Losung: Das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit für immer. Jesaja 32,17
Lehrtext: Wenn ihr wisst, dass Jesus Christus gerecht ist, so erkennt ihr: Wer die Gerechtigkeit tut, der ist von ihm geboren. 1.Johannes 2,29
Liebe Leserin, lieber Leser,
Gerechtigkeit - ein schwieriger Begriff.
Jeder hat davon wohl so seine eigenen Vorstellungen. Was ich als gerecht
empfinde, musst du noch lange nicht so sehen. Und wie will man auch einem
anderen gerecht werden? Dazu müsste man ihn durch und durch kennen und
verstehen. Das kann nur Gott, der dein Herz und deine Seele geschaffen hat.
Maßstab:
Das Gleichnis vom Verlorenen Sohn
Wenn ich einem anderen gerecht werden
will, sollte ich ihn mit den Augen Jesu ansehen und danach beurteilen. Sollte
ich „von ihm geboren“ sein (Lehrtext), also aus seinem
Geist leben. Anders gesagt, dann sollte ich gütig und
barmherzig sein, gnädig und großzügig. Dann sollte ich sein wie der Vater in
Jesu Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lukas 15,11-32). Dann sollte ich mich daran orientieren,
wie Gott ist.
Ich kann aber auch wie der ältere Bruder
in jenem Gleichnis sein, der den seelenlosen Gerechtigkeitssinn einer Küchenwaage
hat und darauf erpicht ist, dass Geld und Ware im richtigen Verhältnis stehen,
dass die Tüchtigen und Guten belohnt werden und die Versager mit Konsequenzen
rechnen müssen.
Israel
und Gaza
„Das Werk der Gerechtigkeit wird Frieden
sein und der Ertrag, Ruhe und Sicherheit“, sagt die Losung. Das ist wie ein
Kommentar, mehr noch, wie ein Lösungsvorschlag für das schreckliche Gemetzel
in Israel und in Gaza. Ohne dass die israelische Regierung den Palästinensern
gerecht wird, ihnen ihr Land freigibt und einen eigenen Staat zugesteht, wird
es für Israel wohl keine Ruhe und Sicherheit geben. Und solange die Radikalen
unter den Palästinensern versuchen, ihre Probleme mit Gewalt und Terror zu
lösen, wird es keinen Frieden geben. Auch sie müssen den Sicherheitsinteressen
der Israelis gerecht werden. Gegenseitige Gebietsansprüche aus der Vergangenheit aber und Landraub
(„Siedlungen“) sind nur noch mehr Öl ins Kriegsfeuer.
Sich
entfeinden
Gerechtigkeit im biblischen Sinn heißt, darauf verzichten, den anderen zu verdammen und sich selbst als den unschuldigen Guten zu präsentieren. Gerechtigkeit heißt, leben und leben lassen, heißt, dem anderen darin zuvorkommen und ihm
zugestehen, was er auch mir tun soll (Goldene Regel: Lukas 6,31; Matthäus 7,12). Und dazu gehört ebenso,
dass ich verbal abrüste und mich zivilisiert verhalte. Dass ich nachgebe und
vergebe. Dass ich mich selbst entfeinde und „vertrauensbildende Maßnahmen“
schaffe.
Ist das naiv? Ja. Aber lieber bin ich ein naiver Pazifist als ein raffinierter Kriegstreiber, der nur die Sprache von Gewalt und Vergeltung kennt.
Gebet: Herr, ich klage dir die Opfer terroristischer und militärischer Gewalt. Ich
weiß keine andere Hoffnung und Lösung, als dass wir im Feind den Bruder
entdecken und uns selbst mit seinen Augen sehen. Für dich ist er dein Kind wie
ich. Es fällt mir schwer, das zu akzeptieren. Doch mit deiner Hilfe will ich es
versuchen. Amen
Herzliche Grüße!
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
Lieber Herr Löhr , Leben und leben lassen, sind gute und doch schwere Vorsätze. Aber wir dürfen es jeden Tag neu einüben. Ich will das auch! Kommen auch Sie gut durch die neue Woche!
AntwortenLöschenHerzliche Grüße!
Apropos 'Biblische Lösungswege': Zu den biblischen Lösungswegen gehört auch Krieg. Ich erinnere z. B. an die (Rück-)Eroberung des Landes durch Josua oder an die Kriege Davids gegen die Philister, die meines Wissens Namensgeber für das heutige Palästina sind. Vielleicht wäre die Überschrift "Neutestamentliche Lösungswege" treffender.
AntwortenLöschenStimmt. HL
LöschenLieber Pastor Löhr,
AntwortenLöschentäglich lesen wir Ihren Kommentar, mit Dankbarkeit und oft mit Gewinn,
nicht immer mit voller Zustimmung.
Wir sind in unserer Fürbitte bei Ihnen. Obwohl wir Sie nicht kennen, sind Sie uns „nahe“ geworden. Alles Gute für Sie, mögen Sie täglich Gottes Güte und Liebe erfahren.
Zum heutigen Kommentar: Ohne den absolut grausamen, kaum vorstellbaren Terror vom 7.10. ohne wenn und aber zu verurteilen, bleibt alles andere hohl und ohne Sinn. Wer seit Jahren immer wieder das Ziel propagiert und versucht zu verwirklichen, den Staat Israel und dazu alle Juden weltweit zu vernichten, hat jeglichen Anspruch auf Dialog verwirkt. Wie sagte jemand vor einiger Zeit: "Mit einem Krokodil kann man nicht verhandeln."
Wir sind total erschüttert, dass der satanische Nazigeist in einer nicht für möglich gedachten Weise auch bei uns wieder auflebt.
Lieber Herr Pastor Löhr,
AntwortenLöschenwenn Sie mögen, lesen Sie doch die erschütternde Mitteilung von Israels Präsident Jitzchak Herzog zur bestialischen Ermordung
von Shani Louk.
Was bleibt denn dazu noch zu sagen?
"Ohne dass die israelische Regierung den Palästinensern gerecht wird, ihnen ihr Land freigibt und einen eigenen Staat zugesteht ..." ?? Es gab dort nie einen Palästinenser-Staat vor der Staatsgründung Israels. Erst war es jahrhundertelang Teil des Osmanischen Reichs, dann britisches Mandatsgebiet. Dann wurde es in das heutige Jordanien und in Israel geteilt. So wurde es völkerrechtlich geregelt. Jordanien bot allen noch in Israel lebenden Arabern die jordanische Staatsbürgerschaft an. Zudem gewährte Israel allen Arabern, die in Israel bleiben wollten die vollen Bürgerrechte und so ist es bis heute. Die Palästinser hat Arafat quasi erfunden und so gibt es heute diese Problem. Vor 17 Jahren hat Israel ein Teil ihres Staatsgebietes (heutiges Gaza) für Palästinenser abgetreten! Und was haben sie (mangels Hamas) daraus gemacht? Außer Iran, Katar und allenfallsTürkei will keiner mit der Hamas etwas zu tun haben; warum wohl?
AntwortenLöschen"Ohne dass die israelische Regierung den Palästinensern gerecht wird, ihnen ihr Land freigibt und einen eigenen Staat zugesteht ..." ??? Es gab dort nie einen Palästinenser-Staat vor der Staatsgründung Israels! Erst war es jahrhundertelang Teil des Osmanischen Reichs, dann britisches Mandatsgebiet. Dann wurde es in das heutige Jordanien und in Israel geteilt. Jordanien bot allen noch in Israel lebenden Arabern die jordanische Staatsbürgerschaft an. Israel gewährte allen Arabern, die in Israel bleiben wollten, volle Bürgerrechte. Die Palästinenser hatte Arafat quasi erfunden und die, sowie Iran, wollen, dass Israel ausgelöscht wird. Vor 17 Jahren har Israel einen Küstenstreifen (Gaza) an Palästinenser abgetreten - was haben sie (dank Hamas) daraus gemacht? Außer Iran, Katar und allenfalls Türkei will kein arabischer Staat mit Hamas was zu tun haben - warum wohl?
AntwortenLöschen"Ohne dass die israelische Regierung den Palästinensern gerecht wird, ihnen ihr Land freigibt und einen eigenen Staat zugesteht ..." ??? Es gab dort nie einen Palästinenser-Staat vor der Staatsgründung Israels. Erst war es jahrhundertelang Teil des osmanischen Reichs, dann britisches Mandatsgebiet. Dann wurde es in das heutige Jordanien (4x größer als Israel) und in Israel völkerrechtsgültig geteilt. Jordanien bot allen in Israel lebenden Arabern die jordanische Staatsbürgerschaft an. Israel gewährte allen Arabern, die in Israel bleiben wollten, volle Bürgerrechte und so ist es bis heute. Die Palästinenser wurden später von Arafat quasi erfunden und diese wollen (abgesehen vom Iran), dass Israel ausgelöscht wird. Vor 17 Jahren hat Israel einen Teil ihres Staatsgebiets an die Palästinenser abgetreten - aber was haben sie (dank Hamas und trotz deutlicher internationaler Förderung) daraus gemacht? Abgesehen vom Iran, Katar und allenfalls Türkei will kein arabischer Staat etwas mit Hamas zu tun haben - warum wohl?
AntwortenLöschen"Ohne dass die israelische Regierung den Palästinensern gerecht wird, ihnen ihr Land freigibt und einen eigenen Staat zugesteht, ..." ??? : Auszug aus der Weltwoche: "Das ewige Nein der Palästinenser - Gaza 2005:
AntwortenLöschenEs ist eine einmalige Chance für die Palästinenser: Ohne Friedensverhandlungen und ohne dass die Palästinenser Kompromisse eingehen mussten, werden alle 8000 Siedler gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Die Armee räumt den Gazastreifen vollkommen und übergibt ihn den Palästinensern. Nach dem Rückzug bietet sich den neuen Herrschern des Gazastreifens die Möglichkeit, einen wohlhabenden Ministaat aufzubauen. Ein Singapur des Nahen Ostens, wie Schimon Peres es einmal ausdrückte. Ein islamischer Herrscher nach dem anderen strebt einen Ausgleich mit Israel an. Selbst Saudi-Arabien nimmt Verhandlungen mit Jerusalem auf. Mit ihrem beispiellosen Terroranschlag am 7. Oktober versucht die Hamas die Aussöhnung in Nahost zu zerstören. Ein Staat für die Palästinenser scheint damit unrealistischer als je zuvor. Die Palästinenser könnten den Weg des Friedens wählen. Sie wählen stattdessen den islamistischen Weg. Die radikalislamische Hamas, die das erklärte Ziel verfolgt, Israel zu zerstören, gewinnt die Wahlen in Gaza. Die Hamas weist die ausgestreckte Hand Scharons zurück. Sie entscheidet gegen das Wohlbefinden der Bevölkerung und verfolgt den Weg des Terrors. In den Treibhäusern der abgezogenen jüdischen Siedler bauen Fundamentalisten Rüstungswerkstätten und feuern Raketen gegen Israel ab."