Donnerstag, 3. Dezember 2020

Gedanken zum Spenden hl

Losung: Ein jeder gebe, was er geben kann nach dem Segen, den dir der HERR, dein Gott, gegeben hat. 5. Mose 16,17 

Lehrtext: Wenn der gute Wille da ist, so ist jeder willkommen nach dem, was er hat, nicht nach dem, was er nicht hat. 2. Korinther 8,12 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

jetzt, in der Weihnachtszeit, flattern wieder die üblichen Briefe mit Spendenaufrufen ins Haus. Ich will das nicht abtun. Viele Projekte, um deren finanzielle Unterstützung geworben wird, sind auch unterstützenswert. Ich selbst halte mich an Organisationen, die schon seit vielen Jahren tätig sind und nachweislich vertrauensvoll mit den Spenden umgehen. Aber warum gebe ich etwas? Und wie viel soll man geben?

     Ich gebe etwas, weil ich das große Privileg habe, dass ich Mitleid empfinden kann. Mir tun die leid, die das nicht können. Sie haben oft auch in anderer Hinsicht emotionale Probleme. Mich berührt es zum Beispiel sehr, wenn ich mitbekomme, wie ein Mensch selbstlos einem anderen hilft, der vielleicht sogar fremd für ihn ist.

     Und das möchte ich auch mal loswerden: Bei allem, was man über uns Menschen zurecht Kritisches sagen kann, stimmt es doch auch, dass die allermeisten hilfsbereit sind, wenn ein anderer Hilfe braucht. Ich habe das selbst schon oft erlebt. Von einem Motorradfahrer, der Fernreisen in die entlegensten Gebiete der Erde macht, weiß ich, dass man ihm noch überall, wo er hingekommen ist, freundlich begegnet ist. Und das völlig unabhängig von der jeweiligen Religion oder Weltanschauung. Nein, wir haben in aller Regel keinen Grund, uns mit Misstrauen zu begegnen.

     Und ich bin auch darum motiviert, etwas zu geben, weil ich an den barmherzigen Gott glaube, wie er mir in Jesus Christus begegnet. Wie könnte ich mein Herz vor anderen verschließen, wenn er seins für mich öffnet? Lieber gebe ich auch mal was, obwohl es vielleicht unnötig ist als dass ich gar nichts gebe.

     Aber wie viel soll man nun geben? Und was? Dafür gibt es keine allgemeinen Richtlinien. Ich selbst könnte mehr geben, als ich es tue. Doch warum bin ich dazu nicht in der Lage? Ist es mein beschämendes Misstrauen, dass der andere meine Spende gar nicht braucht, weil er geschickt darin ist, möglichst vielen Leuten Geld aus der Nase zu ziehen? Ist es meine gottlose Angst, es würde für mich selbst und meine nächsten Angehörigen nicht genug übrig bleiben? Ist es die oft unbegründete Sorge, dass meine Spende nicht dort ankommt, wo sie soll und nicht dem Zweck zugutekommt, für den sie gedacht ist? Vielleicht von allem ein bisschen.

     Und was soll ich geben? Natürlich werde ich in erster Linie um Geld gebeten. Das verstehe ich auch. Und darum gebe ich auch welches. Aber manche brauchen mehr meine Zeit und meine Geduld, mein Verständnis und mein Ohr, mein Lächeln und meine Freundlichkeit und - mein Gebet. 

Gebet: Herr, du bist zu mir in jeder Hinsicht freigebig und großzügig. Alles, was ich besitze, kommt von dir. So möchte auch ich freigebiger und großzügiger sein. Das tut meiner Seele gut und den Menschen die mir begegnen. Amen 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr 

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