Freitag, 20. Oktober 2023

Freund in der Not hl

Losung: Der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. 2.Mose 33,11 

Lehrtext: Jesus spricht: Ich nenne euch hinfort nicht Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich Freunde genannt; denn alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan. Johannes 15,15 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

meine Auszeit ist zuende. Ich habe mich entschlossen, die Losungsauslegungen vorerst wieder aufzunehmen - und zwar um meinetwillen. Ich brauche in dieser ungewissen, schwierigen Zeit den Trost Gottes und die Zusage Jesu, dass er bei mir ist und bleibt. Ich brauche inmitten all der schlechten Nachrichten die gute Nachricht, dass Gott sich von seinen Geschöpfen nicht abwendet und uns Menschen nicht unserem Schicksal überlässt. Ich brauche sein Versprechen, dass das Böse nicht das letzte Wort haben wird. Er soll und wird mir helfen, meine Lasten zu tragen. Er soll und wird mich behüten und mir die Kraft geben, anzunehmen, was kommt. Er sagt, er sei mein Freund (siehe Losung und Lehrtext). Darauf verlasse ich mich, weil er es zu mir sagt. Und Freunde lässt man nicht im Stich; er schon gar nicht.

Was wäre denn die Alternative zu diesem Glauben?

Vielleicht geht es dir ähnlich, dann sollen meine Gedanken und Gebete auch für dich eine Hilfe sein. Gott, wie er uns in Jesus begegnet, ist ja auch dein Freund.

In den Medien sehen wir Mord und Totschlag, hören von Lüge, Rache und Vergeltung. Klimawandel, Energiekrise, Inflation, Menschen auf der Flucht … Eine Hiobsbotschaft jagt die nächste. Und dabei erfahre ich, wie hilflos unsere Politiker und Politikerinnen vor den verschiedenen Herausforderungen stehen. Sie wissen es auch nicht besser genauso wenig wie die zahlreichen Experten, die mit ihren Einschätzungen und Erklärungen die Talkshows bevölkern. Sie überschütten mich mit ihren Spruchblasen und Denkschablonen, sagen mir, wie ich denken soll und wie nicht. Aber ich brauche jetzt keine Vorschriften und auch keine Kaffeesatzleserei. Ich brauche Gottes Wort.

Im Psalm 146 lese ich, dass ich mich nicht auf die Regierenden (Fürsten) verlassen soll: »Sie sind Menschen, die können ja nicht helfen. Denn des Menschen Geist muss davon, und er muss wieder zu Erde werden; dann sind verloren alle seine Pläne« (Psalm 146,3+4). Und weiter heißt es da:

»Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist, der seine Hoffnung setzt auf den HERRN, seinen Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles, was darinnen ist; der Treue hält ewiglich, der Recht schafft denen, die Gewalt leiden. Dieser HERR ist König ewiglich, dein Gott.«

Ich wüsste nicht, auf wen ich sonst meine Hoffnung setzen, wer sonst mein König sein könnte. Alle meine Vorfahren, so denke ich, haben ihre Hoffnung auf ihn gesetzt, sonst gäbe es mich nicht. Und sie lebten keineswegs in besseren Zeiten. Sie hatten mit noch größeren Herausforderungen zu kämpfen.

Fels in der Brandung

Jetzt werde ich herausgefordert, nicht zuerst von den Problemen, sondern von Gott selbst. Jetzt zeigt es sich, ob das, was ich bisher geglaubt, geschrieben und gesagt habe, Bestand hat. Es stürmt viel auf uns ein. Die Wogen der Verunsicherung, ja der Angst gehen hoch. Aber mitten in der Brandung steht der Fels, dein und mein Gott. Und weithin sichtbar steht darauf das Kreuz, das Zeichen, dass wir eine Hilfe haben, die nicht von dieser Welt ist. Die uns sagt, dass wir nicht nur vom Brot allein leben, sondern von Gottes Wort. Dieses Wort ist Mensch geworden in Jesus Christus, damit wir beide in ihm unseren Freund erkennen, der uns nicht im Stich lässt.

Solche Worte finde ich nur in der Bibel. Gerade jetzt sagt sie mir: ‚Wirf deinen Glauben nicht weg. Du brauchst ihn noch, vielleicht mehr denn je. Und vertraue auf deinen Gott. Er bleibt bei dir, wenn der Weg schwer und das Tal finster wird und sonst niemand mehr da ist, der mitgeht und tröstet und rettet.‘ 

Gebet: Herr, du bist mein König. Ich hoffe auf dich. Du hast alles in der Hand, auch, was jetzt in der Welt geschieht und in meinem kleinen Leben. Ich verstehe vieles nicht. Aber du weißt den Grund und den Weg. Dir vertraue ich mich an. Dir vertraue ich die Menschen an, die jetzt auf allen Seiten und allen Fronten leiden. Du hast sie ja geschaffen, sie sind deine Kinder. Lass mich glauben, dass du bei ihnen bist und hilfst. Du sagst, dass du mein Freund bist. Das glaube ich gern. Das macht mich ruhig. Amen

                                                                                                                             

Herzliche Grüße und eine gesegnete Zeit!

Ihr / dein Hans Löhr

Hinweis für Smartphone-Nutzer: So finden Sie alle Losungsauslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link "Web-Version anzeigen" tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und Tag aufrufen.
***********************************************************
Sie können die Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc., weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert.
***********************************************************
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärk. Sten wachsen lässt. 

25 Kommentare:

  1. Weiterhin eine gesegnete Zeit für Sie und Ihre Familie lieber Herr
    Löhr . Danke , dass Sie uns wieder an Ihren Gedanken zur Auslegung der Losung teilhaben lassen. Bleiben Sie in Gottes Hand !

    AntwortenLöschen
  2. Danke, dass Sie wieder da sind, lieber Herr Löhr und das Sie nicht aufhören zu glauben, zu hoffen!

    AntwortenLöschen
  3. Danke lieber Herr Löhr für die guten Gedanken und Auslegungen , sie geben mir in gerade schwerer Zeit, Kraft und Zuversicht. Danke

    AntwortenLöschen
  4. Ich freue mich, dass Sie sich so entschieden haben Herr Löhr und weiterhin Gottes Segen für Sie. Lasst uns auch auf all das Gute schauen, dass Gott uns jeden Tag in unserem Leben schenkt und dafür von Herzen danken. Elke

    AntwortenLöschen
  5. Welch Freude, den Morgen wieder mit Ihnen beginnen zu dürfen :-)

    AntwortenLöschen
  6. Dankeschön aus tiefstem Herzen, lieber Herr Löhr!
    Adelheid

    AntwortenLöschen
  7. Lieber Herr Löhr, auch ich freue mich sehr, das sie wieder " online " sind ! Ich hatte Sie sehr vermisst und freue mich nun wieder auf Ihre Gedanken über Gott in Jesus Christus und unser Menschenleben...ich meine auch, dass wir gerade jetzt, in dieser turbulenten, chaotischen Zeit, die uns Menschen Sorgen, Kummer und Angst macht, dass wir gerade jetzt auf Jesus setzten , sein Licht mit Liebe, Glaube , Vertrauen und Hoffnung jeden einzelnen Tag leben und weitergeben! Genau jetzt trotzen wir der Dunkelheit !

    AntwortenLöschen
  8. Guten Morgen Herr Löhr, ich freu mich, dass Sie mich/uns weiter an Ihren Gedanken teilhaben lassen. Auf eine gesegnete, "gemeinsame" Zeit. Sylvana

    AntwortenLöschen
  9. Moin lieber Herr Löhr.
    Ich danke Gott, dass er Sie und uns nicht verlässt.
    Gesang aus Taizé
    Aber du weißt den Weg für mich

    Gott, lass meine Gedanken sich sammeln zu dir.
    Bei dir ist das Licht, du vergisst mich nicht.
    Bei dir ist die Hilfe, bei dir ist die Geduld.
    Ich verstehe deine Wege nicht,
    aber du weißt den Weg für mich.

    Mit Gottes Hilfe uns Segen für uns alle durch diese schlimmen Tage
    Elisabeth

    AntwortenLöschen
  10. Guten Morgen, lieber Pfarrer Löhr, wie schön!
    ... dass Sie wieder bei uns sind. Ich war ziemlich orientierungs- und ratlos obwohl ich weiter die Losungen gelesen habe.
    Ich hoffe, dass es auch für Sie ein Zugewinn ist und nicht nur für uns als Leserschaft. Ich wünsche Ihnen Gottes reichen, nährenden Segen und - trotz aller unguten Zeiten - jeden Tag genügend Freude.
    Herzlich, Annelie

    Einen

    AntwortenLöschen
  11. Psalm 34,2:
    Ich will den Herren loben allezeit;
    sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein!
    Ich sammle Texte von schönen Lobpreisliedern, indem ich mir die Texte an meine eigene WhatsApp Adresse schicke. Wenn mich "düstere" Nachrichten erschlagen wollen, schaue ich mir meine Lobpreislieder an, suche mir eines aus und singe es trotz des Elends um mich herum. Meistens suche ich mir einen Kanon aus, der mich dann als Ohrwurm den ganzen Tag begleitet. Auf diese Art zeige ich Gott mein Vertrauen in ihn, dass er hilft. Er trägt die schweren Lasten. Lobpreis ist für mich die "Leiter", die mich wieder aus der "Schleimgrube" herausführt! Ingrid

    AntwortenLöschen
  12. Gott sei Dank, dass Sie uns wieder begleiten!

    AntwortenLöschen
  13. Vielen Dank für die freundlichen "Begrüßungen" nach meiner Auszeit und die schönen Ideen, wie wir unseren Glauben trotz aller schlechten Nachrichten leben können.
    Kommen Sie an SEINER Hand gut durch den Tag!

    AntwortenLöschen
  14. Wie schön, dass sie wieder Kraft haben, die Losungen für uns auszulegen. Ich habe ihre Auslegungen sehr vermisst und täglich an Sie gedacht. Gott segne Sie und bewahre Sie vor allem Bösen.

    AntwortenLöschen
  15. Lieber Hans ! DANKE, daß Sie wieder Auslegungen schreiben. GOTT segne, behüte und schütze Sie und möge Sie mit SEINER Liebe umhüllen und erfüllen. Hans, Sie haben mir mit IhrerAuslegun so gefehlt. Ich DANKE Gott für SEIN Wort und ich danke Gott, daß es Sie gibt lieber Hans. Ich wünscheIhnen und allen Lesern einen fesegneten Tag. Ursula Anna

    AntwortenLöschen
  16. Ich freue mich sehr darüber das hier weitergeht. Danke lieber Jesus dafür, dass Herr Löhr in erster Linie es für sich selbst macht und das er
    Heilung von dir, aus deiner gütigen liebenden Hand, erhält. Segne uns,
    Herrn Löhr mit Familie und alle Leser hier mit all deinen guten Gaben. Danke lieber Jesu, AMEN.

    AntwortenLöschen
  17. Aus tiefstem Herzen- Willkommen zurück Hans Löhr. Freund in der Not !

    AntwortenLöschen
  18. Welche Freude an diesem verregneten , kalten Herbstnachmittag!! Danke, lieber Hans Löhr für Ihre Entscheidung ,weiter mit uns Ihre täglichen täglichen Auslegungen des Wortes Gottes teilen zu wollen .Da musste ich spontan den von Ihnen so geliebten Vers zitieren: „ Meine Hoffnung und meine Freude ….“Gottes reicher Segen begleite Sie 🙏

    AntwortenLöschen
  19. Lieber Hans Löhr,
    Ihre Gedanken zur Losung sind auch mir seit einigen Monaten ein wertvoller Tagesbeginn geworden. Sie führen mich in die Freiheit, die Gott für seine Kinder gedacht hat. Seit meiner Jugend hat Gottes Wort mein Leben und meine Entscheidungen geprägt, aber oft auch die Auslegung der geistlichen Leiter, die mir in verschiedenen freikirchlichen Gemeinden begegnet sind und das war nicht immer hilfreich. Trotzdem war mir Gott immer in guten und in schweren Zeiten mein Freund, Beschützer und Tröster. So auch aktuell, wo mein Mann an Krebs erkrankt ist.
    Danke, dass Sie sich weiter die Mühe machen wollen, Tag für Tag uns Leser zu ermutigen und sich gemeinsam mit uns auf den Weg machen. Gott segne Sie und Ihre Familie.

    AntwortenLöschen
  20. Danke. Gottes Segen für Sie.

    AntwortenLöschen
  21. Welche eine Freude, als ich heute Morgen wieder die Auslegung von Ihnen lesen durfte. Gottes Segen sei mit Ihnen und der Familie. HG Alwin

    AntwortenLöschen
  22. Petra Schäfer21.10.23, 07:06

    Lieber Herr Löhr, ich kann mich all den lieben Worten an Sie nur anschließen und freue mich, dass Sie uns wieder Kraft durch ihre Auslegungen, die ich jeden Morgen als erstes lese, geben. Ich habe es total vermisst. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles erdenklich Liebe, viel Kraft und Gottes Segen.

    AntwortenLöschen
  23. Danke lieber Herr Löhr,
    ich kann mich nur noch allen den Worten anschliessen, die vorher geschrieben wurden.
    Danke das Sie Ihre Kraft,Energie und Ihren Glauben mit uns teilen.
    Mögen Vater, Sohn und Heiliger Geist Sie tragen und leiten,stützen, Kraft ,Hoffnung und Vertrauen geben.
    Ute

    AntwortenLöschen
  24. Von ganzem Herzen DANKE, dass Sie wieder da sind - wir haben Sie und Ihre Auslegung sehr vermisst!
    Gott segne Sie und erfülle Sie noch lange mit der nötigen Kraft und Gabe, so vielen Menschen am Morgen das Wort des Herrn nahe zu bringen - als Stärkung für den Tag in diesen unruhigen Zeiten!

    AntwortenLöschen