Sonntag, 13. Juni 2021

Pfeife auf die Welt, wenn sie brummt. hl

Losung: Ich will dem HERRN singen, dass er so wohl an mir tut. Psalm 13,6

Lehrtext: Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen. Jakobus 5,13

Liebe Leserin, lieber Leser, 

man hat dich gekränkt, missachtet, geärgert? Das ist schlimm. Sowas kann lange an einem nagen. Und dann ärgert man sich noch zusätzlich, dass man sich selbst ärgert. Da wäre es jetzt genau das Richtige, wenn du auf die Welt pfeifen könntest, die dich so schlecht behandelt hat. Und das meine ich buchstäblich. Probier es mal aus. Geh dahin, wo du ungestört bist, und pfeife auf die Welt. Pfeife irgendeine Melodie und denk dir dabei: 

Gebet: Herr, ich muss mir jetzt einfach mal Luft verschaffen und auf die Welt und auf die pfeifen, die mich so mies behandeln. Sie können mich mal gern haben. Und wenn‘s mir dann wieder besser geht, singe ich dir zum Dank ein Lied.  Amen  

... und wenn du nicht pfeifen kannst oder willst, dann singe "Froh zu sein bedarf es wenig, denn wer froh ist, ist ein König" oder 

Tobe, Welt, und springe;
ich steh hier und singe
in gar sichrer Ruh!
Gottes Macht hält mich in acht;
Erd und Abgrund muss verstummen,
ob sie noch so brummen. (EG 396 Vers 2. Johann Franck. 1653)

Herzliche Grüße! 

Ihr / dein Hans Löhr 

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2 Kommentare:

  1. Herzlichen Dank für Ihre Auslegungen! Dazu fällt mir ein Gedicht von Hermann Hesse ein: „Pfeifen

    Klavier und Geige, die ich wahrlich schätze,
    Ich konnte mich mit ihnen kaum befassen;
    Mir hat bis jetzt des Lebens rasche Hetze
    Nur zu der Kunst des Pfeifens Zeit gelassen.

    Zwar darf ich mich noch keinen Meister nennen,
    Lang ist die Kunst und kurz ist unser Leben.
    Doch alle, die des Pfeifens Kunst nicht kennen,
    Bedaure ich. Mir hat sie viel gegeben.

    Drum hab ich längst mir innigst vorgenommen,
    In dieser Kunst von Grad zu Grad zu reifen,
    Und hoffe endlich noch dahin zu kommen,
    Auf mich, auf euch, auf alle Welt zu pfeifen.“


    Hermann Hesse

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