Losung: Wahrlich, es hat Israel keine andere Hilfe als am HERRN, unserm Gott. Jeremia 3,23
Lehrtext: Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes. Lukas 1,46-47 48
Liebe
Leserin, lieber Leser,
übermorgen, am 2.
Februar, an Lichtmess, ist die 40-tägige Weihnachtszeit vorbei. Ja, so lange
hat man früher in der
Weihnachtszeit gelebt. Einen so langen Atem haben wir schon lang nicht mehr. Wir
alle sind geistlich kurzatmig geworden. Und für nicht wenige ist Jesus sowieso
Luft, etwas, das man nicht weiter beachtet. Dabei leben auch sie in jedem
Augenblick von dieser lebenswichtigen „Luft“, die sie erhält und beseelt.
Gott denkt an uns (Psalm 115,12), doch wir vergessen ihn
Doch die Menschen unserer
Tage sind bei weitem nicht die ersten, die Gott vergessen hatten. Der Prophet
Jeremia klagt schon in der Bibel darüber. Immerhin haben damals die Israeliten offenbar
auch die Erfahrung gemacht, dass es ihnen nichts gebracht hat, wenn sie
woanders Heil und Hilfe gesucht haben (Losung). Doch statt dass sich Gott von ihnen ebenfalls
abgewandt hat, sagt er: »Kehrt
um zu mir, ihr Kinder, die ihr von mir weggelaufen seid, ich will euch von
eurer Untreue heilen!« Darauf antworten die Israeliten mit dem Satz aus der
heutigen Losung.
Blutige Nasen
Mein Eindruck ist, dass wir
Menschen uns immer wieder mal erst „blutige Nasen“ holen müssen, bevor wir
wieder wissen, wohin und wem wir gehören, wer allein helfen und heilen kann. Wie
gut, dass wir einen so barmherzigen und gütigen Gott haben, der nicht beleidigt
und nicht auf Strafe aus ist, sondern darauf, zu vergeben und wieder und wieder
einen Neuanfang mit seinen Menschenkindern zu machen, auch mit mir.
Diesen Gott preist Maria,
die in der Erzählung des Lukas erfahren hat, dass sie den zur Welt bringen
soll, der Jesus, also „Gott hilft“ heißt. Und was sein Name bedeutet, wird er
auch mit seinen Worten und Taten, mit seinem Leben und Sterben bezeugen.
Damit beginnt die
Weihnachtszeit. Und dazu gehören auch Marias so gar nicht weihnachtlichen Worte,
aus denen unser Lehrtext kommt: »Jetzt hebt er
seinen gewaltigen Arm und fegt die Stolzen weg samt ihren Plänen. Jetzt stürzt er die Mächtigen vom Thron und richtet die Unterdrückten
auf. Den Hungernden gibt
er reichlich zu essen und schickt die Reichen mit leeren Händen fort.« So hat Maria damals aus Freude
und Begeisterung gesungen.
Nachhilfe für Gott?
Als Student war auch ich
von ihren Worten begeistert und hätte gern ein bisschen nachgeholfen, dass sie
Wirklichkeit werden. Aber Maria singt nicht von mir, sondern von Gott. Hm, und das
ist dann doch ein Unterschied - und kein kleiner.
Die Weihnachtzeit ist demnächst
vorbei. Aber dass Jesus Gottes Hilfe und Heil für die Welt ist und somit auch
für dich und für mich, das bleibt.
Gebet: Herr, du bist meine Hilfe. An wen sonst soll ich mich wenden als an dich? Du hast mir schon so oft geholfen. Du wirst das auch in Zukunft tun – aber nicht wie ich will, sondern wie du willst. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
Die schlimme
Nachricht, von der ich vor einer Woche geschrieben habe, betraf einen nahen
Verwandten. Gestern wurde er operiert. Ich sorge mich, aber die Zuversicht
überwiegt.
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch
Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit
zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
J.W. von Goethe
aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut
die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag
des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus
dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“
in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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