Mittwoch, 30. Juni 2021

Glaubenskampf hl

Losung: Wer glaubt dem, was uns verkündet wurde, und an wem ist der Arm des HERRN offenbart? Jesaja 53,1 

Lehrtext: Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist. 1.Timotheus 6,12 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

na los, wach auf, "jage nach der Gerechtigkeit, der Frömmigkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut! Kämpfe den Kampf des Glaubens, greif nach dem ewigen Leben" (1. Tim. 6,11+12). Mach endlich, tu was, streng dich an; denn wenn du nicht endlich in die Gänge kommst, ist der Zug abgefahren. Dann wirst du deiner Bestimmung nicht gerecht und wirst scheitern!

Meine Güte, noch mehr Druck geht kaum. Jetzt liegt es laut Lehrtext doch wieder an mir, was aus meinem Glauben wird und ob ich mir das ewige Leben unter den Nagel reißen kann. Und wo bleibt das Evangelium, die gute Nachricht, dass Gott in Jesus Christus längst alles für mich getan hat und ich mir um das ewige Leben keine Sorgen mehr machen muss?

Doch, ich muss schon noch kämpfen, zum Beispiel um meine Gesundheit oder dass ich einen mir lieben Menschen nicht verliere. Aber um den Glauben und das ewige Leben?

Oder habe ich das Bibelwort falsch verstanden und meint es vielleicht: Kämpfe in der Kraft des Glaubens um deine Gesundheit, um einen lieben Menschen, um deinen Job, um deinen guten Mut …? So klingt es schon ganz anders, und dieser Aufforderung komme ich gerne nach. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mich mit meinem Glauben erfolgreich gegen Missmut und Enttäuschung, Angst und Verzweiflung wehren kann. Doch das ist dann kein einmaliger Sieg, sondern manchmal muss ich mich mit meinem Glauben jeden Tag gegen solche negativen Einstellungen und Gefühle wehren.

Um das ewige Leben aber muss ich nicht kämpfen. Das wird mir geschenkt. Ist nicht auch diese Einsicht so etwas wie ein Sieg des Glaubens? 

Gebet: Herr, mein Glaube ist eine Kraft, die du mir schenkst, mit der ich mich gegen negative Einflüsse wehren kann. Er hilft mir, den Kopf oben zu behalten, statt ihn hängen zu lassen. Dafür danke ich dir. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Dienstag, 29. Juni 2021

Irgendjemand muss doch hinsehen! hl

Losung: Gott will nicht das Leben wegnehmen, sondern er ist darauf bedacht, dass das Verstoßene nicht auch von ihm verstoßen werde. 2.Samuel 14,14

Lehrtext: Die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten murrten und sprachen zu seinen Jüngern: Warum esst und trinkt ihr mit den Zöllnern und Sündern? Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Lukas 5,30-31

Liebe Leserin, lieber Leser,

doch, wir können in Deutschland schon stolz sein auf die Integrationsleistungen, die im Laufe der letzten Jahrzehnte erfolgt sind. Auch wenn es lange gedauert hat, bis behinderte Kinder aus den Viehställen der Bauern in christliche Heime aufgenommen wurden. Bis die, die sich selbst getötet hatten, in einem kirchlichen Friedhof bestattet werden konnten. Bis Gefangene aus den Lochgefängnissen geholt und in einem menschenwürdigeren Strafvollzug untergebracht worden sind. Bis sich Ausländer innerhalb der Stadtmauern ansiedeln konnten. Bis Juden in unserem Land als Deutsche akzeptiert wurden und ihnen dieselbe Menschenwürde zugestanden wurde wie anderen auch. Bis Menschen mit anderer sexueller Orientierungen in unserem Land akzeptiert wurden.

Ich breche hier einmal ab, obwohl die Liste noch lange nicht vollständig ist. Und natürlich ist mir bewusst, dass auch eine nicht geringe Anzahl von Deutschen mit der Integration von Menschen, die anders sind als sie, nach wie vor Probleme haben. Oder soll ich besser sagen, dass sie Probleme mit sich haben, die sie auf andere abwälzen?

Und wie steht es mit mir? Verstoße denn ich Menschen, weil ich sie nicht in meiner Nähe haben will? Nein, Gott bewahre. Ich verstoße doch niemandem, jedenfalls nicht so offensichtlich. Aber schau ich auch genau hin, wenn jemand meine Zuwendung braucht?

In Jesu Geschichte vom Barmherzigen Samariter machen der Pfarrer (Priester) und der Kirchendiener (Levit=Tempeldiener) einen Bogen um ihren überfallenen und schwerverletzten Glaubensbruder und verschließen vor ihm die Augen. Ein Muslim (Samariter) aber schaut genau hin und hilft dem Christen in Not.

Ja, ich weiß schon, in dieser Geschichte geht es ursprünglich um Juden und Samaritaner. Aber ist das wichtig? Wichtig ist, dass wir alle, gleich welchen Glaubens und welcher Konfession genau hinschauen, wenn ein Mitmensch in Not ist. Dazu ein Bericht, den ich am 25. Juni auf tagesschau-online gefunden habe. Eine Frau erzählt:

»Warum ich die Arbeit in der Bahnhofmission mache? Ich würde sagen: Ich bin privilegiert. Mit meinem Mann wohne ich in einem schönen Haus mit Garten. Ich habe drei erwachsene Kinder, zwei Enkel und einen großen Freundeskreis. Ich musiziere in einem Senioren-Orchester, fühle mich in meiner evangelischen Gemeinde aufgehoben. Mir geht es gut. Deshalb will ich etwas für andere Leute tun, aus christlicher Nächstenliebe. Viele Menschen gehen ja achtlos an den Bedürftigen vorbei. Sie schauen lieber weg. Irgendjemand muss doch hinsehen! Und das bin ich, ich mache das gern

Das von Menschen Verstoßene wird nicht auch noch von Gott verstoßen. Er ist die letzte Zuflucht für die Verzweifelten und Verachteten. Für Obdachlose, Kriminelle in den Gefängnissen, für Demente und Schwerstbehinderte. Für alle, die Schuld auf sich geladen und versagt haben. Für alle, die in der Bahnhofsmission Hilfe suchen. Er schaut genau hin – mit deinen und meinen Augen. 

Gebet: Herr, du siehst mich, jetzt in diesem Augenblick. Voll Interesse und Anteilnahme siehst du mich an und achtest auf mich, dass ich mich nicht verrenne. Dein gütiges Angesicht leuchtet über mir. Und wenn ich versage, stößt du mich nicht von dir, sondern reichst mir deine Hand und richtest mich wieder auf. Darum will auch ich auf die sehen, die meine Hilfe brauchen. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Montag, 28. Juni 2021

Aus Liebe dazu bestimmt hl

Losung: Sie sollen mein Eigentum sein, und ich will mich ihrer erbarmen, wie ein Mann sich seines Sohnes erbarmt, der ihm dient. Maleachi 3,17

Lehrtext: Aus Liebe hat er uns dazu bestimmt, seine Söhne und Töchter zu werden – durch Jesus Christus. Epheser 1,5

Liebe Leserin, lieber Leser,

setze doch einfach mal deinen Vornamen ein und lies dann den Lehrtext noch einmal: "Aus Liebe hat er mich, [Vorname], dazu bestimmt, sein Sohn / seine Tochter zu werden – durch Jesus Christus."

Du kannst dich tausendmal bekehren und tausendmal dein Leben Jesus übergeben, dich tausendmal taufen lassen und tausendmal die Bibel lesen, deswegen wirst du noch lange nicht Gottes Sohn oder Tochter. Nichts, was auch immer du tust, macht dich dazu. Zu Gott gehörst du einzig und allein aus dem Grund, weil er es will und weil er dich liebt. Mit deinen religiösen Anstrengungen hat das nichts zu tun, gar nichts.

Das ist die gute und  befreiende Nachricht, mit der du in die neue Woche starten kannst. Du warst und bist und bleibst ein Gotteskind. Du gehörst ihm (Losung). Das kannst du Jesus glauben.

Gebet: Herr, ich kann es oft nicht glauben, dass ich dein Kind bin, noch weniger verhalte ich mich entsprechend. Heute aber will ich voll Gottvertrauen und Selbstvertrauen in diesen Tag gehen, mit dir an meiner Seite. Amen

Eine gesegneten neue Woche !

Ihr / dein Hans Löhr

Sonntag, 27. Juni 2021

Ja ist denn das die Möglichkeit?! hl

Losung: Unser Herr ist groß und von großer Kraft, und unermesslich ist seine Weisheit. Psalm 147,5 

Lehrtext: Alle Dinge sind möglich bei Gott. Markus 10,27 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

seit wann gibt es dich? Seit deiner Geburt? Seit deiner Zeugung? Oder warst du schon immer "ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu"? (Jürgen Werth, Du bist du)

Mich fasziniert die Erkenntnis, dass alles, was bisher war, was einmal sein wird und was jetzt in diesem Augenblick ist, also auch du und ich, - dass alles (!) mit dem sogenannten Urknall vor 14 Milliarden Jahren bereits eine Möglichkeit war. (Vergleiche Auslegung vom 22. Juni)

Dass ich diesen Text in einen Computer tippen und ins Internet stellen kann – das war vor 40 Jahren noch nicht möglich. Aber die Möglichkeit, dass es einmal soweit sein würde, gab es damals schon. Und die gab es auch schon zur Zeit der Bibel und auch schon bevor es die Erde gab. Alles ist im Verlauf der Evolution nach und nach auseinander hervorgegangen. Ich nenne das „Gottes Schöpfung“, die noch andauert. Andere meinen, dies alles sei ein unerklärlicher, blinder Zufall. Wieder andere meinen, dass die Schöpfung nur so geschehen sein konnte, wie sie in den beiden, nicht übereinstimmenden Erzählungen der Bibel berichtet wird (1. Mose 1+2). Na gut, jeder nach seinen Möglichkeiten.

Was Gott betrifft, so glaube ich, dass er von Anfang an alle Möglichkeiten kennt, diejenigen, die Wirklichkeit geworden sind und die anderen, die es nicht sind. Darum kennt er auch dich und mich schon von Anbeginn der Welt. Und er wird uns nicht vergessen, wenn wir längst nicht mehr sind. Wir bleiben bei und in ihm für immer. Wie gesagt, ich glaube das. Beweisen kann und muss ich das nicht.

»Alle Dinge sind ihm möglich«, sagt Jesus im Lehrtext, auch die, die uns unmöglich erscheinen. Aber nicht alle werden Wirklichkeit. Warum gerade die und die anderen nicht, weiß Gott allein. Doch weil für ihn alles möglich ist, ist es für dich und für mich möglich, auch dann noch zu hoffen, wenn es hoffnungslos zu sein scheint. Lassen wir uns überraschen. 

Gebet: Herr, wenn es nur nach mir gegangen wäre, würde ich ein armseliges Leben führen. Doch du hast mich reich gemacht mit so vielem, was ich nicht für möglich gehalten habe. Du wirst mich überraschen, solange ich lebe. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

Nachbemerkung: Du selbst hast in dir viel mehr Möglichkeiten, als du bis jetzt verwirklicht hast. Du hast Begabungen und Fähigkeiten, die du noch gar nicht kennst. Vielleicht hast du Lust, dich auf Entdeckungsreise zu begeben und im Lauf deines Lebens noch die eine oder andere Möglichkeit Wirklichkeit werden zu lassen. Sei einfach mal ein bisschen neugierig auf das, was alles in dir steckt.

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Samstag, 26. Juni 2021

Wie wunderbar ist deine Welt hl

Losung: Jauchze und rühme, die du wohnst auf Zion; denn der Heilige Israels ist groß bei dir! Jesaja 12,6

 

Lehrtext: Die ganze Menge der Jünger fing an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe! Lukas 19,37-38 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

jauchzen, rühmen, loben – also bei uns heute geht das ordentlich zu. Wir tun das in unseren Gottesdiensten mit Chorälen und Lobpreislieder ohne Geschrei und Getöse. Jetzt, währen der Fußball-Europameisterschaft jubeln und jauchzen die Fans in den Stadien, - doch nur, wenn die eigene Mannschaft erfolgreich ist. Und sobald die Coronabeschränkungen wieder aufgehoben sind, jubeln und jauchzen die Fans auf den Festivals und in Hallenkonzerten, wenn die großen Stars wieder auf der Bühne erscheinen.

Ich jauchze, rühme und lobe Gott eher unspektakulär. Gestern bin ich nach einer Trauerfeier mit meiner Honda wieder mal über die Hügel des fränkischen Hahnenkamms und auf den Hesselberg gefahren. Die Abendsonne tauchte die Landschaft in ein wunderbares Licht. Die Wintergerste leuchtete schon gelb. Das silberne Band der Wörnitz schlängelte sich im Tal. Die Dörfer sahen von da oben aus wie Spielzeug. Da sagte ich zu mir und zu ihm: 

Gebet: Herr, wie wunderbar ist deine Welt, und wie gut geht es mir – trotz alledem. Ich liebe mein Leben und ich liebe dich, der du mir diese Welt und dieses Leben schenkst. Und ich danke dir, dass ich das so sehen und dir danken kann. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Freitag, 25. Juni 2021

Du, meine Wahrheit hl

Losung: Gottes Wahrheit ist Schirm und Schild. Psalm 91,4 

Lehrtext: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. Johannes 8,31-32 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

»Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben« sagt Jesus im Johannesevangelium, und fügt hinzu, »niemand kommt zum Vater, denn durch mich.« Er sagt nicht: »Ich bin der unverrückbare Standpunkt.« 

     Seine Wahrheit ist ein Weg, auf dem ich gehen, auf dem ich meine Erfahrungen mit ihm und Gott machen kann. Sie erschließt sich mir immer wieder anders und neu.

Er sagt nicht: »Ich allein bin im Besitz der ewigen und unveränderlichen Wahrheit.« Er ist kein steinerner Götze, hart und kalt.

       Seine Wahrheit nötigt er mir nicht auf so wie Religionen ihre vermeintlichen Wahrheiten ihren Anhängen oft aufnötigen. Sondern er selbst ist meine persönliche Wahrheit, die Wahrheit über Gott und mich. An ihm zeigt sich, wer und wie Gott für mich ist.

     Seine Wahrheit stellt mich nicht bloß, entlarvt mich nicht als Sünder und Lügner, sondern deckt mich mit „Schirm und Schild“ (Losung).

     Seine Wahrheit bindet mich nicht an Dogmen und Sätze, die ich glauben muss, sondern macht mich frei von allem Glaubenszwang (Lehrtext).

Bei ihm muss ich nichts fürwahr halten, was meinem Herzen und Verstand widerspricht. Doch ich kann und darf der göttlichen Wahrheit vertrauen, dass ich das geliebte Geschöpf meines himmlischen Vaters bin, befreit zu einem dankbaren Leben und mit ihm verbunden, unauflöslich, in Freude und Leid, in Zeit und Ewigkeit. 

Gebet: Herr, deine Wahrheit kann ich nicht feststellen und nicht beweisen. Ich kann sie nur glauben so wie ich einem Menschen die Liebe glaube. Du bist die Wahrheit, so wie du Gottes Liebe gelebt hast, wie du geheilt, gesegnet und vergeben hast, wie du ihn in dir zu mir gebracht hast. Du, meine Wahrheit, strahlst heller, je dunkler das Tal wird, das mich umgibt.
Sende dein Licht und deine Wahrheit,
dass sie mich leiten in aller Klarheit
und ich dir danke, dass du mich liebst. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Donnerstag, 24. Juni 2021

Wer Gottes Liebe bekommt hl

Losung: Mose sprach: Hab ich, HERR, Gnade vor deinen Augen gefunden, so gehe der Herr in unserer Mitte. 2.Mose 34,9 

Lehrtext: Zacharias sprach: Du, Kindlein, wirst Prophet des Höchsten heißen. Denn du wirst dem Herrn vorangehen, dass du seinen Weg bereitest und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk in der Vergebung ihrer Sünden. Lukas 1,76-77 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

Sünden, Sünden, Sünden … Stopp! Jesus Christus.

Wer ein Sünder ist, bestimmen nicht wir Menschen, auch nicht die, die in der Kirche das Sagen haben. Wer ein Sünder ist, bestimmt er. Und das ist jemand, der Gottes Liebe braucht und bekommt. Für jeden Menschen aber, der anderen ihre Sünden vorhält oder sie gar bestrafen will, gilt sein Wort: »Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!« (Johannes 8,1-11)

Gott kommt in Jesus in Bethlehem auf unsere Menschenwelt. Damit sind alle Sünden vergeben (Lehrtext; Markus 2,17; Matthäus 18,11). Nicht vergeben aber ist damit, wo einer an mir schuldig geworden ist oder ich an ihm. Wie ich damit umgehe, bleibt meine Verantwortung. Da entscheidet sich, ob ich ein erwachsener Mensch mit einer reifen Persönlichkeit bin. Ob ich die Kraft und die Größe habe, den anderen um Vergebung zu bitten oder ihm zu vergeben, selbst wenn er mein Feind ist. Da entscheidet sich, ob ich Gott ehre, indem ich seine Liebe weitergebe, die er mir schenkt.

Ja, Gott geht in unserer Mitte (Losung), solange wir versöhnt und im Frieden miteinander leben. 

Gebet: Herr, es tut mir leid, dass ich dir immer wieder die Liebe schuldig bleibe, die ich dir geben möchte, weil ich so viel mit anderen Dingen beschäftigt bin und so wenig an dich denke. Doch du bleibst mir nichts schuldig, sondern bist allezeit bei mir mit deiner Liebe, segnest und behütest mich. Das glauben, darauf vertrauen zu dürfen, macht mein Leben hell. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Mittwoch, 23. Juni 2021

dazugehören hl

Losung: Ich will dich loben mein Leben lang und meine Hände in deinem Namen aufheben. Psalm 63,5 

Lehrtet: Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht. Kolosser 1,11-12 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

dazugehören – das ist eines unserer stärksten Bedürfnisse. Dazugehören zu einer Familie, zu einer Schulklasse, zum Team der Arbeitskollegen und Kolleginnen. Dazugehören zum Freundeskreis, zum Verein, zur Kirchengemeinde, zur Dorfgemeinschaft, zu den Deutschen, den Europäern, zur Menschheit.

Die Kehrseite heißt, sich abgrenzen von denen, die nicht zu uns gehören sollen, von Ausländern, von sozial Deklassierten, von denen, die eine andere Religion oder Weltanschauung haben, manchmal auch von Behinderten und chronisch Kranken und erst recht von Kriminellen ….

Dazugehören zu denen, die ähnliche Werte teilen. Die den richtigen Glauben haben, zu den Erwählten gehören und einmal auch zu den Heiligen und Seligen bei Gott (Lehrtext). Die anderen aber sollen zusehen, wo sie bleiben. Schließlich wollen sie nicht so sein wie wir. Selber schuld.

Oh Mann, was für ein Elend, wenn Christen noch immer so denken trotz aller Verbrechen, die sie im Namen Gottes im Lauf der Zeit an Andersgläubigen verübt haben! Ein solches Denken: „Wir, die kleine Schar der Rechtgläubigen und Erwählten und dort die große Menge der Verworfenen und Verdammten“, ist seit jeher die Wurzel von Leid und Gewalt, von Mord und Totschlag.

Für dieses Denken kannst du einige Hinweise in der Bibel finden. Doch mir ist Anderes bei weitem wichtiger. Ich freue mich, dass jedes Geschöpf in Gottes Herzen einen Platz hat und behält. Viele ahnen davon nichts. Schade. Sie würden leichter und getroster leben, wüssten sie das.

Unser Gott ist das Ganze. Alles, was ist, ist aus ihm hervorgegangen. Alles, was ist, hängt mit allem zusammen, auch wenn wir die Einzelheiten oft nicht verstehen. Alles gehört zusammen und es ist an der Zeit, dass es auch zusammenwächst. Die Afrikaner sind unsere Vorfahren, deren Gene man heute noch in unserem Erbgut entdecken kann. Gleiches gilt für die Tiere, mit denen wir in einem erstaunlichen Umfang verwandt sind. 

Wie alles andere auch, sind wir Sternenstaub, bestehen aus Atomen und Molekülen, die vorher andere Gebilde geformt haben und die nach unserem Tod Bausteine für andere Dinge und Lebewesen sein werden. Was für die Welt der Materie gilt, gilt auch für die Welt des Geistes. Es ist ein Gott und ein Geist der alles bewirkt und in allem wirkt, der von verschiedenen Religionen auf verschiedene Weise angebetet wird. Und dieser Geist, ist der Geist der Liebe des barmherzigen Vaters zu seinem Sohn Jesus Christus. Durch sie hat er alles geschaffen, was ist. So bringt er mich dazu, seine ganze Schöpfung zu lieben und ihn dafür zu preisen (Losung). 

Gebet: Wunderbarer Gott, Schöpfer und Vater, wie gerne lebe ich in deiner Welt, auch wenn ich Leid erfahre, hinfällig werde und vergehe. Ich liebe das Leben, das du geschaffen hast und ich liebe dich; denn ich gehöre zu dir für immer. In deiner Welt bewege ich mich wie ein Fisch im Wasser, denn du bist mein Lebenselement. Nur in dir kann ich sein. Nur durch dich ist alles, was es ist. Dich preise ich im Namen deines Sohnes und meines Bruders Jesus Christus Amen

Herzliche Grüße!

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Dienstag, 22. Juni 2021

"Deines Gartens schöne Blum" hl

Losung: Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde; wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da. Die Gnade aber des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Psalm 103,15-16.17 

Lehrtext: Durch Jesus Christus haben wir den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit, die Gott geben wird. Römer 5,2

Liebe Leserin, lieber  Leser,

„Hans, mach dir nichts vor. Für deine Urenkel wirst du einmal nur noch ein Name im Stammbaum sein so wie deine Urgroßeltern für dich.“ So ist das eben. Soll ich darüber traurig sein, ich Blume und Gras?

Zu Beginn der Schöpfung, als mit dem Energieblitz des Urknalls Zeit und Raum entstanden, war ich bereits eine Möglichkeit unter zahllosen anderen. Die weitaus meisten Möglichkeiten sind nicht Wirklichkeit geworden. Ich aber schon. Für ein paar Jahrzehnte darf ich unter dem Licht der Sonne wohnen, Freude und Leid empfinden, andere Menschen lieben und von ihnen geliebt werden. Für ein paar Jahrzehnte darf  ich Gott loben und preisen.

Und danach? Gott allein weiß, warum ich dieses unfassbare Glück habe, geboren worden zu sein und zu leben. Doch er kennt auch die Möglichkeiten, die nicht Wirklichkeit geworden sind. Und er wird mich noch kennen, wenn ich hier auf der Erde längst vergessen bin.

Durch Jesus Christus habe ich Zugang zu einem solchen Glauben, zu einer solchen Hoffnung. Er sagt zu mir: „Ich habe dich doch nicht gesucht und gefunden, damit ich dich wieder verliere. Mein Vater, dein Schöpfer, hat dich doch nicht Wirklichkeit werden lassen, damit du wieder wie ein Streichholz verlischst. Und wenn du hier in dieser Welt verblüht bist, so wirst du in seinem Garten weiterblühen, schöner denn je.“

Gebet:

Hilf mir und segne meinen Geist
mit Segen, der vom Himmel fleußt,
dass ich dir stetig blühe;
gib, dass der Sommer deiner Gnad
in meiner Seele früh und spat
viel Glaubensfrüchte ziehe.

Mach in mir deinem Geiste Raum,
dass ich dir werd ein guter Baum,
und lass mich Wurzel treiben.
Verleihe, dass zu deinem Ruhm
ich deines Gartens schöne Blum
und Pflanze möge bleiben.

15 Erwähle mich zum Paradeis
und lass mich bis zur letzten Reis
an Leib und Seele grünen,
so will ich dir und deiner Ehr
allein und sonsten keinem mehr
hier und dort ewig dienen.

(Paul Gerhardt, EG 503 „Geh‘ aus mein Herz“, Verse 13 bis 15)

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Montag, 21. Juni 2021

Was tut dir gut? hl

Losung: Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Brunnen des Heils. Jesaja12,3

Lehrtext: Jesus spricht:/ Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Matthäus 11,28

Liebe Leserin, lieber Leser ,

erschöpft, gestresst, beunruhigt? Mental leer und seelisch ausgetrocknet?

Wie wäre es dann mit Alkohol? Mit Dauerfernsehen? Mit ständiger Ablenkung und Zerstreuung? Mit Smartphone, iPhone und Tablet vom Aufwachen bis zum Einschlafen? Viele, sehr viele machen das. Warum nicht auch du? Willst du eine Außenseiterin sein? Oder hast du gute Gründe, weshalb du woanders Hilfe suchst?

Manche machen Yoga, meditieren, treiben Sport, fahren Rad, pflegen ihren Garten, gehen raus in die Natur oder haben sonst ein Hobby, das sie ausfüllt. Andere erholen sich bei Kunst und Kultur, spielen ein Instrument, hören anspruchsvolle Musik, malen oder befassen sich mit Literatur, unternehmen etwas mit ihrer Partner/in, mit Kindern und Enkeln oder pflegen den Kontakt zu guten Freunden...

Und du? Wie kommst du wieder zu seelischen Kräften? Was tut dir gut, beruhigt dich und baut dich wieder auf?

Bei mir ist es ein Mix aus verschiedenen Dingen. Und dazu gehört auch, dass ich sage:

Gebet: Herr, mich belasten die Probleme, die ich noch klären muss, die Ansprüche, die andere an mich haben, die Enttäuschungen und Sorgen, die immer wieder auftauchen. Mir wird das alles zu viel und zu schwer. Und dann ist es so mühsam, aus eigener Kraft mit dem allen fertig werden zu müssen. Darum nehme ich dich beim Wort, komme mit meinen Lasten zu dir und lege sie in deine Hand. Du willst sie mir abnehmen oder hilfst mir, sie zu tragen. Du machst es mir wieder leicht, und ich kann aufatmen bei dir. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

Sonntag, 20. Juni 2021

aufblühen hl

Losung: Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, solange er nahe ist. Jesaja55,6

Lehrtext: In Christus wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. Kolosser 2,9

Liebe Leserin, lieber Leser,

der Herr sucht dich. Lass dich von ihm finden! 

Er ist dir nahe und für dich da. Lass ihn ein. 

Er ist die Quelle des Lebens. Trinke aus ihr, und deine Seele grünt. 

Er ist dein Licht. Orientiere dich an ihm auf deinem Weg. 

Er ist dein Hirte. Nimm seine Hand im finsteren Tal.

Jesus Christus ist dein Herr. Er beherrscht dich nicht, sondern dient dir (siehe Losung von gestern) als Bruder und Freund. 

In ihm begegnet dir der barmherzige und liebende Gott (Lehrtext). Ihm kannst du trauen.

Gebet: Herr, wo sonst soll ich mein Glück suchen, da du mich doch gefunden hast? Wem sonst soll ich mein Innerstes anvertrauen, da du doch mein Herz kennst? Wo sonst finde ich Ruhe, da du mir doch deinen Frieden gibst? Dir kann ich mich öffnen. Bei dir kann ich aufblühen wie eine Rose im Sonnenlicht. Amen

Herzliche Grüße und einen gesegneten Sonntag !

Ihr / dein Hans Löhr

Samstag, 19. Juni 2021

Dienen statt herrschen hl

Losung: Weh denen, die Unheil planen, weil sie die Macht haben! Micha 2,1

 

Lehrtext: Jesus spricht: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker niederhalten und die Mächtigen ihnen Gewalt antun. So soll es nicht sein unter euch; sondern wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener. Matthäus 20,25-26

Liebe Leserin, lieber  Leser,

20 Januar 1942. Wannseekonferenz zur sogenannten Endlösung der Judenfrage. Von den 15 Teilnehmern aus der SS und der Hitler-Regierung sind nach dem Kriege ein paar gehenkt worden, darunter der Massenmörder Adolf Eichmann und der Hetzer Julius Streicher. Ein paar sind ihrem „Führer“ gefolgt und haben feige Selbstmord verübt. Der Vorsitzende der Konferenz, Heydrich, wurde bei einem Attentat getötet. Gestapo-Müller kam beim Sturm der Roten Armee auf Berlin ums Leben, und der Blutrichter Roland Freisler bei einem Bombenangriff: "Weh denen, die Unheil planen, weil sie die Macht haben!” (Losung)

Nicht immer siegt die Gerechtigkeit. Der spanische Diktator Franco ist im Bett gestorben ebenso wie ein weiterer  Massenmörder, Mao Tse Tung. Und dennoch, das Böse gewinnt zwar immer wieder die Oberhand, aber es bleibt nicht an der Macht. Das ist zumindest mein Eindruck. Ob sich nicht doch eine gute Macht, ob sich nicht doch Gott letztendlich durchsetzt? Ich will das glauben. Jedenfalls weigere ich mich, den Untergang zu beschwören.

Doch ich darf nicht bloß Zuschauer sein. Jesus sagt klar, dass wir Christen niemandem Gewalt antun dürfen, auch keine militärische, niemand unterdrücken, weder politisch noch ökonomisch, nichteinmal herrschen sollen wir in Staat, Kirche und Gemeinde. Vielmehr sollen Christen sich als Diener verstehen, einer für den anderen (Lehrtext).

Und in der Tat, in unserer Demokratie und in unserem Rechtsstaat gibt es eigentlich keine Herrscher, sondern nur Dienstleister/innen mit kontrollierten Machtbefugnissen. Die Bundeskanzlerin, der Richter, der Bischof, die Bürgermeisterin, der Polizist ... sie alle sind lediglich Dienstleister, die den Bürgerinnen und Bürgern dienen sollen, - eigentlich. Ab und zu muss man sie aber selbstbewusst daran erinnern, dass ihnen die Macht nur auf Zeit geliehen ist, um anderen zu dienen.

Und wie ist es in der christlichen Gemeinde? Wie in der Kirche? Oder wenigstens in der christlichen Familie und Ehe? Und ich selbst, verstehe ich mich wirklich als Diener meiner Mitmenschen?

Gebet: Herr, du dienst mir mit deiner Liebe, statt mit Befehl und Zwang über mich zu herrschen. Das kann ich nur schwer begreifen. Und doch erlebe ich Tag für Tag, dass du mir hilfst. Dafür danke ich dir und will dir auf deinem Weg nachfolgen. Amen

Herzliche Grüße! 

Ihr / dein Hans Löhr 

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