Mittwoch, 14. Februar 2024

ganz und gar beschenkt hl

Losung: Was bin ich? Was ist mein Volk, dass wir freiwillig so viel zu geben vermochten? Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir's gegeben. 1.Chronik 29,14 

Lehrtext: Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch. Matthäus 10,8 

Liebe Leserin, lieber Leser,

umsonst und bedingungslos, ohne Gegenleistung und Verpflichtung ist Gott für die Gläubigen da. Aber für alle anderen auch, für alle, ohne Ausnahme, sogar für dich und für mich. Doch irgendeinen Unterschied muss es doch geben zu denen, die garnicht oder anders oder verkehrt glauben. Vor allem zu denen, die Gott ablehnen. Wo bliebe denn sonst die Gerechtigkeit?

Das ist ja gerade der Clou, dass Gottes Gerechtigkeit eine andere ist als unsere. Seine Gerechtigkeit ist Gnade. Ich gebe zu, es hat schon seine Zeit gedauert, bis dieser „Groschen“ bei mir gefallen ist. Es hat gedauert, bis ich das nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herzen verstanden habe. Bis ich meine, das Wort und den Sinn von Gnade verstanden zu haben.

Der Unterschied

Doch einen Unterschied gibt es zu jenen, die nicht glauben: Christen, die das Evangelium, die frohe Botschaft von Gott auch mit dem Herzen verstanden haben, sind dankbar. Und sie geben diese Einsicht und diesen Glauben an andere weiter, einfach so, ohne sie zu belehren. Ohne von ihnen etwas zu erwarten. Ohne ihnen Druck oder gar ein schlechtes Gewissen zu machen. Ohne Bedingungen zu stellen. Im besten Fall leben sie diese Botschaft unaufdringlich vor. Im besten Fall merkt man ihnen an, dass sie Menschen mit einem dankbaren Wesen sind, und andere den Wunsch in sich verspüren, ebenso zu sein.

Denn sie haben erfahren und wissen, was König David in der Losung zum Volk der Israeliten sagt: »Was bin ich? Was ist mein Volk, dass wir freiwillig so viel (für den Bau des Tempels) zu geben vermochten? Von dir, Herr, ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir's gegeben« Und ebenso haben Christen erfahren und wissen, was Jesus im Lehrtext sagt: »Das Himmelreich (= wie Gott euch in mir begegnet) ist nahe herbeigekommen. Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch.« - Warum ist das nur so schwer zu verstehen?

Mir scheint, dass eher wenige Christen unbeschwert und dankbar aus Gottes Gnade leben. Und die anderen? Sofern sie gläubig sind, meinen sie, durch eigenes Bemühen auch etwas beitragen zu sollen, dass sie Gott recht sind. Schade, dass sie sich von ihm nicht ganz und gar beschenken lassen können, wie er uns in Jesus begegnet. Er schenkt sich uns nicht zu 90, nicht zu 99 Prozent, sondern ganz. Was soll Gnade denn sonst sein? Und wenn du ihm dankst, dann doch auch ganz und ohne Vorbehalt.
Das klingt alles wieder recht schön. Aber offen gesagt, das sage ich nicht dir, sondern mir. Manchmal muss man sich ersteinmal selbst "gepredigt" haben, bevor man anderen predigt.

Gebet: Herr, du schenkst mir den Glauben, dass ich dich in allen Dingen am Werk sehe, auch in denen, die ich nicht verstehe. Doch ich halte mich an dich, wie du mir in Jesus begegnest. Manches Mal sage ich: ‚Darum liebe ich dich!‘. Und manches Mal sage ich ‚dennoch‘. Und manchmal muss ich bitter schweigen. Ja, alles kommt von dir, Krippe und Kreuz, Freude und Leid, Glück und Unglück, Leben und Tod. Alles gibst du ganz. Alles hat seinen Sinn – deinen Sinn. Heute kann ich dir danken. Und morgen? Auch das ist ja Gnade, wenn ich dir in meinen schweren Stunden danken kann. Amen 

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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5 Kommentare:

  1. Amen......Danke Herr Löhr

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  2. Ja, vielen vielen Dank

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  3. Danke für diese klare Auslegung. Danket dem Herrn auch für den kleinsten Sonnenstrahl. Glauben wir an die immer währende Gnade. Wie du glaubst wird dir geschenen. Math 8,13
    Wir machen unser Kreuz uns Leid nur grösser durch die Traurigkeit.
    Elisabeth

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  4. Wir sind Menschen und machen Fehler, auch wenn wir es nicht wollen! Zweifeln, auch , auch wenn wir glauben wollen!!
    Gott sieht uns in seiner Gnade in unserer Vollkommenheit!
    Einmal wird auch dasZweifeln ein Ende haben!
    Alles Gute für diesen Tag!

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  5. Danke mir ist gerade ein Licht aufgegangen b.e.

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