Sonntag, 31. März 2019

Vom Wert des Geldes und des Glaubens hl

Losung: Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon haben. Prediger 5,9 

Lehrtext: Macht euch Geldbeutel, die nicht altern, einen Schatz, der niemals abnimmt, im Himmel, wo sich kein Dieb naht, und den keine Motten fressen. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. Lukas 12,33-34 

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich bin bis 4. April verreist, deshalb erhalten Sie bis dahin Losung und Lehrtext mit je einem Gedanken. 

zur Losung: Spätestens, wenn die Natur zerstört ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann. Das sollen schon die Cree-Indianer den weißen, europäischen Siedlern (besser: Landräubern) in Nordamerika vorgehalten haben.

zum Lehrtext: Ein Vermögen, das immerzu wächst oder wenigstens nicht abnimmt, egal wie viel ich ausgebe - das war schon immer ein Menschheitstraum. Auf solche Versprechungen diverser Vermögensberater in unseriösen Geldinstituten fallen noch heute viele herein. Demgegenüber will ich mich fragen, wie wertvoll mir mein Gottvertrauen ist. Würde ich es hergeben für einen großen Batzen Geld? Und du?

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Samstag, 30. März 2019

Was wir sollen hl

Losung: Du sollst der Menge nicht auf dem Weg zum Bösen folgen2.Mose 23,2 

Lehrtext: Bleibt fest in der brüderlichen Liebe. Hebräer 13,1 

Liebe Leserin, lieber Leser,

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zur Losung: Können Dutzende von Millionen Menschen irren? Ja. Die massenhafte Verehrung der Massenmörder Hitler, Stalin, Mao Tsetung und anderer Finsterlinge ist der traurige Beweis. Mag ja sein, dass die Verehrer und die Verehrerinnen von den Verbrechen ihrer Idole nichts wissen wollten oder nichts gewusst haben. Aber wer damals wissen wollte, konnte auch wissen. Jeder Einzelne hat für sein Fühlen, Denken und Handeln die ganze Verantwortung vor Gott und den Mitmenschen. Er kann sie nicht an andere abgeben, auch wenn noch so viele zu wissen meinen, was richtig und was falsch ist..

zum Lehrtext: Martin Luther hat den Brief an die Hebräer nicht besonders geschätzt. Aber dieses Wort aus dem Lehrtext könnte auch von Jesus stammen. Wenn wir etwas sollen, dann das: Festbleiben in der Liebe. Damit ist alles gewonnen. Doch ohne dasselbe ist alles verloren.

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Freitag, 29. März 2019

Der gute Hirte hl

LosungEr wird auftreten und sie weiden in der Kraft des HERRN. Micha 5,3 

Lehrtext: Die Völker der ganzen Welt werden den Menschensohn auf den Wolken des Himmels mit göttlicher Macht und Herrlichkeit kommen sehen. Matthäus 24,30 

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zur Losung: Schon die Propheten des Alten Testaments sehnten sich nach dem großen Menschenhirten, bei dem niemandem etwas mangeln wird (Psalm 23).

zum Lehrtext: In Jesus hat sich diese Sehnsucht erfüllt. Er ist der gute Hirte für dich und für mich. Niemand kann uns aus seiner Hand reißen. (Johannes 10) Einmal, so hoffe ich, wird sichtbar werden, was ich jetzt glaube: In Jesus ist Gott bei mir, in jedem Augenblick meines Lebens, in Zeit und Ewigkeit -  und bei dir. 

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Donnerstag, 28. März 2019

Geborgen in Gottes Willen hl


LosungIhr sollt den HERRN, euren Gott, nicht versuchen. 5.Mose 6,16 

Lehrtext: Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Matthäus 6,10 

Liebe Leserin, lieber Leser,

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zur Losung: Herr, ich will dich nicht auf die Probe stellen, ob und wann du mein Gebet erhörst. Stattdessen vertraue ich darauf, dass du zu deiner Zeit tun wirst, was gut für mich ist.

zum Lehrtext: Herr, dein Wille geschieht in jeder Hinsicht. Nichts kann dich daran hindern. Darum bin ich nirgends mehr geborgen als in deinem Willen. Denn was du willst, ist gut für mich.

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Mittwoch, 27. März 2019

Der andere Friede hl

LosungFürchte dich nicht, du von Gott Geliebter! Friede sei mit dir! Sei getrost, sei getrost! Daniel 10,19 

Lehrtext: Jesus spricht: Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht. Johannes 14,27 

Liebe Leserin, lieber Leser,

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zur Losung: Lebe als ein von Gott geliebter Mensch. Lebe in großer Gelassenheit und aus dem Frieden, den du in und von Gott hast. Nichts soll dich beunruhigen!

zum Lehrtext: Der Frieden der Welt beruht auf Kompromissen und ist zerbrechlich. Der Friede Jesu ist kompromisslos und vollkommen. Suche seinen Frieden, bitte darum und du wirst ihn bekommen. Sein Friede mache dich furchtlos und stark.

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Dienstag, 26. März 2019

Was ist Sünde? hl

LosungGedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen, gedenke aber meiner nach deiner Barmherzigkeit, HERR, um deiner Güte willen! Psalm 25,7 

LehrtextGott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht - aus Gnade seid ihr gerettet. Epheser 2,4-5  

Liebe Leserin, lieber Leser,

was sind für dich eigentlich Sünden? Lügen? Üble Nachrede? Diebstahl und Betrug? Fremdgehen? Andere seelisch und körperlich verletzen? Gier? Neid? Hass? Kaltherzigkeit? … Mir würde noch mehr einfallen, aber ich lasse es dabei bewenden. Ja, nach herkömmlichem Verständnis, sind das alles Sünden. Ich sehe das anders und sage: Das alles sind Folgen der einen großen Sünde, nämlich so zu fühlen, zu denken, zu reden, zu handeln und zu unterlassen als ob es Gott nicht gäbe. Oder anders gesagt: Die eine große Sünde ist, Gott, seinen Mitmenschen, seinen Feinden und sich selbst die Liebe schuldig zu bleiben, die uns Jesus geboten hat. Daraus folgen all die anderen negativen Dinge, die ich aufgezählt habe.
     Wer so lebt, als ob es Gott nicht gäbe, für den ist Gott tot. Aber er ist nicht für Gott tot, auch wenn er selbst geistlich gestorben ist. Wer Gott, seinen Mitmenschen und sich selbst die Liebe schuldig bleibt, ist in seiner eigenen Lieblosigkeit erfroren. Aber Gott wird ihn zu seiner Zeit und mit seiner Liebe auftauen. Denn unser Herr und Vater ist barmherzig und wird keinen vergessen, den er geschaffen hat.

Gebet: Herr, nie will ich dich vergessen, nie dir die Liebe schuldig bleiben. Doch was ich mir vornehme, dafür kann ich nicht garantieren. Darum vergiss du mich nicht und bleibe bei mir mit deiner Liebe. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Montag, 25. März 2019

Gott ist zuständig hl

LosungDein Volk spricht: »Der HERR handelt nicht recht«, während doch sie nicht recht handeln. Hesekiel 33,17 

Lehrtext: Jesus spricht: Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten. Johannes 14,15 

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich habe mehr als einmal erlebt, dass ein Mensch voll Enttäuschung, ja sogar Wut gesagt hat: „Mit Gott will ich nichts mehr zu tun haben. Obwohl ich so viel gebetet und ein ordentliches Leben geführt habe, hat er die Scheidung nicht verhindert.“ Und ein anderer hat gesagt: „Seitdem meine Mutter mit so vielen Schmerzen an Krebs gestorben ist, glaube ich nichts mehr.“
     Ich nehme das ernst. Ich will diesen Menschen ihre Entscheidung nicht ausreden. Doch zugleich bin ich auch traurig, dass sie sich in ihren schweren Zeiten von Gott abwenden. Dabei ist er doch auch für sie nur ein Gebet weit weg. Und Beten heißt ja nicht nur um etwas bitten. Beten kann auch heißen, die eigenen Enttäuschungen, Ängste und Schmerzen Gott ins Gesicht schreien, sie ihm klagen, aber auch ihn deshalb anklagen. Die Psalmen sind voll von Anklagen eines leidenden Menschen gegen Gott. Und hat ihn nicht Jesus selbst angeklagt, als er am Kreuz sagte: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
     Ja, ich kann Gott durchaus vorwerfen, dass er nicht recht handelt. Und dabei ist es egal, ob ich das vielleicht später wieder anders sehe. Dabei ist es auch egal, ob ich im Recht bin. Er hält solche Vorwürfe schon aus. Im Gegenteil, er ist auch dafür da. Mehr noch, er ermutigt mich dazu. Denn solange ich Gott anschreie und anklage, so lange bin ich noch mit ihm in Kontakt, wende ich mich noch ihm zu, halte ich ihn noch für zuständig für mein Leben – mit einem Satz: handle ich recht. 
     Und genau darum geht es ja im Glauben, dass ich darauf vertraue, dass Gott für mich zuständig ist. So hilft er mir auch damit, dass er meinen Blitzableiter und Sündenbock macht. Genau das hat er auf Golgatha in Jesus getan. Er wurde freiwillig zum Sündenbock der Menschen, auf den wir unsere Wut und Enttäuschungen, unsere Schmerzen, unser Versagen und unsere Schuld abwälzen können. So erlöst oder befreit er mich von meinen negativen Einstellungen und Gefühlen und gibt mir eine neue Lebensperspektive. 
     Ja schade, wenn sich ein Mensch enttäuscht von Gott abwendet. Doch er wendet sich nicht von seinem Geschöpf ab. Wer ihn verlassen hat, kann jederzeit zu ihm zurückkehren. Und auch wenn er das nicht tut, bleibt Gott für ihn zuständig und begleitet ihn still in seinem Leben.

Gebet:  Herr, es ist mir eine Freude, dir danken und dich loben zu können. Aber es gab auch Zeiten, da blieben mir Lob und Dank im Hals stecken. Da wollte ich nur noch schreien und heulen, da wollte ich dir mein Leben vor die Füße schmeißen. Wie gut, dass du auch da an mir festgehalten und mich nicht losgelassen hast. Wie gut, dass ich jene dunklen Zeiten mit dir überwinden konnte und nicht ohne dich bestehen musste. Ja, ich will, dass du für mich zuständig bleibst in guten wie in schlechten Zeiten. Du musst mir treu bleiben und du wirst es tun. Ich lasse dich nicht aus. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Sonntag, 24. März 2019

Beten in Not Predigt hl

Predigt von Hans Löhr in den Kirchen in Thann und Sommersdorf

Predigttext = TageslosungHerr, ich leide Not, tritt für mich ein! Jesaja 38,14 

Liebe Leserin, lieber Leser,

warst du schon einmal schwer krank, todkrank vielleicht? Und hattest du damals Angst, sterben zu müssen? Ich kenne den einen oder anderen hier, bei dem das so war. Und jetzt ist er wieder hier im Gottesdienst.
     In der Bibel hatte es König Hiskia von Juda getroffen. Später, als es ihm wieder besser ging, erzählte er, wie das gewesen war, als er auf seinem Krankenbett lag: »Mit müden Augen starrte ich nach oben. Voll Angst und Verzweiflung betete ich mit dünner und schwacher Stimme: Herr, ich bin am Ende, komm mir doch zu Hilfe! Und was soll ich sagen? Er hat es auch getan. Er hat mich geheilt. Nie will ich vergessen, welches bittere Leid ich erlitten habe. O Herr, von deinen Worten und Taten lebe ich, sie geben mir alles, was ich brauche. Du hast mich wieder gesund gemacht und mir von neuem das Leben geschenkt. In deiner Liebe hast du mich vor Tod und Grab bewahrt.« (Aus Jesaja 38)
     Auch du, der du schon mal sehr krank warst und wieder gesund geworden bist, kannst so wie König Hiskia sprechen: „Der Herr hat mich wieder gesund gemacht und mir von neuem das Leben geschenkt.“
     Und was sagen andere, die auch so krank waren, aber nicht glauben? Sie sagen vielleicht: „Ich hatte halt Glück, dass ich wieder gesund geworden bin.“ Oder sie sagen: „Da war ein super Arzt im Krankenhaus, dem verdanke ich, dass ich noch lebe.“
     Nun gut, Gott heilt auch die Ungläubigen. Auch sie sind seine Geschöpfe, mehr noch, auch sie sind seine Kinder selbst wenn sie das nicht wissen oder glauben. Deswegen ist er ja Gott, weil er nicht so kleinlich, nicht so beleidigt, nicht so nachtragend oder kaltherzig ist wie ein Mensch.
     Doch ich muss ehrlicherweise auch davon reden, dass eben manche, die todkrank waren, inzwischen auf dem Friedhof liegen. Und wenn du mich jetzt fragst, warum? Warum hat Gott denen nicht geholfen? So kann ich nur sagen: Ich weiß es nicht. Ich weiß nur mit Bestimmtheit, dass es nicht an ihrem Glauben oder Unglauben lag.
     Neulich hörte ich, dass jemand sagte, der Kranke sei gestorben, weil er und seine Angehörigen falsch gebetet hätten. Mit Verlaub, das ist ein ausgewachsener Schmarrn. Das ist nicht nur dumm, sondern auch noch bösartig, weil diese Person behauptet, sie wüsste, wie man richtig glauben und beten müsse, damit Gott hilft. Mit diesem Unsinn verunsichert und belastet sie die Hinterbliebenen, die ohnehin in einer seelischen Ausnahmesituation sind.
     Ich kann dir sagen, wie man richtig betet, nicht weil ich es besser weiß, sondern weil du das selbst weißt. In großer Not beten die Menschen zu allen Zeiten und in vielen Religionen so wie König Hiskia: „Herr, ich bin am Ende, bitte hilf mir!“ Das genügt. Wie sollte dir da dein Gott und Vater nicht helfen? Er hat das bisher getan. Er wird das auch in Zukunft tun, bis er eines Tages sagt: „Jetzt ist es genug. Genug gelitten. Genug gelebt. Ich erlöse dich von deinem Leiden. Von nun an bist du wieder ganz bei mir.“
     Aber warum werden Menschen überhaupt krank? Und warum müssen wir sterben? Aus dem gleichen Grund, warum alles, was lebt, krank wird und stirbt, Pflanzen und Tiere. Wir alle haben nur dieses Leben. Ein anderes kennen wir nicht. Wir alle leben in einer Welt, in der Leben keimt und aufblüht wie die Pflanzen im Frühling und wo es krank wird und alt, wieder welkt und vergeht. Dieses Leben hat uns Gott geschenkt und kein anderes.
     Wir danken ihm dafür am besten, wenn wir uns das Leben nicht gegenseitig noch schwerer machen, als es manchmal ohnehin schon ist. Wir danken ihm dafür, dass wir auf dieser Erde sein dürfen, indem wir im Frieden miteinander leben, uns gegenseitig beistehen, Feste feiern und uns so gemeinsam unseres Lebens freuen. Wir danken Gott für die Zeit, die er uns schenkt, wenn wir seine Erde bebauen und bewahren. Wenn wir auch unseren Kindern und Enkeln eine lebenswerte, gesunde Welt hinterlassen statt ihnen künftige Katastrophen zu vererben. Und wir danken ihm, wenn wir jeden neuen Tag als sein Geschenk annehmen und ihn so gut wie möglich verbringen, mit Arbeit und Ruhezeiten, mit Begegnungen und Gesprächen, mit Anteilnahme und Lebensfreude.
     Ja, jeder möchte gern lange leben. Aber auch an dem Sprichwort ist was dran, welches sagt: Frage nicht wie viele Tage dein Leben hat, sondern wie viel Leben deine Tage. Was nützt dir ein hohes Alter mit leeren Tagen und toter Zeit? Doch dein Leben ist erfüllt und voll Sinn, wenn du an möglichst vielen Tagen abends sagen kannst: Ja, so wie es heute war, so kann es auch morgen sein. Was ich mir vorgenommen hatte, habe ich geschafft und was ich geschafft habe, ist gelungen und was ich an Schwerem tragen muss, ich konnte es tragen.
     Selbst wenn ein Mensch weiß, dass er schwer krank ist und vielleicht sterben muss, so lebt er doch gern. Die meisten hängen an ihrem Leben. Und wer bereut schon, dass er überhaupt gelebt hat, auch wenn er nicht alt wird?
     Und trotzdem sind da oft auch junge Menschen, die nicht mehr leben wollen. Manche von ihnen sind gemütskrank und kommen aus ihrer Depression einfach nicht mehr heraus. Andere sind überfordert und haben nicht mehr die Kraft, den Druck, der auf sie ausgeübt wird, auszuhalten. In Japan zum Beispiel ist bei Kindern und Jugendlichen der Selbstmord die Todesursache Nummer 1. Der Leistungsdruck scheint in diesem Land noch deutlich höher zu sein als bei uns. Da gibt es nur eins, raus aus dem Hamsterrad und Schluss mit dem Rattenrennen. Gesellschaftliches Ansehen und ein hoher Lebensstandard rechtfertigen nicht, dass Menschen deswegen krank werden und sterben. Menschliche Beziehungen und genug Zeit für sich selbst sind wichtiger als ein hohes Gehalt.
     Ja, wir haben kein anderes Leben als das, welches Gott uns geschenkt hat. Und wenn es ein erfülltes Leben ist, ist die Anzahl der Jahre nicht entscheidend.
     Es gibt kein Leben ohne Sterben und keine Gesundheit ohne Krankheit. Doch das ist nicht alles. Jeder von uns wird immer wieder einmal krank. Aber jeder von uns ist auch immer wieder gesund geworden. Ich glaube, dass Gott uns auch durch die Kunst der Ärzte, durch die Medizin und das Pflegepersonal in den Krankenhäusern hilft. Und darum kann jeder, dessen Leben am seidenen Faden hing und der wieder genesen ist, mit Hiskia in unserem heutigen Bibelwort sagen: »Du, mein Gott, hast mich wieder gesund gemacht und mir von neuem das Leben geschenkt.«
     Denn es ist nicht vorbei, wenn es der Arzt sagt, sondern erst, wenn Gott das sagt. Letzten Endes hat er mein Leben in der Hand. Er hat mich nicht gefragt, ob ich auf diese Welt kommen wollte. Er wird mich auch nicht fragen, wann ich wieder gehen will. Er weiß, wann es Zeit ist. Und dann, so hoffe ich, werde ich gehen im Vertrauen darauf, dass er es ist, der mich zu sich ruft.
     Bis dahin aber gilt der andere Satz, den König Hiskia gesagt hat: »Herr, von deinen Worten und Taten lebe ich, sie geben mir alles, was ich brauche.« - So spricht der Mensch, der weiß, wie zerbrechlich sein Leben ist und wie schnell es vorbei sein kann. So spricht der Mensch, der weiß, dass er alles, was er ist und hat, Gott verdankt. So kannst auch du sprechen und ich dazu. Amen

Samstag, 23. März 2019

Nein, lieber Paulus hl

Losung: Du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an. Psalm 73,24 

Lehrtext: Paulus schreibt: Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird. 2.Timotheus 4,7-8 

Lieber Paulus,

nein, nicht du hast den guten Kampf gekämpft, sondern Jesus hat für dich gekämpft in seinen Schmerzen, Leiden und Sterben. Er hat für dich „den Lauf vollendet“ am Kreuz. Nicht du hast „Glauben gehalten“, sondern Jesus hat an dich geglaubt und dir die Treue gehalten. Er ist es, der dir auch den Glauben geschenkt hat. Ja, du wirst „die Krone der Gerechtigkeit“ bekommen, aber nicht als dein Verdienst, sondern als sein Geschenk. Und die Gerechtigkeit meint nicht, dass du alle Gesetze und Gebote gehalten hättest. Sondern Gottes Gerechtigkeit ist seine Liebe zu dir, weil er dir nur so gerecht werden kann. So ähnlich hast du es doch selbst schon mal gesagt. Das habe ich nicht zuletzt von dir gelernt. Also freuen wir uns gemeinsam über diese Einsicht und sind dankbar.
     Auch wenn man dich Apostel nennt, stehst du doch nicht über uns anderen Menschen. Du hast genauso mit deinen Problemen zu kämpfen, mit deinen Launen, mit deinen Aggressionen, mit deiner Rastlosigkeit und, ja, auch mit deiner Überheblichkeit. Ich ehre deine Arbeit für den Glauben. Ich danke dir für wunderbare Einsichten und Erkenntnisse, die unser Herr dir geschenkt hat und die du für uns aufgeschrieben hast. Aber ich verehre dich nicht, weil du kein Heiliger bist wie auch sonst kein Mensch. Weil auch du dich geirrt und getäuscht hast und anderen nicht nur eine Hilfe warst, sondern auch eine Last.
     Aber vielleicht ist ja der zweite Brief an Timotheus gar nicht von dir, wie viele Theologen meinen. Dann gilt meine Kritik nicht dir, sondern dem, der ihn in deinem Namen geschrieben hat.
     Eines aber ist klar. Das glaube ich wie du oder jener anonyme Schreiber: Auch bei unserem Ende ist Gott immer noch bei uns und bleibt bei uns, auch wenn wir diese Welt verlassen haben. Er nimmt uns am Ende an (Losung) wie er uns auch jetzt mitten im Leben annimmt und wie wir schon immer von ihm angenommen waren noch bevor wir auf diese Welt gekommen sind. Das ist nicht das Ergebnis seiner Berechnungen, ob wir den frommen und brav genug gewesen seien. Das ist das Ergebnis seiner bedingungslosen Liebe, die in Jesus Christus unter uns erschienen ist.

Gebet: Herr, lass mich an dieser Einsicht festhalten, dass nichts an mir liegt, sondern alles an dir. Du allein bist der Gebende und ich bin und bleibe der Empfangende. Da ist nichts, was ich dir vorweisen und womit ich auf dich Eindruck machen könnte. Da ist nichts, weswegen du mir verpflichtet wärst. Aber ich bin dir verpflichtet, weil du mich überreich beschenkst mit deinem Segen und deiner Liebe. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Freitag, 22. März 2019

Seine Herrlichkeit und meine Sorgen hl

LosungZeige deinen Knechten deine Werke und deine Herrlichkeit ihren Kindern. Psalm 90,16 

Lehrtext: Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie? Matthäus 6,26 

Liebe Leserin, lieber Leser,

nein, du bist kein Knecht und auch keine Magd Gottes. Das sind altorientalische Vorstellungen im Alten Testament von einem Gottkönig, der über Menschen herrscht und ihnen befiehlt wie Knechten und Mägden. Du bist ein Sohn und eine Tochter des Höchsten. Darum hat Jesus uns das Gebet gegeben, das mit dem Wort „Vater“ beginnt: „Vater unser im Himmel …“
     Aber dass uns unser Vater seine Herrlichkeit zeigen möge, wie es in der Losung heißt, diese Bitte kann ich verstehen. Und ich verstehe sie umso mehr, je erbärmlicher es bei uns auf der Erde oder auch in meinem Leben zugeht. Nur sehe ich sie erst, wenn ich von mir absehe und mich nicht immer nur mit mir selbst beschäftige.
     Seine Herrlichkeit spiegelt sich auf dem Gesicht meiner Enkelin, wenn sie mich anlacht. Seine Herrlichkeit fliegt luftig und leicht im ersten Zitronenfalter dieses Frühlings an mir vorüber. Und ich sehe sie dort, wo sich jemand für einen Menschen mit Demenz Zeit nimmt.
     Doch am deutlichsten begegnet mir Gottes Herrlichkeit in Jesus und seinem Wort, wenn er sagt: „Mach dir doch nicht so viel Sorgen. Schau die Vögel an, wie Gott für sie sorgt. So und noch mehr sorgt er für dich.“

Gebet: Mein Gott und Vater, sag, was ändert sich denn zum Guten, wenn ich mir Sorgen mache? Darum gebe ich meine Sorgen jetzt dir und verlasse mich darauf, dass du heute für mich sorgst. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Donnerstag, 21. März 2019

Was ich von Politikern halte hl

LosungDer HERR richtet auf, die niedergeschlagen sind. Psalm 146,8 

Lehrtext: Wir sind, Brüder und Schwestern, euretwegen getröstet worden in aller unsrer Not und Bedrängnis durch euren Glauben; denn jetzt leben wir auf, wenn ihr fest steht in dem Herrn. 1.Thessalonicher 3,7-8 

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Engländer hielt ich bisher für ein einigermaßen vernünftiges Volk. Aber wenn man sich den Irrsinn der Brexit-Debatten im Parlament in Westminster ansieht, kommt man schon sehr ins Zweifeln, ob sie dort noch bei klarem Verstand sind. Und nicht anders geht es einem, wenn man dem amerikanischen Präsidenten zuhört.
     Nun ist das zur Zeit ja in vielen europäischen Ländern wieder „modern“ geworden, an der Zurechnungsfähigkeit der Politiker und der Regierungen zu zweifeln. Ich mach da nicht mit. Ich halte das auch für ausgesprochen gefährlich. Es ist in meinen Augen zu einfach und zu primitiv, alle politischen Probleme, die wir in unserer Zeit haben, auf die Regierung zu schieben. Ich vermute, das machen vor allem die, die mit ihrem eigenen Leben nicht klarkommen und jemanden brauchen, dem sie für alles Mögliche die Schuld geben können.
     Natürlich machen auch Politiker Fehler. Sie sind Menschen wie du und ich, aus der Mitte unseres Volkes heraus gewählt. Und manche Fehler sind tatsächlich haarsträubend. Aber in einer Demokratie haben wir die Möglichkeit, solche Leute wieder abzuwählen. Früher hingegen waren die Menschen ihren Kaisern, Königen und Fürsten oft über Jahrzehnte ausgeliefert.
     Ich denke, man darf eben auch von Politikern nicht zu viel erwarten. Auch ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten sind begrenzt. Sie sind keine Heilsbringer, die so mir nichts dir nichts ihre Völker aus den Problemen erlösen könnten. Im Psalm, aus dem die heutige Losung kommt, heißt es:
     »Setzt euer Vertrauen nicht auf Leute, die Einfluss haben und Macht ausüben! Sie sind doch bloß vergängliche Menschen und können euch nicht retten. Sie werden sterben und zu Staub zerfallen; und wenn ihr Lebensgeist sie verlässt, dann vergehen auch all ihre Pläne.« (Psalm 146,3-4).
     Das lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Und daran hat sich in den letzten zweieinhalb tausend Jahren, seitdem dieser Psalm entstanden ist, nichts geändert. Wer sein ganzes Vertrauen auf Menschen setzt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er enttäuscht wird. Und darum heißt es im selben Psalm in den folgenden Versen:
      »Glücklich aber ist der Mensch, der seine Hilfe von Gott erwartet! Glücklich ist, wer seine Hoffnung auf den HERRN setzt! Denn er hat Himmel und Erde geschaffen. Für immer wird er zu seinem Wort stehen! Den Unterdrückten verschafft er Recht, den Hungernden gibt er zu essen, und die Gefangenen befreit er. Der HERR macht die Blinden wieder sehend und richtet die Niedergeschlagenen auf. Er bietet den Ausländern Schutz und sorgt für die Witwen und Waisen. Er liebt alle, die seinen Willen tun.« (Psalm 146, 5-9a)
     Ja, wenn ich niedergeschlagen bin, erwarte ich mir keine Hilfe von der Bundeskanzlerin. Da halte ich mich an meinen Gott. Und bei den anderen Dingen, die der Psalm nennt, hoffe ich, dass Gott auch durch Menschen handelt, die zur Zeit in der politischen Verantwortung stehen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir Christen nicht bloß kritisieren und schimpfen, sondern zuerst einmal für Menschen in Regierungsverantwortung beten. Sie brauchen Gottes Geist genauso wie wir. Sie brauchen seine Vergebung genauso wie wir. Sie brauchen seine Ermutigung genauso wie wir.
     Sie sind wie wir darauf angewiesen, dass Gott uns treu ist und beisteht. Denn unser aller »Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat« (Psalm 121,1). Ohne ihn sind wir hilflos. Ohne ihn sind wir hoffnungslos. Ich weiß nicht, wie es Menschen ohne Gottvertrauen aushalten.
     Auch die Politik in England wird wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen. Auch dort wird sich die Vernunft wieder durchsetzen und werden Menschen zum Wohl ihrer Wählerinnen und Wähler regieren. Das sage ich nicht, weil ich ein Wahrsager bin, sondern darauf vertraue, dass Gott auch den Engländern treu ist.
Gebet: Herr, ich vertraue darauf, dass du uns Menschen nicht uns selbst überlässt; denn dann wären wir verlassen. Bleibe du mit deinem Geist bei uns. Regiere die Regierenden, hilf denen, die keine Fürsprecher haben und richte uns immer wieder auf, wenn wir niedergeschlagen sind. Denn du bist
meine Hoffnung und meine Freude,
meine Stärke, mein Licht,
Christus, meine Zuversicht,
auf dich vertraue ich und fürchte mich nicht. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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