Losung: Der HERR hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand. Jeremia 10,12
Lehrtext: Gottes geliebter Sohn ist vor allem, und alles hat in ihm seinen Bestand. Kolosser 1,17
Liebe Leserin, lieber Leser,
ist in unserem
modernen Weltbild noch Platz für Gott? Viele, die sich im Internet, im
Fernsehen oder auch in Büchern über die Erkenntnisse der Naturwissenschaft
informieren, besonders der Astronomie, scheinen das zu verneinen. Schließlich
kann man heute die Entstehung von Materie und damit auch des Universums und
letztlich von uns Menschen mit der Evolution erklären, ohne dass man dazu noch
einen Schöpfer bräuchte. Das verunsichert viele, das kränkt manche, das fegt
die Glaubensreste vom Tisch wie Krümel des Brotes, von dem man sich lange
ernährt hat.
Das Wunder des Seins
Und jetzt? Die
Frage bleibt trotzdem unbeantwortet, warum überhaupt etwas ist und vielmehr
nichts. Warum das Universum sozusagen auf uns Menschen gewartet zu haben
scheint und alle Möglichkeiten aufgeboten hat, dass Leben auf dem winzigen
Planeten, auf dem Staubkörnlein Erde entstehen konnte.
Natürlich sind
weitere wichtige Fragen bis jetzt unbeantwortet. Vor allem, warum das Universum
zu 95 % (!) aus dunkler Materie und dunkler Energie besteht, von der man bis
jetzt so gut wie keine Ahnung hat außer, dass es sie aufgrund der Bewegungen
der Himmelskörper geben muss. Doch selbst wenn man eines Tages dieses Rätsel
lösen könnte, bleibt die Frage, warum es uns, warum es die Schöpfung überhaupt
gibt.
Die Frage nach dem Schöpfer
Und da beginnt das
Fragen nach dem Schöpfer: Ist da eine Macht und Kraft, die alles geschaffen hat
und fortwährend entstehen lässt? Ist sie das Geheimnis der Welt? Und ist das
eine gute Macht und Kraft, der wir vertrauen können, die es gut mit uns meint,
mehr noch, die dich und mich liebt?
Beweisen lässt sich
das nicht. Das Gegenteil lässt sich aber auch nicht beweisen, dass alles aus blindem
Zufall entstanden sei ohne Sinn und Zweck, ohne einen schöpferischen Willen.
Letzten Endes muss
man sich wieder mal entscheiden, wie man diese Welt und sich selbst sieht und
versteht. Letzten Endes muss man sich selbst fragen, ob man das
Glaubensbekenntnis noch mitsprechen kann: „Ich glaube an Gott den Vater, den
Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde - und an Jesus Christus“ ...
„Er ist vor allem, und alles hat in ihm seinen Bestand“ (Lehrtext). Ich
habe mich entschieden.
Glaube und Wissenschaft: keine Gegensätze
Für mich sind Glaube
und Wissenschaft keine Gegensätze. Im Gegenteil. Je mehr ich vom Universum, von
seinen kleinsten Bestandteilen, den Elementarteilchen, und von seinen größten
Gebilden, den Quasaren und Galaxien mit ihren ungeheuren, schwarzen Löchern im Zentrum
erfahre, desto größer wird das Wunder des Lebens auf der Erde und damit das
Wunder Mensch. Die Welt und der Mensch lassen mich staunen: Seine Kreativität,
seine Fantasie und Schaffenskraft, seine Kunst und Wissenschaft, seine
Fähigkeit zu Mitleid und Liebe, zu selbstloser Hilfe und Hingabe … Aber der
Mensch lehrt mich auch fürchten: Seine Gier und sein Hass, seine Grausamkeit
und seine Zerstörungswut, seine Herrschsucht und seine Kriege, seine
Gemeinheiten und Bosheiten … Ich bin ein Mensch.
»Wäre das Weltall empfindungsfähig,
würde es „aufjauchzen und den Gipfel des eigenen Werdens und Wesens bewundern.
Denn wozu dient all der Aufwand von Sonnen und Planeten und Monden, von Sternen
und Milchstraßen […], wenn sich nicht zuletzt ein glücklicher Mensch unbewusst
seines Daseins erfreut?«
Johann Wolfgang von Goethe, Hamburger Ausgabe,
Band 12, C.H. Beck, München 1998, S. 98
Gebet: Herr, ich bin so froh, dass ich dir vertrauen und danken kann. Im Glauben fühle
ich mich geborgen. Aus dem Glauben schöpfe ich Kraft für die Herausforderungen
meines Lebens. Durch den Glauben erkenne ich dich in Jesus Christus,, der meine
Hoffnung und meine Freude ist, meine Stärke und mein Licht. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch
Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit
zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
J.W. von Goethe
aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut
die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag
des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus
dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“
in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Danke für das aussagekräftige Gebet!
AntwortenLöschenDanke für die klare Auslegung, der ich mich gerne anschließe.
AntwortenLöschenIch danke auch für das Gebet! Es passt heute so gut! Ich wünsche allen ein gesegnetes Wochenende!
AntwortenLöschenProbleme mit der Vereinbarkeit moderner Naturwissenschaft und dem Glauben an Gott entstehen wohl vor allem dann, wenn man als Glaubenswilliger den Eindruck hat, man müsse sich in ein antikes Weltbild mit der Erde als einer Scheibe und einem permanent von außen eingreifenden Gott hineinversetzen, um den Glaubensanforderungen Genüge zu tun. Oder aber seinen Verstand und sein Wissen an der Kirchentür abgeben, was aber auf Dauer nicht funktioniert.
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