Donnerstag, 8. Juni 2023

Gefährlich schief hl

Losung: Boas sprach zu Rut: Du bist gekommen zu dem HERRN, dass du unter seinen Flügeln Zuflucht hättest. Rut 2,12 

Lehrtext: Christus ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren. Epheser 2,17 

Liebe Leserin, lieber Leser,

kein Friede ohne Versöhnung, keine Friede ohne Kompromisse und Entgegenkommen. Kein Friede, ohne dass man auch mal nachgibt. Kein Friede, der ausgrenzt, der nur einer bestimmten Gruppe gilt. Kein Friede, der nur politisch verstanden wird und nicht in jedem einzelnen beginnt und wirkt. Kein Friede ohne Verzicht auf Gewalt. Kein Friede ohne Verzicht darauf, andere zu beschuldigen, zu verteufeln, zu provozieren. Kein Friede ohne die Interessen des Gegners zu berücksichtigen. Kein Friede ohne Mitleid mit den Opfern auf beiden Seiten, die nicht gefragt wurden, ob und wofür sie leiden und sterben wollen. Kein Friede ohne Christus, der die Mauer der Feindschaft zerbricht (Epheser 2,14)Kein Friede ohne Frieden mit sich selbst. Kein Friede ohne Frieden mit Gott.
Denn wenn statt Besonnenheit und Vernunft nur noch Waffen sprechen, wenn man den anderen in die Knie zwingen will, statt von Angesicht zu Angesicht mit ihm zu reden, wenn man ihm ständig droht, ihn in die Ecke drängt und ihn demütigt, - dann wird er zum Äußersten greifen und die Mittel einsetzen, die ihm noch geblieben sind.

Wem nützt das?

Auf die russische Regierung habe ich keinen Einfluss. Hoffentlich setzen sich dort gemäßigte Kräfte durch und beenden noch rechtzeitig die Kriegshandlungen. Ich kann nur das bewerten, was unser Land und die Nato-Staaten tun beziehungsweise unterlassen. Erst wurden vom Westen nur Helme in die Ukraine geliefert, dann Geschütze und Kampfdrohnen, danach Kampfpanzer, jetzt Kampfjets. Wir lassen uns in diesen Krieg immer weiter hineinziehen. Militärische Einheiten aus dem Nato-Staat Polen verüben Anschläge in Russland. Über unseren Köpfen findet in wenigen Tagen das größte Manöver der Luftstreitkräfte seit Gründung der Nato statt. Die Gaspipeline Nordstream 2 von Russland nach Deutschland wurde von Ukrainern und Polen mit Wissen der USA gesprengt (Washington Post u.a.). Der Kachowka-Staudamm im russisch besetzten Gebiet wurde zerstört. Tausende verlieren ihre Heimat und müssen vor den Fluten fliehen. Wem nützt das? Wer ist dafür verantwortlich? Die schiefe Ebene zum großen Knall wird schiefer.

Werden wir alle in den Abgrund der atomaren Vernichtung taumeln? Wofür? Für wessen Interessen müssen jetzt schon die Soldaten sterben und, wenn es so weitergeht, wir alle? Für die Interessen Putins und Selenskyjs? Für die Großmachtinteressen der USA und derer, die in Ost und West an der Macht sind und unbedingt bleiben wollen? Für die Profitinteressen der Rüstungsindustrie? Ja sind denn alle wahnsinnig geworden in Moskau und Kiew, in Washington und Berlin? Können oder wollen sie nicht die stetig wachsende Gefahr sehen, in der wir uns und unsere Kinder und Enkel sich befinden? Ob der Donbass oder die Krim russisch oder ukrainisch sind, rechtfertigt doch nicht die Gefahr, dass wir alle untergehen.

Nochmal: Kein Friede ohne Versöhnung, keine Friede ohne Kompromisse und Entgegenkommen. Kein Friede, ohne dass man auch mal nachgibt. Kein Friede, der ausgrenzt, der nur einer bestimmten Gruppe gilt. Kein Friede, der nur politisch verstanden wird und nicht in jedem einzelnen beginnt und wirkt. Kein Friede ohne Verzicht auf Gewalt. Kein Friede ohne Verzicht darauf, andere zu beschuldigen, zu verteufeln, zu provozieren und bestrafen zu wollen. Kein Friede ohne die Interessen des Gegners zu berücksichtigen. Kein Friede ohne Mitleid mit den Opfern auf beiden Seiten, die nicht gefragt wurden, ob und wofür sie leiden und sterben wollen. Kein Friede ohne Christus, der die Mauer der Feindschaft zerbricht (Epheser 2,14)Kein Friede ohne Frieden mit sich selbst. Kein Friede ohne Frieden mit Gott .

Wo sind die Besonnenen und Vernünftigen, die sich nicht nur empören und drohen, sondern nach Lösungen suchen? Wo sind die, die auf Jesus hören und seine Botschaft vom Frieden ohne Gewalt? Wo sind die, die einen kühlen Kopf bewahren, sich von irrationalen Ängsten nicht verrückt machen lassen und auf Gott vertrauen?

Gebet: Herr, du hast damals über Jerusalem geweint, weil die Mächtigen deines Volkes nicht sehen wollten, was dem Frieden dient. Sie haben ihre Schicksal selbst in die Hand genommen und sich auf ihre Waffen verlassen. Das war der Untergang. Bewahre uns, dass wir nicht schon wieder in unser Verderben rennen und alles aufs Spiel setzen, womit du uns segnest. Hilf uns, Herr, dass wir nicht länger den Götzen der militärischen Gewalt anbeten, sondern dir auf dem Weg des Friedens folgen. Wir suchen Zuflucht unter deinen Flügeln (Losung). Rette uns vor unserer Selbstgerechtigkeit. Rette uns vor dem Wahnsinn des Krieges. Amen

Herzlich grüßt

Ihr / dein Hans Löhr

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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt. 

8 Kommentare:

  1. Dem muss man nichts hinzufügen, ja, so ist es, so einfach und doch so schwer. Danke für diese guten Worte.

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  2. Danke Hans;
    Du hast so recht!
    A.S.

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    1. Danke für die Wunderbare Auslegung und die Sichtweise.
      Wir können nur noch auf ein Wunder hoffen.

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  3. Danke das haben sie ganz richtig geschrieben, "Die sind wahnsinnig geworden" und wer leidet? Wir können nur Beten und flehen um Frieden. Amen

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  4. Danke Hans da hast du recht

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  5. Deine Auslegungen zum Frieden sprechen mir aus dem Herzen. Danke dafür.

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  6. Richttig gesagt. Kein Frieden ohne gegenseitige Toleranz und Vernunft

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  7. "Kein Friede ohne Frieden mit sich selbst." Frieden mit sich selbst ist der Schlüssel zum Weltfrieden.

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