Freitag, 23. Juni 2023

Die Welt: grausam und schön hl

Losung: Der HERR sprach zu Mose: Das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll des HERRN Werk sehen. 2.Mose 34,10 

LehrtextJesus zog umher in ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk. Matthäus 4,23

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

diese Welt ist grausam. Seit vielen tausend Jahren werden Menschen durch Krankheiten, Kriege und Unglücksfälle dahingerafft oder müssen hungern, Frondienste leisten und immer wieder leiden an Leib und Seele.

Diese Welt ist schön. Menschen lieben sich, helfen einander, erleben Freude und Glück, schaffen Kunstwerke, vergeben einander, vertragen sich, setzen sich für bessere Lebensbedingungen ein.

In dieser Welt ermutigte, tröstete und heilte Jesus Menschen seiner Zeit mit der guten Nachricht von Gott, dass es sich lohnt, zu hoffen und zu vertrauen, zu lieben und zu glauben (Lehrtext).

Ich habe auf den Sinn des Leidens keine Antwort, aber auch nicht, warum es Freude und Glück gibt. Ich weiß nicht, was morgen sein wird. Ich muss und will es nehmen, wie es kommt und das Beste daraus machen.

Gott zeigt sich mir nicht in der Geschichte der Menschheit. Dazu geschieht zu viel Böses an wehrlosen Kindern, Frauen und Tieren. Er zeigt sich mir nicht in der Natur, insofern auch Pest-, Cholera, Tuberkulose und andere tödliche Krankheiten und Naturkatastrophen natürlichen Ursprungs sind, die viele Millionen auf grausame Art und Weise dahingerafft haben und auch künftig werden.

Gott zeigt sich mir ausschließlich in Jesus, den seine Menschenbrüder gefangen, gefoltert und umgebracht haben. Denn Gott ist nicht auf Seiten der Sieger, sondern der Verlierer. Er zeigt seine Liebe im Leiden. Das verstehe, wer will. Mit Religion, Kult, Zeremonien und Ritualen hat das nichts zu tun. Meine Antwort soll sein Hingabe und Glauben, Vertrauen und Demut.

 

Wenn ich die Geschichte der Menschheit anschaue oder die Verhältnisse in der Gegenwart, finde ich viele Gründe, an Gott zu verzweifeln. Die Geschichte der Menschen wie auch die gegenwärtigen Zustände in der Welt sind eine Anfechtung für mich.

Schaue ich aber auf meine Lebensgeschichte und darauf, wie es mir bisher ergangen ist, habe ich trotz schwerer Zeiten allen Grund, Gott zu vertrauen und ihm zu danken.

Der Glaube scheint mir nicht geeignet, aus allgemeinen, geschichtlichen Ereignissen und den gegenwärtigen Zuständen auf "die Werke des Herrn" (Losung) zu schließen. Er ist eine höchst persönliche Angelegenheit, wo jeder für sich bedenken kann, was Gott in Jesus Christus für ihn bedeutet und wie er das Leid anderer verringern und ihr kleines Glück fördern kann.

 

Spruch: Ich komm’, weiß nicht woher / ich bin, und weiß nicht wer / ich leb’, weiß nicht wie lang / ich sterb’ und weiß nicht wann / ich fahr’, weiß nicht wohin / Mich wundert’s, dass ich fröhlich bin. // Da mir mein Sein so unbekannt / geb’ ich es ganz in Gottes Hand / die führt es wohl, so her wie hin / Mich wundert’s, wenn ich noch traurig bin. (Martinus von Biberach / Hans Thoma, Maler)

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt. 

1 Kommentar:

  1. Danke für Ihre Gedanken, ich kann mich ihnen nur anschließen... auch ich habe in meinem Leben viele Turbulenzen erfahren und bin erstaunt und dankbar für Gottes Segen , den ich immer wieder erleben durfte!

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