Samstag, 10. Februar 2024

Selbstgespräch hl

Losung: Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich deine Wohltaten, die ich nicht zählen kann. Psalm 71,15 

Lehrtext: Maria sprach: Er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist. Lukas 1,49 

Liebe Leserin, lieber Leser,

manchmal, wenn die Probleme anwachsen und mir die Lebensfreude nehmen, setze ich mich hin und zähle für mich auf, was in diesem Augenblick trotzdem alles gut ist. Und das ist eine ganze Menge. Das ist mehr, als ich überblicken, als ich zählen kann (Losung). Dann sage ich zu mir:

In den Blick nehmen, was gut ist

Okay, Hans, die Probleme sind leider echt. Du kannst sie nicht einfach wegzaubern. Aber du kannst sie in Beziehung setzen (relativieren) zu allem anderen, was gut ist, ohne dass du gewöhnlich viel darüber nachdenkst. Du hast ein Dach überm Kopf. Die Heizung funktioniert. Aus dem Hahn kommt Trinkwasser. Der Kühlschrank ist voll. Du lebst eher im Überfluss als im Mangel. Mehr noch: Du bist zurzeit schmerzfrei. Milliarden (!) kleinster biochemischer Vorgänge wirken in dieser Sekunde in deinem Körper zusammen, dass du leben kannst. Du hast das unfassbare Glück, für eine gewisse Zeit auf diesem einzigartigen Planeten leben zu dürfen. Hast mit den Menschen, die dir wichtig sind, keine größeren Probleme, im Gegenteil, sie sind für dich da, wenn du sie brauchst.
Du lebst trotz aller Konflikte in dieser Welt schon so lange in einer Zeit des Friedens. Musst dich nicht fürchten. Musst nicht fliehen. Kannst glauben und sagen was du willst, ohne verfolgt zu werden.… Und dann weißt du, an wen du dich mit deinen Problemen, aber auch mit deinem Dank wenden kannst. Wem du deine Sorgen erzählen kannst und wer dir Kraft gibt für Leib und Seele. Du bist nicht allein. Gott ist gerade in den schwierigen Stunden für dich da.
Ja, manches ist lästig. Aber das meiste eben nicht. Starre also nicht auf das Negative wie das Kaninchen auf die Schlange. Nimm die guten Dinge in den Blick, auch die unscheinbaren. Freue dich und sei dankbar, dass in deinem Leben das Gute das Schlechte bei weitem überwiegt…

Dankbar werden und bleiben

So etwa rede ich mir dann selbst gut zu, aber eben nur manchmal. Und dann vergesse ich wieder, das zu tun und hänge mich wieder an Dinge hin, die es nicht wert sind und die ich nicht ändern kann. Das Negative springt von selbst in die Augen und drängt sich nach vorn. Was aber positiv ist, muss ich mir immer wieder neu bewusst machen. Dazu gehört nicht zuletzt mein Glaube. Denn auch das, was „Gott an mir getan hat“, sind vielleicht für andere keine „großen Dinge“, aber für mich schon. Sie alle sind Grund genug, ihm zu danken (Lehrtext), vor allem, wenn es mir nicht so gut geht. 

Gebet: Herr, mit Maria sage ich dir: ‚Du hast große Dinge an mir getan, der du mächtig bist und dessen Name heilig ist.‘ Lass mich das nicht vergessen, damit das Negative mich nicht überflutet und von dir treibt. Dir habe ich bisher nicht vergeblich vertraut. Das will ich auch jetzt und in Zukunft tun. Amen 

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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7 Kommentare:

  1. Starre nicht auf das Negative, wie das Kaninchen auf die Schlange und das Negative springt von selbst in die Augen und drängt sich nach vorn - wie wahr diese zwei Aussagen sind, vielen Dank, sehr plakativ, daher kann ich und werde ich in Zukunft mit Gottes Hilfe daran arbeiten, Elisabeth

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  2. Ja danket dem Herrn, für alles was er uns Gutes getan hat und immer tun wird.
    Wir machen unser Kreuz und Leid nur grösser durch die Traurigkeit. Lassen wir das Kaninchen endlich im Stall.
    Elisabeth

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  3. …und ich danke Ihnen, lieber Herr Löhr, danke für Ihre täglichen Losungen, Auslegungen und Gebete. Auch das ist ein Geschenk Gottes.

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  4. Mir geht es wie dir, Hans.
    Ich habe nur zu danken!

    All Morgen ist ganz frisch und neu des Herren Gnad und grosse Treu. Sie hat kein End den langen Tag, drauf JEDER
    sich verlassen mag.
    Verena vom Zürisee

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  5. Wir haben einen liebenden, wohlwollenden, barmherzigen Gott, ja, danken wir ihm aus tiefstem Herzen !

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  6. Ich möchte mich den letzten Worten,Ihres Gebetes anschliessen lieber Herr Löhr.
    Diese Erfahrung habe ich auch gemacht.
    Danke nochmal Allen für den Trost gestern.
    Ute

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  7. Wie wahr und ermunternd ihre Worte sind, Herr Löhr. Danke!!! Ihre Auslegungen sind täglich ein Geschenk für mich.

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