Freitag, 30. Juni 2023

Brücke über wildes Wasser hl

Losung: Wo ist jemand, wenn er fällt, der nicht gern wieder aufstünde? Wo ist jemand, wenn er irregeht, der nicht gern wieder zurechtkäme? Jeremia 8,4 

Lehrtext Die Apostel sprachen zu dem Herrn: Stärke uns den Glauben! Lukas 17,5 


Liebe Leserin, lieber Leser,

1970 haben Paul Simon und Art Garfunkel ihren Welthit „Bridge over troubled water“ (Brücke über wildes Wasser) veröffentlicht. Für mich ist der Text eine starke Zusage. Ich musste schon beim ersten Anhören damals an Jesus denken, auch wenn darin von ihm oder Gott keine Rede ist.

Ja, das glaube ich noch heute: Ein Mensch kann dir oder mir eine solche Brücke sein, allerdings nur begrenzt, solange seine Kraft und seine Zeit reicht. Und du kannst das für einen anderen auch sein. Doch es kommen Augenblicke und Zeiten, da du mit dir und deinen Problemen allein bist. Und dann? Wer ist dann deine Brücke über reißendes Wasser? Wie kommst du dann über sie zum sicheren Ufer, wo du wieder festen Boden unter deinen Füßen hast? Hier der Text:

 

Wenn du müde bist und dich klein fühlst,
Wenn deine Augen tränennass sind,
Werde ich sie trocknen.
Ich bin bei dir,
Wenn harte Zeiten kommen
Und die Freunde gegangen sind.

Wie eine Brücke über wildes Wasser
werde ich dann für dich sein,
ja, das werde ich sein.


Wenn du völlig am Boden bist,
Wenn du kein Zuhause mehr hast

Und dich fürchtest, wenn die Nacht kommt,

Werde ich mit dir fühlen.

Und ich werde dich trösten,

Wenn alles nur noch weh tut.


Wie eine Brücke über wildes Wasser
werde ich dann für dich sein,
ja, das werde ich sein.

(Übertragung: Hans Löhr)

 

Den letzten Vers dieses Songs habe ich weggelassen. Paul Simon mochte ihn selbst nicht, weil er nicht dazu passte. Er war mitsamt der bombastischen Musik ein Zugeständnis an den Produzenten. Als Inspirationsquelle für die Musik nannte Paul Simon den Choral O Haupt voll Blut und Wunden“ in Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion, schreibt Wikipedia. Doch hier irrt das online-Lexikon. Erstens stammt diese Musik, die Bach sehr geliebt hat, nicht von ihm, sondern von Leo Haßler. Und zweitens hat Paul Simon diese bis auf den Grund der Seele reichende, berührende Melodie in seinen Song „American tune“ übernommen. Hier das YouTube-Video dazu: American tune

Gebet: Herr, wie oft schon hast du mir nicht wieder auf die Beine geholfen! Wie oft hast du mir nicht wieder den Weg gezeigt, wenn ich mich verirrt hatte! Und immer wieder warst du meine Brücke über die wilden Wasser der Angst und des Leids. Wenn ich zurückschaue, weiß ich, dass du es warst, der mir geholfen hat; manchmal durch einen anderen Menschen, manchmal durch dein Wort, manchmal durch ein Gebet. Dir, Herr, verdanke ich alles, was ich bin und habe. Auch mit dem Schweren in meinem Leben hast du mir geholfen, stärker und reifer zu werden. Amen 

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

PS: Falls du dir die beiden Songs auf YouTube  anhören willst (roter Link), musst du leider erst die Werbung abwarten oder nach Möglichkeit überspringen.

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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt. 

Donnerstag, 29. Juni 2023

Nie wieder Helden hl

Losung: Der HERR ist bei mir wie ein starker Held. Jeremia 20,11 

LehrtextIch danke unserm Herrn Christus Jesus, der mich stark gemacht und für treu erachtet hat. 1.Timotheus 1,12

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

der Grieche Achilles war ein unerschrockener Kämpfer und starker Held. Er hat den Held von Troja, Hektor, erschlagen und wurde selbst von Hektors Bruder Paris getötet. Der Hebräer Simson war für sein Volk ein starker Held. Mit dem Kinnbacken einer Eselin erschlug er eintausend Philister. Doch als Delilah ihm die Haare abschnitt, war es mit seiner übernatürlichen Kraft vorbei. Er wurde gefangen und hat sich selbst getötet. Siegfried war ein starker Held. Er tötete den Drachen Fafnir, bevor er von Hagen hinterrücks ermordet wurde. 

Seit Jahrtausenden erzählen sich Menschen Heldengeschichten und die Knaben und jungen Männer wollen ihnen nacheifern. Nach dem Krieg hieß der Volkstrauertag noch eine Zeit lang Heldengedenktag. Bei den Amerikanern sind sowieso alle erwachsenen Männer, die Kinder haben, oder beim Militär waren, Helden bis auf diejenigen, die in Vietnam gekämpft und verloren haben. Auch andere Völker haben ihre Helden, die sie verehren und auf die sie stolz sein können.

Und du? Wer ist dein Held? Zur Konfirmation bekam ich ein Buch über Soldaten des Zweiten Weltkriegs, die für besondere militärische Leistungen das Ritterkreuz mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten bekommen haben. Wer mir das geschenkt hat, weiß ich nicht mehr. Ich weiß aber noch, dass ich den Kampfflieger Hans-Ulrich Rudel bewundert habe. Später habe ich von den Verbrechen der Wehrmacht erfahren und davon, dass Rudel bis zuletzt ein Nazi gewesen war.

Ich habe schon lang keine Helden mehr. Wenn schon, dann solche, die Leben retten und Waffen zerstören. Die Waffenlieferanten in Politik, Medien und Kirche gehören nicht dazu. Natürlich gibt es Leute, die ich wegen ihrer besonderen Leistungen oder Persönlichkeit schätze wie Giordano Bruno, Jan Hus, Martin Luther, Dietrich Bonhoeffer, Mahatma Gandhi, Martin Luther King. Aber Helden im üblichen Sinn sind sie für mich nicht.

Ich habe nur einen Held: Jesus. Er hat lieber Unrecht gelitten als getan. Er hat auf Gewalt verzichtet, wurde gefoltert, ans Kreuz genagelt und starb da ohnmächtig einen qualvollen Tod. Und warum? Weil er Gottes bedingungslose Liebe nicht verraten hat, weil er sich selbst nicht verraten hat, weil er mich nicht verraten hat. Er ist mir treu geblieben auch dann, wenn ich versagt habe. Er hat mir wieder Kraft gegeben, wenn ich am Boden zerstört war. Er ist mein Bodyguard, genauer, mein Soulguard, auf Deutsch, mein Seelenwächter. Er wird einmal mit mir in den Tod gehen und von da ins Leben. 

 

Gebet: Herr, ich danke dir, dass du an meiner Seite bist und mir durchs Leben hilfst. Amen 

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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Mittwoch, 28. Juni 2023

Mein Gott und meine Oma hl

Losung: Ich will deinen Namen preisen für deine Güte und Treue; denn du hast dein Wort herrlich gemacht um deines Namens willen. Psalm 138,2 

LehrtextIhr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt. 1.Petrus 1,23

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

gütig und treu, liebevoll und verlässlich (Losung) - wer so ist, ist ein Segen für seine Mitmenschen. Meine eine Oma war so. Ich habe sie geliebt. Meine andere Oma konnte nicht so sein. Sie hätte gerade deshalb meine Liebe dringend gebraucht. Aber als Kind war ich damit überfordert. Ich konnte sie ihr nicht geben und auch als Jugendlicher habe ich sie nur ungern besucht.

Doch auch die Oma, die von ihren Enkeln geliebt wird, muss es lernen, sie wieder loszulassen. Werden die Kinder größer, kommen sie in die Pubertät, dann brauchen sie erstmal Abstand gerade zu denen, die sich jahrelang um sie gekümmert haben, vor allem zu den Eltern. Um seelisch gesunde Erwachsene zu werden, müssen sie sich abnabeln und ihren eigenen Weg finden. Gerade dann brauchen sie Eltern und Großeltern, die gütig und verständnisvoll sind. Die liebevoll und verlässlich bleiben. Die in der schwierigen Phase der Selbstfindung ihrer Kinder und Enkel nicht enttäuscht und beleidigt reagieren. Dann kann auf einer anderen Ebene eine neue, reifere und innige Beziehung wachsen.

Ich glaube, dass Gott so ist. Nicht nur in der Losung, auch sonst ist in der Bibel immer wieder davon die Rede. Nicht umsonst nennt Jesus ihn "Vater". Seine Güte und Treue brauche ich mein Leben lang. Dafür danke ich ihm und "will seinen Namen preisen". Denn das glaube ich auch: Wer als Erwachsener Gott so erlebt, ist ein anderer, ist wie ein neugeborener Mensch, gesegnet und geborgen (Lehrtext).

 

Gebet: Herr, so wie du dich mir in Jesus zeigst, so kann ich ohne Scheu zu dir kommen. So kann ich mich auf dich verlassen und deine Liebe erwidern. Denn vor dir und mit dir und in dir bin ich ein anderer Mensch. Da muss ich nicht alles in der Hand haben, nicht alles kontrollieren und hinbiegen. Da kann ich loslassen, was mich bedrückt und stresst und dich machen lassen. Da kann ich gelassener tun, was getan werden muss ohne perfekt sein zu müssen. Und du wirst mir dazu die Kraft geben.

Amen. 

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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Dienstag, 27. Juni 2023

Mein Retter und Befreier hl

Losung: Alles Fleisch soll erfahren, dass ich, der HERR, dein Heiland bin und dein Erlöser. Jesaja 49,26 

LehrtextJesus spricht: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Matthäus 28,18-20

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

Deine Unterdrücker sollen sich gegenseitig umbringen und in einem Blutrausch sich selbst vernichten. Dann werden alle Menschen erkennen: Ich, der HERR, dein Gott,, bin dein Retter und dein Befreier.«

 

So lautet die heutige Losung in ihrem unmittelbaren Zusammenhang. Ich kann das durchaus nachvollziehen. Denn bis heute müssen Menschen Todesangst haben, wenn ihre Feinde gegen sie anrücken. Und wenn diese dann wider Erwarten gegeneinander kämpfen und die Geängsteten heil davonkommen, ist es kein Wunder, dass sie dann Gott am Werk sehen und ihn als ihren „Retter und Befreier“ feiern.


Vielleicht haben manche in der Ukraine so ähnlich empfunden, als sie erfahren haben, dass Russlands Söldnerarmee unter Prigoschin gegen Moskau vorgerückt ist. Nun, diese kurze Episode ist schon wieder Geschichte. Was sie tatsächlich bewirkt, ist noch nicht klar. Denn der Ukrainekrieg ist, wie es aussieht, noch lange nicht zu Ende.

 

Trotzdem ist mir dieses Gottesbild der Losung aus dem Alten Testament fremd. Gott ist nicht mein „Retter und Befreier“, weil er Feinde tötet. Mein „Heiland und Erlöser“ hängt ohnmächtig am Kreuz und stirbt von der Hand römischer Soldaten. Er erlöst nicht mit Gewalt, sondern mit seiner bedingungslosen Liebe bis zuletzt.

 

In seinem Name bin ich getauft. Sein Gebot, die Liebe, die er mir schenkt, weiterzugeben, will ich lernen und halten so gut ich kann (Lehrtext). Dann kann ich auch seiner Zusage glauben, bei mir zu sein, jeden Tag, bis an mein Ende (Matthäus 28,20b).

 

Gebet: Herr, mir hilft in meiner Angst nicht die Gewalt, sondern dein Versprechen, dass du Tag für Tag bei mir bist. Darauf will ich mich verlassen. Stärke mich in diesem Glauben, dass ich besonnen und zuversichtlich bleibe. Amen 

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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Montag, 26. Juni 2023

Vier goldene Wörter hl

Losung: Ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Psalm 23,4 

LehrtextWir sind bedrängt, aber nicht in die Enge getrieben, ratlos, aber nicht verzweifelt, verfolgt, aber nicht verlassen, zu Boden geworfen, aber nicht am Boden zerstört. 2.Korinther 4,8-9

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

jeder Mensch muss einmal durch ein finsteres Tal (Losung), manche sogar mehrmals. Jeder wird von Sorgen bedrängt. Jeder kommt in eine Situation, in der er nicht mehr weiß, wie es weitergeht. Jeder wurde schon einmal von Albträumen oder Schlimmerem verfolgt. Jeder hat auch seine Niederlagen erlebt. Jeder Mensch auf seine Weise.

Aber nicht jeder kann sagen, was der Apostel Paulus im Lehrtext sagt: trotz alledem bin ich nicht in die Enge getrieben, nicht verzweifelt, verlassen oder am Boden zerstört.


Vielleicht kannst auch du das sagen, wenn die heutige Losung das Zentrum deines Glaubens ist: "Du bist bei mir". Darum geht es zuallererst im Glauben. Alles andere ergibt sich aus jenen vier goldenen Wörtern der Bibel: "Du bist bei mir", du, mein Herr, mein Hirte, mein Gott. Das gilt wo immer ich bin, wie immer es mir geht.


Seelentattoo


Wenn ich mir einen Satz auf den Arm tätowieren lassen würde – was ich bestimmt nicht tun werde – so wären es jene vier goldenen Wörter. Doch ich habe ihn mir in die Seele tätowiert, wo er bleibt, wo ich ihn auch in der Finsternis vor Augen habe.

 

Gebet: Herr, du sagst zu mir „Ich bin für dich da“. Und ich antworte „Du bist bei mir.“ Mehr brauche ich nicht. Ich weiß, das ist nicht alles. Ich weiß aber auch, ohne deine Zusage und meine Antwort ist alles nichts. Weil ich auf dich vertraue, wirst du mir diesen Glauben erhalten. Amen.

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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Sonntag, 25. Juni 2023

Mein fehlerfreundlicher Gott hl

Losung: Die Weissagung wird ja noch erfüllt werden zu ihrer Zeit. Wenn sie sich auch hinzieht, so harre ihrer. Habakuk 2,3 

LehrtextDas Ende der Welt ist nahe. So seid nun besonnen und nüchtern zum Gebet. Vor allen Dingen habt untereinander beharrliche Liebe, »denn Liebe sieht über Fehler hinweg (Sprüche 10,12) «. 1.Petrus 4,7-8

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

»Vor allem lasst nicht nach in der Liebe zueinander, denn Liebe sieht über Fehler hinweg.« Kannst du das? Kannst du über Fehler deiner Mitmenschen hinwegsehen. Oder spürst du eine kleine Lust, sie ihnen unter die Nase zu reiben? Nun ja, ganz so großherzig, über die vermeintlichen und tatsächlichen Fehler meiner Mitmenschen hinwegzusehen, bin ich nicht. Ich musste bei meinen Kindern lernen, dass ich mich weitgehend zurückhalte und ihnen nicht vorhalte, was sie versäumt, vergessen und einfach falsch gemacht haben. Hundertprozentig kann ich das noch nicht. Doch seitdem ich den einen oder anderen ihrer Fehler stillschweigend ausbügle, geht es uns miteinander viel besser. Und darauf kommt es mir an.


Mit dickem Rotstift

Leider gibt es Leute, ich denke da an den einen oder anderen Lehrer aus meiner Schulzeit, die es geradezu darauf anlegen, Schüler bei Fehlern zu ertappen und sie das spüren zu lassen. Manche haben ein diebisches Vergnügen, wenn sie mit einem dicken Rotstift auch kleine Fehler anstreichen können. Warum das so ist, weiß ich nicht. Vielleicht kennst auch du ähnliche Situationen, in denen andere dir Fehler nachweisen und dich beschämen.

Anders ist es beim Schachspiel. Da gehört es zur Strategie, den Schachpartner zu Fehlern zu provozieren und diese dann auszunützen. Leider oder glücklicherweise ist das auch umgekehrt der Fall, sonst würde das Schachspiel keine Freude mehr machen. Anschließend kann man dann gemeinsam analysieren, wo jeder Fehler gemacht hat.

Und Gott? Na wenn er über meine Fehler nicht hinwegsehen würde, wäre das schlecht. Dann würde ich den Kontakt mit ihm vermeiden und ihm, wo es nur geht, aus dem Weg gehen. Doch glücklicherweise ist es genau umgekehrt. Ich bin froh, im Gebet und im Glauben mit ihm verbunden zu sein, weil er barmherzig und gütig ist, freundlich und geduldig (Psalm 103), mit einem Wort: fehlerfreundlich..

 

Gebet mit Psalm 103:

Das Hohelied der Barmherzigkeit Gottes
Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!

Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:
der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen,

der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit,

der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler.
Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte.
Amen
 

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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Samstag, 24. Juni 2023

Drei Leitsterne hl

Losung: Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. Micha 6,8

 

LehrtextSeid so unter euch gesinnt, wie es der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht. Philipper 2,5

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

viele hundert Jahre vor Jesus sagte der Prophet Micha, was gut ist und was Gott von uns will: Gottes Wort halten, Liebe üben und demütig sein. Diese drei Dinge sind 2500 Jahre später noch immer aktuell. Micha meinte noch, dass Gottes Wort gleichbedeutend sei mit religiösen Gesetzen und Verboten. Seitdem es das Johannesevangelium gibt, kennen Christen die gute Nachricht, dass Jesus selbst Gottes Wort ist (Johannes 1,1ff). Aber glaube ich auch und halte mich daran, dass die Liebe nicht nur Gott, dem Nächsten und sich selbst gilt, sondern auch dem Feind (Matthäus 5,43-45)? Jesus hat für mich vorgelebt, was es heißt, demütig und gewaltfrei (sanftmütig) zu sein. An diesen drei Leitsternen kann ich mich heute noch orientieren. Ich will es aufs Neue versuchen.

 

Gebet: Herr, von dir lerne ich, freimütig, wahrhaftig und unbestechlich zu sein. Zugleich aber warst du nicht anmaßend und autoritär, sondern klar in der Sache Gottes und hast für die Ausgestoßenen, Kranken und Gescheiterten Partei ergriffen. Du bist freundlich und liebevoll mit Kindern umgegangen, hast die Würde der Frauen geachtet und dich kompromisslos für einen Frieden ohne Gewalt eingesetzt. So hast du Gottes Wort gehalten. So hat der barmherzige Gott in dir Wort gehalten. Ich will auch dir mein Wort geben und es halten. Amen 

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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Freitag, 23. Juni 2023

Die Welt: grausam und schön hl

Losung: Der HERR sprach zu Mose: Das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll des HERRN Werk sehen. 2.Mose 34,10 

LehrtextJesus zog umher in ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk. Matthäus 4,23

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

diese Welt ist grausam. Seit vielen tausend Jahren werden Menschen durch Krankheiten, Kriege und Unglücksfälle dahingerafft oder müssen hungern, Frondienste leisten und immer wieder leiden an Leib und Seele.

Diese Welt ist schön. Menschen lieben sich, helfen einander, erleben Freude und Glück, schaffen Kunstwerke, vergeben einander, vertragen sich, setzen sich für bessere Lebensbedingungen ein.

In dieser Welt ermutigte, tröstete und heilte Jesus Menschen seiner Zeit mit der guten Nachricht von Gott, dass es sich lohnt, zu hoffen und zu vertrauen, zu lieben und zu glauben (Lehrtext).

Ich habe auf den Sinn des Leidens keine Antwort, aber auch nicht, warum es Freude und Glück gibt. Ich weiß nicht, was morgen sein wird. Ich muss und will es nehmen, wie es kommt und das Beste daraus machen.

Gott zeigt sich mir nicht in der Geschichte der Menschheit. Dazu geschieht zu viel Böses an wehrlosen Kindern, Frauen und Tieren. Er zeigt sich mir nicht in der Natur, insofern auch Pest-, Cholera, Tuberkulose und andere tödliche Krankheiten und Naturkatastrophen natürlichen Ursprungs sind, die viele Millionen auf grausame Art und Weise dahingerafft haben und auch künftig werden.

Gott zeigt sich mir ausschließlich in Jesus, den seine Menschenbrüder gefangen, gefoltert und umgebracht haben. Denn Gott ist nicht auf Seiten der Sieger, sondern der Verlierer. Er zeigt seine Liebe im Leiden. Das verstehe, wer will. Mit Religion, Kult, Zeremonien und Ritualen hat das nichts zu tun. Meine Antwort soll sein Hingabe und Glauben, Vertrauen und Demut.

 

Wenn ich die Geschichte der Menschheit anschaue oder die Verhältnisse in der Gegenwart, finde ich viele Gründe, an Gott zu verzweifeln. Die Geschichte der Menschen wie auch die gegenwärtigen Zustände in der Welt sind eine Anfechtung für mich.

Schaue ich aber auf meine Lebensgeschichte und darauf, wie es mir bisher ergangen ist, habe ich trotz schwerer Zeiten allen Grund, Gott zu vertrauen und ihm zu danken.

Der Glaube scheint mir nicht geeignet, aus allgemeinen, geschichtlichen Ereignissen und den gegenwärtigen Zuständen auf "die Werke des Herrn" (Losung) zu schließen. Er ist eine höchst persönliche Angelegenheit, wo jeder für sich bedenken kann, was Gott in Jesus Christus für ihn bedeutet und wie er das Leid anderer verringern und ihr kleines Glück fördern kann.

 

Spruch: Ich komm’, weiß nicht woher / ich bin, und weiß nicht wer / ich leb’, weiß nicht wie lang / ich sterb’ und weiß nicht wann / ich fahr’, weiß nicht wohin / Mich wundert’s, dass ich fröhlich bin. // Da mir mein Sein so unbekannt / geb’ ich es ganz in Gottes Hand / die führt es wohl, so her wie hin / Mich wundert’s, wenn ich noch traurig bin. (Martinus von Biberach / Hans Thoma, Maler)

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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Donnerstag, 22. Juni 2023

Bund fürs Leben hl

Losung: HERR, gedenke doch an deinen Bund mit uns und lass ihn nicht aufhören! Jeremia 14,21

LehrtextGott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn. 1.Korinther 1,9

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

was hat sich in meinem Leben nicht schon alles geändert und in deinem wohl auch. Eins aber bleibt durch alle Lebensjahre, Schicksalsschläge und guten Zeiten hindurch: Du bist getauft, das heißt, du bist Christ oder Christin. Doch was bedeutet das? Ich glaube, dass sich ohne dein Zutun Gott mit dir verbunden hat, dir verbunden ist und bleibt dein Leben lang und mir auch.

Viele wissen das nicht. Viele haben das wieder vergessen. vielen ist das nicht wichtig. Schade. Sie verzichten damit auf lebenslange Hilfe, auf die sie sich verlassen könnten. Ich wünsche dir, dass das bei dir anders ist und dieser Bund, dieses Bündnis dich stärkt, zuversichtlich und sicher macht.

 

Gott hat sich mit seinen Menschen verbunden. Juden waren die ersten, die davon gesprochen und geschrieben haben. Dieser Glaube musste wohl aus einer tiefen Gotteserfahrung gekommen sein. Jesus hat ihn erweitert und davon gesprochen, dass Gott sich nicht nur mit einem Volk verbunden hat, sondern mit jedem Menschen. Er selbst war zunächst den Ausgestoßenen, den Kranken und Gescheiterten verbunden, denen, die man Sünder nennt. Ihnen ist er nicht ausgewichen, wie so viele andere es getan haben. Er ging zu ihnen, um sie seine Nähe spüren zu lassen, um mit ihnen zusammen zu sein, ihr Leid zu teilen und sie zu heilen.

Im Neuen Testament ist davon die Rede, dass er mit seiner Gemeinde den "Bund fürs Leben" (Epheser 5,27.32) eingegangen ist. Da wird sie seine Braut genannt. In der Taufe feiern wir, dass dieser unauflösliche Bund für jeden von uns gilt (Evang. Gesangbuch 70,5).

Gebet: Herr, ob ich himmelhoch jauchze oder zu Tode betrübt bin, in beiden Fällen gilt: ich bin getauft. Ich bin in dieser Welt voll Glück und Leid nicht allein. Du hast dich mit mir verbunden. Ich gehöre dir. Das bleibt. Und das hängt, Gott sei Dank, nicht von mir ab, sondern von dir. Amen

Herzliche Grüße

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