Donnerstag, 31. Dezember 2020

behütet (Silvesterpredigt 2020) hl

Liebe Freunde, 

was wünscht du dir für das neue Jahr? Natürlich Gesundheit und ein Leben, das nicht mehr durch die Coronaseuche eingeschränkt wird. Du wünschst dir vielleicht, dass du mit deinen Angehörigen zurechtkommst und keine finanziellen Probleme hast. Doch ich vermute mal, dass man die meisten deiner Wünsche mit einem Wort zusammenfassen kann: Sicherheit.

     Wer wünscht sich nicht, dass er sicher durch die Pandemie kommt, dass er sicher ist vor einem Unfall im Straßenverkehr, sicher vor persönlichen wie öffentlichen Katastrophen, dass seine Arbeitsstelle sicher ist, dass er sicher ist vor Verbrechen, Krieg und so weiter.

     Ja, das Wort Sicherheit hat bei uns einen hohen Stellenwert. Jeder hat Versicherungen wie zum Beispiel Autohaftpflicht, Krankenversicherung, Feuerversicherung, Unfallversicherung und was es sonst noch alles gibt. Klar, Sicherheit ist uns wichtig. Wir lassen sie uns etwas kosten.

     Ich bin froh, dass ich die wichtigsten Versicherungen habe. Doch die meisten bieten mir nicht Sicherheit vor einem Unglück, sondern sie sichern die finanziellen Folgen eines Schadens ab. Mit der besten Krankenversicherung werde ich trotzdem krank. Trotz Haftpflichtversicherung kann ich morgen schon einen Schadensfall haben. Die Feuerversicherung verhindert keine Brände und die Unfallversicherung keine Unfälle.

     Die Menschen der Bibel kannten keine Versicherungen. Sie mussten sich auf die Familie verlassen, damit ihnen im Schadensfall geholfen wurde. Aber sie kannten etwas anderes: Gottvertrauen. Natürlich halfen sie sich im Unglück selbst so gut es eben ging. Aber darauf allein haben sie sich nicht verlassen. Für sie war Gott der große Menschenhüter, der über ihnen wachte und sie behütete. Sie wussten, »wenn Gott der Herr nicht das Haus behütet, so wacht der Wächter umsonst« (Psalm 127,1). Und wenn sie eine gefährliche Reise vor sich hatten, beteten sie den Psalm 121:

A Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe?

B Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.

A Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht.

B Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.

A Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand,

B dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.

A Der HERR behüte dich vor allem Übel,

B er behüte deine Seele.

A Der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!

Wenn wir in Tansania die Waisenkinder besuchten, dann hat uns eine Diakonisse vom Flughafen mit dem Auto abgeholt. Die Begrüßung war immer sehr herzlich, ja überschwänglich. Aber bevor Schwester Elly, so ihr Name, losgefahren ist, hat sie laut gebetet, dass Gott uns auf der Fahrt behüten möge. Auch in den nächsten Tagen sprach sie vor jeder Autofahrt ein solches Gebet und wenn sie nur 5 Minuten dauerte. Mich hat das damals beeindruckt. Denn normalerweise bete ich vor dem Losfahren nicht. Ich tue das nur, wenn ich eine lange Strecke vor mir habe oder mit dem Motorrad unterwegs bin. Dann herrscht sowieso Schutzengelalarm. Und wenn ich in ein Flugzeug steige, sage ich nur: „Mein Gott, wir alle sind in deiner Hand.“ Damit vergewissere ich mich, auf wen es letzten Endes wirklich ankommt, damit ich sicher reise.

     Wie ist das bei dir? Kannst du Geschichten erzählen, wie du vor Unglücksfällen oder auch in einem Unglück behütet worden bist? Dazu gehören auch schwere Krankheiten und persönliches Leid. Vielleicht hast du das ja auch im alten Jahr erlebt, dass Gott dich behütet hat. Und wer weiß schon, wann und wo er das alles getan hat. Wer weiß schon, wo wir einem Menschen mit Coronainfektion begegnet sind, ohne dass wir angesteckt wurden. Aber natürlich gehört immer beides dazu: Dass ich Gott darum bitte mich zu behüten und dass ich selbst tue, was in meiner Macht steht, um mich nicht unnötig in Gefahr zu bringen.

     Wer von den Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg lebendig zurückgekommen ist, der kann davon erzählen, dass er wahrhaftig behütet worden. Das war bei meinem Vater so. Das war bei den drei Männern aus unserer Pfarrei so, die noch leben: Bei Fritz Dorner aus Neuses, bei Georg Böckler aus Kaudorf und bei Erwin Holzmann aus Thann. Wäre es nicht so gewesen, würde es mich nicht geben und auch nicht meine Kinder und Enkelkinder genauso wenig wie die unserer letzten drei Zeitzeugen.

     »Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, woher kommt mir Hilfe?« So beginnt jener 121. Psalm. Damals hatten die Pilger, die durch das judäische Bergland nach Jerusalem gingen, Angst davor, was sie im Gebirge erwartet. Sie fürchteten sich, vom Weg abzukommen und in eine Schlucht zu stürzen, sie fürchteten sich auf den schmalen, steinigen Pfaden zu fallen und sich ein Bein zu brechen. Sie fürchteten sich vor einem Wettersturz, vor Steinschlag und Räubern. Doch sie hielten ihre Furcht mit ihrem Glauben in Schach, da sie sagten: »Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.« Das war und ist der größte und stärkste Helfer, auf den sie sich verlassen haben.

     Du kennst deine Probleme, die sich wie Berge vor dir auftürmen. Sie mögen groß und unbezwingbar erscheinen. Aber dein Gott ist größer. Damals war er der Helfer der Israeliten. Heute ist er deiner.

Wir haben in unserer Zeit ebenfalls unsere Gebete und Lieder, mit denen wir Gott bitten, uns zu behüten zum Beispiel »Bewahre uns Gott, behüte uns Gott, sei mit uns auf unsern Wegen …«. Und am Ende eines jeden Gottesdienstes hört ihr diese Worte: »Der Herr segne euch und behüte euch!« Mit diesem guten Wunsch geht ihr auch heute wieder zurück in eure Häuser und Wohnungen. Mit diesem Segenswunsch geht ihr hinein in den Abend und in das neue Jahr. Nehmt diese Worte mit und bewahrt sie in euren Herzen. Vertraut auf Gott, den Hüter, der nicht schläft und nicht schlummert, der dich vor dem Bösen behütet und seine schützende Hand über dich hält.

     Ja, wir alle wünschen uns für das neue Jahr Sicherheit. Und es ist gut, dass wir auch selbst im Rahmen unserer Möglichkeiten etwas dazu beitragen, dass wir wichtige Versicherungen abschließen und uns nicht unvorsichtig in Gefahr bringen. Das ist das eine. Das andere aber ist, dass wir Gott bitten, uns zu behüten. Ihm kannst du vertrauen, dass er das tut, weil er es auch bisher getan hat. Und so schließe ich mit dem Satz, mit dem auch der Psalm 121 schließt: »Der Herr behüte euren Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.« Amen 

Mittwoch, 30. Dezember 2020

Gott gibt es nicht hl

 Losung: Siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken wird. Jesaja 65,17 

Lehrtext: Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Matthäus 6,10 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

was für ein Versprechen, das der Prophet Jesaja in Gottes Namen macht! (Losung) Mehr geht einfach nicht. Noch einmal alles neu machen, damit sagt die Bibel, dass Gottes Möglichkeiten grenzenlos sind. Ihn kann nichts und niemand hindern zu tun, was er will. Nur ich setzte meinem Glauben Grenzen mit meinem Verstand, meinem Zweifel und meinem Unglauben. Doch darum geht es meines Erachtens gar nicht. Worauf es ankommt, ist nicht so sehr, was ich glauben kann, sondern dass ich vertraue.

     Mein Eindruck ist, dass viele in einem verkopften Glauben stecken bleiben, dass sie also sagen: „Ich glaube, dass es den allmächtigen Gott gibt“ so wie andere sagen „Ich glaube, dass es das fliegende Spaghettimonster gibt“. Aber was ist damit schon gesagt?

     Gott gibt es nicht, jedenfalls nicht so, wie es den Bodensee gibt. Gott gibt sich. Das haben wir erst vor ein paar Tagen an Weihnachten gefeiert. Und ich glaube auch nicht an Gott in dem Sinn, dass ich ihn fürwahr halte. Ich glaube so, dass ich ihm vertraue, mich ihm ganz und gar anvertraue.

     Deshalb ist meiner Meinung nach ein Gespräch darüber, ob es Gott gibt oder nicht sinnlos. Du kannst ihn nicht dingfest machen. Er ist kein nachprüfbares, geschichtliches Ereignis. Du findest ihn auch nicht in einzelnen Bibelversen. Gott begegnet dir nicht in Buchstaben, sondern im Glauben der Menschen, von dem die Bibel erzählt. Manche haben auch heute ein Ohr für diesen Glauben, einen Sinn, ein Gespür. Sie werden von ihm geradezu überwältigt. Andere nicht.

     Für mich macht nur ein Reden von Gott Sinn, das mich unmittelbar betrifft. Das mich im Innersten berührt und mein Leben beeinflusst. Für mich macht nur ein Reden von Gott Sinn, bei dem ich nicht von irgendeinem höheren, abstrakten Wesen schwafle, sondern konkret werde. Und konkret reden kann ich von ihm wie er mir in Jesus Christus begegnet.

     In ihm ist Gott erkennbar geworden, ist er ein Mensch geworden. In ihm hat er sich denen zugewandt, die seine Liebe brauchen, den Armen und Kranken zuerst, den Kindern, den Erniedrigten und Untröstlichen und allen, die sich und anderen weh getan haben. In ihm hat Gott gelitten. In ihm ist er gestorben und auferstanden.

     So kommt sein Reich zu dir und zu mir (Lehrtext). So hat er durch Jesus eine neue Glaubenswelt geschaffen, in der Freude und Barmherzigkeit regieren, Friede, Güte und grenzenlose Liebe. Sie ist die Gegenwelt zu unserer Menschenwelt. Diesem und nur diesem Gott vertraue ich. Zu ihm kann ich kommen wie ich bin, mit meinen Anliegen und Sorgen. Von ihm bekomme ich jeden Tag neue Kraft für meine Herausforderungen. In ihm bin ich geborgen im Leben wie im Sterben.

     Die meisten Christen aber, so mein Eindruck, können damit nichts anfangen. Sie kriegen Gott und Jesus Christus einfach nicht zusammen. Für sie thront der Allmächtige weit weg über den Wolken im Himmel und beobachtet die Menschen, ob sie denn auch ja alles richtig machen.

     Während ich diesen Text schreibe, kommt eine Nachricht mit der Frage, ob ich denn nie zweifle. Doch, ich zweifle - an mir und an der Kraft meines Gottvertrauens. Und darum bete ich: 

Gebet: Herr, dir vertraue ich. Aber du kennst mich und weißt, dass ich mich darauf nicht verlassen kann. Da sind so viele Dinge, die mich verunsichern und erschüttern können. So hoffe ich auf dich, dass du mein Vertrauen beschützt und es mir erhältst. Amen 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr

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Dienstag, 29. Dezember 2020

Die Flügelsonne hl

Losung: Euch, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln. Maleachi 3,20 

Lehrtext: Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben. Johannes 1,11-12 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wer schon mal die antiken Stätten Ägyptens besucht hat, dem ist die geflügelte Sonne (Losung) auf Schritt und Tritt begegnet. Man sieht sie an den Türbalken der Tempeltüren oder als Amulett des Pharao Tut-Ench-Amun. In der Religion der alten Ägypter war die geflügelte Sonne das Symbol für Schutz und Segen wie auch bei den Hethitern und Assyrern.

     Dieses eindrucksvolle Zeichen ist auch in die Bibel eingewandert so zum Beispiel in das Buch Maleachi, aus dem die heutige Losung kommt. Überall, wo in der Bibel die Flügel als Merkmale unseres schützenden Gottes erscheinen, erinnern sie an ihre Herkunft aus der ägyptischen Religion.

     Vieles in der Bibel hat seine Vorbilder in anderen und älteren Religionen. Vieles ist aber auch einzigartig, vor allem Jesus, das Kind aus dem Stall und der Mann am Kreuz. Er ist für mich die „Sonne der Gerechtigkeit …“, von der wir im gleichnamigen Lied singen: „… gehe auf zu unserer Zeit; brich in deiner Kirche an, dass die Welt es sehen kann. Erbarme dich, Herr.“ (Christian David 1728, EG 263 Vers 1) 

     »Er kam in sein Eigentum«, heißt es im Lehrtext. Er kam auf und in seine Welt. Doch in der Herberge wollte man ihn nicht aufnehmen, wie die Weihnachtsgeschichte sagt. Aber er ist nicht empört oder beleidigt in den Himmel zurückgekehrt, sondern hat es unter den Menschen, die ihn abgelehnt haben, ausgehalten und hat sie ertragen bis heute. Für ihn waren sie "die Seinen", seine Brüder und Schwestern, also Gottes Kinder wie er eines ist. Und das sind wir bis heute.

     Mir ist schon klar, dass Johannes, aus dessen Evangelium der Lehrtext kommt, das exklusiv, also ausschließend gemeint hat. Für ihn sind nur die Gottes Kinder, die Jesus auch auf- und annehmen und an ihn glauben. Für Jesus nicht. Er schließt niemand aus und weist niemand ab. Warum auch? Dass jemand ihn nicht kennt oder nicht an ihn glaubt oder gar zurückweist, ist für ihn noch lange kein Grund genauso zu reagieren. Welche Kraft hat schon der Unglaube gegen seine Gnade? Welche Macht hat schon die Sünde gegen seine Liebe? Und auch für die, die ihn nicht kennen, ist er Gottes Segen.

     Er selbst ist Gottes Sonne, von der er sagt: »Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute. (Matthäus 5,45)« Dieses Licht scheint dir und mir bis heute und allen anderen auch. 

Gebet: Herr, du bist nicht das Licht der Kirche, sondern das Licht der Welt. Du bist nicht die Sonne über den Frommen, sondern über allen. Du beschützt und liebst nicht nur die, die dich lieben, sondern die anderen auch. Dafür will auch ich dich lieben so gut ich kann. Amen 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr

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Montag, 28. Dezember 2020

Trost für die Müden hl

Losung: Gott der HERR hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, dass ich wisse mit den Müden zu rechter Zeit zu reden. Jesaja 50,4

Lehrtext: Auch wir können trösten, die in allerlei Bedrängnis sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott. 2.Korinther 1,4 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

bin ich einer von den Müden? Manchmal schon. Das hat nicht nur mit meinem niedrigen Blutdruck zu tun. Immer wieder einmal ist auch meine Seele müde. Dann fehlt es mir an der nötigen Energie. Dann bin ich lustlos und bisweilen auch etwas deprimiert.

     Hin und wieder kommen die Nachbarn mit ihrem Hund vorbei und sagen: „Komm, Hans, gehen wir noch eine Runde.“ Dann raffe ich mich auf und gehe mit. Und danach geht es mir wieder besser. Der gemeinsame Spaziergang an der frischen Luft und das Gespräch tun mir einfach gut. Was da gesprochen wird, ist gar nicht so wichtig. Hauptsache, man kann sich austauschen, miteinander lachen und sich auch mal seinen Frust von der Seele reden.

     Meine Nachbarn wissen nicht, dass sie im Sinn der heutigen Losung „Jünger“ sind und Worte (Zunge) haben, die mich wieder aufbauen. Auch du bist so eine Jüngerin oder ein Jünger. Auch du hast so eine Gabe, mit der du den Müden Gutes tun kannst. Alles, was du dafür brauchst, ist ein bisschen Zeit, Geduld und Freundlichkeit.

     Das kann ein kleines Gebet sein oder nur der Satz: ‚Ich denke an dich‘. Manchmal genügt es, nur zuzuhören. Jedenfalls braucht es keine großen Worte, um einen Menschen trösten zu können.

Und wenn es im Lehrtext heißt, „wir können trösten mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott“, so ist es genau das: Nähe, Zuhören, Zeit. Und vielleicht kommt noch hinzu, dass man als ein „von Gott Getrösteter“ etwas ausstrahlt von diesem Trost, ohne dass man das selbst bemerkt. 

     Ich wünsche dir, dass auch in deiner Nähe Menschen sind, die zur rechten Zeit mit dir reden und dich, wie auch immer, trösten können.

Gebet: Barmherziger Gott und guter Vater, ich danke dir, dass du mich immer wieder auf verschiedene Weise tröstest. Ich danke dir für die Menschen, die mir gut tun und für die Natur, die mir deine Wunder zeigt. Ich danke dir für die Weihnachtslieder und die frohe Botschaft aus dem Stall. Und ich danke dir für den Glauben, mit dem du mich trägst. Amen

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr

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Sonntag, 27. Dezember 2020

Hoffnung? Ja, Hoffnung! hl

Losung: Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den HERRN! Psalm 40,5 

Lehrtext: Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen. 2.Petrus 1,19

Liebe Leserin, lieber Leser, 

gibt es irgendwas in dieser Welt, worauf du deine Hoffnung setzen kannst? Ist es das Motto der Rheinländer »Es ist noch immer alles gut gegangen«? Oder weckt das deine Hoffnung, wenn du dreimal auf Holz klopfst und toi, toi, toi sagst? Oder ist es der Satz, der heutzutage so gut ankommt »Ich bin Optimist«? Sind es die Gene deiner Eltern und Großeltern, auf die du dich verlässt? Oder dein Horoskop? Oder setzt du deine Hoffnung auf irgendwelche Politiker und ihre Programme, die alles zum Besten kehren werden? Irgendetwas in dieser Welt muss es doch geben, worauf man seine Hoffnung setzen kann. Sonst kann man doch das Wort „Hoffnung“ gleich aus dem Wortschatz streichen.

     Aber vielleicht glaubst du ja an ‚Zufall und Notwendigkeit‘. Dann brauchst du das Wort Hoffnung natürlich nicht. Ich schätze die Naturwissenschaften sehr und beschäftige mich immer wieder mit ihren erstaunlichen Ergebnissen. Doch wenn ich diese Welt und mein Leben ausschließlich naturwissenschaftlich betrachte, kann ich, ja muss ich auf die Hoffnung verzichten. Dann gilt, was in Dantes Divina Commedia über dem Höllentor steht: »Ihr, die ihr hier eintretet, lasst alle Hoffnung fahren.«

     Um nicht missverstanden zu werden, die Wissenschaften sind für mich beides: Himmel für die Millionen Menschen, die durch Impfungen vor Krankheiten, Behinderungen und Tod gerettet gerettet werden. Hölle für die Millionen Menschen, die durch Kriegswaffen zu Lande, zur See und in der Luft verstümmelt, verbrannt und zerfetzt werden.

     Soll ich also meine Hoffnung auf die Medizin setzen? Ja, ich setze meine Hoffnung auf den neuen Impfstoff gegen Corona. Und ich setze auch Hoffnung auf meinen Hausarzt, dass er mir im Ernstfall helfen kann und auf den Busfahrer, dass er mich sicher ans Ziel bringt. Aber zugleich weiß ich doch auch, dass ich trotzdem krank werden kann woran auch immer und einmal sterben muss.

     Was ich jetzt schreibe, ist für dich, liebe Leserin, lieber Leser, natürlich keine Überraschung: Ich setze meine Hoffnung auf den Herrn (Losung). Er hilft mir durch Ärzte und die Medizin. Er lenkt den Bus mithilfe des Busfahrers. Er behütet mein Leben und bringt mich ans Ziel.

     Und ich hoffe gegen alle Wahrscheinlichkeit, dass er diese Erde und seine Menschen und damit auch dich und mich und meine Kinder und meine Enkel und deren Kinder durch die großen, drohenden Katastrophen der Gegenwart und nahen Zukunft bringen wird. Doch das weiß ich auch, mit meinem Hoffen allein ist es nicht getan. Ich muss für eine gute Zukunft auch etwas tun, auf die ich in Gottes Namen hoffe: Ora et labora, bete und arbeite; bete für deine Arbeit und arbeite für dein Gebet. Hoffe und setze dich ein; hoffe für deinen Einsatz und setze dich dafür ein, worauf du hoffst.

     Dafür brauche ich ein Licht, das Hoffnungslicht (Lehrtext) aus der Krippe, Jesus Christus. Auf ihn schaue ich in aller Dunkelheit bis sein Tag anbricht. Dann muss ich nicht mehr hoffen. Dann werde ich ihn sehen in aller Klarheit und Herrlichkeit. Wann? Das weiß ich nicht, sonst bräuchte ich ja nicht mehr zu hoffen. 

Gebet: Und wieder, Herr, bete ich und singe dir zu: 

Meine Hoffnung und meine Freude,
meine Stärke, mein Licht:
Christus meine Zuversicht,
auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht,
auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht.
(Jacques Berthier, 1988)

Amen 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr

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Samstag, 26. Dezember 2020

Weihnachten mit allen Sinnen hl

Losung: Siehe, ich will sie heilen und gesund machen und will ihnen dauernden Frieden gewähren. Jeremia 33,6 

Lehrtext: Die Hirten sprachen untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Lukas 2,15 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

schön, wenn du Weihnachten mit allen fünf Sinnen erleben kannst: Wenn sich deine Augen an der Weihnachtsdekoration in den Straßen und am Christbaum freuen können. Wenn der Duft von Lebkuchen, Glühwein und echten Kerzen in dir weihnachtliche Gefühle weckt. Wenn du auch heuer wieder gerne die alten Weihnachtslieder hörst. Wenn dir, so wie mir der Christstollen zum Kaffee so gut schmeckt. Wenn es dir Freude macht, für deine Wohnung oder den Christbaum mit eigenen Händen Weihnachtsschmuck zu basteln.

     Vielleicht lenken dann diese Sinneseindrücke deine Gefühle und Gedanken auch zur Krippe. Und die Weihnachtsgeschichte, die du in den letzten Tagen wieder gehört hast, erzählt dir, wozu Gott im Jesuskind gekommen ist. Vielleicht hörst du dann nicht nur, sondern spürst, dass dich alle diese Worte heilen und dir inneren Frieden bringen können.

     Davon bin ich überzeugt: Wenn deine Seele heilt, tut das auch deinem Körper gut. Und wenn sich in dir Friede ausbreitet, dann tut das auch deinen Mitmenschen gut. 

Gebet: Herr, ich schließe die Augen und öffne meinen Geist für dich. Ich spüre wie mir deine Gegenwart gut tut. Dein Friede strömt in mich ein und heilt, was mich schmerzt. Du machst mich ruhig und schenkst mir stille Freude. Du weckst in mir Zuversicht und stärkst mein Vertrauen. So gehe ich durch die letzten Tage dieses Jahres hinüber in das neue. Amen 

Frohe und gesegnete Weihnachtsfeiertage! 

Ihr / dein Hans Löhr

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Freitag, 25. Dezember 2020

Dornen und Rosen (Weihnachtspredigt) hl

Liebe Freunde,

das Thema der Weihnachtspredigt heißt „Dornen und Rosen“. Heute Vormittag habe ich deswegen meine Tochter gebeten, in einem Blumengeschäft eine langstielige, rote Rose zu besorgen. Ich wollte sie für diese Predigt haben. Doch sie sagte mir: „Papa, es ist doch Lockdown. Die Geschäfte sind zu, auch die Blumenläden.“ Mir fällt es immer noch schwer, mich an diese Ausnahmesituation zu gewöhnen.

     Wenigstens Gott kennt keinen Lockdown mit Ausgangssperre. Er ist Tag und Nacht für dich da so wie es in der Bibel heißt: "Siehe, unser Hüter schläft noch schlummert nicht." Für ihn gelten auch keine Abstandsregeln. Er ist dir nah, ob du gesund bist oder krank. Er ist jetzt auf den Intensivstationen, in den Heimen, in den Gefängnissen. Er ist jetzt hier bei uns, wenn wir die Geburt seines Sohnes Jesus Christus feiern. Und er ist auch dann noch bei dir, wenn du nachher zu Hause bist.

     Heuer können wir nicht einmal mehr am Heiligen Abend in der Kirche Weihnachten feiern. Und selbst hier im Freien dürfen wir nicht gemeinsam unsere alten, geliebten Weihnachtslieder laut singen. So also stehen wir hier, wo es dunkel, feucht und kalt ist. So also feiern wir, dass Gott in Jesus Mensch geworden ist, dort, wo es dunkel, feucht und kalt war, in der Nacht von Bethlehem, in einem Viehstall.

     Und wie ist Gott Mensch geworden? So wie jeder von uns geboren wurde: mit einem Schrei. So wie ein Neugeborenes schreit, so auch Jesus als er auf die Welt kam. Ich habe diesen Schrei gehört, nicht mit meinen Ohren, sondern ganz tief in mir. Ich habe gehört, was Gott aus dem Mund des Kindes in der Futterkrippe gesagt hat und was er heute wieder sagt. Das sind seine Worte:

     „Höre, du Menschenkind, ich bringe dir gute Nachricht. Niemand soll mehr hoffnungslos sein. Kein Mensch wird verloren sein. Ich rette jeden einzelnen aus seiner Lebensangst, aus seiner Todesangst, auch dich. Denn ich bin dein Gott. Und du bist mein Kind. Ich schenke dir meine bedingungslose Liebe, nicht weil du sie verdienst, sondern weil du sie brauchst. Mit ihr heile ich deine Wunden und lindere deine Schmerzen. Dir bleibe ich treu.“ Das sagt Gott aus dem Mund des Jesuskindes.

     Und die Engel stimmen ein und singen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. Friede ihren Herzen! Friede ihren Hütten! Friede den Völkern!“

Und der Weihnachtsengel sagt zu denen in Kälte und Finsternis, zu dir und zu mir:
     „Fürchtet euch nicht. Siehe, ich verkündige euch große Freude für alle. Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr.“ Fürchtet euch nicht in euren Städten und Dörfern. Fürchtet euch nicht vor den Problemen der Gegenwart und nicht vor dem, was die Zukunft bringt. Glaubt, was ihr singt: „Christ, der Retter ist da!“

     Und als dieses Kind im Stall zum ersten Mal die Augen öffnet, wird es hell mitten in der Nacht von Bethlehem, und die Finsternis weicht dem Licht.

     Was für ein Geheimnis, liebe Freunde: Gott selbst kam in Jesus mit dem Schrei eines winzigen, schutzbedürftigen Kindes auf die Welt. Unsere Menschenbabys sagen mit ihrem Schreien: „Hilf mir, liebe mich, schütze mich!“ Doch das Jesuskind sagt damit: „Ich liebe dich. Ich schütze dich. Ich helfe dir auch.“

Aus diesem Geheimnis ist ein altes Weihnachtslied entstanden. Es heißt:

„Maria durch ein Dornwald ging, Kyrieleison, 
der hat in sieben Jahrn kein Laub getragen. Jesus und Maria.

Was trug Maria unter ihrem Herzen? Kyrieleison 
Ein kleines Kindlein ohne Schmerzen, das trug Maria unter ihrem Herzen. Jesus und Maria.

Da haben die Dornen Rosen getragen. Kyrieleison.
Als das Kindlein durch den Wald getragen, da haben die Dornen Rosen getragen. Jesus und Maria.“

[Einspielung Klick: „Maria durch ein Dornwald ging“]

Was das Lied sagt, klingt wie ein Märchen. Ich sehe Maria vor mir, wie sie durch ihren Dornwald geht. 
·       Ich fühle ihre Scham vor den Menschen, dass sie ein uneheliches Kind zur Welt bringen würde.
·       Ich fühle ihre Sorge auf dem Weg nach Bethlehem, wo sie denn mit dem Kind niederkommen könnte.
·       Ich fühle ihre Bedenken, ob das Kind wohl gesund auf die Welt kommen werde.
·       Ich spüre ihre Angst, was wohl werden wird mit ihr und diesem Kind.

     Diese Dornen können so tief verletzen: die Scham, die Sorgen, die Bedenken, die Angst. Und der Dornwald kann so finster sein. Er wächst in einer Welt, die neben ihren schönen Seiten auch Hunger, Krieg und Seuchen kennt. Durch diese Welt geht Maria, durch eine Welt, in der Menschen einsam sind und krank, Not leiden und Gewalt. 

     Und du hier, du hast deinen eigenen Dornwald. Du kennst die Dornen, die dich verletzen und dir wehtun, auch und gerade in dieser ungewissen Zeit.

     Sieben Jahre, so sagt das Lied, hat der Dornwald kein Laub getragen. Sieben Jahre, das meint eine lange Zeit. „Über sieben Brücken musst du gehen“, singt Peter Maffay, „sieben dunkle Jahre überstehn. Siebenmal musst du die Asche sein, aber einmal auch der helle Schein.“

     Niemandem, liebe Freunde, bleiben solche dunklen Erfahrungen erspart. Unsere Wege, dein und mein Lebensweg, sind mal gerade und eben, doch manchmal auch steinig und dornenreich. Und dann heißt es: „Da musst du durch“. Und wenn du auch noch so nach einem Ausweg suchst, manchmal gibt es ihn einfach nicht. Dann musst du allen Mut zusammen nehmen und einen Schritt vor den anderen setzen.

     Maria ging nicht allein durch den Dornwald. Unter ihrem Herzen trug sie „ein kleines Kindlein“, wie es in Vers zwei heißt. So hatte sie in sich eine Kraft und ein Licht. Sie trug das Kind in ihrem Leib, von dem sie schon wusste, dass es Jesus heißen würde, auf Deutsch: „Gott hilft!“ Mit diesem Gotthilft ging sie tapfer ihren schweren Weg. So trug sie das Kind durch unsere Welt und ahnte, dass Jesus selbst einmal diese Welt mit ihren Dornen tragen würde, er, der König mit der Dornenkrone.

     Und da geschah es: Die Dornen trieben aus und begannen zu blühen. Ja, der Wald war noch immer ein Dornwald. Die Dornen noch immer Dornen. Zeichen für alles, was in diesem Leben schmerzt. Aber nun blühten rote Rosen, Zeichen göttlicher Liebe. Da wurde es Maria leicht ums Herz und sie setzte zuversichtlich ihren Weg fort.

     Kannst auch du dieses Bild vor dir sehen, wie das Weihnachtslicht durch die verschneiten Ranken bricht und plötzlich Rosen aufblühen, überall und über und über? Wie sie ihren Duft verströmen und das Herz erfreuen? Ja, dieses Bild kannst auch du sehen. Du kannst es dir vorstellen. Präge es dir ein, damit es in dir bleibt.

     Und nun wisse: So dornenreich dein Weg auch sein mag, immer blühen auch Rosen für dich. Der Glaube lässt sie aufblühen, die Hoffnung in deinem Herzen und das Gottvertrauen: 
     Du kannst glauben, dass Gott mit diesem Jesuskind in unsere Welt gekommen ist, damit niemand einsam und verloren sein muss. Bei ihm gibt es keine Verlorenen und keine Verlierer.
     Du kannst darauf vertrauen, dass in der Krippe seine bedingungslose Liebe für dich liegt, die dich trägt und froh macht. 
     Und du kannst hoffen, dass es noch eine Zukunft für dich gibt, eine gute Zeit, einen hellen Schein.

     Das, liebe Freunde, das ist dein Weihnachtsgeschenk. Nimm es an und mach es dir zu eigen. Nimm es mit nach Hause und hinüber in das neue Jahr. Und vergiss nicht: Gott lässt aus Dornen Rosen blühen - für dich. Amen

Frohe und gesegnete Weihnachten!

Ihr / dein Hans Löhr

(Predigt in den Christvespern am Heiligen Abend)




Donnerstag, 24. Dezember 2020

Blick in die Krippe hl

Losung: Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue? Psalm 42,3 

Lehrtext: Da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihn anzubeten. Matthäus 2,1-2 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

vielleicht hast du eine große oder kleine Krippe zu Hause. Vielleicht steht sie unterm Christbaum oder auf der Kommode. Und in dieser Krippe steht dann die Futterkrippe. Und in ihr liegt das Jesuskind.

     Hast du schon einmal darüber nachgedacht, warum du eine Krippe hast und warum du sie auch heuer wieder aufgestellt hast? Das kann eine liebe Gewohnheit sein, eine Tradition noch aus deinen Kindertagen. Aber vielleicht verbirgt sich darin auch der Wunsch, selbst im Stall dabei zu sein und das göttliche Kind zu sehen vor Maria und Josef, zwischen Ochs und Esel, umgeben von Hirten und angebetet von Königen.

     Nimm dir heute noch oder vielleicht auch morgen ein paar Augenblicke Zeit. Geh zu deiner Krippe und schaue Gottes Angesicht (Losung) im Gesicht des Jesuskindes. Vielleicht wirst du ruhig. Vielleicht spürst du den Weihnachtsfrieden in deinem Herzen. Und vielleicht spürst du auch ein ähnliches Verlangen, wie es die Weisen aus dem Morgenland gehabt haben. Und dann faltest du die Hände und sprichst ein Gebet oder diese Verse: 

Gebet:

Ich steh an deiner Krippen hier,
o Jesu, du mein Leben.
Ich komme, bring und schenke dir,
was du mir hast gegeben.
Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
Herz, Seel und Mut, nimm alles hin
und lass dir‘s wohlgefallen.

Ich sehe dich mit Freuden an
und kann mich nicht satt sehen.
Und da ich nun nichts weiter kann,
bleib ich anbetend stehen.
O dass mein Sinn ein Abgrund wär
und meine Seel ein weites Meer,
dass ich dich möchte fassen. Amen
(Paul Gerhardt)

Frohe und gesegnete Weihnachten! 

Ihr / dein Hans Löhr

P.S. Die Weihnachtspredigt gibt's hier ab 00:00 Uhr

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Mittwoch, 23. Dezember 2020

Manchmal sage ich zu Gott hl

Losung: Ich liege und schlafe und erwache; denn der HERR hält mich. Psalm 3,6 

Lehrtext: Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Markus 10,15

Liebe Leserin, lieber Leser,

manchmal, bevor ich einschlafe und manchmal, bevor ich aufstehe, sage ich:

„Mein Gott, ich gehöre dir. Alles ist in deiner Hand. Dieser Tag und die Nacht. Mein Leib, mein Geist, meine Seele sind in deiner Hand. Alle, die ich liebe und die anderen auch. Die Erde ist in deiner Hand und das Weltall, die Zeit und die Ewigkeit. Mein Gott, ich gehöre dir.“

Manchmal, wenn meine Seele aufgewühlt ist und ich keine Ruhe finde, sage ich:

„Du bist mein Vater und ich bin dein Kind. Du liebst mich und ich vertraue dir. Ich bin unruhig, du wirst mich besänftigen. Ich habe Angst, du wirst sie mir nehmen. Ich sorge mich, doch du sorgst für mich. Komm zu mir mit deinem Trost und Frieden.“ 

Manchmal, wenn es mir gut geht und manchmal, wenn es mir schlecht geht, sage ich: 

„Mein Gott und Vater, alles, was ich bin und habe kommt von dir. Alles tust du für mich. Alles ist dein Geschenk. Ich liebe dich.“ 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr

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