Donnerstag, 31. März 2011

Gebote helfen jm

Losung: Die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und gab ihrem Mann und er aß. (1. Mose 3,6)

Lehrtext: Paulus schreibt: Gebt nicht der Sünde eure Glieder hin als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die tot waren und nun lebendig sind und eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit (Röm 6,13)

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es gibt Dinge, Verhaltensweisen, Situationen in unserem Leben, von denen wissen wir ganz genau, dass sie nicht gut für uns sind. Rauchen kann schwere Krankheiten verursachen, Alkohol in Massen und andere Drogen Abhängigkeit und körperlichen und finanziellen Ruin. Mein persönliches Beispiel dafür: Natürlich weiß ich, dass es gefährlich ist, unangeschnallt Auto zu fahren, sich zu 8 in ein 5 Mann-Taxi zu quetschen und den Kofferraum als bequeme Sitzfläche zu verstehen. In Deutschland wäre all das durch Gesetze verboten – die Gründe liegen auf der Hand – in Bolivien nicht. Das macht die Sache zwar nicht weniger gefährlich aber trotzdem habe ich diese Möglichkeit reichlich genutzt.
An diesen wenigen Beispielen merkt man schon, es scheint irgendwie sehr menschlich zu sein, sich über Regeln und Gebote hinwegzusetzen. Sei es aus Machtgier, Geltungssucht, dem Streben nach Erfolg oder Erkenntnis, oder ganz einfach zur eigenen Freude.
Oft haben wir das Gefühl, Regel wollen uns einschränken und uns um das Glück bringen, das wir erstreben. Dabei könnten wir zumindest von Gottes Geboten getrost annehmen, dass sie genau das Gegenteil erreichen wollen. Manchmal scheint es zwar auf den ersten Blick, sich ganz unter Gottes Willen zu stellen bedeutet weniger Macht, weniger Geld oder weniger Wissen. Doch wenn man genauer hinsieht geht damit auch weniger Unterdrückung, weniger Ausbeutung und weniger Leistungsdruck einher. Unser Miteinander wird gerechter und lebendiger. Und davon profitieren wir schließlich doch wieder alle.

Ihre Jana Menke, Theologiestudentin
(zur Zeit Gemeindepraktikantin bei Elfriede Bezold-Löhr)

Mittwoch, 30. März 2011

Gekrönte Häupter ebl

Losung: Du wirst sein eine schöne Krone in der Hand des HERRN und ein königlicher Reif in der Hand deines Gottes.
Jesaja 62,3

Lehrtext: Der Seher Johannes schreibt: Das sagt der Erste und der Letzte, der tot war und ist lebendig geworden: Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.
Offenbarung 2,8.10

Liebe Leserinnen und Leser,

eines hat mich als Kind bei Königen und Königinnen immer am stärksten in den Bann gezogen: ihre Krone. Dieser funkelnde, goldglänzende Schmuck auf dem Haupt eines Herrschers - ich konnte mich daran nicht satt sehen und hätte alles dafür gegeben, ein einziges Mal eine solche Krone tragen zu dürfen. Gehört heute zur Ausstattung der Theatergruppe bei unseren 'Sonntagskindern' oder im 'Kinderlichtblick' eine Krone, so will jeder sie einmal aufsetzen. Auch ich. Eine Krone fasziniert jeden. Und jetzt lest, was Jesaja über Menschen sagt, die den Willen Gottes für ihr Leben zu befolgen versuchen: "Du wirst sein eine schöne Krone in der Hand des HERRN und ein königlicher Reif in der Hand deines Gottes." (Altes Testament, Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 62, Vers 3) Ist das nicht ein wunderbares Bild? Jeder von uns ist eine begehrte Kostbarkeit in der Hand Gottes, wertvoll und unersetzlich.
In der Offenbarung des Johannes, im letzten Buch des Neuen Testaments, begegnet uns das Bild der Krone noch einmal - als Lohn für unsere Treue gegen Gott und seine Gebote: "Das sagt der Erste und der Letzte, der tot war und ist lebendig geworden: Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben." (Offenbarung des Johannes, Kapitel 2, Verse 8 und 10) Dass wir einmal in dieser Weise von Gott 'gekrönt' werden, das können wir jetzt als Gebetsanliegen vor Gott bringen: "Vater, gib mir die Kraft, dir und deinem Wort heute treu zu sein. Bleib an meiner Seite, damit ich am Ende als ein gekröntes Königskind bei dir sein kann. Amen.

Herzlich grüßt Sie und euch

Ihre / Eure

Elfriede Bezold-Löhr

Dienstag, 29. März 2011

Gott wirkt mitten im Alltag jm

Losung: Der Geist Gottes, des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. (Jes. 61,1)

Lehrtext: Wir sind mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist
von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters auch wir in einem neuen Leben wandeln. (Röm 6,4)

Liebe Leserinnen und Leser,

vor ein paar Jahren habe ich meine Semesterferien in Bolivien verbracht. Drei Monate lang habe ich dort geholfen, ein großes ökumenisches Jugendtreffen vorzubereiten. Dabei habe ich viele Gemeinden besucht, um Jugendliche einzuladen. In einer dieser Gemeinden habe ich an einer Tauffeier teilgenommen. Diese fand aber nicht – wie erwartet – in einer Kirche um den Taufstein herum statt, sondern in einem öffentlichen Schwimmbad. Der normale Betrieb wurde deswegen nicht eingestellt, nur die planschenden Kinder mussten an den Rand schwimmen um etwas Platz zu machen. Die Täuflinge wurden in das chlorige Wasser geführt und dort vom Pfarrer dreimal untergetaucht. Während die am Beckenrand versammelte Gemeinde begeistert „Jesus lebt!“ sang, dudelte im Hintergrund typische Schwimmbadmusik und die neugierigen Besucher in ihren Badesachen bildeten schon rein äußerlich einen deutlichen Gegensatz zu den ganz in weiß gekleideten neu Getauften.
So ungewohnt diese Taufe auch war, sie hat sich tief in mein Gedächtnis eingegraben. Noch immer sind es diese Bilder aus Bolivien, die ich zuerst mit dem Thema Taufe in Verbindung bringe.
Mitten in einer ganz alltäglichen Situation wird plötzlich Gottes Wirken sichtbar. Unser alltägliches normales Leben scheint einfach ungeachtet dessen weiterzugehen – und dennoch hat sich das Leben der Täuflinge grundlegend geändert: Der Geist Gottes, des HERRN, kam über sie!
Wie viele andere war ich, als ich getauft wurde, so klein, dass ich keinerlei Erinnerung daran habe. Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, nicht getauft zu sein, was in dem Moment passiert, in dem der Pfarrer mir Wasser über den Kopf hat laufen lassen und mich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft hat. Geschweige denn, ob es sich wirklich wie sterben und auferstehen anfühlt – auch wenn ich das eher nicht glaube.
Aber ich glaube, dass sich durch die Taufe das Vorzeichen vor meinem Leben geändert hat. Gott hat mich bei meinem Namen gerufen, ich bin sein.  Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass mein Leben in den meisten Momenten genauso unspektakulär und alltäglich verläuft, wie bei anderen Menschen auch. Aber ich vertraue darauf, dass der Geist Gottes auf mir ist und mich befähigt, jetzt schon ein neues Leben zu führen, mitten im Alltag.

Ihre Jana Menke, Theologiestudentin
(zur Zeit Gemeindepraktikantin bei Pfarrerin Elfriede Bezold-Löhr)

Montag, 28. März 2011

An Gott dranbleiben! ebl


Losung: Stärkt die müden Hände und macht fest die wankenden Knie!
Jesaja 35,3

Lehrtext: Ich richte meinen Lauf auf das Ziel aus, um den Siegespreis zu erringen, der unserer himmlischen Berufung durch Gott in Christus Jesus verheißen ist.
Philipper 3,14


Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Leserinnen und Leser,

Jesaja macht mit unserer heutigen Losung den Menschen um sich herum Mut: "Stärket die müden Hände und macht fest die wankenden Knie!" (Altes Testament, Prophet Jesaja, Kapitel 35, Vers 3) Immer wieder war das Volk Israel von feindlichen Mächten bedroht oder es gefährdete sich selbst, wenn es sich immer weiter von Gott und dem Glauben an ihn entfernte. Die Folgen war jedes Mal neu Chaos, Leid und Schmerz.
Was bringt uns dazu, mutlos die Hände sinken zu lassen? Welche Erfahrungen lassen unsere Knie weich werden? An Gott festhalten kann auch heute Mut kosten. Ich erinnere mich nur zu gut, dass mich in der Schule - ich dürfte damals in der 11. Klasse gewesen sein - ein Religionslehrer mit Hohn in der Stimme dazu aufforderte, für die ganze Klasse ein freies Morgengebet zu sprechen. Weiche Knie? Das war gar kein Ausdruck für meine Empfindungen ...
"Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich umso mehr nach dem aus, was vor mir liegt. Ich tue wirklich alles, um den Siegespreis zu erringen: in Ewigkeit bei Jesus Christus zu sein. Vergesst nie: Gott selbst hat uns bereits vollkommen gemacht." (Neues Testament, Brief des Paulus an die Philipper, Kapitel 3, Vers 14 nach 'Willkommen daheim'). Unser Blick darf, ja er soll sogar nach vorn gerichtet sein. Wir haben in Gott einen liebevollen Vater, der für uns alles gibt. Er ist unser Fundament und er schenkt uns immer wieder neue Kräfte.

Aus diesem Vertrauen heraus wünsche ich uns allen einen guten Start in diese vor uns liegende Woche.

Eure/Ihre

Elfriede Bezold-Löhr

Freitag, 25. März 2011

Schutzhütte hl

Losung: Seinem Volk wird der HERR eine Zuflucht sein und eine Burg den Israeliten.
Joel 4,16

Lehrtext: Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!
Philipper 4,6


Liebe Leserin, lieber Leser,

Burgen sind heutzutage nur noch etwas für Romantiker. Aber Schutzhütten in den Alpen können für Bergwanderer lebensrettend sein. Unser Gott ist eine solche Schutzhütte für alle, die Zuflucht suchen, wenn im Leben schwarze Wolken aufziehen. Da bringt es nichts, wenn du allein dem Sturm trotzen möchtest. Er ist alle Mal stärker als du. Aber nicht stärker als der, zu dem du fliehen kannst und bei dem du geborgen bist. Manche flüchten sich vielleicht in den Alkohol, andere in billige Unterhaltung, wieder andere ziehen sich völlig in sich selbst zurück. Flüchte du dich ins Gebet. Suche so Zuflucht bei deinem Gott. Da ist der sicherste Ort im ganzen Universum.

Gebet: Allmächtiger Gott und Vater, sei du mein Schutz in der Not, damit ich auch die schweren Zeiten in meinem Leben überstehe. Dir kann ich alles sagen, was mich bewegt. Du hörst mich und wirst mir helfen. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Donnerstag, 24. März 2011

Wunder? Na klar! hl


Losung: Ich danke dem HERRN von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder.
Psalm 9,2

Lehrtext: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt.
Matthäus 11,5

Liebe Leserin, lieber Leser,

halten Sie / hältst du in deinem Leben Wunder für möglich? Oder findest du dich mit dem ab, wie es eben ist? Manche, so hat es den Anschein, haben sich in ihrem schlechten Leben so gut eingerichtet, dass sie gar kein besseres wollen. Ich meine, Wunder sind möglich, ja, sie sind nahezu alltäglich. Ist es nicht ein Wunder, dass wir überhaupt am Leben sind? Ist es nicht ein Wunder, dass wir durch all die Krankheiten und Gefahren, die unser Leben bedrohen, soweit gekommen sind? Ist es nicht ein Wunder, dass die Erde trotz aller Kriege und von Menschen verursachten Katastrophen nach wie vor ein wunderbarer Platz zum Leben ist?
Freilich kann man dem allen mit Einwänden begegnen. Aber ich persönlich habe nicht mehr so viel Lebenszeit, dass ich mich mit Einwänden, mit Skepsis, mit dem vielen Negativen, das es auch gibt, allzu sehr aufhalten und abgeben möchte. Es passiert so viel gleichzeitig, Gutes und Böses. Fukushima und der grandiose Vollmond in den letzten Tagen. Libyen und die ersten Narzissen in unserem Garten. Ja, mich beunruhigen Fukushima und Libyen, die Krankheiten und Todesfälle in unserer Gemeinde, die vielen Partnerschaftskrisen um mich herum. Aber das ist eben nicht alles. Mittendrin blüht das Leben. Mittendrin passieren Wunder, kleine und große: durch die ärztlichen Bemühungen der Christoffel Blindenmission bekommen zahlreiche Menschen in der Dritten Welt ihr Augenlicht wieder. Mithilfe der modernen Medizin werden Aussatz und Hörbehinderung geheilt. Im Glauben an Jesus Christus stehen Tote auf ins ewige Leben. Dass es in dieser Welt Glaube, Liebe und Hoffnung gibt – ist wohl eines der größten Wunder überhaupt. Für mich ist das ein Grund zu danken, trotz alledem.

Gebet: Ja, mein Herr und Vater, ich habe Grund genug, dir für alles Gute zu danken, das du mir bisher getan hast. Wenn ich nicht mehr konnte, hast du mir neue Kraft gegeben. Wenn ich keinen Ausweg mehr sah, hast du mir eine Tür geöffnet. Du hast mich wieder gesund gemacht als ich krank war und froh als ich traurig war. Ich preise dich mit allem was ich bin und habe. Lass deine Wunder auch an denen geschehen, die sie jetzt brauchen. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

Mittwoch, 23. März 2011

Quicklebendig hl

Losung: Gott hat mich erlöst, dass ich nicht hinfahre zu den Toten, sondern mein Leben das Licht sieht. 
Hiob 33,28

Lehrtext: Wenn der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.
Römer 8,11  

Liebe Leserin, lieber Leser,


in letzter Zeit musste ich zwei Männer beerdigen. Einer war 50, der andere 58. Beide wurden von schweren Krankheiten dahingerafft. Sie hätten gern auch so gebetet wie Hiob im heutigen Losungswort. Aber es sollte nicht sein. Sie sehen das Licht der Sonne nicht mehr. Ob sie zu den Toten gefahren sind? Einerseits ja. Andererseits halte ich mich an die Bibel und glaube, dass sie im Licht sind, bei Gott..
Menschen, die schon klinisch tot waren und doch unerwartet noch einmal in dieses Leben zurückgeholt worden sind, erzählen, dass sie, als es ans Sterben ging, ein großes Licht gesehen haben. Ob es wirklich so ist, kann ich nicht beweisen. Aber irgendwie finde ich so etwas tröstlich.
Noch tröstlicher aber ist das Wort des Apostels Paulus. Im Lehrtext sagt er, dass Jesus unsere sterblichen Leiber lebendig macht durch seinen Geist, der in uns wohnt. Darauf will ich mich verlassen. Mit Jesu Geist in mir werde ich leben, auch wenn ich sterbe. Ich kann das nicht machen. Aber ich kann ihm die Tür öffnen und bitten, dass er mit seinem Geist zu mir zu komme.

Gebet: Herr Jesus Christus, einmal werde ich sterben. Bleibe du dann mit deinem Geist in mir, damit du mich aus dem Tod ins Leben bringst. Wohne aber auch jetzt schon in mir, damit ich quicklebendig sein kann, voll Lebenslust, wie es dir gefällt. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Dienstag, 22. März 2011

Wo willst du hin? hl



Losung: So spricht der Herr: »Ich streckte meine Hände aus den ganzen Tag nach einem ungehorsamen Volk, das nach seinen eigenen Gedanken wandelt auf einem Wege, der nicht gut ist.«
Jesaja 65,2

Lehrtext: Jesus sagt: »Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!«
Matthäus 7,14


Liebe Leserin, lieber Leser,

dieses Mal war die Handyrechnung von Mario einfach zu hoch. Seine Mama stellt ihn zur Rede. Ein Wort gibt das andere. Da stürmt der 16 -jährige spät abends aus dem Haus, schwingt sich auf sein Mofa und fährt davon. Die Mutter läuft ihm noch ein paar Schritte hinter her: »Mario! Bleib doch Mario! Wo willst Du denn jetzt noch hin?«. Sie streckt ihre Hände nach dem davonfahrenden Sohn aus, als ob sie ihn noch zurückhalten könnte. Aber schon ist er um die nächste Ecke gebogen. Langsam lässt sie ihre Hände sinken. Sie hat kein gutes Gefühl. Mehr noch, sie hat Angst, dass ihr Sohn auf die schiefe Bahn gerät.
Wo will Mario hin? Wo willst du hin? Und wohin ich? Sind wir bereit, uns von Gott etwas sagen zu lassen? Oder muss es nach unserem Kopf gehen? Ja, manchmal scheint der Weg, den wir uns aussuchen, der bequemere zu sein. Aber wo führt er uns hin? Gut, dass Gott seine Hände nicht sinken lässt, sondern sie uns hin hält, bis wir einschlagen.

Gebet: Mein Gott, strecke nicht nur deine Hände nach mir aus, wenn ich den falschen Weg eingeschlagen habe. Halte mich lieber fest, bis ich zur Besinnung komme und wieder weiß, was gut für mich ist. Hilf mir, den richtigen Weg zu finden. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Montag, 21. März 2011

Den kenne ich doch! hl

Losung: Der HERR spricht: Er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen.
Psalm 91,14

Lehrtext: Paulus schreibt: Ich warte sehnsüchtig auf das, was kommen wird, und bin guter Hoffnung, dass ich in keiner Hinsicht bloßgestellt werde.
Philipper 1,20

Liebe Leserin, lieber Leser,

immer wieder kommt es mal vor, dass Menschen einander aus den Augen verlieren zum Beispiel bei Naturkatastrophen oder in Kriegswirren. Und dann sitzt du vielleicht in einer Notunterkunft unter vielen dir fremden Menschen und fühlst dich schutzlos und verlassen.  In Japan erleiden jetzt nicht wenige ein solches Schicksal. Doch stell dir vor, auf einmal siehst du ein bekanntes Gesicht. Du denkst: „Den kenne ich doch.“ Du weißt, da vorne steht Thomas, dein Freund. Du rufst laut seinen Namen, dass er dich hört und zu dir herschaut. Was für eine Freude! Da ist einer, der dich kennt. Was für eine Erleichterung! Jetzt geht es dir gleich viel besser. Du weißt, jetzt bin ich nicht mehr allein. Thomas wird mir beistehen.
Die Bibel sagt ganz lapidar im Psalm 91: Wer Gott anruft, den wird er erhören. Wer seinen Namen kennt, den will er schützen. - Das kannst du glauben oder nicht. Ich entscheide mich dafür, lieber der Bibel zu glauben als meiner Skepsis. Ich nehme Gott beim Wort und spreche ihn im Gebet mit seinem Namen an. Da gibt es nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen.
Wenn du dich schon auf einen Menschen wie Thomas verlassen kannst, wie viel mehr auf deinen Gott. Einer wie Thomas ist vielleicht dein Freund. Gott ist mehr.
Im Lehrtext sagt der Apostel Paulus: »Ich bin guter Hoffnung«. In unserem Sprachgebrauch spricht so eine Schwangere. Zumindest hat man früher so gesagt. Ja, als Glaubende sind wir zu Recht „guter Hoffnung“, sind wir schwanger mit Gottvertrauen. Die Medien legen uns nahe, lieber pessimistisch zu sein. Die Bibel aber sagt uns: „Du weißt vielleicht nicht, was auf dich zukommt, aber wer. Es ist der Herr, der alles in seiner Hand hat, auch dich. »Er wird's gut machen«. (Psalm 37,5)

Gebet: Gott, du bist mein Vater. Du hast mich geschaffen und mich durch mein Leben bis hierher gebracht. Wie gut, dass ich dich kenne und im Gebet mit dir reden kann. Dir danke ich alles Gute, was ich bisher erleben durfte. Das macht mich zuversichtlich, dass du auch morgen für mich da sein wirst. Dir lege ich auch meine Familie ans Herz und alle anderen Menschen, die deine Hilfe brauchen, die mir bekannt sind und die unbekannten. Auf dich verlasse ich mich. Amen

Einen guten Start mit Gottes Segen in den Frühling und in die neue Woche

Hans Löhr

Freitag, 18. März 2011

Wie man heilig wird. jm


Losung: Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken.
3.Mose 19,13

Lehrtext: Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!
Matthäus 7,12

Liebe Leserin, lieber Leser,

Gott lässt seinem Volk durch Mose ausrichten: „Seid heilig, denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig.“ (3.Mose 19,1) Ob Gott von den Hörern und Lesern seiner Worte da nicht ein bisschen viel erwartet? Nun gut, Gott gibt Mose eine ganze Reihe von Anweisungen mit auf den Weg, an die man sich halten soll, doch mal ehrlich, so als Mensch ... manchmal vergisst man die eine oder andere davon schon. Oder wir sind zu sehr auf uns selbst, unsere Ziele und Pläne fixiert. Dann denken wir gar nicht daran, dass wir in unser Handeln auch noch Gottes Anforderungen an uns mit einbeziehen könnten. Oder wir überhören geflissentlich die leise mahnende Stimme in unserem Hinterkopf  … nur ganz ausnahmsweise in diesem einen Sonderfall natürlich.
Aber Gott möchte, dass wir seinem Anspruch gerecht werden und uns im alltäglichen Leben immer wieder darauf zurückbesinnen, was unter „heilig sein“ zu verstehen ist. Deswegen gab er Mose eine ganze Reihe von Gesetzen, an die sich das Volk halten sollte. Und Jesus fasst in der Bergpredigt zusammen „Behandelt alle Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt – das ist es, was das Gesetz und die Propheten fordern“(Matth. 7,12) So betrachtet, erscheint die ganze Angelegenheit schon in einem anderen Licht. Jeder von uns weiß schließlich – meistens ziemlich genau – wie er behandelt werden möchte und wie nicht. Oft wäre es nur ein offenes Ohr, ein freundliches Wort zur richtigen Zeit oder ein Lächeln, das unseren Alltag schon ein bisschen schöner und bunter machen würde. Und wenn wir ehrlich sind und ein bisschen darauf achten, ist es auch mit gar nicht so viel Anstrengung verbunden. Anstatt immer darauf zu warten, dass jemand anders endlich einsieht, dass ich sein „bedürftiger“ Nächster bin, kann ich auch einfach selber anfangen, meinen Mitmenschen so zu behandeln, wie ich gerne behandelt werden möchte. Neben allem Anspruch schwingt in Gottes Aufforderung an uns auch sein Vertrauen und seine Überzeugung mit, dass wir als Menschen heilig sein können, weil er heilig ist.

Ihre Jana Menke
Theologiestudentin und zurzeit Gemeindepraktikantin bei Pfarrerin Elfriede Bezold-Löhr

Donnerstag, 17. März 2011

Gut starten mit Gott ebl


Losung: Ich will des Morgens rühmen deine Güte; denn du bist mir Schutz und Zuflucht in meiner Not.
Psalm 59,17

Lehrtext: Am Morgen, noch vor Tage, stand Jesus auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort.
Markus 1,35


Liebe Leserin, lieber Leser,

"Ich will des Morgens rühmen deine Güte; denn du bist mir Schutz und Zuflucht in meiner Not." (Altes Testament, Psalm 59, Vers 17). Die Losung für den heutigen Tag sagt mir einfach und deutlich, wie ich meinen Tag am besten beginne: mit einem Gebet. Egal, wie mein Leben gegenwärtig läuft, ich finde immer Gründe zum Danken: einige Stunden Schlaf in der Nacht, die Fähigkeit zum Aufstehen am Morgen, ein Frühstück auf dem Tisch. Also tue ich es: Lege die Zeitung aus der Hand, danke Gott für das Gute am heutigen Morgen und bitte ihn um Fassung und Vertrauen angesichts der atomaren Katastrophe in Japan.
Den Tag mit Gott zu beginnen, ist ein segensreicher Entschluss. Jesus selber hat es auch so gehalten: "Am Morgen, noch vor Tage, stand Jesus auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort." (Neues Testament, Evangelium des Markus, Kapitel 1, Vers 35) Das kann jeder von uns ihm nachmachen. Es braucht nur den Entschluss.

Ein stilles Plätzchen zum Gebet und dann einen guten Start mit Gott in diesen neuen Tag wünscht euch und Ihnen

Eure / Ihre Elfriede Bezold-Löhr  

Mittwoch, 16. März 2011

Glaubensmut in harten Zeiten ebl


Losung: Wenn deine Gerichte über die Erde gehen, so lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit.
Jesaja 26,9

Lehrtext: Führt euer Leben, solange ihr hier in der Fremde weilt, in Gottesfurcht.
1.Petrus 1,17

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Freundinnen und Freunde,

über diesem Tag steht als Losung ein Satz des Propheten Jesaja: "Wenn deine Gerichte über die Erde gehen, Gott, so lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit." (Jesaja 26,9) Ich kann nicht anders, als dieses Bibelzitat auch heute auf dem Hintergrund der gigantischen Katastrophe zu lesen, die in Japan noch immer nicht ihr endgültiges Ausmaß erreicht hat. Ich kann euch auch heute keine tröstliche und aufbauende Deutung anbieten - zu groß ist meine Ratlosigkeit angesichts immer neuer Bilder und Berichte des Schreckens. Was bleibt? Aushalten. Nicht verdrängen, sondern hinschauen. Das Bewusstsein schärfen für die Möglichkeiten, selber aktiv zu werden, umdenken zu lernen. Mit unserem für selbstverständlich gehaltenen immens hohen Lebensstandard kann ich gleich beginnen.
Der Lehrtext für heute ermutigt mich in diesem Vorhaben: "Solange ihr also auf dieser Erde wie in der Fremde seid, achtet voller Ehrfurcht darauf, wie ihr lebt." (Lehrtext aus dem Neuen Testament, 1. Brief des Petrus, Kapitel 1, Vers 17).

Lernen wir dazu,
denken wir um,
verlieren wir nicht den Mut
- mit Gottes Hilfe.

Herzlich grüßt Sie und Euch

Ihre / Eure Elfriede Bezold-Löhr

Dienstag, 15. März 2011

Wer gewinnt? ebl


Losung: Um deines Namens willen verwirf uns nicht! Lass den Thron deiner Herrlichkeit nicht verspottet werden!
Jeremia 14,21

Lehrtext: Dein Name werde geheiligt.
Matthäus 6,9

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Freundinnen und Freunde,

wie eine unerträgliche Ironie kommt mir beim ersten Lesen die Losung für den heutigen Tag vor: "Ich will, spricht der HERR, eine feurige Mauer rings um Jerusalem her sein." (Altes Testament, Buch des Propheten Sacharja, Kapitel 2, Vers 9) Wer gegenwärtig Nachrichten sieht oder hört, erfährt von Detonationen und Bränden in japanischen Fabriken und Atomkraftwerken in einem Ausmaß, das Angst macht. Und dann dieser Bibelvers ...
Wir müssen den Losungsvers im Zusammenhang hören, um ihn zu verstehen. Es geht um eine neue Zukunft für die Stadt Jerusalem, Sinnbild für den Ort, wo Gott mit uns Menschen zusammen sein möchte. Dieser Ort, so sieht es der Prophet Sacharia in einer Vision (in inneren Bildern), wird eines Tages überhaupt keine Schutzmauern mehr brauchen. Denn Gott selber wird die Schutzmauer um die Stadt darstellen und in seiner ganzen Macht und Herrlichkeit dort mit den Menschen zusammen sein. Er selber wird sie beschützen! Nun liest sich dieses Bild ganz anders - und wird zu einer Sehnsucht angesichts Hundertausender Menschen, die in diesen Stunden und Tagen schutzlos Nachbeben, Schlammlawinen und radioaktiver Verseuchung ausgesetzt sind.

Unglaubliches gegenwärtiges Elend einerseits und die Versprechen Gottes gegenüber uns Menschen andererseits scheinen jedoch unvereinbar nebeneinander zu stehen. Aber in der Bibel steht immer wieder ein deutlicher Hinweis, den wir (auch ich!) zu gerne überlesen, weil er schwer zu ertragen ist: Wir leben in einer Welt, die noch nicht erlöst ist. Warum es Leid und Not und Vernichtung gibt, wird nicht erklärt. Aber dass es so ist, steht außer Zweifel. Jesus sagt es hart und deutlich zu Petrus, als er ihn zum 'Gründungsmitglied' seiner Kirche beruft: "Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen." (Evanglium des Matthäus, Kapitel 16, Vers 18)

Nachdenklich und besorgt grüßt Sie und euch

Ihre / Eure Elfriede Bezold-Löhr

Montag, 14. März 2011

Doppelte Herausforderung ebl


Losung: Um deines Namens willen verwirf uns nicht! Lass den Thron deiner Herrlichkeit nicht verspottet werden!
Jeremia 14,21

Lehrtext: Dein Name werde geheiligt.
Matthäus 6,9


Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Leserinnen und Leser!

"Um deines Namens willen verwirf uns nicht! Lass den Thron deiner Herrlichkeit nicht verspottet werden!" (Altes Testament, Buch des Propheten Jeremia, Kapitel 14, Vers 21) Jeremia erinnert in unserem heutigen Losungstext Gott daran, was er mit seinem Namen versprochen hat: 'Ich bin da'. Das hatte Gott vor langer Zeit Mose deutlich gesagt - und Jeremia erinnert Gott jetzt an die Zusage, die Gott selber in seinen Namen hineingelegt hat. Er soll sich zeigen als Vater, der für seine Kinder da ist und sich um sie kümmert - egal, was sie vorher auch 'ausgefressen' haben mögen.

Aber auch wir sind herausgefordert mit dem heutigen Lehrtext: "Dein Name werde geheiligt." (Evangelium des Matthäus, Kapitel 6, Vers 9). Ein Ausschnitt aus dem Vaterunser soll uns heute begleiten und ein 'Filter' für unser Reden und unser Denken und unser Handeln sein. Wie können wir so reden, dass andere Leute uns abspüren, wie viel uns Gott bedeutet?  Wo können wir Gott in unseren Gedanken noch viel mehr Raum zugestehen? In welchen Augenblicken kann er uns als 'seine Hände' wunderbar gebrauchen?

Eine doppelte Herausforderung steht also am Anfang dieser neuen Woche: Gott soll sich zeigen als der, der da ist und mitgeht (angesichts der Ereignisse in Japan eine wahrhaftig übermenschliche Herausforderung). Wir sind aufgerufen, Gott und seinen Namen ernst zu nehmen.

Viel Mut und gute Erfahrungen im Glauben wünscht Euch und Ihnen

Eure / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

Freitag, 11. März 2011

seelenruhig leben hl

Losung: Siehe, wer halsstarrig ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben, der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.
Habakuk 2,4

Lehrtext: Christus spricht: Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
Matthäus 11,29

Liebe Leserin, lieber Leser,

»der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben«, – dieser kleine Satz aus der Tageslosung hat es in sich. Nur wenige haben das kleine Buch des Propheten Habakuk im Alten Testament gelesen. Einer von ihnen war der Apostel Paulus. In seinem Brief an die Römer zitiert er diesen Satz im 1. Kapitel. Lange Zeit fand er kaum Beachtung, bis Martin Luther beim Bibelstudium darüber stolperte. Ein Jahr vor seinem Tod erinnert sich Martin Luther, was er damals als junger Mönch mit diesem Bibelwort erlebt hatte und schreibt: »Ich bemühte mich ungestüm um jene Stelle bei Paulus, von der ich brennend gern gewusst hätte, was St. Paulus wolle. Bis Gott sich erbarmte und ich, der ich Tag und Nacht nachgedacht hatte, den Zusammenhang der Worte begriff, nämlich: der Gerechte wird aus Glauben leben. Da fing ich an, die Gerechtigkeit Gottes zu verstehen, durch die der Gerechte als durch ein Geschenk Gottes lebt, nämlich aus Glauben heraus ... Hier spürte ich, dass ich völlig neu geboren sei und dass ich durch die geöffneten Pforten in das Paradies selbst eingetreten sei, und da erschien mir von nun ab die Heilige Schrift in einem ganz anderen Licht.«
Doch doch, wir sollen uns schon um ein vor Gott und den Menschen anständiges Leben bemühen, aber nicht, um damit Gott zu gefallen, sondern ihm dafür zu danken, dass wir ihm trotz aller Fehler und Schwächen recht sind, weil wir ihm und Jesus Christus vertrauen (= glauben). Als Menschen, wie gut und anständig wir auch sein mögen, können wir nichts, aber auch gar nichts dazu tun, bei Gott in einem guten Licht zu stehen. Keine Spenden, keine Gottesdienstbesuche, keine Mitarbeit in der Gemeinde, keine auswendig gelernten Bibelstellen, keine Kerzen und Wallfahrten – nichts von alledem kann uns Gott gnädig stimmen. Bei ihm zählt nur das Eine, dass wir ihm und Jesus Christus von ganzem Herzen vertrauen, in guten wie in bösen Tagen, im Leben wie im Sterben. Dass wir darauf vertrauen, dass er uns längst gnädig ist, bevor wir selbst daran gedacht haben. Dass wir darauf vertrauen, dass wir vor den Mächten der Finsternis und aus dem Tod längst gerettet sind, noch bevor wir die Frage überhaupt gestellt haben. Nur aus diesem Grund hat die Säuglingstaufe ihre Berechtigung, weil sie verdeutlicht, dass Gott für einen jeden von uns längst alles getan hat, noch bevor wir von unserer Seite das Geringste dazu tun konnten. Aber das alles, was Gott in Jesus Christus für uns getan hat, wird erst durch unseren Glauben wirksam. Der Stromenergie ist die ganze Zeit in der Leitung, aber erst wenn ich den Schalter betätige, wird es hell. Deshalb bekennen bei der Taufe die Eltern und die Paten stellvertretend für das Kind den Glauben. Ohne Glauben aber, wird nur der Kopf nass gemacht und das Herz bleibt dunkel.
Alles, was wir als Christen neben dem Glauben noch dazu tun, ist nicht mehr aber auch nicht weniger als ein Zeichen  unseres Dankes gegenüber dem, der uns in seiner großen Barmherzigkeit als seine geliebten Kinder angenommen hat. So müssen wir uns um unser Verhältnis zu Gott keine Sorgen mehr machen, sondern können seelenruhig leben (Lehrtext).

Gebet: Gnädiger und barmherziger Gott, wie gut, dass ich mir keine Sorgen darum machen muss, ob du mich liebst. Wie gut, dass ich mich auf dich verlassen kann, auch wenn ich großen Mist gebaut habe. Vor Menschen muss ich mich mit meinem Verhalten und mit meiner Leistung rechtfertigen, muss ich mich für meine Fehler und Schuld verantworten. Bei dir muss ich das nicht. Ich bin dir längst recht und du nimmst mich an, wie ich bin, weil dein Sohn Jesus mich gesucht hat und für mich gestorben und auferstanden ist. Dieser mein Glaube ist nicht alles, aber ohne diesen Glauben, ohne dieses Vertrauen ist alles nichts. Als Dank dafür, was du für mich getan hast und tust, will ich mich bemühen, so zu leben, wie du es von mir erwartest und wie es anderen und mir selbst gut tut. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Donnerstag, 10. März 2011

Welcher Gott? hl


Losung: Er ist der lebendige Gott, der ewig bleibt, und sein Reich ist unvergänglich.
Daniel 6,27

Lehrtext: Gott hat alles unter Christi Füße getan und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles.
Epheser 1,22

Liebe Leserin, lieber Leser,

an welchen Gott glauben Sie / glaubst du?
An einen, den man sich ausdenken kann? An einen den man sich vorstellen und wieder wegstellen kann? An einen, den Menschen mit ihrem Verstand widerlegen können? An einen, dem wir egal sind? Ein einen, der dir egal ist? An einen, der nur in der Sonntagsnische zuhause ist?
Oder glaubst du an den lebendigen und ewigen Gott, der heilig ist und allmächtig, gerecht und barmherzig? Glaubst du an den, der alle Dinge in seiner Hand hat und der Herr ist über das ganze Universum, über Leben und Tod, Zeit und Ewigkeit, der auch dein Herr ist und der uns in Jesus Christus nahe gekommen ist, im Kind in der Krippe, im Mann am Kreuz, im Toten, der auferstanden ist und der alles regiert? An welchen Gott glauben Sie / glaubst du? Vielleicht wissen Sie / weißt du es nicht so genau. Aber Gott weiß genau, an wen er glaubt: an dich! Darauf kannst du dich verlassen.

Gebet: Allmächtiger und ewiger Gott, man sagt, du bist groß. Aber das stimmt nicht. Du bist mehr als groß und mehr als mächtig und mehr als lebendig und mehr als heilig. Du bist Gott – über allem und in allem. Du warst vor aller Zeit und bist in aller Zeit und wirst auch nach aller Zeit sein. Dir gehöre ich in Zeit und Ewigkeit. Was will ich mehr? Amen


Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mittwoch, 9. März 2011

Bürgerschreck hl

Losung: Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen, gedenke aber meiner nach deiner Barmherzigkeit, HERR, um deiner Güte willen!
Psalm 25,7

Lehrtext: Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.
Lukas 19,10

Liebe Leserin, lieber Leser,

als Teenager war mein Vorbild nicht Mutter Theresa, sondern Mick Jagger von den Rolling Stones. Und mein Lieblingssong war nicht "Amazing grace", sondern "Jumping Jack Flash". Yeah! Und ich wollte zunächst auch nicht Pfarrer werden, sondern Bürgerschreck. Die passende Frisur dazu hatte ich jedenfalls. Nun ja, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ob der Psalm 25 (Losung) einen Typen wie mich damals im Blick hat? Vielleicht. Aber die Sünden meiner Jugend quälen mich nicht. Manche habe ich wieder vergessen. Von anderen weiß ich, dass sie mir vergeben sind. Gott ist barmherzig.
Ich habe damals Grenzen überschritten, und das musste wohl auch so sein. Aber es gab eine imaginäre rote Linie, vor der ich Halt gemacht habe. Der, der sie mir gezogen hat, hat mich davor bewahrt, mein Leben zu ruinieren. Jesus, so glaube ich,  hat vor allem schräge Typen geliebt und gesucht (Lehrtext). Es könnte ja sein, dass er beim jüngsten Gericht zu der einen oder dem anderen sagt: »Also, für die vielen Möglichkeiten, die du im Leben hattest, warst du einfach zu langweilig und zu brav.« Wie gesagt, es könnte sein. Und vielleicht könnten diese Überlegungen für die eine oder den anderen, der das jetzt liest, ein Anlass sein, »noch 'n paar eckige Runden zu drehn«.

Gebet: Lieber Gott, du schenkst uns Musik, Rehbraten und Wein, dass wir das Leben genießen. Du schenkst uns Humor, dass wir auch nach dem Fasching noch was zu lachen haben. Auf Motorrädern können wir über Land zu brausen. Auf Skiern können wir bei Sonne und Pulverschnee lustvoll die Hänge hinunter donnern. Du vergisst auch nicht die leidgeprüften Club-Fans und lässt den 1. FCN 5:0 gegen St. Pauli gewinnen. Danke für alle Freude, die du uns schenkst. Und wenn wir auch mal über das Ziel hinausschießen, nimmst du uns das nicht krumm. Denn du bist barmherzig zu allen, die auf dich trauen. Amen

Herzliche Grüße zum Aschermittwoch!

Hans Löhr 

Dienstag, 8. März 2011

Der Stein in der Krone hl

Losung: Der HERR züchtigt mich schwer; aber er gibt mich dem Tode nicht preis.
Psalm 118,18

Lehrtext: Wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung.
Römer 5,3-4

Liebe Leserin, lieber Leser,

aus dem arabischen Raum gibt es die Geschichte, dass ein Bauer zusammen mit seinem Sohn eine Dattelpalmenplantage besichtigt. Während sie von einer jungen, noch ziemlich kleinen Palme zur nächsten gehen, legt der Bauer einen Stein in die Krone einer jeden. »Warum tust du das, Vater?« Und der Bauer antwortet: »Damit die Palmen groß und stark werden und später einmal viele Früchte bringen.« Der Sohn fragt nach: »Aber werden die jungen Palmbäume unter der Last des Steines nicht eingehen?« »Nein«, sagt der Vater, »im Gegenteil. Der Stein in der Krone bringt die Bäume dazu, dass sie noch kräftigere Wurzeln und einen stärkeren Stamm ausbilden. Es ist die Last, gegen die sie sich stemmen, die sie tragen müssen und die sie stärker macht.«
Vielleicht können Sie / vielleicht kannst du das auch bestätigen, wenn du auf dein eigenes Leben zurückschaust. Oft waren es gerade Krisenzeiten, unter denen wir zu zerbrechen drohten, aus denen wir dann aber doch gestärkt und gereift hervorgegangen sind. Lasten, Krisen und Leid – niemand lässt sich solche "Steine" gern auferlegen. Aber wenn sie nun mal da sind und getragen werden müssen, gibt Gott uns auch die Kraft dazu, damit sie uns nicht erdrücken.

Gebet: Ja, Herr, nicht jeder Schicksalsschlag bedeutet gleich das Ende. Halte Unglück von mir fern. Aber wenn es kommt , so gib mir die Kraft, es mit deiner Hilfe zu tragen. Mach mich dann auch gewiss, dass es nicht bleibt, sondern wieder geht. Stärke mich dann im Glauben, dass ich dich preise. Amen
  
Herzliche Grüße

Hans Löhr

Montag, 7. März 2011

frei hl

Losung: Ich liege gefangen und kann nicht heraus, mein Auge sehnt sich aus dem Elend. HERR, ich rufe zu dir täglich.
Psalm 88,9-10

Lehrtext: Christus spricht: Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen.
Lukas 4,18

Liebe Leserin, lieber Leser,

du kannst auf vielfältige Weise gefangen sein. Dazu musst du nicht im Gefängnis sitzen. Du kannst in einer Sucht gefangen sein oder in einer unguten Beziehung. Du kannst in deinen Vorurteilen gefangen sein oder in einer fixen Idee. Du kannst in einer schlechten Angewohnheit gefangen sein oder in einer Krankheit. Manche Menschen sind gefangen, und merken es nicht einmal. Aber die, die es merken, leiden darunter.
Wisse, als Kind Gottes bist du dazu bestimmt frei zu sein von allem was dich bindet und knechtet. In diesem Sinn sagt auch der Dichter Friedrich Schiller »Der Mensch ist frei und sei er in Ketten geboren«. Der erste Schritt in die Freiheit ist der Schritt in die innere Freiheit. Sage, ich bin ein freier Mensch auch in einer Beziehung oder Partnerschaft und verhalte dich dann auch so. Das hilft dir, eine ungute Beziehung zu verbessern, ohne sie gleich zu beenden. Nun liegt es am Partner, ob er mit einem solchen freien Menschen zusammen bleiben möchte oder ob er nur  jemanden braucht, den er von sich abhängig machen kann. Auch zu deiner Krankheit kannst du sagen: "Auch wenn du mich noch eine Zeit lang an Medikamente fesselst oder ans Bett oder gar an den Rollstuhl, ich bin und bleibe trotzdem ein freier Mensch und lass mich von dir, Krankheit, nicht als Geisel nehmen." Schwieriger ist es bei den Vorurteilen, der fixen Idee und den schlechten Angewohnheiten. Da muss man – mithilfe anderer Menschen – erstmal drauf kommen, wo man da gefangen ist.
Der Glaube an den großen Befreier Jesus Christus macht dich frei von allen Abhängigkeiten, aber auch frei dazu, dich nicht nur um dich selbst zu drehen, sondern auch für andere da zu sein.
  
Gebet: Herr Jesus, du weißt was mich bindet. Du kennst meine Versuche, aus der Abhängigkeit, unter der ich leide, herauszukommen. Und ich weiß, dass ich dazu deine Hilfe und Kraft brauche. Sei du auch mein Befreier und mach mich dazu frei, dir in anderen Menschen zu dienen. Sei du auch bei denen, die im Gefängnis sind . Schenke ihnen eine Perspektive, dass sie ihr Leben ändern für eine Zukunft in Freiheit. Amen

Herzliche Grüße und Gottes Segen für die neue Woche!

Hans Löhr

Freitag, 4. März 2011

neue Horizonte ebl


Losung: Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden.
Psalm 126,1

Lehrtext: Der Herr wird mich erlösen von allem Übel und mich retten in sein himmlisches Reich. Ihm sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit!
2.Timotheus 4,18


Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Freundinnen und Freunde,

in wenigen Stunden werde ich auf einem Friedhof stehen und ich werde gemeinsam mit den Angehörigen einen Toten zu seiner letzten Ruhe betten. Wir werden Sätze aus der Bibel hören, die uns angesichts des Todes Lebensmut und Zuversicht geben können. "Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden." (Altes Testament, Psalm 126, Vers 1) Die Israeliten haben das gesungen, als sie Gefangene einer fremden Großmacht waren. Alles schien verloren, aus und vorbei. Der Lebensmut am Nullpunkt. (Zu einem solchen 'geistigen Gefängnis' kann auch die Trauer werden.) Aber Der Blick auf Gott öffnet uns Menschen einen neuen Horizont.
Auch aus der Gefangenschaft, nämlich aus einem Gefängnis in Rom, schreibt Paulus folgende Gedanken an den Gemeindeleiter Timotheus: "Ich bin zuversichtlicher denn je, dass der Herr mich vor all diesen bösen Anschlägen bewahren und  in sein himmlisches Reich 'hineinretten' wird. Ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen." (Neues Testament, 2. Brief des Paulus an Timotheus, Kapitel 4, Vers 18)

Wie öffnet sich dieser neue Horizont der Hoffnung dir und mir? Ganz schlicht: Indem wir es wagen, anders zu denken als die meisten Leute und indem wir es 'riskieren', unsere Hoffnungen auszusprechen und sie auf Gott zu setzen.

Einen Tag voller Hoffnung und guter Begegnungen wünscht Euch und Ihnen

Eure / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

Donnerstag, 3. März 2011

mutig? hl

Losung: Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht! Habe ich's dich nicht schon lange hören lassen und es dir verkündigt? Ihr seid doch meine Zeugen! Jesaja 44,8

Lehrtext: Der Herr sprach durch eine Erscheinung in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Apostelgeschichte 18,9

Liebe Leserin, lieber Leser,

was meinen Sie / was meinst du ist das Gegenteil von ängstlich? Ist es mutig? Ja, so sagt man. Doch das Wort mutig spielt in der Bibel keine Rolle. Da ist das Gegenteil von ängstlich "gläubig" im Sinne von vertrauensvoll. In der Bibel sind Menschen nicht mutig aus sich selbst heraus, sondern weil sie sich auch in schwierigen Lagen auf Gott verlassen wie Moses oder David oder Paulus. 
"Kleingläubige" sind in der Bibel nicht solche, die von Gott nichts verstehen, die nicht täglich beten und in der Schrift lesen und nicht viel auswendig können. Kleingläubige sind die, die im entscheidenden Augenblick kein Gottvertrauen haben. Es gibt auch heute noch genug Bischöfe, Gelehrte und Pfarrer, die einfach nur feige sind.  Die Angst haben, anzuecken, ihr Ansehen zu verlieren, keine Karriere zu machen oder in den Medien schlecht weg zu kommen. Und es gibt so genannte einfache Leute mit einem einfachen Glauben und einem großen Herzen, die dann, wenn es drauf ankommt, ihren Mann oder ihre Frau stehen. 
Neulich hab ich mit meiner Frau den Film "Unter Bauern" (Link zum Trailer) mit Veronica Ferres angesehen. Er beruht auf einer wahren Begebenheit, wie Bauersfamilien in Westfalen während der Nazidiktatur Juden versteckt haben. Sie haben das bewusst als Christen getan, als solche, die Gott mehr gehorchen als den Menschen. Die ihm vertrauen. Darum: Fürchte dich nicht. Sag, was gesagt werden muss. Tu, was getan werden muss, zuhause und am Arbeitsplatz, unter Freunden und unter Fremden. 

Gebet: Lieber Gott, unsere kleine und unsere große Welt braucht Menschen, die aufrichtig sind und unerschrocken, die für die Wahrheit eintreten und die Gerechtigkeit, die sagen was Sache ist und tun, was zu tun ist. Stärke du mein Vertrauen auf dich und hilf mir, ein solcher Mensch zu werden. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mittwoch, 2. März 2011

Herz und Ohr hl

 Losung: Neigt eure Ohren her und kommt her zu mir! Höret, so werdet ihr leben!
Jesaja 55,3

Lehrtext: Wer meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.
Matthäus 7,24

Liebe Leserin, lieber Leser,

»Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube« sagt Faust in Goethes berühmtestem Theaterstück. Seit jeher sind wir Menschen in Dingen des Glaubens schwerhörig. Das war bei den alten Israeliten in biblischen Zeiten so und das ist bei uns heute noch so. Und auch Jesus fordert seine Zuhörer immer wieder auf: »Wer Ohren hat zu hören, der höre!«
Beim Hören passiert rein physikalisch dies, dass Schallwellen aufs Ohr treffen und die Impulse in unserem Gehirn in Töne "umgerechnet" werden. Anders gesagt: Wo kein Ohr, da auch kein Geräusch. Aber nun muss unser Gehirn den Geräuschen noch eine Bedeutung geben. Chinesische Laute zum Beispiel sind für mich bedeutungslos, weil ich sie nicht verstehe. Doch Gott spricht nicht nur Chinesisch, sondern auch Deutsch, ja sogar Fränkisch und, man soll es kaum glauben, Schwäbisch. Vor allem Letzteres ist eines seiner großen Wunder :) Doch damit ich das, was er sagt nicht nur höre, sondern auch beherzige, braucht es neben meinem Ohr und Gehirn auch noch mein Herz. Der "kleine Prinz" sagt: »Man sieht nur mit dem Herzen gut«. Das gilt auch fürs Hören. Du hörst nur mit dem Herzen gut. Damit hörst du, dass Gottes Wort dich ganz persönlich betrifft und Er auf deine Antwort wartet.
Es ist schon gut, die Tageslosung und vielleicht auch diese Auslegung zu lesen. Es ist schon gut, Gottesdienste zu besuchen und die Predigt zu hören. Doch über jedem Gottesdienst steht die Frage: "Was folgt nun für mich daraus?" Tageslosung und Lehrtext sagen uns heute: Höre, beachte, tue Gotteswort und du wirst nicht mehr nur so dahin leben, wirst nicht vom Wind der jeweiligen Mode dahin und dorthin geweht, sondern du gewinnst an Sicherheit und dein Leben füllt sich mit Freude und Sinn.

Gebet: Gott ich danke dir, dass du mir immer wieder Gelegenheit gibst, dein Wort zu hören. Ich kann ohne Angst, entdeckt zu werden, die Bibel lesen. Ich muss mich nicht fürchten, verfolgt zu werden, wenn ich deine Gottesdienste besuche. Lass mich diese Gelegenheiten ergreifen, dass sie nicht ungenutzt vorüberziehen. Hilf mir, dass ich dein Wort mit dem Herzen höre und lese. Gib mir die Bereitschaft und die Kraft, das zu tun, was du sagst. Amen

 Herzliche Grüße

Hans Löhr

Dienstag, 1. März 2011

Quälgeister ebl


Tageslosung: Hilf uns, HERR, unser Gott; denn wir verlassen uns auf dich.
2.Chronik 14,10

Lehrtext: Der Mensch sprach: Herr, erbarme dich über meinen Sohn! Ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht und sie konnten ihm nicht helfen.
Matthäus 17,15.16


Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Leserinnen und Leser,

bevor ich mich morgens von unseren Kindern verabschiede und sie sich auf den Weg in die Schule machen, sprechen wir gemeinsam ein schlichtes Gebet: "Guter Gott, ich bitte dich, schau auch diesen Tag auf mich. Was ich denke, sage, tu, gib deinen Segen mir dazu." Und wenn sie dann unterwegs sind - oft mit einem Probentermin 'im Genick', bin ich froh, dass wir uns alle bewusst unter Gottes Segen gestellt haben. Ich verlasse mich auf ihn. Genauso könnten wir die heutige Tageslosung als Morgengebet sprechen: "Hilf uns, HERR, unser Gott; denn wir verlassen uns auf dich" (Altes Tesament, 2.Buch der Chronik, Kapitel 14, Vers 10).
Im heutigen Lehrtext wird von einem Mann erzählt, dessen Sohn sich als Schlafwandler schon mehrfach in Lebensgefahr gebracht hatte. "Der Mann sprach: Herr, erbarme dich über meinen Sohn! Ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht und sie konnten ihm nicht helfen." (Neues Testament, Matthäus-Evangelium Kapitel 17, Verse 15 und 16). Die Jünger Jesu konnten dem Kind nicht helfen - vielleicht gingen sie einfach davon aus, dass sie für eine so 'banale' Not wie Schlafstörungen nicht zuständig wären? Jesus, so wird im weiteren Text in der Bibel erzählt, ärgerte sich über seine Freunde und ihr fehlendes Vertrauen in ihre heilenden Kräfte. Er nahm die Sache selbst in die Hand. "Er befahl dem Quälgeist zu gehen - und dieser verschwand einfach. Von diesem Moment an war der Junge gesund."

Welche sind deine / Ihre Quälgeister? Wir werden heute ermutigt, sie an Jesus loszuwerden. Ein stilles Gebet soll der Anfang dazu sein.

Geht behütet in diesen Tag!
Eure / Ihre Elfriede Bezold-Löhr