Losung: Der HERR ist freundlich dem,
der auf ihn harrt, und dem Menschen, der nach ihm fragt. Klagelieder 3,25
Lehrtext: Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Hebräer 10,35
Liebe Leserin, lieber Leser,
heute möchte ich mit dir darüber
nachdenken, ob Gott uns belohnt, wenn wir ihm vertrauen.
»Vertrauen, welches eine große Belohnung
hat«, heißt es im Lehrtext. Wer belohnt mich und womit? Gott? Ist denn Vertrauen
eine Leistung? Wie viel wäre sie dann wert? Belohnst du etwa jemanden, der dir vertraut? Oder belohne ich mich selbst damit, dass ich mich bemühe, Gott zu vertrauen?
Dann müsste ich doch zuversichtlich sein, angstfrei und voll Seelenruhe.
Vielleicht ist das für dich so.
Oder ist Gottvertrauen letztlich nicht
doch sein Geschenk, wofür ich nichts
getan habe und nichts tun kann? Und ist ein echtes Geschenk nicht immer
voraussetzungslos und keine Gegenleistung? Wäre es sonst nicht wieder eine
versteckte Belohnung?
Würde Gott mich belohnen wofür auch immer,
so würde er mich auch bestrafen wofür auch immer. Dann aber würde er bloß
reagieren, sich also von meinem Verhalten abhängig machen. Doch das ist absurd.
Das widerspricht seiner freien Gnade und dem Evangelium Jesu. Vielmehr lässt er
seine Sonne aufgehen über denen, die es nach menschlichem Ermessen verdienen,
aber auch über denen, die es nicht verdienen. (Matthäus 5,45)
Gerade weil er kein Mensch ist, sondern Gott
und barmherzig, hat er es weder nötig, zu belohnen noch zu bestrafen. Das habe
ich von Jesus gelernt. Ja, er ist freundlich zu allen seinen Kindern, auch zu denen, die nichts von ihm wissen
(wollen). Das erfährt, wer auf ihn hofft und nach ihm fragt (Losung).
Und zu welchem Ergebnis kommst du?
Gebet: Herr, warum du mir die Gabe gibst, dir vertrauen zu können, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich sie mir nicht verdient habe. Umso dankbarer bin ich dafür. Ich weiß aber auch, dass ich mein Gottvertrauen wieder verlieren kann. Dann hätte ich wohl alles verloren. Davor bewahre mich. Amen
Herzliche Grüße!
Ihr / dein Hans Löhr
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