Worum es an Weihnachten geht hl

Losung: Höret des HERRN Wort! Der HERR rechtet mit denen, die im Lande wohnen; denn es gibt keine Treue, keine Liebe und keine Erkenntnis Gottes im Lande. Hosea 4,1 

Lehrtext: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! Matthäus 3,2 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

„Tut Buße!“ Viele meinten, und manche meinen noch immer, das bedeute, die Sünden und das Versagen büßen zu müssen. Das ist nicht ganz falsch: Jeder muss mit den Folgen seines Verhaltens leben. Wer auf die heiße Herdplatte langt, muss das büßen. Aber die verbrannte Hand ist eigene Dummheit und keine Strafe Gottes.

     Jesus meint mit dem Aufruf zur Buße etwas Anderes. Er sagt: „Metanoeite“, so das griechische Wort in der Bibel. Auf Deutsch: „Denkt um“, ändert euern Sinn, orientiert euch neu … Und warum? Weil wir sonst in die Hölle kommen? Nein, sondern weil das Himmelreich, also Gott selbst gekommen ist. An ihm können wir uns neu orientieren, an seiner Liebe und Barmherzigkeit im Umgang miteinander und mit uns selbst. Er hat sich uns in Jesus zugewandt, damit wir uns ihm zuwenden können. Er ist für uns da, damit wir bei ihm bleiben.

     Und das Losungswort? Für mich hat es den Anschein, dass es auch auf die Situation in unserem Land heute zutrifft. Vielleicht ist das zu hart, so pauschal zu sagen, dass es unter uns keine Treue, keine Liebe und keine Erkenntnis Gottes gäbe. Aber wichtiger ist etwas anderes, dass er uns treu ist, uns liebt und sich uns in Jesus Christus zu erkennen gibt. Auf ihn kommt alles an. Das ist der Sinn von Weihnachten. Das ist entscheidend und nicht unser Versagen. 

Gebet: Herr, ich bin so froh, dass du alles für mich getan hast und ich nicht alles richtig machen muss. Du wartest nicht auf mich, sondern kommst mir entgegen. Mit deiner Treue heilst du meine Untreue. Mit deiner Liebe meine Gleichgültigkeit. Du zeigst dich mir im Krippenkind und heilst meine Gottesblindheit. So ziehst du mich zu dir. Danke 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr 

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