Freitag, 18. März 2011

Wie man heilig wird. jm


Losung: Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken.
3.Mose 19,13

Lehrtext: Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!
Matthäus 7,12

Liebe Leserin, lieber Leser,

Gott lässt seinem Volk durch Mose ausrichten: „Seid heilig, denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig.“ (3.Mose 19,1) Ob Gott von den Hörern und Lesern seiner Worte da nicht ein bisschen viel erwartet? Nun gut, Gott gibt Mose eine ganze Reihe von Anweisungen mit auf den Weg, an die man sich halten soll, doch mal ehrlich, so als Mensch ... manchmal vergisst man die eine oder andere davon schon. Oder wir sind zu sehr auf uns selbst, unsere Ziele und Pläne fixiert. Dann denken wir gar nicht daran, dass wir in unser Handeln auch noch Gottes Anforderungen an uns mit einbeziehen könnten. Oder wir überhören geflissentlich die leise mahnende Stimme in unserem Hinterkopf  … nur ganz ausnahmsweise in diesem einen Sonderfall natürlich.
Aber Gott möchte, dass wir seinem Anspruch gerecht werden und uns im alltäglichen Leben immer wieder darauf zurückbesinnen, was unter „heilig sein“ zu verstehen ist. Deswegen gab er Mose eine ganze Reihe von Gesetzen, an die sich das Volk halten sollte. Und Jesus fasst in der Bergpredigt zusammen „Behandelt alle Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt – das ist es, was das Gesetz und die Propheten fordern“(Matth. 7,12) So betrachtet, erscheint die ganze Angelegenheit schon in einem anderen Licht. Jeder von uns weiß schließlich – meistens ziemlich genau – wie er behandelt werden möchte und wie nicht. Oft wäre es nur ein offenes Ohr, ein freundliches Wort zur richtigen Zeit oder ein Lächeln, das unseren Alltag schon ein bisschen schöner und bunter machen würde. Und wenn wir ehrlich sind und ein bisschen darauf achten, ist es auch mit gar nicht so viel Anstrengung verbunden. Anstatt immer darauf zu warten, dass jemand anders endlich einsieht, dass ich sein „bedürftiger“ Nächster bin, kann ich auch einfach selber anfangen, meinen Mitmenschen so zu behandeln, wie ich gerne behandelt werden möchte. Neben allem Anspruch schwingt in Gottes Aufforderung an uns auch sein Vertrauen und seine Überzeugung mit, dass wir als Menschen heilig sein können, weil er heilig ist.

Ihre Jana Menke
Theologiestudentin und zurzeit Gemeindepraktikantin bei Pfarrerin Elfriede Bezold-Löhr

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