Freitag, 31. Mai 2019

Freude, Kraft und Lebensmut hl

LosungAuch verlass mich nicht, Gott, im Alter, wenn ich grau werde, bis ich deine Macht verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen. Psalm 71,18 

Lehrtext: Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert. 2.Korinther 4,16 

Liebe Leserin, lieber Leser,

daran hat sich wohl bis heute nichts geändert, dass alte Leute erzählen können, was ihnen der Glaube gegeben hat und was sie mit Gott erlebt haben. Ob vor 3000 Jahren, vor 1000 Jahren oder heute, im Grunde sagen sie das Gleiche: »Nie werde ich aufhören, auf dich, meinen Gott, zu hoffen ... Ich will erzählen, wie du aus der Not befreist; ja, du tust viel mehr, als ich aufzählen kann! ... Auf dich ist Verlass – das allein werde ich weitersagen! ... Lass mich auch jetzt nicht im Stich, o Gott, jetzt, wo ich alt und grau geworden bin! Ich möchte meinen Kindern und Enkeln noch erzählen, wie mächtig du bist! (Losung) Gott, deine Treue umschließt Himmel und Erde. Not und Elend hast du mir zwar nicht erspart, aber du erhältst mich am Leben und bewahrst mich vor dem sicheren Tod.«  (Psalm 71,14-20)
     Ich wünsche mir, dass auch ich das noch am Ende meines Lebens so sagen kann. Und dir wünsche ich das ebenso. Ich wünsche mir, das auf eine Art und Weise sagen zu können, dass mir meine Kinder und Enkel auch zuhören und nicht denken: ‚Was ist denn das für langweiliges Zeug‘. Denn was kann einem Menschen Besseres passieren, als dass er alt werden darf und auf ein Leben mit Gott zurückschauen kann? Auf ein Leben mit Höhen und Tiefen, in dem er immer wieder Gottes Treue und Hilfe erlebt hat, gerade auch in Zeiten der Not?! 
     Am besten aber wäre es, wenn Kinder und Enkelkinder von sich aus fragen würden: „Erzähl doch mal aus deinem Leben. Was war denn da schön und was schwer? Und was hat dir all die Jahre geholfen bis heute?“ Und dann könntest du und ich so ähnlich sagen: 
     „Ihr alle seid mein großes Glück, dass es euch gibt. Und dafür bin ich bis heute dankbar, weil ich weiß, was für ein Gottesgeschenk ihr seid. Und das andere große Glück ist, dass ich zum Glauben gekommen bin. Das hat mir immer wieder Lebensmut gegeben, mich dankbar und zufrieden gemacht. Und so durfte ich in dem Gefühl und Bewusstsein leben, dass Gott mich liebt, segnet und beschützt. So durfte ich mit dem Trost leben, dass ich nicht allein bin, sondern dass er überall für mich da ist, gerade auch in schweren Zeiten. Das stärkt meine Seele bis heute, weil ich in dem Glauben lebe, ein Kind Gottes zu sein, der mir in Jesus begegnet.“
     Ja, das wäre schön, wenn ich das auch noch am Ende meines Lebens so sagen könnte. Und auch das würde mir gefallen, wenn man von mir sagen könnte: „Er ist zwar äußerlich alt geworden, aber innerlich jung und fröhlich geblieben.“ (Lehrtext) 

Gebet: Herr, dir verdanke ich, dass es mit mir immer wieder weiter gegangen ist, auch wenn ich dachte, nun sei es aus. Dir verdanke ich, dass die Freude immer wieder zu mir zurückgekehrt ist, auch wenn ich maßlos enttäuscht war. Dir verdanke ich, dass ich immer wieder neuen Lebensmut bekam, auch wenn ich schon resigniert hatte. So hast du mich jedesmal aufgerichtet, wenn ich nicht mehr weiter wusste. Ja, du bist meine Freude und Kraft. Du bist meine Hoffnung und mein Halt. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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Donnerstag, 30. Mai 2019

Kleiner Falter Hoffnung hl

LosungDu wirst meine Seele nicht dem Tode lassen. Psalm 16,10 

Lehrtext: Jesus kann für immer retten, die durch ihn zu Gott kommen, weil er ja allezeit lebt, um für sie einzutreten. Hebräer 7,25 

Liebe Leserin, lieber Leser,

nein, ich denke nicht jeden Tag an meinen Tod. Aber je älter ich werde, desto öfter. Das hat auch sein Gutes. So wird mir mein Leben immer kostbarer, jeder einzelne Tag. So entdecke ich Dinge und freue mich darüber, die mich früher nicht interessiert haben: Winzige Falter, bisher von mir unbeachtete Gräser, die Schönheit des Wiesenklee oder das Himmelblau des Ehrenpreis' in unserer Wiese. 
     Aber wenn ich schon mit Wehmut an mein Lebensende denke, so flattert mir doch auch eine kleine Hoffnung wie ein Schmetterling durchs Gemüt. Zierlich ist diese Hoffnung und leicht zu verscheuchen. Es macht keine Mühe, sie mit den Stiefeln des Zweifels und der Gleichgültigkeit zu zertreten. Aber auch der strengste und stärkste Winter kann nicht verhindern, dass im Frühling die Pfauenaugen fliegen. 
     Diese kleine Hoffnung flattert mir aus der Bibel entgegen und heute aus Losung und Lehrtext. Sie sagt mir: Nur Menschen reden vom Tod. Gott aber verheißt Leben. Für Menschen hat das Grab nur einen Eingang. Für ihn aber hat es auch einen Ausgang. Für Menschen ist mit dem Ende alles vorbei. Für ihn aber ist das der Anfang einer wunderbaren Freundschaft.
     Ich kann das glauben, weil Gott mit Jesus diese Hoffnung in die Welt gebracht und ins Herz seiner Menschen gelegt hat. Und was ich für mich glaube, kann ich für niemand verneinen. Im Gegenteil. Gottes großes Ja zu allen seinen Geschöpfen löscht das Nein des Todes aus. Das gilt, ob man glaubt oder nicht.

Gebet: Herr, ich liebe mein Leben und die Welt, die du geschaffen hast. Doch einmal muss ich mich von ihr verabschieden. Aber dann wirst du mich bei dir willkommen heißen. Bewahre mir diese Hoffnung. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Mittwoch, 29. Mai 2019

Hat wenigstens Gott einen Plan? hl

Losung: Der Ratschluss des HERRN bleibt ewig bestehen. Psalm 33,11 

Lehrtext: Paulus sprach: Und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, der da mächtig ist, euch zu erbauen und zu geben das Erbe mit allen, die geheiligt sind. Apostelgeschichte 20,32 

Liebe Leserin, lieber Leser,

schon immer wurden Christen ausgelacht, weil sie gesagt haben „Gott hat einen Plan, wir setzen unsere Hoffnung auf den Herrn, er steht uns bei“ (Losung und Kontext). Aber fragen wir doch einmal zurück: Welchen Plan haben denn die, die nicht glauben? Welchen Plan haben die Regierenden in Berlin oder sonst wo auf der Welt? Auf welchen Menschen sollen wir denn unsere Hoffnung setzen? Weißt du's? Ich nicht. 
     Wenn schon die Regierenden offenkundig keinen überzeugenden Plan haben, wie sie den riesigen Herausforderungen unserer Zeit begegnen sollen, dem Klimawandel, dem Artensterben, der ungebremsten Aufrüstung, dem wachsenden Rechtsradikalismus, der Wohnungsnot, der Altersarmut, der Kinderarmut, den Wirtschaftskriegen, der künstlichen Intelligenz … wenn also schon die Regierenden keinen Plan haben, dann will ich wenigstens darauf vertrauen, was die Losung sagt, dass Gott einen Plan hat: »Was der HERR sich vorgenommen hat, das tut er; seine Pläne sind gültig für alle Zeit.  Wir setzen unsere Hoffnung auf den HERRN, er steht uns bei, ja, er ist der Schild, der uns schützt. Er erfüllt unsere Herzen mit Freude; wir vertrauen ihm, dem heiligen Gott. HERR, lass uns deine Liebe erfahren, wir hoffen doch auf dich!« (Psalm 33,11.20-22)  
     inzwischen rebellieren Kinder, Jugendliche und junge Menschen im Internet (YouTuber Rezo u.a.)  und auf der Straße (Fridays for Future), weil sie die Planlosigkeit und Handlungsunfähigkeit der Regierenden satt haben. Weil sie um ihre Zukunft und um ihr Leben fürchten. Weil sie den Sprüchen der Erwachsene nicht mehr trauen. Soweit haben wir es also gebracht. Auch wenn die jungen Leute mit ihren Argumenten und Aktionen manchmal übers Ziel hinaus schießen – ich werde sie unterstützen und ihre Kritik verstärken, so gut ich kann. Und darum rufe auch ich zum weltweiten Streiktag zum Klimawandel am 20. September auf. Das Ruder muss in Politik und Wirtschaft herumgerissen werden, und zwar jetzt.
     Und ich wehre mich mit meinem Glauben gegen die Resignation und Verzweiflung, die angesichts der Nachrichten immer wieder in mir aufkeimen. Ich halte daran fest, dass Gott seine Schöpfung und seine Geschöpfe schützen wird. Er geht oft ungewöhnliche Wege. Er hat schön öfter mit Babys (Jesaja 9,5)und Jugendlichen große Veränderungen bewirkt, weil Erwachsene dazu offenbar unfähig waren. Ich denke an Jakob, Josef, Mose, Samuel, David, Johannes, Maria, Jesus. Was er zu Zeiten der Bibel getan hat, kann er auch heute tun. 

Gebet: Herr, ich vertraue darauf, dass du weißt, was du tust und was geschehen wird. Ich vertraue darauf, dass du einen Weg für mich persönlich und für deine Welt im Ganzen weißt. Lass mich in der Hoffnung, im Glauben und in der Liebe wachsen. Wehre den Mächten der Zerstörung, stärke die Kräfte des Lebens, erhalte mir die Bereitschaft zum Widerspruch. Amen  

Liebe Leserin, lieber Leser, ich grüße dich heute mit dem Lehrtext (neue Übersetzung). Er soll dir Mut machen und Hoffnung geben: »Ich vertraue euch Gottes Schutz an und der Botschaft von seiner Gnade. Sie allein hat die Macht, euch im Glauben wachsen zu lassen.«   

Hans Löhr

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Dienstag, 28. Mai 2019

Glauben ohne Zwang hl

Losung: Kommt herzu, lasst uns dem HERRN frohlocken und jauchzen dem Hort unsres Heils! Psalm 95,1 

Lehrtext: Die waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk. Apostelgeschichte 2,46-47 

Liebe Leserin, lieber Leser,

was denkst du? Muss man täglich beten? Muss man mit anderen einen Gottesdienst feiern? Muss man zum Abendmahl?
     Ich meine nein, das muss man nicht. Und niemand muss vor Gott, einem Bischof oder Pfarrer Angst haben, wenn er das alles nicht tut. Warum auch? Glaube und Zwang sind unvereinbar. Wie beschämend, dass man das heute immer noch sagen muss.
     Aber verlieren dann die Kirchen nicht Mitglieder, wenn die Gläubigen keine Pflichten mehr haben? Ja, so ist es. Na und? Brauchen denn die Glaubensgemeinschaften zahlende Mitglieder oder nicht vielmehr Gläubige, die sich freiwillig und gern zu einer Gemeinde halten und denen es ein persönliches Anliegen ist, zu beten, Gottesdienst zu feiern und zum Abendmahl zu gehen? Die darum auch bereit sind, freiwillig und nach eigenem Ermessen ihre Gemeinde zu unterstützen?
     Nein, niemand, der auf Gott vertraut, muss. Aber er wird das in eigenem Interesse tun. Denn wer aufgehört hat zu beten, dessen Glaube und Gottvertrauen bleicht aus. Wer keine Gottesdienste mehr besucht, entbehrt die Erfahrung, sich gemeinsam mit anderen des Glaubens zu vergewissern. Im Gottesdienst bekommst du neue Impulse. Wer sich aber keine Bibelworte mehr sagen lässt, verliert mit der Zeit seine Orientierung, seinen Halt und vergisst, dass Gott ihn liebt. Wer sich am Ende eines Gottesdienstes nicht mehr segnen lässt, verpasst die Gelegenheit, für die neue Woche Kraft zu schöpfen. 
     Ich meine, wem ein gesunder und fröhlicher Glaube vorgelebt worden ist, der will selber glauben und muss nicht dazu gezwungen werden. Der braucht keine Belehrungen und Vorschriften, weil ihn Gottes Liebe leitet und erfüllt.
     Darum bringe ich zum Schluss noch einmal die Losung in einer neuen Übersetzung und als persönliche Einladung für dich, liebe Leserin, lieber Leser: "Kommt, lass uns dem HERRN zujubeln! Wir wollen ihn preisen, den Fels, bei dem wir Rettung finden!"
  
GebetHerr, erhalte mir die Freude am Glauben und den Wunsch, ihn auch zu leben. Würde ich ihn verlieren, wäre ich ein Blatt im Wind. Würde ich dich verlieren, würde mein Lebensmut sinken. Doch weil ich auf dich vertraue, zerbreche ich auch nicht unter meinen Lasten. Weil ich im Gebet mit dir rede, kann ich alles aussprechen, was ich auf dem Herzen habe. Und in den Gottesdiensten lasse ich mich von dir aufrichten. So bleibe ich ein froher Mensch, auch wenn Zeit und Umstände nicht immer danach sind. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr


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Montag, 27. Mai 2019

Ich kann's halt nicht lassen hl

LosungIch will dich preisen und deinen Ruhm besingen unter den Völkern. Psalm 18,50 

Lehrtext: Wir können's ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben. Apostelgeschichte 4,20 

Liebe Leserin, lieber Leser,

vieles unterscheidet dich, der du an Gott glaubt, besser: ihm vertraust, von denen, die das nicht tun. Ich will heute eine Sache herausgreifen: Nichtglaubende reden ausschließlich über sich und ihre Welt. Sie kennen nur die Sphäre, die ihrem Verstand zugänglich ist. Wenn sie davon rechten Gebrauch machen, ist das durchaus in Ordnung. Auch ich versuche diese Welt und mich selbst mit meinem Verstand und meiner Vernunft zu begreifen. Ich erfahre dabei aber auch immer wieder die Grenzen solcher Bemühungen.
     Doch was die heutige Losung sagt, sprengt diese Grenzen. Ich rede und singe auch von Gottes Herrlichkeit; davon, was er Wunderbares getan hat und tut, gerade auch in meinem Leben. Ich kann's halt nicht lassen (Lehrtext). Und das hebt mich immer wieder über meinen Alltag und alles, was mich runterziehen will, hinaus. Ich singe heute von Gottes Herrlichkeit mit Liedversen von Paul Gerhardt, die ich ganz besonders schätze und mag: 
Sollt ich meinem Gott nicht singen?
Sollt ich ihm nicht dankbar sein?
Denn ich seh in allen Dingen,
wie so gut er's mit mir mein´.
Ist doch nichts als lauter Lieben,
das sein treues Herze regt,
das ohn Ende hebt und trägt,
die in seinem Dienst sich üben.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb in Ewigkeit.
Wie ein Adler sein Gefieder
über seine Jungen streckt,
also hat auch hin und wieder
mich des Höchsten Arm bedeckt,
alsobald im Mutterleibe,
da er mir mein Wesen gab
und das Leben, das ich hab
und noch diese Stunde treibe.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb in Ewigkeit.
Meiner Seele Wohlergehen
hat er ja wohl recht bedacht;
will dem Leibe Not entstehen,
nimmt er's gleichfalls wohl in acht.
Wenn mein Können, mein Vermögen
nichts vermag, nichts helfen kann,
kommt mein Gott und hebt mir an
sein Vermögen beizulegen.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb in Ewigkeit.
Wenn ich schlafe,wacht sein Sorgenund ermuntert mein Gemüt,dass ich alle liebe Morgenschaue neue Lieb und Güt.Wäre mein Gott nicht gewesen,hätte mich sein Angesichtnicht geleitet, wäre ich nichtaus so mancher Angst genesen.Alles Ding währt seine Zeit,Gottes Lieb in Ewigkeit.
Paul Gerhardt 1653
Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Sonntag, 26. Mai 2019

Lizenz zum Beten hl

LosungDas ist mir lieb, dass der HERR meine Stimme und mein Flehen hört. Psalm 116,1 

Lehrtext: Wenn du betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten. Matthäus 6,6 

Liebe Leserin, lieber Leser,

warum du beten sollst? Du sollst nicht, du kannst. Niemand muss beten. Wer sollte das verlangen? Wer erzwingen? Man betet ja nur mit einem freien Herzen gut und nicht mit abgepressten Formeln.
     Anders ist es, wenn einem das Beten nicht befohlen, sondern empfohlen wird. Dann heißt meine Frage: Warum du beten solltest? Und ich antworte darauf mit den Gründen, warum ich bete: 
     Weil es mich beruhigt, wenn ich innerlich aufgewühlt bin. 
     Weil es mich zufrieden macht, wenn ich Gott danke. 
     Weil es mich tröstet, wenn ich in dem Vertrauen bete, dass er jetzt da ist. 
     Weil es mich zuversichtlich macht, dass er mich hören wird so wie er mich auch zuvor schon gehört hat. Mit einem Satz: 
     Weil es mir gut tut. 
Beten kann man überall und zu jeder Zeit. Aber wenn ich für mich allein bin, niemand zuhört und zuschaut, bete ich am liebsten und intensivsten.

Gebet: Herr, höre meine Stimme! Achte auf das, was ich dir sage. Denn Menschen verstehen mich nicht und können mir nicht helfen. Aber du siehst in das Verborgene. Du kennst auch meine Gefühle und Gedanken. Meine Ängste sind dir bekannt und meine Sorgen sind dir vertraut. Was ich brauche, weißt du besser als ich selbst. Darum öffne ich dir voll Zutrauen mein Herz. Denn du enttäuscht mich nicht. Dir gehöre ich, und du bist mein. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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Samstag, 25. Mai 2019

Schicke dein Herz auf die Reise hl

LosungSinget fröhlich Gott, der unsre Stärke ist! Psalm 81,2 

Lehrtext: Paulus schreibt: Ich will beten mit dem Geist und will auch beten mit dem Verstand; ich will Psalmen singen mit dem Geist und will auch Psalmen singen mit dem Verstand. 1.Korinther 14,15 

Liebe Leserin, lieber Leser,

immer gut gelaunt mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen durch den Tag – das wär's. Aber nicht mit irgendeinem Lied, sondern mit Liedern, in denen ich Gott lobe und preise, weil er der Schöpfer aller Dinge und allen Lebens ist, weil auch ich sein Geschöpf und Kind bin und weil ich all meine Lebenskraft, meine körperliche und seelische Kraft und Gesundheit, ihm verdanke.
     Immer gut gelaunt mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen durch den Tag – warum eigentlich nicht? Vermutlich spricht dagegen weniger, als ich wahrhaben will. Vermutlich bin ich nur zu bequem, zu gleichgültig und zu nachlässig im Glauben als dass ich diese Welt und mein Leben als Gottesgeschenk erkenne, annehme und schätze.

     Doch, doch, es hängt schon auch von mir ab, mit welchem Blick ich Gottes Schöpfung und mich selbst ansehe. Ob ich eher auf die problematischen Dinge achte, auf das, was mir nicht gefällt und was mir Sorgen macht oder ob ich auf das sehe, was dennoch alles gut und schön ist. Und, so glaube ich, davon gibt es im Leben eines jeden Menschen eine ganze Menge.
     Gut, nicht alle, die das lesen, haben einen Grund zu singen. Wem es richtig schlecht geht, wie soll der gut gelaunt und fröhlich sein? Andererseits gibt es bestimmt ein paar Leserinnen und Leser, die heute so richtig gut drauf sind. Die möchte ich ermuntern, das doch auch ihrem Gott zu sagen und zu zeigen. 
     Aber noch mehr ermuntern möchte ich mich selbst und all die anderen, die eigentlich keinen Grund zu großer Klage haben. Lasst uns doch mal innehalten und jetzt Gott danken, einfach so. Machen wir uns doch jetzt mal bewusst, dass unser Leben sein Geschenk ist. Dass er uns durch alle Wechselfälle des Lebens bis hierher gebracht hat. Dass wir in einer Welt voller Wunder leben. Oder ist die Blüte des Löwenzahns etwa kein Wunder? Und selbst die lästige Schnake, ist nicht auch sie mit ihrer filigranen und grazilen Gestalt ein wunderbares Wesen? Öffnen wir Augen und Ohren, sehen und hören wir, wie um uns herum die Wiesengräser sich stolz zum Himmel recken, die Lupinen ihre prachtvollen Kerzen aufstecken und die Amsel flötet. 

Na dann, geh hinaus, schicke dein Herz auf die Reise und singe:

Geh aus, mein Herz, und suche Freud
in dieser lieben Sommerzeit
an deines Gottes Gaben;
schau an der schönen Gärten Zier
und siehe, wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben,
sich ausgeschmücket haben.

Die Bäume stehen voller Laub,
das Erdreich decket seinen Staub
mit einem grünen Kleide;
Narzissus und die Tulipan,
die ziehen sich viel schöner an
als Salomonis Seide,
als Salomonis Seide.

Ich selber kann und mag nicht ruhn,
des großen Gottes großes Tun
erweckt mir alle Sinnen;
ich singe mit, wenn alles singt,
und lasse, was dem Höchsten klingt,
aus meinem Herzen rinnen,
aus meinem Herzen rinnen.   
Paul Gerhard 1653

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Freitag, 24. Mai 2019

haltbar und tragfähig hl

LosungGott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. 4.Mose 23,19 

Lehrtext: Er trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort. Hebräer 1,3 

Liebe Leserin, lieber Leser,

»Gott ist nicht ein Mensch« (Losung) – Gott sei Dank! Denn wäre er ein Mensch, wäre er so wie wir, hätte auch er seine negativen und dunklen Gefühle und Gedanken. Er hätte seine Lust am Verurteilen und Strafen. Er würde Menschen etwas nachtragen, sie ihre Fehler büßen lassen und geringschätzen. Er würde ihnen Furcht einjagen oder sie gar auf Scheiterhaufen und im Fegefeuer brennen lassen. Wäre er so wie Menschen sein können, die sich selbst für gerecht und fromm halten, er wäre ein sadistischer Dämon.
     Aber er ist mein Gott, mein Schöpfer und Vater. Nicht, weil andere das sagen, sondern weil Jesus das sagt. In ihm begegnet er mir. Aus ihm spricht er zu mir. Das allein zählt. Daran muss sich alles messen lassen, was sonst von Gott in der Bibel steht oder von ihm gesagt wird. Vieles besteht diesen "Test", aber längst nicht alles.
     Ja, Gott hat einen klaren Willen und gibt uns durch Jesus ein klares Gesetz und klare Gebote. Wenn wir sie nicht beachten, straft nicht er uns, sondern wir bestrafen uns selbst. Das ist so wie mit den Naturgesetzen. Wer das Gesetz der Schwerkraft nicht beachtet und vom Hochhaus springt, ist tot. Wer Jesu Gebot, den Feind zu lieben, nicht beachtet, macht sich andere zu Feinden mit allen Konsequenzen, im persönlichen Leben wie in der Politik. Wer Jesu Gebot, Gott zu lieben nicht befolgt, wie soll der glauben und vertrauen? Wer für seinen Nächsten in Not nicht da ist, braucht sich nicht zu wundern, wenn in der Not auch für ihn niemand da ist. Jesu zentrales Liebesgebot ist der Prüfstein für jede Christin und jeden Christen, auch für mich. Wenn ich es nicht beachte, werde ich lieblos, trostlos und gottlos. Nein, so will ich nicht sein.
     Gottes Wort, so sagt der Lehrtext, ist tragfähig. Auf ihm kann ich mein Leben aufbauen. Es ist die Brücke, die mich trägt auf meinem Weg durch die Zeit in die Ewigkeit. Auf sein Wort vertraue ich. Doch sein Wort ist nicht die Summe aller Bibelworte. Sein Wort ist Jesus Christus (Johannes Kapitel 1). Er sagt: »Fürchte dich nicht, ich bin bei dir alle Tage bis ans Ende der Welt!«

Gebet: Herr, wenn ich liebe, will ich wieder geliebt werden. Du aber liebst bedingungslos. Wenn ich großzügig bin, erhoffe ich mir das auch von anderen. Du aber schenkst absichtslos. Wenn ich vergebe, erwarte ich mir einen Dank. Du aber vergibst, ohne etwas zu erwarten. Du bleibst treu, auch wenn ich dir untreu werde. Du trägst mich, auch wenn ich dir nicht vertraue. Du segnest mich, auch wenn ich dich nicht beachte. Denn du bist Gott und kein Mensch. Du bist du und nicht ich. Gott sei Dank!

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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