Losung: Der HERR ist gerecht und hat Gerechtigkeit lieb. Psalm 11,7
Lehrtext: Jesus sagt: Ihr sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. Matthäus 5,48
Liebe Leserin, lieber Leser,
vollkommen sein – du? Und ich erst? Mutet uns Jesus wirklich das zu? Vollkommen sein wie Gott, unser himmlischer Vater? Das ist doch unmöglich! Doch der Lehrtext lässt mich fragen: In welcher Hinsicht soll ich vollkommen sein wie er?
Letzte Woche habe ich endlich mal in unserem Dachboden Ordnung geschaffen. Das war längst überfällig. Jetzt muss ich mich wenigstens nicht mehr vor dem Schornsteinfeger schämen, wenn er da oben herumläuft. Und dabei fiel mir ein Malheft mit Mandalas in die Hände, die von meinen Kindern ausgemalt worden sind, als sie noch klein waren. (Mandalas sind meist kreisförmige, geometrische und symmetrische Figuren). Manche der abgedruckten Mandalas waren vollkommen im Sinne von ‚vollständig‘ ausgemalt. Andere nur zum Teil.
In gleicher Weise soll auch ich vollkommen sein wie mein Vater im Himmel. Nicht vollkommen in meinen Fähigkeiten oder Verhaltensweisen, aber vollkommen in der Liebe. Ich soll also, um im Bild zu bleiben, das Mandala der Liebe nicht nur teilweise „ausmalen“, sondern ganz, vollkommen. Damit du verstehst, was ich meine, lass ich Jesus selbst zu Wort kommen:
»Ich sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen! So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne für Böse wie für Gute aufgehen, und er lässt es regnen für Fromme und Gottlose. Wollt ihr etwa noch dafür belohnt werden, dass ihr die Menschen liebt, die euch auch lieben? Das tun sogar die Zolleinnehmer, die sonst bloß auf ihren Vorteil aus sind! Wenn ihr nur euren Freunden liebevoll begegnet, ist das etwas Besonderes? Das tun auch die, die von Gott nichts wissen. Ihr aber sollt in eurer Liebe vollkommen sein, wie es euer Vater im Himmel ist.«
Solange ich also nur die liebe, die mich auch lieben, habe ich sozusagen das Liebesmandala noch nicht vollkommen ausgemalt. Es fehlt dann noch die Liebe zu den Feinden. Sie erst macht es vollständig bzw. vollkommen. Doch dabei kommt es nicht darauf an, wie schön ich „gemalt“ habe. Für Gott genügt es, wenn ich es so mache wie meine Kinder in ihrem Malbuch. Sie haben mit schnellen, teilweise flüchtigen Strichen, die manchmal auch über die Begrenzung hinausragten, gemalt. Denn nicht die Technik soll vollkommen sein, sondern das Gesamtbild, in dem keine weißen Flecken mehr sind, sondern alles ausgemalt ist.
Wenn ich schon als Christ versuche (!), nach dem höchsten und größten Gebot der Gottes- und Nächstenliebe zu leben, darf ich mich nicht davor drücken, meinen Feind zu lieben. Dann soll ich bereit sein, auch einem Menschen, mit dem ich Probleme habe, Gutes zu tun und beizustehen, wenn er Hilfe braucht. Leicht fällt mir das nicht. Aber ob es Gott leicht fällt, mich zu lieben?
Gebet: Herr, es ist schön, die zu lieben, die mich lieben. Aber die anderen sind auch deine Kinder und somit meine Geschwister. Auch die, die ich nicht besonders leiden kann. Doch danach fragst du nicht. Du willst, dass ich mir an dir ein Beispiel nehme und sie nicht vergesse. Ich will mich bemühen, weil du dir ja auch mit mir Mühe gibst. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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