Sonntag, 6. Juli 2025

verloren - gefunden hl

Wochenspruch: Jesus sagt von sich (!): Der Menschensohn* ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. Lukas 19,10

Liebe Leserin, lieber Leser,

worum ging es Jesus eigentlich? Die Antwort auf diese Frage gibt das Bibelwort für die neue Woche - der Wochenspruch (siehe oben).

Jesus wusste sich von Gott zu denen gesandt, die nach den damaligen Vorstellungen als „Verlorene“ galten. Sie waren sozusagen für die jüdische Religionsgemeinschaft (Gesellschaft) und darum auch für Gott verloren. Man nannte sie auch einfach nur "Sünder", unreine Außenseiter. Mit ihnen wollte man damals möglichst wenig zu tun haben.

Doch Jesus wollte das. Diese Menschen am Rand der Gesellschaft waren ihm besonders wichtig. Er ließ sie nicht ‚antanzen‘ wie ein unbarmherziger Morallehrer, um sie zu verurteilen und zu bestrafen. Er suchte sie regelrecht auf, damit er bei ihnen sein konnte. Bei ihm sollten sie erfahren, dass sie für Gott keine Außenseiter sind, sondern ebenfalls seine Kinder, die er liebt und denen er die Sünden vergibt. So wollte er sie froh und selig machen**, frei und unbeschwert.

Und wie soll nun ich mich zu solchen Menschen verhalten, die nicht so recht in die gute Gesellschaft passen? Die oft genug ohne Halt und Orientierung dahinleben und sich bisweilen auf schreckliche Weise verlieren und verirren?

An Weihnachten singe ich wieder das Lied ‚O du fröhliche‘ mit der Zeile: „Welt ging verloren / Christ' ist geboren / freue dich o Christenheit”. Welt? Da bin ich doch mitgemeint. Könnte es sein, dass auch ich mit meinen problematischen Seiten und erst recht mit denen, auf die ich gerne stolz wäre, zu jener verlorenen Welt gehöre? Könnte es sein, dass mich Jesus so sieht und er gerade deshalb auch zu mir kommt? Ja, das könnte sein; denn ich bin kein Heiliger - und du vermutlich auch nicht. Wir sind darauf angewiesen, dass er uns entgegenkommt. 

Vor ihm muss ich nicht reumütig zu Kreuze kriechen. Er ist es, der dir und mir mit offenen Armen begegnet, wie der Vater dem verlorenen Sohn. Diese Geste sagt alles. Da braucht es nicht noch viele Worte.

Doch ich glaube, wenn wir ohne unsere ‚Randsiedler‘ zu ihm kommen wollen, haben wir ein Problem. Dann werden wir ihn nicht finden, weil er bei ihnen ist.

Gebet: Herr, du findest mich am Wegrand, wo ich auf eigene Faust mein Glück suche. Wo ich mich mitten unter Menschen manchmal selbst verliere und dann nicht der bin, der ich in deinen Augen sein will. Du wirst auch an mir nicht vorübergehen. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr 

* Ein mehrdeutiger Begriff: ‚Menschensohn‘ war in der damaligen Sprache eine indirekte, bescheidene Form, über sich selbst zu sprechen, statt ,ich‘ zu sagen.

‚selig machen‘: ein alter Ausdruck für heilen, retten, erlösen

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 1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen. Ich lege Losung und / oder Lehrtext aus, weil das Nachdenken über Bibelworte den Glauben reifen lässt. 
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Donnerstag, 3. Juli 2025

begleitet und geführt hl

Losung: Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein lenkt seinen Schritt. Sprüche 16,9

Liebe Leserin, lieber Leser,

Ich bitte um Verständnis, dass es mir gestern zu heiß war, um eine ausgearbeitete Auslegung zu schreiben. Deshalb in aller Kürze ein paar Gedanken zur Losung:

Wenn du auf deinen eigenen Lebensweg zurückblickst, welcher Eindruck ist dann vorherrschend: Bist du bisher die Wege gegangen, die du dir ausgedacht hattest? Oder war es Gott, der dich auch auf verschlungenen Pfaden durch gute und durch schlechte Zeiten geführt hat? Bist du dein eigener Steuermann oder begleitet dich dein guter Hirte (Psalm 23)?

Bei mir ist das kein Entweder - Oder. Meine Antwort fällt unterschiedlich aus, je nachdem wie ich auf mein Leben blicke. Im Gespräch mit anderen spreche ich meistens davon, was ich gemacht habe, welche Entscheidungen ich getroffen habe, was mir gelungen ist und woran ich gescheitert bin. Dann klingt es so, als hätte ich mein Schicksal selbst in der Hand und wüsste, wo es langgeht. 

Aber ehrlich gesagt, ich weiß noch nicht einmal, was morgen sein wird. Und ich kann auch nicht mit Gewissheit sagen, was die nächste Stunde bringt. Deshalb vertraue ich darauf, dass Gott auch morgen bei mir sein wird, so wie er es bisher war und heute ist, ob im finsteren Tal oder auf den sonnigen Höhen meines Lebens.

Ja, ich verantworte mein Leben und darum auch meine Entscheidungen selbst. Und doch staune ich immer wieder, wie sich vieles ohne mein Zutun gefügt hat oder, besser gesagt, wie es gefügt worden ist. Gott sei Dank! So hatte ich beispielsweise mein Theologiestudium hauptsächlich aus Neugier begonnen. Pfarrer aber wollte ich auf keinen Fall werden. Und dann bin ich es doch geworden und war es gerne.

Einer meiner Lieblingsverse aus dem evangelischen Gesangbuch lautet: 

Gebet:
„Führe mich, o Herr, und leite,
Meinen Gang nach deinem Wort.
Sei und bleibe du auch heute
Mein Beschützer und mein Hort.
Nirgends als von dir allein
Kann ich recht bewahret sein.“ *
Amen

Sein Wort war und ist für viele Wegweiser, Leitstern und Licht in der Nacht. Das war bei meinen Vorfahren so, die allesamt Kriegszeiten erlebt haben. Das soll auch für mich so sein. Und dabei geht es nicht in erster Linie um Moral und Gehorsam, sondern um Gottvertrauen und Zuversicht.

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr 

* Verfasser: Heinrich Albert 1642 während des Dreißigjährigen Kriegs, Ev. Gesangbuch Nr. 445,5

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 1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen. Ich lege Losung und / oder Lehrtext aus, weil das Nachdenken über Bibelworte den Glauben reifen lässt. 
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Mittwoch, 2. Juli 2025

Mit warmen Händen hl

Lehrtext: Der reiche Mensch sprach: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Und wem wird dann gehören, was du bereitet hast? Lukas 12,19-20

Liebe Leserin, lieber Leser,

meine fränkische Schwiegermutter hatte ein paar alltagstaugliche Prinzipien und Sprüche, die ich als jüngerer Mann zunächst ein bisschen belächelt habe. Unter anderem sagte sie gelegentlich: Man solle „mit warmen Händen geben“. 

Meine Schwiegermutter war sparsam und großzügig zugleich. Sie besaß so viel, dass sie damit zurecht kam und konnte auch noch ihren Kindern und Enkeln etwas geben. So war sie für uns alle ein Vorbild, ohne dass sie das im Grunde wollte. Es hat etwas gedauert, bis auch ich  ihr Prinzip übernommen habe. Denn Schenken macht Freude – den Beschenkten ebenso wie dem, der gibt. Eine win-win-Situation, wie man heute sagt. Gerade die Freude ist ein Geschenk Gottes. Mit ihr macht er die Beschenkten und die Gebenden reich. So kommt es mir jedenfalls vor. Damit ich das lernen konnte, dazu hat meine Schwiegermutter mit ihrem Verhalten und dem einprägsamen Spruch von den warmen Händen kräftig beigetragen.

Alles ist geliehen

Darin steckt ja die Erkenntnis: Alles, was ich zu besitzen meine, muss ich eines Tages sowieso wieder loslassen und hergeben - dann aber mit kalten Händen. Alles ist mir nur auf Zeit geliehen. Auch mein Leben. Im Grunde gehört mir gar nichts. Warum also nicht freiwillig, gerne und rechtzeitig, also mit warmen Händen geben? Gut, wenn man auch jemanden hat, dem man gerne gibt. Doch irgendwo ist immer jemand, der sich freut, auch wenn er den Geber nicht kennt. 

Dietrich Bonhoeffer schreibt dazu: „Gott wird dem, der ihn in seinem irdischen Glück findet und ihm dankt, schon nicht an Stunden fehlen lassen, in denen er daran erinnert wird, daß alles Irdische nur etwas Vorläufiges ist und dass es gut ist, sein Herz an die Ewigkeit zu gewöhnen.“ (aus ,Widerstand und Ergebung‘)

Ich selbst möchte nicht aus lauter Angst alles festhalten müssen, was mir zu gehören scheint. Ich möchte loslassen und schenken können, was andere freut, nicht nur materielle Dinge. Ich möchte auch meine Zeit verschenken, meine Freundlichkeit und Liebe, – mich selbst. Und das geht nur mit warmen Händen.

Gebet: Herr, du hast dich uns Menschen geschenkt im Kind in der Krippe. Warst dir selbst nicht zu gut, zu uns zu kommen und unser Leben mit seinen Höhen und Tiefen zu teilen. Dir verdanken wir alles, was wir sind und haben. So will auch ich anderen geben und nicht immer nur nehmen. Will für sie ein Segen sein und keine Last. Dazu schaue ich auf dich. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr 

Lied:
Die Erde ist des Herrn
Geliehen ist der Stern
Auf dem wir leben
Drum sei zum Dienst bereit
Gestundet ist die Zeit
Die uns gegeben

Gebrauche deine Kraft
Denn wer was Neues schafft
Der lässt uns hoffen
Vertraue auf den Geist
Der in die Zukunft weist
Gott hält sie offen

Geh auf den andern zu
Zum Ich gehört ein Du
Um Wir zu sagen
Leg deine Rüstung ab
Weil Gott uns Frieden gab
Kannst du ihn wagen

Verlier nicht die Geduld
Inmitten aller Schuld
Ist Gott am Werke
Denn der in Jesus Christ
Ein Mensch geworden ist
Bleibt unsre Stärke

Paul Dennis Thielmann Loewen / Jochen Rieß

Jesu ganzes Gleichnis vom reichen Kornbauern, aus dem der Lehrtext stammt, steht in Lukas 12,15 - 34
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 1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen. Ich lege Losung und / oder Lehrtext aus, weil das Nachdenken über Bibelworte den Glauben reifen lässt. 
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Dienstag, 1. Juli 2025

Wenn Gott in mir beten muss hl

Losung: Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. Psalm 73,26

Liebe Leserin, lieber Leser,

könntest du das auch sagen, was die Losung sagt? Dieses Wort aus dem Buch der Psalmen klingt für mich etwas vollmundig. Ich jedenfalls weiß nicht, was ich sagen und beten würde, wenn mir Leib und Seele verschmachteten. Gerade wenn die Seele keine Kraft mehr hat, wenn ich mich von Gott verlassen fühle, ist er dann noch immer und allezeit „meines Herzens Trost und mein Teil“? Gott bewahre, dass es soweit kommt! Und wenn doch?

Antworten

Die Antwort finde ich im Brief des Apostels Paulus an die Christen in Rom. Darin schreibt er: „Ebenso wie wir seufzt auch der Geist Gottes, der uns zu Hilfe kommt. Wir sind schwache Menschen und unfähig, unsere Bitten in der rechten Weise vor Gott zu bringen. Deshalb tritt sein Geist für uns ein mit einem Seufzen, das sich nicht in Worte fassen lässt. Und Gott, vor dem unser Innerstes offen liegt, weiß, was sein Geist in unserem Innern ihm sagen will.“ (Römer 8,26+27a)

Und noch eine zweite Antwort gibt mir die Bibel: In tiefer Not finde ich Gott nicht in irgendeinem Himmel hoch über mir. Da finde ich ihn in Jesus am Kreuz. Dazu kam er auf die Erde und kommt er in meine Welt, um mir, um allen Menschen nahe zu sein. Um auch unsere Schmerzen und Leiden mit uns zu teilen. Nein, ihm ist nichts Menschliches fremd. Er hat es am eigenen Leib erfahren, was Menschen einander antun können. Und dennoch bleibt er uns treu und verrät seine Liebe nicht. Das glaube ich und daran will ich festhalten allen Zweifeln zum Trotz.

Gebet: Herr, wenn ich einmal nicht mehr weiß wie ich beten soll, wenn ich keinen Zugang mehr zu dir finde und nicht mehr spüre, dass du da bist, dann sei dein Geist mein Fürsprecher bei dir. Dann werde ich hoffentlich noch sagen können: ,Ach Gott, ich kann nicht mehr. So bete Du selbst für mich; denn Du bist meine Kraft.‘ Amen

Und dann will ich nicht vergessen, dass Er durch seinen Geist auch in anderen wirkt, wenn sie für mich beten mit Worten und Taten — und ich für sie. 

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr 

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Montag, 30. Juni 2025

nicht schon wieder hl

Losung: Warum gibt Gott dem Leidenden Licht und Leben denen, die verbittert sind, die sich sehnen nach dem Tod, doch er kommt nicht? Hiob 3,20-21

Liebe Leserin, lieber Leser,

Hoffentlich kommt für mich persönlich nie die Zeit, in der ich so leiden muss wie Hiob, dass ich sage: ‚Herr, warum muss ich noch das Licht deiner Sonne sehen? Wann kann ich denn endlich sterben?‘

Hoffentlich kommt für uns alle nie die Zeit, in der Politikerinnen und Politiker, Journalistinnen und Journalisten, die uns jetzt wieder kriegstüchtig machen, sagen müssen: 
„O Gott, das haben wir doch nicht gewollt. Wir wollten doch mit unseren Waffen nur abschrecken. Und jetzt frisst der Krieg unsere Kinder und Enkel.“

Hoffentlich kommt diese Zeit nicht.

Denn wenn sie kommt, 
- und warum sollte sie nicht kommen? 
Sie ist noch immer gekommen zu allen Zeiten, über alle Völker, in alle Länder, vor allem in unser Land. Sie ist gekommen zu denen, die wähnten, uns wird es schon nicht treffen. Wir sind gut gerüstet. Wir können uns schützen. Sie ist gekommen zu denen, die ihr durch ihr Reden, Handeln und Wegschauen die Tür geöffnet haben ...
denn wenn diese Zeit wieder kommt, dann, dann werden auch wir sagen müssen: 
‚Ach Gott, wir sind nicht besser als unsere Vorfahren. Warum lässt du uns nicht sterben?‘ (vgl Elia in 1. Buch der Könige 19,4)

Dann werden auch Gebete uns nicht retten - so wenig wie sie vor 80 Jahren und viele Male zuvor unsere Vorfahren gerettet haben - weil wir nicht erkannt und getan haben, was zu unserem Frieden dient (Lukas 19,42). Weil wir nicht gelernt haben aus den Schriften der biblischen Propheten und nicht gehört haben auf Jesus und seine Mahnung, auf Gewalt zu verzichten, die Feinde zu lieben und Gott zu vertrauen, statt unseren Waffen.

Hoffentlich kommt diese Zeit nicht schon wieder. Hoffentlich.

Gebet: Herr, du hast uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit *. Lass deinen Geist wirksam sein in uns Menschen, wo und wer wir auch sind, was und wie wir auch glauben. Lass ihn wirken in mir, dass ich nicht aufhöre auf dich zu hoffen und dir zu vertrauen. Du bist mein einziger Halt in dieser chaotischen, angstbesetzten Welt. Amen

Ihr / dein Hans Löhr

* 2. Timotheus 1,7

„Verlockend scheint der Krieg den Unerfahrenen; doch, wenn er kommt, über die Maßen erschrickt das Herz, dessen der ihn kennt.“

Pindar von Theben (um 500 vor Christus)

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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen. Ich lege Losung und / oder Lehrtext aus, weil das Nachdenken über Bibelworte den Glauben reifen lässt. 

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Sonntag, 29. Juni 2025

Dein Wort in Gottes Ohr! hl

Wochenspruch: Jesus: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Matthäus 11,28

Liebe Leserin, lieber Leser,

Jeder hat sein Päckchen zu tragen, heißt es. Wer jung, gesund und voller Lebenslust ist, lebt leichter – wenigstens eine Zeit lang. Und alle anderen? Da muss ich nicht viel dazu sagen. Da weiß jeder selbst Bescheid.
Gut, wenn einer mitträgt. Gut, wenn einer die Last des andern trägt, wie Paulus im Brief an die Galater schreibt. Oft genügt es schon, wenn dir jemand sein Ohr leiht. Dann kannst du dir mal deine Last von der Seele reden und es wird dir wenigstens vorübergehend leichter. 

Ein geduldiger Gesprächspartner, der zuhören kann und nicht selbst immer auf Sendung sein will, ist ein Geschenk. Ich glaube, dass Gott mir solche Menschen schickt, wenn er es mir leichter machen will. Ich glaube, dass mir Jesus in ihnen begegnet, auch wenn ich das erst im Nachhinein spüre. Und die Zuhörer haben oft selbst keine Ahnung, in wessen Auftrag sie mir ihr Ohr leihen. Ich hoffe, dass auch ich für einen anderen so ein Zuhörer sein kann.

Mitten in der Nacht

Doch nach wie vor ist es mir wichtig und tut es mir gut, wenn ich meinem Gott auch mitten in der Nacht sagen kann, was mich bewegt und bedrückt. Natürlich weiß er das bereits. Aber weiß ich das immer, dass er es weiß?
„Dein Wort in Gottes Ohr!“ - heißt eine Redewendung. Man sagt sie, wenn ein anderer erwartet, dass etwas Gutes eintreten wird. Zum Beispiel sagt er zu dir: „Nächste Woche ist deine Erkältung vorbei.“ Und du antwortest: „Dein Wort in Gottes Ohr!“ Damit sagst du: „Na hoffentlich hast du recht, und er tut, was du ihm sagst.“

Ja, liebe Leserin und lieber Leser, sagen wir ihm ins Ohr, was geschehen und was sich ändern soll. Aber sagen wir ihm das unter dem Vorbehalt, wie Jesus es getan hat: „Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“ Ich soll und möchte schon auch selbst etwas dafür tun, was ich mir wünsche und erbitte. Aber zugleich soll es nicht nach meinem Kopf gehen, sondern nach seinem Herzen.

Eine Geschichte

Jeder hat sein Päckchen oder sein Kreuz zu tragen. In einer Geschichte heißt es, dass einer mit dem seinen unzufrieden war. Er bat Gott um ein anderes. Der schickt ihm einen Engel, welcher ihn in einen großen Raum voll mit Kreuzen führte. „Da, such dir ein anderes aus. Ganz ohne geht's halt nicht im Menschenleben.“ Da suchte sich der Mann - war sein Name nicht Hans? - ein anderes aus. Er suchte lange und probierte viele Kreuze, bis er endlich fündig wurde. „Das hier nehme ich“, sagte er zu dem Engel. -„Bist du dir sicher?“ - „Ja, bin ich. Das passt noch am besten zu mir.“ - „Na gut. Aber du hättest dir die Mühe sparen können. Es ist ohnehin dein Kreuz, das du mitgebracht hast.“
Jeder hat sein Päckchen, sein Kreuz zu tragen. Doch wohin? Jesus sagt: „Komm damit zu mir. Ich trage mit. Das wird dir gut tun.“ (Lehrtext)

Gebet: Herr, ich komme zu dir
Und ich steh' vor dir, so wie ich bin
Alles was mich bewegt lege ich vor dich hin
Herr, ich komme zu dir
Und ich schütte mein Herz bei dir aus
Was mich hindert ganz bei dir zu sein räume aus!
Meine Sorgen sind dir nicht verborgen
Du wirst sorgen für mich
Voll Vertrauen will ich auf dich schauen
Herr, ich baue auf dich! Amen
Albert Frey

Herzliche Grüße und einen gesegneten Sonntag,

Ihr / dein Hans Löhr

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Samstag, 28. Juni 2025

Urteile selbst hl

Lehrtext: (Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?) Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht: Blinde sehen und Gelähmte gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt. Matthäus 11,4-5

Liebe Leserin, lieber Leser,

Johannes der Täufer lässt Jesus durch seine Jünger fragen: „Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?“ Und Jesus antwortet sinngemäß:

 „Urteilt selbst. Was seht und hört ihr von mir? Was geschieht, wo ich bin?:
Wo Menschen an Leib und Seele verletzt sind, werden sie gesund. 
Wo sie arm sind vor Gott und ihm nichts geben können als ihr leeres Herz, werde ich es füllen. 
Wo sie blind sind für ihn, öffne ich ihnen die Augen.
Wo sie taub sind für ihn und seinen Trost, öffne ich ihnen das Ohr. 
Wer sich verstoßen fühlt von Gott und den Menschen, den nehme ich in die Arme. 
Wo ich bin, soll der verdorrte Glaube wieder blühen.
Und den in der Seele Armen schenke ich meine Liebe.“

Johannes der Täufer hat ihm geglaubt. Welche Alternativen hätte es denn damals gegeben und welche gibt es heute? Nein, ich warte auf keinen anderen mehr, dem ich so vertrauen, dem ich mich so anvertrauen kann wie ihm.

Gebet: „Herr, sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund“ (Lukas 7,7)*. Sprich: „Fürchte dich nicht, glaube nur!“ (Markus 5,36) So werde ich zuversichtlich und froh. Du bist ja der Herr über Raum und Zeit. Dir gehört mein Leben. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

* Hier die liturgische Version. Original: Knecht statt Seele.

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Freitag, 27. Juni 2025

Keine gottfreien Räume hl

Lehrtext: Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. Römer 14,8

Liebe Leserin, lieber Leser,

Im sogenannten Wilden Westen der USA, hatten die Sheriffs damals alle Hände voll zu tun, um in dem jungen Staatsgebiet Recht und Ordnung durchzusetzen. Jedenfalls legen das die Westernfilme nahe, die ich gesehen habe. 

Bis heute duldet kein funktionierender Staat rechtsfreie Räume auf seinem Gebiet, wo man die Gesetze nicht beachten müsste und tun könnte, was man wolle. Doch menschliche Reiche und Staaten zerfallen und verschwinden auch wieder. Gottes Herrschaft aber bleibt.

Der Apostel Paulus sagte vor 2000 Jahren dazu: Weder im Leben noch im Sterben gibt es Räume und Bereiche, in denen Jesus Christus nicht der Herr wäre, in denen ich ihm nicht gehören würde (Lehrtext)

Gemeinsam mit ihm

Alles, was in meinem Leben geschieht, alles ohne Ausnahme, ereignet sich in seiner Gegenwart. Ich lebe nicht im luftleeren Raum, sondern in seinem Reich; nicht für mich allein, sondern gemeinsam mit ihm.

Deshalb habe ich auch meinen Glauben und mein Leben vor ihm selbst zu verantworten. Meinen Nächsten aber soll ich so glauben und leben lassen, wie er es für richtig hält, ohne ihn deswegen zurechtzuweisen. Denn nicht ich bin sein Herr, sondern Christus. Ich habe schon genug mit mir selbst zu tun (Römer 14 Verse 4.12.13a.22a).

Rechtsfreie Räume gibt es in unserer Menschenwelt immer wieder, wenn alte Ordnungen durch Krieg und Terror zerstört werden. Doch gottfreie Räume gibt es nicht, weder in den Höllen dieser Welt noch in den Gräbern. Ich weiß keinen Ort, an dem Jesus Christus nicht mein Herr wäre, selbst wenn ich ihn vergäße. Ich weiß keinen Ort, an dem ich ihm mit allen Geschöpfen nicht zu eigen wäre*. Nirgends. Weder im Leben, noch im Sterben. Gottseidank! 

Gebet: Herr, von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir am Tag und in der Nacht, heute und morgen, in dieser und in jener Welt. Ich bekenne: Du bist da! Das gibt mir Kraft. Danach will ich mich richten. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

* Vergleiche die Barmer theologische Erklärung der Bekennenden Kirche von 1934 gegen den Einfluss des Nationalsozialismus auf die Kirchen und das Leben der Christen:

These II: Wie Jesus Christus Gottes Zuspruch der Vergebung aller unserer Sünden ist, so und mit gleichem Ernst ist er auch Gottes kräftiger Anspruch auf unser ganzes Leben; durch ihn widerfährt uns frohe Befreiung aus den gottlosen Bindungen dieser Welt zu freiem, dankbarem Dienst an seinen Geschöpfen.

Wir verwerfen die falsche Lehre, als gebe es Bereiche unseres Lebens, in denen wir nicht Jesus Christus, sondern anderen Herren zu eigen wären, Bereiche, in denen wir nicht der Rechtfertigung und Heiligung durch ihn bedürften.

Die Vorstellung, dass der Glaube reine Privatsache sei und mit Politik, Wirtschaft und öffentlichem Leben nichts zu tun habe, halte ich für einen gefährlichen Irrtum (HL)

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Dienstag, 24. Juni 2025

Glauben und Verstehen hl

Losung: Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. Sprüche 3,5-6

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“ Dieser Satz des Philosophen Immanuel Kant (1724 - 1804) ist für mich unverzichtbar. Er zeigt mir den Weg, wie ich mündig und frei leben kann. Doch dazu muss ich bereit sein, für mein Reden und Tun selbst Verantwortung zu übernehmen, auch wenn das nicht immer angenehm ist.

Ich brauche meinen eigenen Verstand, um mich vernünftig verhalten zu können. Ich darf und will ihn nicht abgeben, auch nicht beim Arzt, auch nicht beim Zeitungslesen und Nachrichtenschauen, auch nicht beim Nachdenken über die Bibel.
Ich brauche meinen Verstand gerade auch für meinen Glauben. Denn das habe ich gelernt: Glauben und Verstehen gehören zusammen. Doch auch mein Verstand ist ein Gottesgeschenk und steht nicht über dem Geber.

Aber kann ich mich auf meinen Verstand auch verlassen (Losung)? Ja, sonst könnte ich mich in dieser Welt nicht zurechtfinden. Doch ich brauche auch den Glauben. Denn ohne ihn würde mir die seelisch-geistige Lebensgrundlage fehlen und damit die entscheidende Orientierung für mein Gewissen und mein Handeln. Ohne Glauben bleibt mir nur der sogenannte gesunde Menschenverstand.

Der gesunde Menschenverstand

Doch was soll das sein? Darunter kann man alles Mögliche verstehen, je nach Mode und Zeitgeist. Je nach Einfluss der sogenannten Influencer und ihrer Deutungshoheit in Gesellschaft, Medien und Politik. 
Jetzt herrscht wieder der Glaube an militärische Stärke, an Waffen und Konfliktlösung durch Gewalt vor. Für mich ist das weder vernünftig noch verantwortungsvoll. Auf den Verstand derer, die so denken, will ich mich nicht verlassen. Damit haben wir in Deutschland zu oft und zu lang schlechte Erfahrungen gemacht. Auch der „gesunde Menschenverstand“ kann in die Irre führen.

Ich jedenfalls brauche einen Leitstern, der nicht von dieser Welt ist. Den ich nicht am Sternenhimmel finde, sondern in Gott. Den ich in der Nacht und am Tag vor Augen haben kann. Zu dem ich aufblicken kann. Auf den ich mich verlassen kann, dass er mir den Weg zeigt und mitgeht, den Weg des Gottvertrauens mit Verstand.

Gebet: Herr, du weißt, wie es um uns Menschen und unsere Welt steht. Wie kommen wir wieder heraus aus der tödlichen Sackgasse von Misstrauen und Gewalt? Ich schaue auf dich und deinen Weg des Friedens. Du hast uns in Jesus gezeigt, dass wir dir vertrauen und uns ändern können. Ich will mir keine Angst mehr machen lassen von denen, die andere zu unseren Feinden erklären. Ich will niemandes Feind sein, sondern wie du vertrauensvoll meine Hand ausstrecken, damit wir, mit wem auch immer, versöhnt und in Frieden leben können. Amen  

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Montag, 23. Juni 2025

Sehhilfe für Gottes Güte hl

Losung: Der HERR ist allen gütig und erbarmt sich aller seiner Werke. Psalm 145,9

Liebe Leserin, lieber Leser,

Was für ein schönes Bibelwort heute in der Losung! Ja, das glaube ich, dass wir ausnahmslos alle einen gütigen Gott haben. Darauf verlasse ich mich. Natürlich kann ich das nicht beweisen. Und natürlich weiß ich, dass ganz viel dagegen spricht. Gestern kam die Meldung, wie nun auch die USA den Iran mit B2-Bombern angegriffen haben. 

Doch ich weiß auch, dass ich mit meinem begrenzten Menschenverstand urteile und von Gottes Wirklichkeit, von seinem Reich, von seinem Willen und nicht zuletzt von seiner Güte nur einen Bruchteil verstehe. Alles, woran ich mich dabei halten kann, ist, wie er sich uns in Jesus zeigt. Er ist meine „Sehhilfe“, durch die ich Gott und die Welt und also auch mich neu sehe.

Leider taucht im vorletzten Vers dieses Psalms wie auch in anderen* wieder so ein Satz auf, der mir die Freude am Losungswort und am ganzen Psalm nehmen könnte. Da es heißt: „Der Herr behütet alle, die ihn lieben, und wird vertilgen alle Gottlosen“ **. Ich kann dem Psalmdichter nur zugute halten, dass er seinen Hass und Vernichtungswunsch Gott anheim stellt und sich nicht selbst zum Scharfrichter aufschwingt. Würde ich auch so beten, wenn ich mich ohnmächtig fühlte und verzweifelt wäre?

Mich bewegt, dass alle diese negativen Wünsche damals bis heute in Jesus zu ihrem Ende kommen, da er noch sterbend am Kreuz betet: „Vater vergib, denn sie wissen nicht, was sie tun.” Seitdem ist jedes Hassgebet, jede Bitte, dass er die Feinde töten möge, eine Gotteslästerung. Nein, man muss und darf Gott nicht nachhelfen wollen, wenn es angeblich darum geht, andere zu richten und zu strafen. Aber ich soll und darf ihm nacheifern, wenn es darum geht, gütig zu sein und zu vergeben. 

Ich selbst bin ja auch nicht fehlerfrei und superfromm. Und, so glaube ich, darf auch ich froh sein, wenn Gott und meine Mitmenschen zu mir gütig sind und mir vergeben. Ich brauche nicht die Bewunderung anderer für meine Unfehlbarkeit, sondern ihr Verständnis und ihre Nachsicht für meine Schwächen.

Gebet: Herr, du willst nicht, dass ich meine Feinde hasse, sondern sie liebe. Auch sie sind ja deine Kinder. Du bist kein Gott der Gewalt, sondern des Friedens. Keiner, der Waffen segnet, sondern was dem Frieden dient. Deine Waffe ist die Güte und dein Schutz die Barmherzigkeit. Sollen andere sich auf ihre Streitkräfte verlassen, ich verlasse mich auf deine Kraft. Denn „du bist gütig und erbarmst dich aller deiner Werke.“ Amen

Herzliche Grüße und eine gute, neue Woche!

Ihr / dein Hans Löhr 

* Psalm 139,19-22
** Vers 20

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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen. Ich lege Losung und / oder Lehrtext aus, weil das Nachdenken über Bibelworte den Glauben reifen lässt. 
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Samstag, 21. Juni 2025

Gott ist in der Welt hl

Losung: Der HERR zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten. 2. Mose 13,21

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute beginne ich die Auslegung mit einem Lied. Ich habe es schon lange nicht mehr gesungen. Doch als ich das Losungswort las, ist es mir wieder eingefallen: 

Gott liebt diese Welt.
Und wir sind sein eigen.
Wohin er uns stellt, 
sollen wir es zeigen.
Gott liebt diese Welt.

Gott liebt diese Welt.
Feuerschein und Wolke
Und das heilge Zelt 
Sagen seinem Volke:
Gott ist in der Welt.

Gott liebt diese Welt.
Ihre Dunkelheiten
Hat er selbst erhellt.
Im Zenit der Zeiten
Kam sein Sohn zur Welt. *

Aber kann auch ich diese Welt lieben so wie sie gerade ist? Diese Welt überzogen von Krieg und Gewalt, von Angst, Rache und Hass?

Nein, diese Menschenwelt kann ich nicht lieben. Das kann nur Er. Selbst am Kreuz hat er sie in seinem Sohn nicht verflucht. Gottseidank! Denn auf die eine oder andere Weise bin auch ich Kind dieser Welt und erlösungsbedürftig wie sie. Oder kenne ich etwa keine negativen Gefühle und schwarzen Gedanken, auch wenn ich versuche, sie zu verscheuchen? Damit beginnt ja alles Leid, das Menschen einander antun. Das will ich nicht vergessen. 
Gott liebt diese oft so schreckliche Welt und damit auch alle (!) seine Geschöpfe und damit auch dich und mich. Warum sie dann so ist wie sie ist? Ich weiß es nicht. Und alle Versuche, diese Frage zu beantworten, überzeugen mich nicht. Ich denke mir nur, dass wir Menschen für unser Versagen auch die Verantwortung übernehmen sollten. 
Warum diese Welt dann aber auch wieder so wunderschön und liebenswert ist? Auch das weiß ich nicht. Aber ich glaube, weil Gott sie liebt - und ich auch, allen berechtigten Einwänden und Zweifeln zum Trotz.
Was wäre denn die Alternative? Gerade wegen all des Leids, all der körperlichen und seelischen Schmerzen, all der Kriegsgreuel und Katastrophen muss, ja muss er sie lieben, nicht zuletzt um meinetwillen. Denn sonst würde ich zynisch und verbittert und könnte mich selbst und die anderen nicht ausstehen. 
Und du? Kannst denn du diese Welt lieben?
Gerade in dieser Welt ist Gott Feuerschein und Wolke (Losung). In ihr - und in keiner anderen - steht die Krippe, steht das Kreuz, liegt der Stein, der einst ein Grab verschlossen hatte. Inmitten ihrer Dunkelheiten leuchtet sein Licht.

Gebet: Herr, du liebst diese Welt, auch wenn ich das manchmal nicht mehr glauben kann. Aber du machst deine Liebe, auch zu mir, davon nicht abhängig. Gerade dann brauche ich dich ja als meine Feuer- und Wolkensäule. Auf dich will ich schauen. An dir will ich mich orientieren. So werde ich den Weg finden, den du mir zeigen willst. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

* von Walter Schulz, 1970, Evang. Gesangbuch Nr. 409, ausgewählte Verse

Das Losungswort ist erst für den 22. Juni vorgesehen

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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen. Ich lege Losung und / oder Lehrtext aus, weil das Nachdenken über Bibelworte den Glauben reifen lässt. ***************************************************
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Freitag, 20. Juni 2025

allein oder einsam hl

Losung: Wende dich zu mir und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und elend. Psalm 25,16

Liebe Leserin, lieber Leser,

in meiner Kindheit lebte nicht weit von uns ein verbitterter Einsiedler in einem winzigen Haus und einem großen Garten. Sein einziger Gefährte war ein Hund. An seine Hauswand hatte er für alle Vorübergehenden gut sichtbar geschrieben: „Wer Menschen kennt, liebt Tiere“. Und trotzdem suchte er Kontakt und tauchte zur Abendbrotzeit ab und zu bei uns oder anderen Familien auf. Er lebte nicht nur allein. Er war, wie mir heute scheint, auch einsam. 

Wer einsam ist, muss nicht allein sein. Du kannst auch einsam sein in deiner Partnerschaft, Familie oder mitten im Gedränge einer Stadt. Doch wer allein lebt, muss deswegen nicht einsam sein. Du kannst mit denen in Kontakt sein, die dir am Herzen liegen, vor allem aber mit deinem Gott.

Von Jesus heißt es in den Evangelien, dass er immer wieder in die Einsamkeit ging, um dort den Versuchungen zu widerstehen, mit denen er zu kämpfen hatte, um mit Gott allein zu sein im Gebet, um neue Kraft zu schöpfen. Aber einsam war er erst am Kreuz, als er unter Schmerzen und Ängsten klagte: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen!” * Und selbst da wusste er, an wen er sich in seiner tiefsten Not wenden konnte. Wer aber nur noch die nackte Wand hat, der er seine Not klagen kann, der ist für mich wirklich einsam.

Ich glaube, Jesus hat ein tiefes Mitgefühl mit allen, die einsam sind im Gefängnis und in den Heimen; mit denen, die ohne jeglichen Kontakt dahinleben, vielleicht gar nicht weit von dir und von mir. Es heißt, er habe keine anderen Füße als deine und meine, um zu den Einsamen zu gehen und ihnen nahe zu sein. 

Gebet: Herr, ich verlasse mich darauf, dass du dich mir zuwendest und bei mir bleibst gerade dann, wenn es um mich einsam wird. Du bist ja nur ein Gebet weit weg. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Psalm 22,3. Nach Markus 15,34 und 37 und nach Matthäus 27,46 waren das seine letzten Worte und sein letzter Schrei: erschütternd und verstörend.

Nach Lukas 23,46 waren seine letzten Worte: „Vater, ich vertraue mich (meinen Geist) deinen Händen an“. Diese Worte kommen aus Psalm 31,6

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 1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen. Ich lege Losung und / oder Lehrtext aus, weil das Nachdenken über Bibelworte den Glauben reifen lässt. *********************************************************** 
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Mittwoch, 18. Juni 2025

Mein Name hl

Losung: Dein Wort ist meines Herzens Freude und ; denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, HERR, Gott Zebaoth. Jeremia 15,16

Liebe Leserin, lieber Leser,


Warum heiße ich wie ich heiße? Und bedeutet mir das etwas? Zunächst heiße ich Hans, weil mein Patenonkel so geheißen hat. Da aber auch mein Vater so hieß, war ich in meiner Kindheit erst einmal der Hansi.

In der Generation vor mir hießen noch viele Männer Johann, Kurzform Hans, genannt nach Johannes dem Täufer, der auch Jesus getauft hatte. Aber was dieser Name bedeutet, wussten wohl die wenigsten. Übersetzt aus dem Hebräischen heißt Hans (Johannes): „Gott ist gnädig“.


In vielen hebräischen Namen in der Bibel, die mit einem 

‚J’ beginnen oder auf ‚-ja’oder ‚-el’ enden, steckt ein solcher Hinweis auf Gott (siehe weiter unten).

Mir ist im Laufe der Zeit die Bedeutung meines Namens immer wichtiger geworden. Hilft er mir doch, mich zu vergewissern, wer und wie Gott ist - auch für mich. 


Dem Propheten Jeremia aus dem Alten Testament lag viel an der Bedeutung seines Namens (Losung). Er hatte ein schweres Los. Da war es ein Trost, dass er auf den vertraute, dessen Namen er trug. Er konnte zu sich sagen: Gott richtet (mich wieder) auf”, unter allen meinen Lasten, aus allem, was mich bedrückt.


Namen haben für mich nichts Magisches an sich, als ob sie bewirken könnten, was sie bedeuten. Aber mir tut es gut, wenn ich mich zwischendurch vergewissere: „Gott ist gnädig“. Darauf will ich mich verlassen. Gut, wenn ich mich darauf hinweisen lasse. 


Ein Brief an mich enthält eine doppelte Botschaft: zunächst den Inhalt, den er transportiert. Doch er zeigt in der Adresse auch meinen Vornamen. Damit weist er mich absichtslos auch auf dessen Bedeutung hin. Bisher habe  ich das nicht weiter beachtet. Doch vielleicht fällt mir beim nächsten Brief ein: der ist ja an den ‚Gott ist gnädig‘ adressiert. Eine unscheinbare Sache, ich weiß, aber womöglich doch nicht ganz belanglos.


Und was ist mit dir? Hat dein Name eine Bedeutung für dich? Und wenn dein Vorname ohne einen solchen Gottesbezug ist? Dann könntest du sagen: nicht auf meinen Namen kommt es an, sondern dass ich auf den vertraue, der für mich tut wie er heißt: „Jesus, Gott hilft!“


Gebet: Mein Gott, dein Name sagt mir, dass du auch in Zukunft derselbe sein wirst, der du gestern warst und heute bist und dass du dich in Jesus als der zeigst, der mir hilft. Schreibe das in mein Herz, damit ich das nicht nur weiß, sondern auch glaube. Amen


Herzliche Grüße,


Ihr / dein Hans Löhr


Hier noch ein paar Beispiele zur Bedeutung biblischer Namen mit Gottesbezug:

Diese ursprünglich hebräischen Vornamen bedeuten:

* Jesus (hebräisch: Yeshua): "Gott hilft / rettet".

 * Johannes (hebräisch: Yochanan): "Gott ist gnädig" 

 * Josef (hebräisch: Yosef): "Gott fügt hinzu" 

* Zefanja (hebräisch: Tsefanyahû): „Gott ist mein Schutz“

 * Jeremia (hebräisch: Yirmeyahu: "Gott richtet auf".

 * Nehemia (hebräisch: Nechemya): "Gott ist mein Trost" 

 * Nathanael (hebräisch: Netan'el): "Geschenk Gottes". 

 * Daniel (hebräisch: Daniyyel): "Gott ist mein Richter". 

 * Gabriel (hebräisch: Gavri'el): "Held Gottes Held"

 * Hesekiel (hebräisch: Yechezqel): "Gott stärkt".

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 1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen. Ich lege Losung und / oder Lehrtext aus, weil das Nachdenken über Bibelworte den Glauben reifen lässt. *********************************************************** 
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Dienstag, 17. Juni 2025

Mein Schicksal hl

Losung: Gott sprach zu Jakob: Ich bin Gott, der Gott deines Vaters; fürchte dich nicht. Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen und will dich auch wieder heraufführen. 1. Mose 46,3.4

Liebe Leserin und lieber Leser,


das sagt Gott zu dir und zu mir:


„Ich war schon mit deinen Vorfahren (Losung), als außer mir noch niemand wusste, dass du einmal sein würdest. Denn ich war, bin und bleibe der lebendige Gott.

Ich bin, der ich war

Ich bin, der ich bin

»Ich bin, der ich sein werde«*

Ich bin dein Schicksal.

Ich bleibe derselbe in Zeit und Ewigkeit.


Wie ich mit deinen Vorfahren war, so bin ich mit dir. Ich begleite dich, wohin  dein Weg dich führt: 

Ob, wie damals Jakob, in das fremde Land Ägypten. 

Ob aus der Fremde wieder zurück in die Heimat.

Ob in schlechte Zeiten und wieder hinaus in gute. 

Ob einst, wie Jesus, in den Tod und mit ihm wieder hinaus ins Leben.

Du sollst leben, als läge es an dir, welchen Weg du gehst. 

Doch du kannst vertrauen, dass ich bei dir bin, wohin du auch gehst.”


So spricht der lebendige Gott - nicht wortwörtlich und auch nicht direkt. Doch so, wie er schon immer zu Menschen gesprochen hat und bis heute spricht - durch sein Wort in der Bibel, durch seinen Geist, durch Jesus Christus zu uns in unserem Glauben.


Gebet: Herr, immer wieder meine ich nichts von dir zu spüren. Mich schmerzt das viele Leid der Opfer von Krieg und Gewalt. Ich fürchte mich vor der Angst, die die Gehirne benebelt. Mich erschrecken die neuen Feindbilder und der viele Hass.

Wo bist du? Hast du uns verlassen? Was bleibt mir denn noch, wenn ich nicht mehr nach dir frage, wenn da kein Gott ist, dem ich vertraue?

Ich will hören, was du zu Mose gesagt hast und zu Jakob. Ich will hören, was du durch Jesus zu uns Menschen sagst und will das alles auch mir gesagt sein lassen.

Herr, rede mit mir im Glauben. Lass mich in deinen Worten spüren, dass du bei mir bist. Überlass deine Erde nicht uns Menschen, sondern liebe sie und uns umso mehr, damit wir samt unseren Kindern eine Zukunft haben. 

Herr, mein Gott, ich hänge an dir. Du bist mein Schicksal.** Amen


Herzliche Grüße,


Ihr / dein Hans Löhr 


* Das antwortet Gott aus dem brennenden Dornbusch auf die Frage des Mose, wer er sei. (2. Mose 3,14)
** Um Missverständnissen vorzubeugen: Gott ist für mich kein anonymes, allgemeines Schicksal. Er selbst ist mein Schicksal, dem ich mich anvertrauen will, so wie es das Bibelwort aus Apostelgeschichte 17,28 nahelegt. Was auch kommt, ich möchte es aus seiner Hand nehmen können.
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