Donnerstag, 28. November 2024

Dank und Rückfall hl

Losung: Ihr sollt Priester des HERRN heißen, und man wird euch Diener unsres Gottes nennen. Jesaja 61,6

Lehrtext: Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse. 1.Korinther 4,1

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

ich möchte mich bei Ihnen und euch für die vielen, freundlichen Kommentare unter der gestrigen Auslegung herzlich bedanken. Am liebsten hätte ich meine Ankündigung wieder zurückgezogen, dass ich hier in Zukunft nur noch sporadisch und in unregelmäßigen Abständen meine Auslegungen zu Losung und Lehrtext veröffentlichen werde. Doch ich habe mir diese Entscheidung überlegt und möchte nun dabei bleiben.

Unwillkürlich gingen mir auch gestern wieder Gedanken zu Losung und Lehrtext durch den Kopf. Deshalb werde ich heute gleich rückfällig:

Was meint „Gottes-Dienst“?

Paulus schreibt im Lehrtext an die Christen in Korinth: »Seht in uns Diener von Christus und Boten, denen Gott die Verkündigung seiner Geheimnisse anvertraut hat« (Übersetzung HFA). So hat er sich ganz im Sinn des Alten Testaments (Losung) verstanden. Und so verstehen sich wohl die meisten, die den Glauben an andere weitergeben, die Jesus verkünden, das tiefste Geheimnis Gottes. Deshalb nennen wir ja auch bis heute unsere Zusammenkünfte „Gottesdienst“. Doch dieses Wort hat eine doppelte Bedeutung. Es weist zunächst auf den Dienst hin, den wir Gott leisten: Wir kommen im Gottesdienst zu unserem Herrn und dienen ihm mit dem, was da in seinem Sinn geschieht. 
Und das gilt ebenso, wann und wo auch immer ich etwas für andere tue. Luther sagt dazu: »Wenn eine arme Dienstmagd das Haus kehret und tut solches im Glauben an Christum, so tut sie ein besseres Werk und größeren Gottesdienst (!), denn der (heilige) Antonius in der Wüste getan hat.«

Jesus gibt ein Beispiel

Doch noch wichtiger ist meines Erachtens das andere Verständnis. Jesus selbst sagt im Johannes-Evangeliums zu seinen Jüngern: »Ihr nennt mich Meister und Herr und sagt es mit Recht, denn ich bin’s auch. Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen. Denn ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe« (Johannes 13,13-15).

Anders gesagt: Gott dient dir und mir in Jesus mit seiner bedingungslosen Liebe und allem, was er uns unablässig Gutes tut. Doch er erfüllt dabei nicht meinen Willen, sondern handelt nach seinem Willen. Was er uns Gutes tut, ist, was jeweils gut für dich und für mich ist. Ob ich das auch so sehe, steht auf einem anderen Blatt. Manches verstehe ich nicht. Manches empfinde ich als Last … Und doch arbeitet er an mir und für mich zu meinem Besten. Was ihn das selbst gekostet hat, sehen wir an Jesus. Im Gegenzug diene ich ihm damit, dass ich ihm vertraue und dankbar bin. Das ist mein Gottesdienst.

Gebet: Herr, du bist dir nicht zu schade, mir auch dann noch zu dienen, wenn ich das nicht verdient habe. Du dienst ebenso denen, die hilflos und elend sind. Dazu brauchst du auch mich. So will ich dir in ihnen dienen (Matthäus 25,31-40) und damit, dass ich dir danke und vertraue. Amen

Herzliche Grüße, Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erscheint in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
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Hinweis für Smartphone-Nutzer: So finden Sie alle Auslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link „Web-Version anzeigen“ tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und Tag aufrufen.
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Sie können die Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Facebook etc., weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
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Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Mittwoch, 27. November 2024

Der Gott der Liebe und des Friedens hl

Losung: Uns, HERR, wirst du Frieden schaffen; denn auch alles, was wir ausrichten, das hast du für uns getan. Es herrschen wohl andere Herren über uns als du, aber wir gedenken doch allein deiner und deines Namens Jesaja 26,12+13.

Lehrtext: Paulus schreibt: Brüder und Schwestern, freut euch, lasst euch zurechtbringen, lasst euch mahnen, habt einerlei Sinn, haltet Frieden! So wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein. 2.Korinther 13,11

Liebe Leserin, lieber Leser,

Vorbemerkung: Künftig werde ich in unregelmäßigen Abständen meine Losungsauslegungen hier veröffentlichen. Wie oft das der Fall sein wird, weiß ich noch nicht. Seit Mai 2010 waren es über 4800. Wer möchte, kann die eine oder andere auf der WEB-Seite https://glaubenswachstum.blogspot.com/ in der rechten Spalte aufsuchen und nachlesen.
Hin und wieder habe ich darauf hingewiesen, dass ich diese Arbeit vor allem für mich tue. Sie hält meinen Glauben lebendig. Und ich lerne durch die Begegnungen mit den vielen Bibelworten, die Bibel insgesamt besser kennen. Wenn die Auslegungen dir, liebe Leserin, lieber Leser, auch etwas gegeben haben, freue ich mich. 

Selber denken

Seit dem Ukraine-Krieg wird in den Kommentaren ab und zu angemahnt, dass ich zu viel Politik in den Auslegungen brächte. Wie gesagt, ich will nicht in erster Linie dich überzeugen, sondern für mich zur Sprache bringen, auf welchen Weg mich die Bibel leitet. Ob du ihn mitgehen willst, musst du selbst entscheiden. Für mich gilt auch beim Nachdenken über die Bibel der alte Satz, den der Philosoph Immanuel Kant 1784 zum Leitsatz der Aufklärung gemacht hat: „Wage es, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“. Diesem Wort möchte ich ein Zitat von Mark Twain zur Seite stellen: „Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen.“

Selber glauben

Doch in Abwandlung des von Kant zitierten Satzes möchte ich meinerseits hinzufügen: Wage es, eigenständig zu glauben! Und da ist der Maßstab nicht die Bibel im Ganzen, sondern das in ihr enthaltene Evangelium, die frohe Nachricht von Gott, wie sie mit Jesus in die Welt kommt. Ihr Same keimt schon an verschiedenen Stellen im Alten Testament. Doch erst im Neuen Testament, in Bethlehem, kommt sie vollends auf die Welt und blüht wie die 'Christ-Rose' gerade in den finsteren Zeiten.

Zum Schluss noch noch einmal die beiden Bibelworten heute. In der Losung heißt es: „Uns, HERR, wirst du Frieden schaffen, denn dir verdanken wir alles, was wir erreicht haben. Es herrschen wohl andere Herren über uns als du, aber wir gedenken doch allein deiner und deines Namens“ (Übersetzung HFA und Luther)Und im Lehrtext steht das Wort: „Habt einerlei Sinn, haltet Frieden! So wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein.“

Überlege bitte selbst, was diese beiden Bibelworte für dich persönlich und in unserer Welt heute bedeuten.

Gebet: Herr, du bist der Gott der Liebe und des Friedens. Wie könnte ich in deinem Namen hassen und Kriege unterstützen? Komm du mit deiner Liebe und deinem Frieden zu mir, dass ich deine gute Nachricht weitergebe und selbst danach lebe. Amen

In diesem Sinn herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Dienstag, 26. November 2024

Das genügt, um zu glauben hl

Losung: Fürwahr, du bist ein verborgener Gott, du Gott Israels, der Heiland. Jesaja 45,15
Lehrtext: Mir wurde die Gnade verliehen, den Völkern den unergründlichen Reichtum Christi zu verkündigen und allen die Augen zu öffnen, dass sie erkennen, worin das Geheimnis besteht, das seit ewigen Zeiten bei Gott, der alles geschaffen hat, verborgen war. Epheser 3,8-9

Liebe Leserin, lieber Leser,

musst du Theologie studiert haben, um richtig glauben zu können? Bestimmt nicht. Musst du alles über Gott wissen? Das kann niemand. Musst du alle Bekenntnisse und Katechismen kennen? Wohl kaum. Was dann?
Ich denke, mehr noch, ich bin davon überzeugt, dass drei "Dinge" genügen: glauben, lieben, hoffen (1. Korinther 13,13).

Glauben heißt für mich:
a) ich vertraue (= glaube) auf Gott, wie er sich mir in Jesus zeigt, im Kind in der Krippe und im Mann am Kreuz. Gott ist das Geheimnis der Welt, und Jesus Christus ist das Geheimnis Gottes.
b) ich weiß mich von ihm bedingungslos geliebt und versuche seine Liebe an andere weiterzugeben
c) ich hoffe auf seine Nähe und Hilfe, auch wenn ich im Augenblick nichts davon zu spüren meine.

Was mich überzeugt

Doch am überzeugendsten hat für mich Martin Luther seinen Glauben formuliert. Von seinem Bekenntnis habe ich viel gelernt:

»Ich glaube an Gott, den Vater, den allmächtigen Schöpfer des Himmels und der Erde.
Ich setze mein Vertrauen in keinen Menschen auf Erden, auch nicht in mich selbst,
auch nicht in meine Kraft, Können, Besitz, Frömmigkeit oder was ich sonst habe.
Ich wage und setze mein Vertrauen allein in den unsichtbaren, unbegreiflichen, einzigen Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat und allein über alles Geschaffene herrscht.

Ich glaube nichtsdestoweniger an Gott,
ob ich auch von allen Menschen verlassen oder verfolgt wäre.
Ich glaube nichtsdestoweniger an Gott,
ob ich auch arm, unverständig, ungebildet und verachtet bin oder nichts besitze.
Ich glaube nichtsdestoweniger an Gott, ob ich auch ein Sünder bin.
Ich vertraue beständig auf ihn, wie lange er auch auf sich warten lässt.

Weil er denn Gott ist, so weiß er, wie er's mit mir aufs Beste machen soll.
Und weil ich daran nicht zweifle und setze mein Vertrauen auf ihn, so bin ich gewiss sein Kind und mir wird geschehen, wie ich glaube
.« Amen
Weimarer Ausgabe Band 6 S.215, 23-216, 29. Revidiert und gekürzt von Hans Löhr. 

Gebet: Mein Gott, ich bin froh, sooft ich dir danken, dich preisen und dir vertrauen kann. Doch in den Zeiten, da du für mich verborgen bist, da ich deine Nähe nicht mehr spüre und ich dich verliere, in diesen Zeiten des Zweifels, schaue ich auf den Mann am Kreuz und höre, wie er sagt "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Dann, so hoffe ich, finde ich dich wieder in ihm, wie du ganz unten bist bei denen, die ganz unten sind in ihrem "finsteren Tal", im Leiden und im Sterben. Du kennst alle menschlichen Abgründe. Keiner ist dir zu tief, als dass du nicht hinabsteigen wolltest mit deinem Licht. Bleibe bei mir, wo immer ich bin, dass ich bei dir bleiben kann. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Sonntag, 24. November 2024

Kurze Pause wegen Familienfeier hl

Losung am Sonntag, 24.11.24: Was habe ich dir getan, mein Volk, und womit habe ich dich beschwert? Das sage mir! Micha 6,3

Lehrtext am Sonntag, 24.11.24: Verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet? Römer 2,4

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Losung am Montag, 25.11.24: Das alles hast du dir doch selbst bereitet, weil du den HERRN, deinen Gott, verlässt, sooft er dich den rechten Weg leiten will. Jeremia 2,17


Lehrtext am Montag, 25.11.24: Paulus schreibt: Brüder und Schwestern, ihr seid zur Freiheit berufen! Aber benutzt eure Freiheit nicht als einen Vorwand, um eurer menschlichen Natur zu folgen. Dient euch vielmehr gegenseitig in Liebe. Galater 5,13

Liebe Leserin, lieber Leser,

wegen einer Familienfeier gibt es am Sonntag und am Montag keine Losungsauslegung. Ich bitte um Verständnis. Die nächste Auslegung erscheint voraussichtlich am Dienstag, 26. November.

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Samstag, 23. November 2024

berauscht von sich selbst hl

Losung: Nicht werde jemand unter dir gefunden, der Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt. Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Gräuel. 5. Mose 18,10.12

Lehrtext: Werdet wieder nüchtern und lebt, wie es Gott gefällt. Ich muss zu eurer Schande sagen: Einige von euch kennen Gott nicht. 1. Korinther 15,34

Liebe Leserin, lieber Leser, 

"Werdet nüchtern!" - Paulus wendet sich damit nicht an Alkoholiker. Er hat die Christen der noch jungen Gemeinde in Korinth im Blick, die die Bodenhaftung verloren haben und wohl glaubten, die Welt könne ihnen gestohlen bleiben. Immerhin ist und bleibt die Welt damals wie heute Gottes Schöpfung. Sie zu verachten, beleidigt den Schöpfer.

Schlechte Zeiten waren immer schon gute Zeiten für religiöse und politische Sektierer und Extremisten. So richtig schlimm wird es vor allem, wenn solche Leute wie die Trump-Sekte mitsamt dem nominierten "Verteidigungs"minister Pete Hegseth (1) mit der Macht auch die Mittel an die Hand bekommen, die Welt in Brand zu stecken.

Vor wem soll man sich mehr fürchten?

Man weiß schon bald gar nicht mehr, vor wem man sich mehr fürchten muss: vor dem Kriegsherrn Putin und seinen Paladinen? Vor Trump und seinem nominierten Gruselkabinett? Vor dem rachsüchtigen Netanjahu und seinen extremistischen Ministern? Vor den iranischen Mullahs mit den blutigen Händen und ihren Hisbolla-Handlangern im Libanon? Vor den palästinensischen Terrorchefs? Oder vor denen, die an allen Fronten immer mehr Waffenöl in die Kriegsfeuer schütten bis die Welt brennt? Der böse Geist der Fremdenangst, des Nationalismus und des Militarismus ist wieder aus der Flasche, auch in unserem Land.

Die Alternative

Was ist die Alternative? Ich schaue ins Neue Testament und lese: "Werdet wieder nüchtern und lebt, wie es Gott gefällt!" Nehmt Vernunft an! Dient der Freundlichkeit und nicht dem Hass, dem Leben und nicht dem Tod! Alles, was ihr wollt, dass euch die anderen tun sollen, das tut ihnen auch! Liebet eure Feinde! Segnet, die euch verfluchen! Bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen! Haltet Frieden mit jedermann! Widersteht nicht dem Bösen, sondern überwindet das Böse mit Gutem! ... 

Das, liebe Leserin, lieber Leser, ist die Nüchternheit derer, die sich nicht berauschen an ihrer Angst, an ihren Gewaltfantasien, an ihrem Hass und an ihrer Rache. Die stattdessen demütig vor der Krippe stehen und die Menschenliebe Gottes erfahren. Die auf den Gekreuzigten schauen und vor der Grausamkeit der Menschen erschrecken. Die ihren Ohren nicht trauen, da er zuletzt seinem Vater sagt: "Vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!" Wissen wir es?

Gebet: Herr, ich fühle mich zurzeit so ohnmächtig und möchte am liebsten davonlaufen. Aber wohin? Ich flüchte mich zu dir. Bei dir und mit dir will ich in dieser Welt aushalten, solange du willst. Von dir erbitte ich für jeden Tag so viel Zuversicht und Kraft, wie ich brauche, um ihn zu bestehen. Und dabei will ich nicht vergessen, dass du regierst und auch die dunklen Mächte dir dienen müssen. Darum will ich dich gerade in dieser Zeit preisen und dir danken, was du, allen schlechten Nachrichten zum Trotz, unablässig Gutes tust, damit das Leben weitergehen kann. Amen

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr

(1) bitte googeln: Gotteskrieger aus Minnesota

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Freitag, 22. November 2024

Die Wahrheit über Gott und dich hl

Losung: Weise mir, HERR, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit. Psalm 86,11

Lehrtext: Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. Johannes 8,32

Liebe Leserin, lieber Leser,

"Was ist schon Wahrheit", sagt der welt- und lebenserfahrene Pilatus. Er, der römische Militärgouverneur in Jerusalem, kennt die Menschen. Ihm macht keiner mehr so schnell was vor.  Wer legt sich schon die Wahrheit nicht so zurecht, wie er sie braucht? Wer fällt nicht auf sich selbst herein, auf die eigenen, oft unbewussten Wünsche, Ängste und Interessen? Wer kennt schon die zahllosen Beweggründe, weshalb jeder und auch man selbst so ist wie man ist; weshalb man sich so verhält wie man sich verhält? 

Was soll Pilatus nur mit dem seltsamen Wanderprediger Jesus aus Nazareth anfangen, der vor ihm steht und von sich sagt, er sei die Wahrheit? Den die frommen Juden und ihre Anführer gerne am Kreuz streben sehen möchten? Ja, "die Guten kreuzigen gern" (Nietzsche). Sollen sie doch entscheiden, wer sterben muss, Jesus oder der Terrorist Barrabas. Er, Pilatus, wäscht seine Hände in Unschuld (...).

Doch in dem Punkt hat er recht: DIE Wahrheit gibt es nicht, nur deine und meine, ihre und seine. Und doch steht sie in der Person Jesu vor ihm, die Wahrheit über Gott und den Menschen; die Wahrheit, dass Gott der Vater alles Lebendigen ist, gütig und barmherzig, der schenkt (= gnädig) und hilft, vergibt und heilt, mit einem Wort, der seine Geschöpfe liebt. Aber ebenso diese Wahrheit, dass immer auch sein oft unbegreiflicher Wille geschieht, den ich nicht beeinflussen, sondern nur annehmen kann. Das ist die Wahrheit über Gott, die Jesus nicht nur verkündigt, sondern gelebt hat. 

Und zugleich steht in Jesus die Wahrheit über den Menschen vor Pilatus: die Wahrheit, dass der Mensch, dass du und ich Gottes geliebte Geschöpfe sind, gesegnet und behütet, aber auch verletzlich und furchtsam, sterblich, erlösungsbedürftig und zu unserem Leidwesen immer wieder blind für Gott

Damit auch ich das erkenne, will ich Jesus glauben und mich darauf verlassen, was er sagt und lebt. Ich wüsste nicht, wem ich mehr Glauben schenken könnte, wenn es darum geht, wer Gott ist und wer ich bin und mit mir alle Menschen, die er geschaffen hat, auch du. 

Gebet: Herr, in all meinen Illusionen, Irrtümern und Täuschungen bringst du die Wahrheit ans Licht. So zeigst du mir, wer du bist und wer ich bin. Auf auf dich kann ich mich verlassen. Du bist ewig. Ich aber bin flüchtig und vergänglich. Und doch vergisst du mich nicht. Amen

Herzliche Grüße, Ihr / dein Hans Löhr

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Donnerstag, 21. November 2024

Die Finsternis vergeht hl

Losung: Wer im Finstern wandelt und wem kein Licht scheint, der hoffe auf den Namen des HERRN! Jesaja 50,10

Lehrtext: Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon. 1.Joh. 2,8

Liebe Leserin, lieber Leser,

welches Licht scheint noch für dich? Aber halt, ich will mich lieber selbst fragen:

»Hans, welches Licht scheint noch für dich, wenn es um dich und in dir finster geworden ist? Nur noch das Licht der Handy–, Fernseh- und Computerbildschirme? Hoffentlich nicht.

Hoffentlich stimmt dann auch für mich, was der Lehrtext sagt: „Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon,“ das Licht, von dem die Bibel sagt: „Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir“ (4. Mose 6,25). Das Licht, von dem Jesus sagt: „Ich bin das Licht der WeltWer mir nachfolgt, der wird nicht irren in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Johannes 8,12)

Ja, „die Finsternis vergeht“ (Lehrtext). Nach der dunkelsten Nacht kommt ein heller Morgen. Nach den finstersten Zeiten kommen wieder leuchtende Tage. Nach jedem Ende ein neuer Anfang. So war es immer. So soll, so wird es auch jetzt sein, da die Schatten der Kriege länger werden, der blinde Hass auf alles, was fremd ist, zunimmt und eine Lösung für die globalen Probleme nicht abzusehen ist.

Das Licht scheint schon

Und auch das sagt der Lehrtext, dass Jesus Christus, das wahre Licht scheint, jetzt schon, mitten in der Finsternis. Es scheint in denen, die auf Gott vertrauen. Beweisen kann ich das nicht, mir nicht und dir nicht. Ich kann das nur glauben. Aber was heißt da „nur“. Solange ich und viele andere und vielleicht auch wir beide diesen Glauben teilen, bleibt uns noch Hoffnung. Sie ist es, durch die uns Gott immer wieder Kraft schenkt, weiterhin geduldig für eine helle Zukunft zu beten und zu arbeiten. Jedenfalls sollten zumindest die Christen nicht aufgeben, auch wenn alle anderen schon resigniert haben. Gott will uns an der Arbeit sehen und wenn die Fortschritte noch so klein sind. Das Ergebnis ist seine Sache.

Gebet: Herr, wo du bist, fliehen die Schatten. Komm und bleibe bei mir. Komm und bleibe bei deinen Geschöpfen. Gib mir, gib uns allen immer wieder neuen Mut und neue Kraft, zu hoffen und zu tun, was jeder neue Tag verlangt - bis dein großer Tag anbricht. Amen

Herzliche Grüße, Ihr / dein Hans Löhr

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Mittwoch, 20. November 2024

Achtung und Anstand hl

Bibelwort zum Buß- und Bettag: Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben. Sprüche 14,34

Liebe Leserin, lieber Leser,

Buß- und Bettag – schon der Name hat keinen guten Klang und erst recht nicht das Wort büßen. Und dann hat sich der Gesetzgeber für verschiedene Vergehen im Straßenverkehr auch noch den Begriff „Bußgeldkatalog“ ausgedacht. Doch wenn man vom altgriechischen Urtext des Neuen Testaments ausgeht, kommt man zu einem anderen Ergebnis. Metanoeïn heißt wörtlich übersetzt: umdenken, sich korrigieren. Und darum übersetze ich „Buße“ mit ‚Selbstbesinnung‘ oder ‚Selbstkritik‘. Das trifft es meines Erachtens ziemlich genau. Leider steht die Selbstkritik nicht hoch im Kurs, dafür die Selbstgerechtigkeit umso mehr. Aber darüber will ich jetzt nicht mit dir nachdenken, sondern über den Begriff ‚Gerechtigkeit‘ aus dem Bibelwort.

Gerechtigkeit heißt für mich, dass man sich an das hält, was für alle gilt - und was allen zugute kommt. Und dass man tut, was sich gehört und die Gesetze beachtet, sofern man anderen damit nicht unrecht tut. Gerechtigkeit heißt für mich, dass man nicht nachmacht und nicht dabei mitmacht, was andere tun, und sei es die große Mehrheit, wenn es den Gesetzen oder dem eigenen Gewissen oder dem Glauben widerspricht. Und dass man nicht gedankenlos oder einschmeichelnd nachplappert, was andere sagen.

Vorbildfunktion in der Gesellschaft und in der Familie

Als Erwachsene haben wir gegenüber den nachwachsenden Generationen eine Pflicht, so zu leben, dass sie sich an uns orientieren können. Auch die gesellschaftlichen Eliten und Verantwortungsträger haben für die Gesellschaft eine solche Vorbildfunktion. Wenn sie sich nicht an die Regeln und Standards halten, dann tun es andere auch nicht.

Alle haben wir die Verpflichtung, in der Familie und in gewisser Weise auch in der Partnerschaft ein Vorbild zu sein, was die Werte des Zusammenlebens betrifft. Gott sei Dank gibt es noch immer viele Paare, Eltern und Großeltern, die das tun. Und wenn dann jemand in der Familie gegen zentrale Werte verstößt, heißt es noch immer "so nicht!"

Wie ich bin und wie ich sein möchte

Aber kann man sich auch selbst ein Vorbild sein? Zumindest kann ich mich bei meinem Verhalten an dem messen, wer und wie ich sein will. Ich zum Beispiel will meine negativen Gefühle und Gedanken im Zaum halten und verbiete mir bestimmte Wörter, Ausdrücke und Verhaltensweisen. Ich habe bewusst geschrieben: ‚ich will das‘ und ‚nicht, ich schaffe das hundertprozentig‘. Eine Vorbildfunktion habe ich mir selbst gegenüber auch darin, dass ich auf meine äußere Erscheinung achte, mich pflege, gegen das innere und äußere Chaos den täglichen Kampf aufnehme, bestimmte Inhalte, die die Medien anbieten, verschmähe und mir nicht mit billiger Unterhaltung wertvolle Lebenszeit stehlen lassen. Für all das gibt es ein Wort: ‚Selbstachtung‘, also Achtung vor sich selbst, aber auch vor seinen Mitmenschen und vor seinem Schöpfer.

Aus meiner Sicht gehört das alles zum Begriff Gerechtigkeit. Wo es daran, wo es an Achtung und Anstand fehlt, verlottert ein Volk äußerlich und innerlich. Wie soll es da eine Zukunft haben?

Gebet: Herr, im Evangelium lese ich, dass wir dir alle lieb und wert sind, auch ich. Du würdigst uns, deine Kinder zu sein. Und so erwartest du, dass wir uns auch entsprechend verhalten. „Licht der Welt“ sollen wir sein. Doch ich kann nicht aus mir selbst leuchten. Du bist das Licht in mir, das ich nicht verdunkeln will. Du bist die Kraft in mir, die mir hilft, dich, meine Mitmenschen, deine Schöpfung und mich selbst zu achten. Auf dich schaue ich, um mir gerecht zu werden. Amen 

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Dienstag, 19. November 2024

gesund und heil, lebendig und frei hl

Losung: Unsre Seele ist entronnen wie ein Vogel dem Netze des Vogelfängers; das Netz ist zerrissen, und wir sind frei. Psalm 124,7

LehrtextViele Menschen waren gekommen, um Jesus zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Menschen, die unter bösen Geistern litten, wurden von ihnen befreit. Lukas 6,18

Liebe Leserin, lieber Leser,

trotz aller medizinischen Fortschritte seit den Zeiten Jesu ist die Sehnsucht von uns Menschen, an Leib, Seele und Geist wieder gesund zu werden, unverändert groß. Aber Jesus war mehr als ein Arzt. Für ihn waren die Heilungen Hinweise, dass, was damals in Palästina auf kleinem Raum und in begrenzter Zeit geschah, einmal für alle gelten sollte, ja für die Schöpfung im Ganzen.

Hinweis auf den Gott der Kraft und des Heils

Und so sollten es auch die Menschen verstehen, denen er geholfen hatte, auch deren Angehörige und alle, die miterlebt hatten, wie durch ihn Kinder und Erwachsene wieder geheilt und gesund geworden sind. Sie sollten verstehen, dass seine Hilfe über ihn hinauswies auf den, durch dessen Kraft allein Kranke wieder gesund werden und, wie wir hoffen, die Toten auferstehen zu einem unvergänglichen Leben.

Den roten Faden nicht abschneiden

Wie das sein wird, sprengt alle menschliche Vorstellungskraft. Davon können wir höchstens in undeutlichen Bildern reden. Aber, liebe Leserin, lieber Leser, die Hoffnung, dass der lebendige Gott das letzte Wort hat und nicht der Tod, zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte bis zu uns. Warum soll ich mir durch meine Besserwisserei oder meine Zweifel diesen Faden selbst abschneiden? Warum soll ich ihn mir von anderen abschneiden lassen, die sich auf ihren Unglauben noch etwas zugutehalten?

Ich vertraue nicht auf sie, sondern auf meinen Gott der Freiheit (Losung), der mich aus allen Verstrickungen und Netzen dieses Lebens und dieser Welt befreien wird. Paulus hat das so ausgedrückt: »Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!« (Galater 5,1)

Gebet: „Heile mich, Herr, so werde ich heil; hilf mir, so ist mir geholfen!“ (Jeremia 17,14). Befreie mich, Herr, so werde ich frei; erlöse mich, so werde ich leben; liebe mich, so werde ich Mensch; bleibe mir treu, so kann ich vertrauen und werde dich preisen, dich allein. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Montag, 18. November 2024

Glaube und Freude hl

Losung: Ich freue mich und bin fröhlich in dir und lobe deinen Namen, du Allerhöchster. Psalm 9,3

Lehrtext: Freut euch immerzu, weil ihr zum Herrn gehört. Philipper 4,4

Liebe Leserin, lieber Leser,

»Freut euch immerzu«, schreibt der Apostel Paulus im Lehrtext, im Brief an die Christen in der mazedonischen Stadt Philippi, »weil ihr zum Herrn gehört.« Dort befindet sich die erste Christengemeinde auf europäischem Boden. Paulus selbst hatte sie gegründet. Er war nicht immer so guter Dinge wie in diesem Brief. Aber dieses Mal entfaltete auch in ihm das Evangelium von Jesus, die frohe (!) Botschaft, seine ganze Kraft.

"Gott hilft", heißt diese Botschaft bis heute. Mit anderen Worten: "Ihm kannst du trauen. Er verlässt dich nicht. Weil du ihm gehörst (Lehrtext)Er macht dich frei von dem, was dich belastet und bindet. Er segnet und behütet dich. Alles, was dir gut tut und dich ausmacht, ist sein Geschenk: dein Glaube und deine Hoffnung. Du hast allen Grund, froh und dankbar zu sein."

Stimmt das auch?

Aber stimmte das damals, als das Leben der Menschen ständig bedroht war von Seuchen, Hunger und Gewalt? Und stimmt das heute? Stimmt nicht eher das Gegenteil, wenn man auf die gegenwärtige Weltlage schaut? Wenn man Nachrichten aus den Kriegsgebieten und von den Folgen des Klimawandels hört? Wenn man von der Unzufriedenheit bis hin zum Hass in unserem Land liest, von der Angst vor Migranten und vom Streit in Berlin? Stimmt das, wenn man seine persönliche Situation bedenkt, wie es am Arbeitsplatz, in der Familie, in der Partnerschaft zugeht? Und wie es um die eigene Gesundheit bestellt ist?

Das waren zuletzt lauter problematische Dinge, die ich aufgezählt habe. Bleibt da noch Zeit und Raum für Dankbarkeit und Freude an Gott? Ja, unbedingt. Im Gegenteil, gerade dann, wenn mich vieles runterziehen will, lasse ich mir meine Freude an ihm, an seiner Schöpfung und meinem Leben nicht nehmen. Auch wenn ich berechtigte Gründe zur Klage habe, stelle ich sie erstmal zurück, bevor ich ihm nicht gedankt habe. Danach sieht vieles schon wieder etwas anders aus.

Aus welcher Quelle die Seele trinkt

Ich möchte mir immer wieder klar machen, aus welcher Quelle meine Seele trinken soll: Aus der Quelle des Haderns gegen Gott (vergleiche 4. Mose 20,13)? Aus Trübsal und Pessimismus? Aus der Quelle der negativen Gefühle wie Ärger und Angst, Enttäuschung und Bitterkeit, Missgunst und Wut? Aus diesen Quellen, scheint mir, trinken viele, zu viele. Und auch ich habe lang daraus getrunken und muss es mir verbieten, wenn ich wieder dazu versucht bin.

Oder soll meine Seele aus der Quelle des Lebens trinken: aus Dankbarkeit und Zuversicht, aus Gelassenheit und Gottvertrauen, aus der Quelle der Liebe und der Freude? Doch, das ist möglich. Es gibt auch eine Selbstdisziplin des Glaubens. Und je länger ich mich darin übe, desto mehr spüre ich, was meiner Seele gut tut und bekommt, was sie heilt und freut, auch wenn ich weiß, dass der Glaube ein Geschenk ist.

Einfach mal anfangen

Aber, so meine Erfahrung, man muss eben mit dem Gottvertrauen schlicht anfangen und durchhalten, gerade wenn Anfechtungen und Zweifel kommen. Wie weit ich damit kommen werde, weiß ich noch nicht. Doch zu meinem Glauben gehört auch, dass Christus mich in der Kraft Gottes tragen wird, wenn ich nicht mehr kann.
Und auch das trifft zu: ich kann an mir arbeiten und kann dazulernen, bis zuletzt. Die Fortschritte sind manchmal zäh und nicht ohne Rückschritte zu haben. Und doch kommen wir beide, du und ich, weiter damit, falls wir selbstkritisch
(= "Buße tun") sind und Jesus als Vorbild haben, dem wir folgen.

Ja, ich möchte mich mehr freuen. Es gibt so viele Gründe dafür. Ich muss sie nur suchen. Einer der besten aber liegt in mir: der Glaube.

Und hier das Gebet, das ich schon so oft gesprochen und gesungen habe:  

Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht, / Christus, meine Zuversicht, / auf dich vertrau ich und fürcht' mich nicht, / auf dich vertrau ich und fürcht' mich nicht. Amen

Herzliche Grüße,,

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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Sonntag, 17. November 2024

Zukunft und Hoffnung hl

Losung: Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Jeremia 29,11

Lehrtext: Die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Römer 8,21

Liebe Leserin, lieber Leser,

mehr als 4500 Jahre, bis ins 19. Jahrhundert, war das Wahrzeichen der Hoffnung das höchste Gebäude der Welt. Gebaut wurde die Cheopspyramide um das Jahr 2600 vor Christus. Sie und die anderen Pyramiden waren nicht einfach nur Gräber für die ägyptischen Könige, die Pharaonen. Sie waren so etwas wie eine Auferstehungsmaschine. Die Ägypter und mit ihnen die Pharaonen glaubten, dass diese Bauwerke dem König zum ewigen Leben verhelfen würden. Nicht zuletzt deshalb wurden den toten Pharaonen bei der Bestattung auch stattliche Beigaben mitgegeben. Und so zogen die weithin sichtbaren Pyramiden schon im Altertum die Grabräubern wie Magnete an.

Nur der Mensch kann hoffen

Woher kommt es, dass im Unterschied zu allen anderen Lebewesen, soweit wir wissen, nur der Mensch hoffen kann? Und das gilt für alle Menschen, ob sie Christen sind oder nicht, ob sie gläubig sind oder nicht. Warum ‚stirbt die Hoffnung zuletzt‘, wie das Sprichwort sagt. Oder stirbt sie gar nicht?

In der Bibel, im Buch des Prediger Salomo aus dem Alten Testament heißt es im Kapitel 3 Vers 11: »Gott hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er dem Menschen die Ewigkeit ins Herz gelegt.« Und mit der Ewigkeit, so glaube ich, hat er ihm auch die Hoffnung ins Herz gelegt, den heidnischen Pharaonen vor fast 5000 Jahren genauso wie uns und den Kindern, die heute geboren werden.

Die Hoffnung, liebe Leserin, lieber Leser, ist, so scheint es, nicht totzukriegen trotz all der zahllosen, entsetzlichen Katastrophen von Beginn der Menschheit bis heute. Immer wieder haben überall auf der großen Welt die Menschen von neuem begonnen, ihre kleine wieder aufzubauen, nachdem sie in Trümmern lag.

"Und neues Leben blüht aus den Ruinen"

Köln war eine der am meisten zerstörten Städte am Ende des Zweiten Weltkriegs. Doch nicht einmal ein Jahr nach Kriegsende zog am Rosenmontag 1946 schon wieder ein kleiner Karnevalszug durch die Trümmer der Stadt. Die Kölner hatten die Hoffnung nicht aufgegeben, dass das Leben weitergehen würde gemäß ihrer Redensart »Es ist noch immer gut gegangen«. Damit haben sie wieder nach vorn geschaut und darauf gehofft, dass es sich lohnt, das Leben zu feiern, solange man es hat. Vielleicht haben sich einige damals auch an einen Vers des Dichters Friedrich Schiller (1759-1805) aus seinem Drama „Wilhelm Tell“ erinnert, in dem es heißt:

»Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit,
Und neues Leben blüht aus den Ruinen.«

Doch mehr noch als an solche Redensarten und Dichterworte halte ich mich an Gottes Zusage aus der heutigen Losung: »Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.« Jeremia 29,11 Damals galt seine Zusage den Israeliten, die nach der Zerstörung ihrer Hauptstadt Jerusalem und des Tempels im Jahr 586 vor Christi Geburt 70 Jahre lang in der Gefangenschaft in Babylon aushalten mussten. Da hinein sprach Gott zu ihnen sein Wort der Hoffnung und der Ermutigung.

Das andere Wahrzeichen der Hoffnung

Für uns Christen ist seit bald 2000 Jahren das Kreuz Jesu das Wahrzeichen der Hoffnung und steht deshalb über vielen Gräbern. Es kündet davon, dass der Tod nicht alles ist und darum auch die Hoffnung nicht sterben muss. Es kündet davon, dass Gott größer ist als alle unsere menschliche Vorstellungskraft und dass er das, was er geschaffen hat, nicht verlieren wird. Es kündet davon, dass wir das Leben feiern sollen und mit ihm Weihnachten und Ostern - auch dann noch, wenn ringsum alles in Trümmern liegt.

Gebet: Herr, du wirst den glimmenden Docht der Hoffnung nicht auslöschen. Du kannst wieder neue Zuversicht entfachen und Licht ins Dunkel unseres Lebens und dieser Welt bringen. Und du hast das auch getan. Du schenkst uns Jesus, das Licht aus der Krippe. Gib uns Augen des Glaubens, dass wir dieses Licht nicht übersehen, sondern uns an ihm orientieren bis dein Tag anbricht. Amen

Herzliche Grüße,,

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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