Mittwoch, 28. Februar 2018

Nützt Gott? hl

LosungDient dem HERRN von ganzem Herzen. Und weicht nicht ab; folgt nicht denen, die nichts sind, die nichts nützen und nicht retten können, denn sie sind nichts! 1.Samuel 12,20-21 

Lehrtext Werdet nicht unverständig, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist. Epheser 5,17 

Liebe Leserin, lieber Leser,

warum soll ich Gott folgen und mich an ihm orientieren? Einfach, weil er es so will? Das ist mir zu wenig. Ich möchte schon auch was davon haben, wenn ich an Gott glaube. Gelernt habe ich es anders. Da hieß es, dass man Gott zu folgen habe, weil er Gott ist und nicht weil er einem nützt. Aber das hat mich noch nie so recht überzeugt und überzeugt auch immer weniger Menschen. Warum auch? Schon in der heutigen Losung geht es darum, Gott von ganzem Herzen zu dienen und ihm zu folgen, weil er dir mehr als alles andere nützt und dich retten kann, weil du mit ihm und auf seinem Weg durchs Leben kommst und das Ziel erreichst, einmal ganz bei ihm zu sein.
     Doch woran genau soll ich mich orientieren? Was ist sein Wille, von dem im Lehrtext die Rede ist? Dazu zwei Bibelworte. Das erste aus dem Alten Testament. Da heißt es beim Propheten Micha im Kapitel 6 Vers 8: »Der Herr hat dich wissen lassen, Mensch, was gut ist und was er von dir erwartetHalte dich an das Recht, sei menschlich zu deinen Mitmenschen und lebe in steter Verbindung mit deinem Gott!« Und im Neuen Testament heißt es im ersten Brief des Paulus an die Christen in Thessaloniki Kapitel 5 Verse 14-18: »Baut die Mutlosen auf, helft den Schwachen und bringt für jeden Menschen Geduld und Nachsicht auf. Keiner von euch soll Böses mit Bösem vergelten; bemüht euch vielmehr darum, einander wie auch allen anderen Menschen Gutes zu tun. Freut euch zu jeder Zeit! Hört niemals auf zu beten. Dankt Gott, ganz gleich wie eure Lebensumstände auch sein mögen. All das erwartet Gott von euch, und weil ihr mit Jesus Christus verbunden seid, wird es euch auch möglich sein.«
     Ich denke, das ist ‚selbsterklärend‘ und bedarf keiner weiteren Erläuterung.

Gebet: Herr, du erwartest von mir, dass ich Kurs halte, indem ich dir folge und anderen Menschen Gutes tue. Damit willst du, dass ich auf einem guten Weg bin, der mir auch selbst hilft und nützt. Ich bitte dich um die Kraft, diesen Weg gehen zu können und danke dir, dass du mein Gott bist und ich dir wichtig bin. Amen

Herzliche Grüße


Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. 
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Alle bisherigen Losungsauslegungen kann man hier im Internet-Blog nachlesen: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/>
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Dienstag, 27. Februar 2018

Meine Hoffnung und meine Freude hl

LosungWie schwer sind für mich, Gott, deine Gedanken! Wie ist ihre Summe so groß! Psalm 139,17 

LehrtextWenn uns unser Herz verdammt, ist Gott größer als unser Herz und erkennt alle Dinge. 1.Johannes 3,20 

Liebe Leserin, lieber Leser,

ein Ornithologe weiß viel über Vögel, ein Pharmakologe über Medikamente, ein Geologe über Gestein. Ein Theologe aber weiß fast nichts über Gott, vielleicht so viel wie ein Wassertropfen vom Ozean. Trotzdem reden wir Theologen ständig von und über Gott. Aber was wissen wir wirklich? Im Grunde wissen wir von ihm nur, was in der Bibel über ihn steht. Und das ist auch genug. Denn da geht es darum, welche Bedeutung Gott für uns Menschen hat. Es kann aber nicht darum gehen, wer und was Gott an und für sich ist, was er sonst noch tut. Das bleibt uns in dieser Zeit und Welt verborgen. Wer das wissen will, bekommt von Martin Luther diese Antwort: »Ruten schneiden, für die, die solche Fragen stellen.«
     Seine Gedanken sind nicht nur viel und schwer für einen menschlichen Kopf. Sie sind unergründlich. Er sagt von sich: »So viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Gedanken höher als eure Gedanken.« (Jesaja 55,9). Aber er sagt auch, welche Gedanken er über uns hat. Und darauf kommt es ja entscheidend an: »Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.« (Jeremia 29,11)
     Ich liebe dieses Wort und ebenso das aus dem heutigen Lehrtext: »Auch wenn unser Gewissen uns schuldig spricht, dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott größer und barmherziger mit uns ist als wir selbst. Er kennt uns ganz genau. Kann uns also unser Gewissen nicht mehr verurteilen, meine Lieben, dann dürfen wir voller Freude und Zuversicht zu Gott kommen. Er wird uns geben, worum wir ihn bitten.« (1. Joh. 3, 20-22)
     Voll Freude und Zuversicht – so dürfen wir zu Gott kommen. So dürfen wir leben. Weg mit einem schlechten Gewissen! Weg mit aller Furcht! Ich habe einen Gott, der barmherziger mit mir ist als ich - und du auch. Ich gratuliere dir zu diesem Gott, und du darfst mir auch gratulieren. Ich freue mich über diesen meinen Glauben, und du darfst dich ebenfalls freuen.

GebetMeine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht,
Christus, meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürchte mich nicht. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr


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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Montag, 26. Februar 2018

Das barmherzige Darum hl

LosungWir haben gesündigt samt unsern Vätern, wir haben unrecht getan und sind gottlos gewesen. Psalm 106,6 

Lehrtext Erlöse uns von dem Bösen. Matthäus 6,13 

Liebe Leserin, lieber Leser,

manche meinen, Christen seien Menschen, die immerzu schuldbewusst und mit gesenktem Haupt durch ein freudloses Leben schleichen, sich ständig an die Brust klopfen und selbst anklagen. Ob es solche Leute jemals gegeben hat? Ob das nicht alles nur eine Karikatur ist? Ich jedenfalls kenne aus meiner näheren Umgebung niemand, der so lebt. Nur in Büchern und Filmen begegnen mir manchmal solche Gestalten. Aber heißt das dann, dass sich Christen keiner Schuld bewusst wären und keinen Grund hätten sie zu bekennen?
     Nein, das heißt es nicht. Deshalb sprechen wir ja zu Beginn der Sonntagsgottesdienste das Sündenbekenntnis und darin heißt es: »Vor dem heiligen Gott erkennen wir, dass wir nicht so gelebt haben wie er es erwartet und wie es uns gut tut. Wir sind ihm, unseren Mitmenschen und auch uns selbst manches schuldig geblieben. Das tut uns leid und so bitten wir Gott um Vergebung.« Ein solches Bekenntnis ist das Heilmittel gegen das Gift der Selbstgerechtigkeit. Aber dann heißt es weiter: »Der allmächtige Gott erbarme sich unser, er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben.« Darauf folgt die Gnadenzusage: »Gott sich hat sich unser erbarmt. Um seines Sohnes und unseres Herrn Jesus Christus willen sieht er unser Versagen nicht an. Auf seine Liebe ist Verlass
      Warum sagen wir das? Um uns selbst zu erniedrigen? Für mich sind es zwei Gründe: Einmal die Einsicht, dass ich ein fehlbarer, unvollkommener Mensch bin mit problematischen Gefühlen und Gedanken, die schnell zu Wort und Tat werden können. Zum anderen aber, dass ich genau deswegen von Gott geliebt werde, weil mir nur seine Liebe hilft und mich heilt. Er überlässt mich nicht mir selbst mit meinen Problemen, sondern kommt in Jesus zu mir. In der Bibel heißt es dazu: »Gott zeigt seine Liebe zu uns gerade dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.« (Römer 5,8) Zugespitzt heißt das: Wäre ich fehlerlos, sündlos und gerecht, würde er mich nicht lieben. Darum sind Selbstgerechtigkeit, die Unfähigkeit zur Selbstkritik und Kritikempfindlichkeit ein so großes Problem für das Zusammenleben mit Gott wie den Menschen.     
     Mir sind solche, die Fehler machen und dazu stehen können, lieber als solche, die meinen, sie würden schon alles richtig machen, die alles vertuschen müssen und eigene Schuld auf andere schieben. Ich mache ja auch Fehler. Ich sündige ja auch und bin auf Verständnis und Vergebung angewiesen wie sie.
     Nein, Christen sind nicht immerzu schuldbewusst und schleichen mit gesenktem Haupt durch ein freudloses Leben. Ich jedenfalls lebe in dem Glauben, dass Gott mich von dem Bösen außer mir und in mir (Lehrtext) erlöst. Darauf vertraue ich, sonst würde es keinen Sinn machen, im Vaterunser darum zu bitten. Vor allem aber lebe ich in dem Glauben, dass er mich liebt, weil ich so bin wie ich bin: eben nicht liebens-wert, sondern liebes-bedürftig. Ich bedarf seiner Liebe, ich brauche sie, und er schenkt sie mir. Das macht mich immer wieder frei und unbeschwert, dass ich mich meines Lebens freuen, ihn loben und ihm danken kann.
     Viel zu lange mussten sich viel zu viele Christen schlecht fühlen, weil ihnen hauptsächlich ihr Versagen und Gottes angeblicher Zorn vor Augen geführt wurde. Das war noch nie in seinem Sinn auch wenn kirchliche Würdenträger das behauptet haben. Höchste Zeit, dass damit Schluss gemacht wird.
     Auf einer Facebook Seite habe ich den Spruch gelesen »Ein Freund ist ein Mensch, der dich kennt und trotzdem liebt.« Das mag bei manchen Menschen so sein. Bei Gott ist das anders. Da heißt es: Gott wird ein Mensch, weil er mich kennt und darum liebt.« Kein gönnerhaftes Trotzdem, sondern ein barmherziges Darum! Es kommt so viel darauf an, diesen Unterschied zu verstehen, so viel.

Gebet

Wo ich auch stehe, du warst schon da.
Wenn ich auch fliehe, du bist mir nah.
Was ich auch denke, du weißt es schon.
Was ich auch fühle, du wirst verstehn.

Und ich danke dir, dass du mich kennst und darum liebst.
Und dass du mich beim Namen nennst und mir vergibst.
Herr, du richtest mich wieder auf,
und du hebst mich zu dir hinauf.
Ja, ich danke dir, dass du mich kennst und darum liebst.

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. 
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach


Sonntag, 25. Februar 2018

Gottes Gnade – das Ende der Kirchenmacht hl

Losung: Gerechtigkeit und Recht sind deines Thrones Stütze, Gnade und Treue treten vor dein Angesicht. Psalm 89,15 

LehrtextSelig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich. Matthäus 5,10 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wer stützt den Thron der Königin von England? Das Militär? Die Verfassung? Das Kapital? Die anglikanische Kirche? Der Geheimdienst mit James Bond? Die Medien? Die königstreuen Bürger? ... So genau weiß ich das nicht. Aber die Dinge, die ich genannt habe, tragen vermutlich mit dazu bei.
     Gottes Thron wird jedenfalls von anderen Dingen gestützt. Seine Herrschaft ruht auf Gerechtigkeit und Recht, Gnade und Treue (Losung). Er herrscht nicht mit Willkür und nicht aus Machtgier. Er erniedrigt nicht, sondern richtet auf. Er beutet nicht aus, sondern beschenkt. Er zwingt nicht, sondern macht frei. Er straft nicht, sondern vergibt. Er verurteilt nicht, sondern ist gnädig... Ja, wenn ich auf Jesus schaue, kann ich sogar sagen: Er herrscht nicht, sondern dient. Was für ein Unterschied zu Menschen, die Macht über andere bekommen haben und sich nun daran klammern. 
     Was Losung und Lehrtext heute verbindet, ist das Wort ‚Gerechtigkeit‘. Ich frage mich, worum handelt es sich dabei und warum kann man »um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden« (Lehrtext)
     In wohl allen Vorstellungen von Gerechtigkeit geht es darum, wie gerecht, wie rechtstreu und den geltenden Normen entsprechend ein Mensch sich verhält. Ein Gerechter ist, wer es den staatlichen und religiösen Vorschriften und Gesetzen gemäß richtig macht. Darüber befinden dann wieder Menschen, die die Macht dazu haben und an der Spitze der Gesellschaft und der Kirche stehen. 
     Nun aber kommt Jesus und sagt, dass man das nicht auf das Verhältnis zwischen Gott und den Menschen übertragen darf. Er sagt: Es kommt nicht darauf an, dass der Mensch gerecht ist, sondern dass Gott gerecht ist. Und da der Mensch vor Gott nicht gerecht sein kann, schenkt dieser ihm seine Gerechtigkeit. Die Bibel nennt das Gnade. Gottes Gnade aber entzieht allen religiösen und kirchlichen Macht- und Herrschaftsansprüchen den Boden. Nun haben mit einem Schlag die Hohenpriester, Schriftgelehrten, Päpste, Bischöfe, Pfarrer und Theologieprofessoren kein von Gott verliehenes Recht mehr, andere zu missbilligen, zu verurteilen, zu bestrafen oder sonst wie zu beherrschen und zu zwingen. Nun haben auch sie nur noch das Recht und die Pflicht, anderen zu dienen und sie zum Glauben zu ermutigen, zu bestärken und zu begleiten. 
     Damit stürzt jedes religiöse und kirchliche Herrschaftsgebäude wie ein Kartenhaus zusammen. Alles was fortan noch an Kirchenmacht und Herrschaft bleibt, ist menschliche Anmaßung ohne göttliches Recht. Jetzt wird auch klar, warum Jesus diejenigen selig nennt, die um der Gerechtigkeit willen leiden. Sie werden verfolgt und leiden, weil sich die religiösen Würdenträger diesen Macht- und Autoritätsverlust nicht so ohne Weiteres gefallen lassen. Sie leiden, wie er, weil sie sich auf Gottes Gerechtigkeit berufen. Sie zeigt sich darin, wie barmherzig und gnädig er zu uns Menschen ist - ohne jede Vorleistung.
     Ich meine: Unter Menschen ist es richtig, menschliche Regeln und Gesetze für menschliche Angelegenheiten zu beachten. Ich glaube: Vor Gott ist es das Richtige, auf seine Gnade und Barmherzigkeit zu vertrauen und das wichtigste Gebot zu beachten: Gott und seinen Mitmenschen lieben wie sich selbst. Das genügt .

Gebet:  Herr, schenke mir die Gnade, dass ich immer wieder durch den Nebel menschlicher Vorstellungen und Geschäftigkeit hindurchsehen kann auf deine Barmherzigkeit. Ich will mir nicht mehr den Blick verstellen lassen von allem religiösen Machwerk. Will nicht die beachten, die sich anmaßen, über Menschenseelen zu herrschen.  Ich will demütig annehmen, dass du längst alles für mich getan hast, was in Zeit und Ewigkeit gut für mich ist und will dir nicht eigenmächtig ins Handwerk pfuschen. So stehe ich vor dir mit leeren Händen, dass du sie füllst mit deinem Segen und mit einem leeren Herzen, dass du es füllst mit deiner Liebe. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. 
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Samstag, 24. Februar 2018

Fülle mein Herz hl

​​​​​Losung: Wasche dein Herz von der Bosheit, auf dass dir geholfen werde. Wie lange wollen bei dir bleiben deine heillosen Gedanken? Jeremia 4,14 

LehrtextLegt also alles Gemeine und Schlechte ab und nehmt bereitwillig das Wort an, das Gott euch ins Herz gepflanzt hat. Es hat die Macht, euch zu retten. Jakobus 1,21 

Liebe Leserin, lieber Leser,

das meiste, was ich mit dem Computer schreibe diktiere ich mit einem Spracherkennungsprogramm. Damit kann man auch Sprachbefehle erstellen. Spaßeshalber habe ich folgende Befehle programmiert: Ich sage ins Mikrofon „Wie spät ist es?“ Und das Programm antwortet über den PC Lautsprecher "Schau auf deine Uhr!" Und wenn ich dann sage „Blödes Programm!“ so antwortet es mir „Selber blöd!“ Okay, manche finden das nicht witzig.
     Aber wie ist das in der Wirklichkeit? Erst kürzlich habe ich in Gedanken zu einer Frau „blöde Kuh“ gesagt, die ziemlich unfreundlich war. Und dann hat es in meinem Kopf geantwortet: „Schäm dich!“ Und ich dachte mir, „Okay, Gott liebt sie nicht weniger als mich. Aber wenn sie dann schon keine blöde Kuh ist, hat sie sich immerhin so verhalten“, und nach einer kurzen Pause, „so wie du manchmal".
     Habe ich damit "mein Herz von dieser Bosheit gewaschen" (Losung)? In diesem Fall vielleicht. In anderen gelingt es mir nicht. Da fahren die heillosen Gedanken in meinem Kopf Karussell vor allem, wenn ich an bestimmte Ungerechtigkeiten in unserem Land und weltweit denke und an diejenigen, die dafür verantwortlich sind. Aber dann weiß ich doch auch, dass es ziemlich billig ist, andere zu beschimpfen und sei es nur in Gedanken. Teurer wäre es, selbst öffentliche Verantwortung zu übernehmen und so zu kritisieren, dass man damit andere nicht herabsetzt oder verunglimpft.  
     Dafür gibt es ein wirksames Mittel: Über Abwesende grundsätzlich nur das sagen, was man zu ihnen auch persönlich sagen würde. Der Chefredakteur der ARD hat kürzlich mit ein paar Journalisten Kontakt zu Leuten aufgenommen, die in verschiedenen Medien hasserfüllte und herabsetzende Kommentare über die Presse abgegeben haben. Und siehe da, im persönlichen Gespräch waren sie plötzlich ausnahmslos anständig und gesittet, ohne dass sie deshalb ihre Meinung ändern mussten. 
     Der Lehrtext weist mich darauf hin, dass ich die Wahl habe, womit ich meine Gedanken „füttere“. Habe ich nur das im Sinn, was die Bibel gemein und schlecht nennt, dann ist mein Sinn, mein Herz, dann sind meine Gedanken und Gefühle davon erfüllt und es gibt in mir keinen Platz mehr für Gottes Wort, keinen für Dankbarkeit und inneren Frieden, für Mitgefühl und Verständnis. Wie heißt es in der Bibel? „Wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.“ (Matth 12,34)

Gebet: Herr, ich beneide Menschen, die so beherrscht sind, dass kein böses Wort über ihre Lippen kommt. Die die innere Größe haben, das Fehlverhalten anderer noch zu entschuldigen. Ich kann das nicht. Manchmal lasse ich mich von meinen Gefühlen mitreißen und dann tut mir das hinterher wieder leid. Du weißt ja, dass ich mich nicht mehr ändern werde. Aber du kannst mich ändern. Und darum bitte ich dich, dass du in mir immer mehr Raum einnimmst und damit das Negative verdrängst, was sonst in mir ist. Fülle mich jeden Tag neu mit deinem Geist, damit ich verständnisvoller werde für die Schwächen meiner Mitmenschen, aber mich auch entschiedener gegen die Starken stelle, die andere, die Tiere und die Natur schlecht behandeln. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen kann man hier im Internet-Blog nachlesen: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/>
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, je ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer umfangreichen Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte das Glaubenswachstum am stärksten fördert. 
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Kleine Übung: Nachdem du das gelesen hast, nimm dir noch ein paar Sekunden Zeit und frage dich: Welchen Gedanken will ich behalten? Dann atme ruhig und tief, schließe die Augen und mach dir bewusst: Jetzt, in diesem Augenblick umgibt mich Gott wie die Luft, die ich atme. Er hält mich mit seiner Kraft, wie die Sonne die Erde in ihrer Bahn hält. Er will auch in mir leben, um mir ganz nah zu sein. Ich öffne mich und lass ihn in mir wirken. So von ihm umhüllt und erfüllt, gehe ich meinen Weg.
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Freitag, 23. Februar 2018

gehört, getröstet, geholfen hl

Losung: Als einer im Elend rief, hörte der HERR und half ihm aus allen seinen Nöten. Psalm 34,7 

LehrtextSelig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. Matthäus 5,4 

Liebe Leserin, lieber Leser,

stellen wir beide uns doch mal vor, wie viele von den über sieben Milliarden Menschen auf der Erde jetzt in diesem Augenblick in ihrem Elend zu Gott rufen. Und wenn auch die meisten von Ihnen zu allen möglichen Göttern rufen und ihnen opfern, so rufen sie doch unwissentlich zu Gott wie ich ihn aus der Bibel kenne, - und er hört sie auch. Warum auch nicht. Und stellen wir beide uns auch vor, wie es wäre, wenn keiner von ihnen Hilfe bekäme. Nein, stellen wir uns das besser nicht vor. Das hier ist doch kein Horrorfilm.
     Meinen Glauben stärkt es jedenfalls, wenn mir immer wieder Menschen freudestrahlend erzählen, wie ihre Gebete erhört und ihnen geholfen wurde. Fast nach jedem unserer Lichtblickgottesdienste höre ich beim Verabschieden solche Geschichten. 
     Vor ein paar Monaten habe ich an dieser Stelle von einem jungen Mann erzählt, der bei einem Unfall schwerste Kopfverletzungen davongetragen hatte. Er gehört zu meinem Bekanntenkreis und deshalb war ich auch persönlich bewegt. Auch wenn er in den ersten Wochen selbst nicht zu Gott beten konnte, so haben es doch andere für ihn getan. Und diejenigen, die nicht glauben können, haben ihm ihre guten Gedanken geschickt und sind ein bisschen ins Grübeln gekommen, ob Gebete nicht doch etwas nützen, genauer, der, dem sie gesagt werden. Denn letztes Wochenende bin ich dem jungen Mann begegnet. Er ist zwar von dem Unfall noch immer gezeichnet und muss noch viel Geduld haben, bis sich manche Einschränkungen weiter gebessert haben werden, aber er ging mir auf seinen eigenen Füßen entgegen, wir haben uns umarmt und konnten uns normal unterhalten. Ich jedenfalls bin überzeugt, dass Gott ihm »aus seinen Nöten half« (Losung) nicht zuletzt durch die Ärzte, das Pflegepersonal, die Reha-Leute, durch die Fürsorge seiner Eltern und die vielen guten Gedanken und Gebete. 
     Nein, Gott lässt seine Menschenkinder nicht im Stich. Daran halte ich fest, obwohl es auch Geschichten gibt, die aus meiner Sicht nicht gut ausgehen. Aber ich schaue nicht auf das, was mich zweifeln lässt oder verunsichert, sondern in meinem Glauben bestärkt. Und dazu gehört auch, was Jesus im Lehrtext sagt, dass Menschen in tiefem Leid Trost finden, auch wenn ich das zunächst nicht erkennen kann. Und manchmal ist es ein solcher Trost, den sie im Nachhinein als Segen erleben.   

Gebet: Herr, würdest du nicht von jeher deine Menschen hören, trösten und ihnen helfen, wir alle hätten uns längst von dir abgewandt. So aber ist das Gegenteil der Fall und ich wende mich dir wieder zu und danke dir für alle Hilfe, die ich von dir erfahren habe und die du andere erfahren lässt. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Donnerstag, 22. Februar 2018

Garantie oder Absichtserklärung? hl

Losung: Sollte Gott etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten? 4.Mose 23,19 

LehrtextJesus sprach zu Petrus: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Matthäus 14,31 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie ist das mit dem Eheversprechen auf dem Standesamt? Eine bayerische Kommune gibt auf ihre Website dazu folgende Informationen:
     Die Standesbeamtin/Der Standesbeamte wird einzeln und nacheinander an die Eheschließenden zum Beispiel folgende Frage stellen: “Wollen Sie, Herr X mit Frau Y die Ehe eingehen? - dann antworten Sie bitte mit „Ja”. Nun meine Frage auch an Sie, Frau Y - wollen Sie mit Herrn X die Ehe eingehen? - dann antworten Sie bitte ebenfalls mit „Ja”.
Anders als bei der kirchlichen Trauung müssen Sie beim Standesamt keine langen Sätze oder Trauformeln auswendig lernen und nachsprechen - Ihr deutliches "Ja" genügt
.
    Wofür genügt das „Ja“? Zu nächst einmal nur dafür, dass eine nach staatlichem Recht verbindliche Ehe geschlossen wurde, die nur wieder durch Gerichtsentscheid aufgehoben werden kann. Aber genügt das „Ja“ auch für ein jahrelanges, jahrzehntelanges Zusammenleben? Manche schaffen das. Manche nicht. Menschen können sich keine Garantie geben. Sie können nur eine Absichtserklärung abgeben. Denn was sie reden, werden sie nicht auf alle Fälle tun. Und was sie  sagen, nicht auf alle Fälle halten. Deshalb ergänzen die bereits standesamtlich verheirateten Eheleute bei der kirchlichen Trauung ihr „Ja“ mit der Bitte: „Mit Gottes Hilfe“. Dahinter steht die Erfahrung, dass uns ohne seine Hilfe oft genug die Kraft fehlt, das zu tun, was wir sagen und das zu halten, was wir reden.
     Bei Gott ist das anders. Bei ihm heißt ja ja und nein nein. Was er zusagt, hält er und tut, wovon er spricht. So sagt es die Bibel. Aber stimmt das auch? Denke doch mal an deine Erfahrungen zurück, an das, was du bisher erlebt hast. Hat Gott dir gegenüber alle seine Zusagen gehalten?
     Mir hat er jedenfalls nicht das Blaue vom Himmel versprochen und auch nicht das Paradies auf Erden. Kein Leben ohne Leid und ohne Schmerz, ohne Enttäuschung und ohne Niederlagen. Aber er hat mir versprochen, mich auf allen meinen Wegen zu behüten, mit mir übers Wasser zu gehen, wenn die Stürme der Angst wehen und sich die Wogen des Leids auftürmen. Mir hat er versprochen, dass mir nichts mangeln wird, aber auch dass er im finsteren Tal bei mir ist. 
     Alles in allem habe ich ein gutes und, wie ich meine, gesegnetes Leben. Aber im Paradies lebe ich deswegen auch nicht. Manch schmerzliche Enttäuschung blieb mir nicht erspart und manchmal habe ich sie mir auch selbst eingebrockt. Aber zu seinen Zusagen ist Gott gestanden. Natürlich frage ich mich, ob das auch in Zukunft so bleiben wird (vergleiche Lehrtext). Aber eigentlich ist eine solche Frage Quatsch. Was soll ich mich mit dem belasten, das ich nicht weiß? Das aber weiß ich, dass Gott mir bisher treu war und auch jetzt treu ist. Warum sollte er das auch nicht morgen sein? Und das weiß ich ebenfalls, dass ich auch ihm treu sein möchte. Wie gesagt, eine Garantie kann ich ihm dafür nicht geben. Es ist nur eine Absichtserklärung. Und ich brauche ihn selbst dazu, dass ich diese Absicht in die Tat umsetzen kann.
 
Gebet: Herr, auf dein Wort kann ich mich verlassen und das tue ich auch. Ich bin froh, dass ich nicht nur meine guten Absichten, meinen guten Willen habe und auch nicht nur angewiesen bin auf den guten Willen meiner Mitmenschen, sondern dass du wirkst und tust, was du für mich im Kleinen und die Welt im Großen im Sinn hast. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Alle bisherigen Losungsauslegungen kann man hier im Internet-Blog nachlesen: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/>
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, je ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer umfangreichen Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte das Glaubenswachstum am stärksten fördert. 
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Kleine Übung: Nachdem du das gelesen hast, nimm dir noch ein paar Sekunden Zeit und frage dich: Welchen Gedanken will ich behalten? Dann atme ruhig und tief, schließe die Augen und mach dir bewusst: Jetzt, in diesem Augenblick umgibt mich Gott wie die Luft, die ich atme. Er hält mich mit seiner Kraft, wie die Sonne die Erde in ihrer Bahn hält. Er will auch in mir leben, um mir ganz nah zu sein. Ich öffne mich und lass ihn in mir wirken. So von ihm umhüllt und erfüllt, gehe ich meinen Weg.
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Mittwoch, 21. Februar 2018

Sicherheit und Zuversicht hl

Losung: Der HERR wird vor euch herziehen und der Gott Israels euren Zug beschließen. Jesaja 52,12 

Lehrtext:  Wir sollen desto mehr achten auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben. Hebräer 2,1  

Liebe Leserin, lieber Leser,

jeder von uns sehnt sich auf seine Weise nach Sicherheit. Sie gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen von Anfang an. Und deshalb war es auch ein Seelentrost für die Israeliten, als ihnen der Prophet Jesaja im Losungswort sagte: Gott geht euch voraus, um euch sicher zu führen. Und er zieht hinter euch her, um euch vor Angriffen aus dem Hinterhalt zu schützen.
     Wie ist das bei dir? Ich meine, da verhält es sich ebenso: Am Anfang deines Lebens hast du in der Taufe die Zusage bekommen, dass Gott dir auf deinem Lebensweg vorangeht. Um das zu bekräftigen, bist du damals gesegnet worden. Und wenn alles normal verläuft, wird uns auch am Ende des Lebens einer segnen, um zu bekräftigen, dass wir auch unsere letzte Reise unter seinem Schutz antreten.
     Ganz ähnlich verhält es sich auch, wenn Christus sagt: »Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte.« Auch das ist eine Zusage, dass er nicht nur am Anfang der Welt, sondern auch am Anfang deines und meines Lebens steht und dass er einmal unser irdisches Leben beschließen wird, um uns dann aufzunehmen bei sich. Er sagt von sich "Ich bin das Ziel" (Offenbarung 1,8; 21,6;22,13). Das ist das Wort, von dem im Lehrtext die Rede ist und auf das wir hören sollen, damit wir ihn nicht verfehlen.

Gebet:  Ja Herr, es tut gut zu hören, dass ich nicht ohne dich auf dieser Welt unterwegs bin, sondern dass du von Anfang an dabei bist. Und es tut gut zu hören, dass mein Leben ein Ziel hat, dass du mein Ziel bist. Du wirst mir einmal entgegenlaufen und mich mit offenen Armen empfangen. So hast du es selbst gesagt (Lukas 15,20). Das gibt mir jetzt schon Sicherheit und Zuversicht. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. 
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, je ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer umfangreichen Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte das Glaubenswachstum am stärksten fördert. 
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Kleine Übung: Nachdem du das gelesen hast, nimm dir noch ein paar Sekunden Zeit und frage dich: Welchen Gedanken will ich behalten? Dann atme ruhig und tief, schließe die Augen und mach dir bewusst: Jetzt, in diesem Augenblick umgibt mich Gott wie die Luft, die ich atme. Er hält mich mit seiner Kraft, wie die Sonne die Erde in ihrer Bahn hält. Er will auch in mir leben, um mir ganz nah zu sein. Ich öffne mich und lass ihn in mir wirken. So von ihm umhüllt und erfüllt, gehe ich meinen Weg.
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Dienstag, 20. Februar 2018

Unvergessliche Wunder hl

Losung: Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige HERR. Psalm 111,4 

Lehrtext Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi? 1.Korinther 10,16 

Liebe Leserin, lieber Leser,

eine persönliche Bemerkung vorweg. Ich habe mich gestern gefragt: „Glaubst du denn selbst , was du in den Losungsauslegungen schreibst und lebst du auch danach?“ Und ich dachte mir, wenn ich glaubwürdig sein will, muss ich ehrlicherweise sagen: „mehr oder weniger“. Nein, zu 100 Prozent glaube und lebe ich das nicht. Ich bin mir in dem, was ich hier schreibe sozusagen immer etwas voraus. Ich formuliere das als Ziel, das ich erreichen möchte. Ja, es stimmt, ich möchte das gerne zu 100 Prozent, ohne Abstriche glauben und leben können. Dabei ist das Glaubenkönnen einfacher als das Lebenkönnen. Denn mit dem, wie und was ich lebe, hinke ich meinem Glauben oft hinterher.

       Und jetzt zum heutigen Losungswort. Zusammen mit den vorhergehenden Versen heißt es: Wie gewaltig ist alles, was der HERR vollbracht hat! Wer sich über seine Taten freut, denkt immer wieder darüber nach. Was Gott tut, ist eindrucksvoll und einzigartig; auf seine Gerechtigkeit ist für immer Verlass. Er selbst hat alles dafür getan, dass seine Wunder nicht in Vergessenheit geraten.
     Was meinst du, dass Gott dafür getan hat? 
Ich denke zuerst an die Bibel, in der ich seine Taten und Wunder nachlesen kann. Und darin ist für mich das größte Wunder Jesus Christus. Was für einen Gott würde ich glauben ohne ihn, wenn überhaupt? Wäre das dann irgend eine anonyme, unpersönliche Schöpfermacht oder ein unerbittliches Schicksal oder eine höchste Idee oder der Volksgott der Israeliten? So aber begegnet mir Gott als Mensch, als dieser Mensch Jesus in allem, was er gesagt,  getan und gelitten hat. Aber auch als der Auferstandene. 
     Seinetwegen führen die Mächte des Bösen und des Todes einen noch immer erbitterten, aber aussichtslosen Kampf. Sie sind noch wirksam, aber sie haben bereits verloren. Christus ist für mich „das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“, wie die Bibel sagt (Kolosser 1,15). Daran denke ich, wenn ich die im Gottesdienst sehe, die mit mir glauben und ich dabei das Brot des Abendmahls und den Kelch des Segens (Lehrtext) in der Hand halte. 
     Sodann denke ich daran, dass alles, was Gott für die Menschen der Bibel getan hat, er nach wie vor auch für uns heute tun kann. Und dass das, was er zu ihnen gesagt hat, auch uns gilt.
     Und schließlich denke ich an meine persönlichen Wunder, an das, was Gott in meinem bisherigen Leben für mich getan hat. Da habe ich meine Kinder und Enkelkinder vor Augen, das Foto mit meinen verstorbenen Eltern, meine Freunde oder auch den vollen Teller beim Mittagessen. Und dann weiß ich, dass die heutige Losung für mich stimmt: Gott selbst sorgt dafür, dass seine Wunder nicht in Vergessenheit geraten.

Gebet: Herr, warum sollte ich zweifeln? Zeugt nicht alles, was ich sehen, schmecken, riechen, hören und berühren kann davon, dass du es bist, der alles ins Dasein gerufen hat und dass ohne dich nichts wäre, was ist? Durch das Zeugnis anderer Menschen und dein Wort habe ich eine persönliche Beziehung zu dir bekommen. Und so kann ich auch alles im Zusammenhang mit dir sehen, diese große Welt und mein kleines Leben und den reichen Segen, den du mir gegeben hast und gibst. Dir verdanke ich alles und darum will ich dir auch für alles danken. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. 
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, je ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer umfangreichen Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte das Glaubenswachstum am stärksten fördert. 
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Kleine Übung: Nachdem du das gelesen hast, nimm dir noch ein paar Sekunden Zeit und frage dich: Welchen Gedanken will ich behalten? Dann atme ruhig und tief, schließe die Augen und mach dir bewusst: Jetzt, in diesem Augenblick umgibt mich Gott wie die Luft, die ich atme. Er hält mich mit seiner Kraft, wie die Sonne die Erde in ihrer Bahn hält. Er will auch in mir leben, um mir ganz nah zu sein. Ich öffne mich und lass ihn in mir wirken. So von ihm umhüllt und erfüllt, gehe ich meinen Weg.
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach