Mittwoch, 31. Januar 2018

Ein wirksames Medikament hl

Losung: Ich will dem HERRN singen, denn er ist hoch erhaben. 2.Mose 15,1 

Lehrtext Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen - und wir sind es auch! 1.Johannes 3,1 

Liebe Leserin, lieber Leser,

eines der wirksamsten Medikamente gibt es nicht in der Schachtel, nicht im Fläschchen, nicht in der Apotheke und nicht vom Arzt. Eines der wirksamsten Medikamente ist unbezahlbar und darum kriegst du es umsonst. Und wenn du es anwendest, musst du auch nicht die Packungsbeilage lesen oder deinen Arzt oder Apotheker fragen. Es hat ausschließlich positive Wirkungen und Nebenwirkungen. Du musst es nur anwenden, je öfter, desto besser. Dieses Medikament hat nur sechs Buchstaben und heißt: „singen“. Und wenn du mir nicht glaubst, so frage Dr. Eckart von Hirschhausen. Der wird dir das bestätigen wie jeder seriöse Mediziner. Denn die umfasssende Heilkraft des Singens ist längst erwiesen.
     Du kannst unter der Dusche singen, in der Badewanne, im Keller, im Stall, auf dem Dachboden, im Gottesdienst, im Gesangverein, in der Natur oder beim monatlichen Volkslieder-Treffen in unserem Gemeindehaus. Ja sogar im Weltraum wie Astronaut Chris Hadfield als er in der ISS David Bowies Song "Space Oddity" (YouTube) gesungen hat. Ich hab's mal beim Tauchen probiert und in den Luft-Regulator hineingesungen. Na ja, irgendwie ging das auch. Du kannst bei der Arbeit singen wie die Näherinnen meines Vaters in den fünfziger Jahren oder wenigstens bei der Hausarbeit. Kannst singen, wenn du fröhlich bist und wenn du traurig bist. Allein und in Gemeinschaft. 
     Schalte einfach mal das Radio aus oder was sonst immer in deiner Umgebung dudelt. Nimm die Kopfhörer ab und singe selbst. Und wenn du nicht willst, dass dich andere hören, weil du meinst, du könntest nicht singen, dann singe eben allein im Auto. Das ist sowieso der ideale Ort, wo du alles mal rauslassen kannst (aber aufpassen musst du trotzdem).
     Was du singst, ist eigentlich egal. Aber wenn du willst, dass dir dein Singen richtig gut tut, dann singe Lobpreislieder oder Choräle. Lobe deinen Gott. Mach ihm mit deinem Lied eine Freude. Er hört dich überall. Und er hört nicht auf mögliche falsche Töne, sondern auf dein Herz. Singe ihm Klagelieder oder Freudenlieder. Ihr Echo kommt von ihm zu dir zurück und bewirkt Gutes in dir. Denn Singen, liebe Leserin, lieber Leser, ist die angemessene Antwort darauf, „dass wir Gottes Kinder heißen“ (Lehrtext).

Gebet: Herr, in der Bibel heißt es: »Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge lässt du dein Lob erklingen.« Lass es auch aus meinem erklingen, wenn ich singe und summe. Danke, dass du mir die Möglichkeit gegeben hast, in deiner Gemeinde ein Leben lang zu singen. Damit hast du mir schon viel und oft geholfen. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
***************************************************************************
Alle bisherigen Losungsauslegungen kann man hier im Internet-Blog nachlesen: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/>
***************************************************************************
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, je ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer umfangreichen Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte das Glaubenswachstum am stärksten fördert. 
***************************************************************************
Kleine Übung: Nachdem du das gelesen hast, nimm dir noch ein paar Sekunden Zeit und frage dich: Welchen Gedanken will ich behalten? Dann atme ruhig und tief, schließe die Augen und mach dir bewusst: Jetzt, in diesem Augenblick umgibt mich Gott wie die Luft, die ich atme. Er hält mich mit seiner Kraft, wie die Sonne die Erde in ihrer Bahn hält. Er will auch in mir leben, um mir ganz nah zu sein. Ich öffne mich und lass ihn in mir wirken. So von ihm umhüllt und erfüllt, gehe ich meinen Weg.
****************************************************************************
 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Dienstag, 30. Januar 2018

Was alle Erkenntnis übertrifft hl

Losung: Es segne uns Gott, und alle Welt fürchte ihn! Psalm 67,8 

LehrtextIhr könnt mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet, bis ihr die ganze Fülle Gottes erlangt habt. 
Epheser 3,18-19  

Liebe Leserin, lieber Leser,

weshalb glaubst du? Damit Gott dich segne, dir helfe, dir vergebe und dich rette? Ja, das ist ein guter Grund, der völlig in Ordnung ist. Doch aus diesem Grund glauben wohl auch die Anhänger der meisten anderen Religionen. Ich meine, im Glauben der Christen geht es noch um etwas anderes, besser gesagt, zuerst um etwas anderes. Denn da heißt es im Lehrtext: »Ihr könnt die Liebe Christi erkennen die alle Erkenntnis übertrifft …«. Naja, das klingt wieder mal fromm und scheint eine wenig aussagekräftige Floskel zu sein. Und doch meine ich, dass es hier ums Zentrum des Glaubens geht. 
     Ich behaupte also: Die Liebe Christi ist nicht alles. Aber ohne sie ist alles nichts, sind alle anderen Sätze der Bibel und der Pfarrerinnen und Pfarrer, Priester, Bischöfe und Theologieprofessoren, und klingen sie noch so heilig und fromm, – ohne die Liebe Christi ist all das nichts (vergleiche 1. Kor. 13,1-13)
     Über die Gebote der Bibel wissen die Juden besser Bescheid als wir Christen. Über regelmäßige Gebetszeiten und die sonstigen Pflichten eines Gläubigen wissen die Muslime besser Bescheid als wir. Über Kult, Ritus und religiöse Mythen wussten die alten Ägypter besser Bescheid als wir. Das einzige, was uns von allen anderen Religionen im Kern unterscheidet, ist die Liebe Christi. Doch ich muss erst ihre tiefe Bedeutung für mich und meinen Glauben entdecken, um zu erkennen, welche Folgen das hat. Und da werde ich in der Bibel fündig:

Die Liebe Christi  ist der Grund, weshalb Gott Gott ist, sie ist sein Wesen.
Sie ist der Grund, weshalb Gott uns liebt. 
Sie ist der Grund, weshalb er die Welt und uns Menschen geschaffen hat. 
Sie ist der Grund, warum er sich uns zu erkennen gibt. 
Sie ist der Grund, warum wir vor ihm keine Angst haben müssen. 
Sie ist der Grund, weshalb er ohne Gegenleistung zu uns großzügig ist und uns segnet. 
Sie ist der Grund, weshalb er unser Leben bis zu diesem Augenblick behütet und erhält. 
Sie ist der Grund, weshalb wir uns im Grunde keine Sorgen machen müssen.
Sie ist der Grund, weshalb wir Gott und unsere Mitmenschen wiederlieben können wie uns selbst.
Sie ist der Grund, weshalb er uns unser Versagen vergibt. 
Sie ist der Grund, warum er uns und seine gesamte Schöpfung aus der Gewalt des Bösen und des Todes rettet. 
Und sie ist der Grund, weshalb du glaubst.

Das alles bewirkt die Liebe Christi und nur sie. Sie lag in der Krippe. Sie hing am Kreuz und war in ihrer Ohnmacht stark genug, den Hass zu löschen, die Sünde zu tilgen und den Tod zu töten. Manche werden mir vielleicht jetzt widersprechen. Manche werden mir vom Kopf her zustimmen. Aber darum geht es nicht. Sondern darum, dass alle aus tiefstem Herzen dieser Liebe glauben, ihr vertrauen und in ihrem Licht alles neu sehen, alles. Denn sie ist das Vorzeichen vor der Schöpfung und vor meiner Existenz und gibt allem, was dahinter steht, seinen eindeutigen, positiven Wert.

Gebet: Mein Gott und Vater, nichts kann mich von deiner Liebe trennen, die in Jesus Christus ist, meinem Herrn, kein Gesetz, kein Gebot, kein Mensch und auch sonst keine Macht, sie sei im Himmel oder auf Erden. Amen (siehe Römer 8,35-39)

Herzliche Grüße

Hans Löhr


Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
***************************************************************************
Alle bisherigen Losungsauslegungen kann man hier im Internet-Blog nachlesen: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/>
***************************************************************************
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, je ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer umfangreichen Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte das Glaubenswachstum am stärksten fördert. 
***************************************************************************
Kleine Übung: Nachdem du das gelesen hast, nimm dir noch ein paar Sekunden Zeit und frage dich: Welchen Gedanken will ich behalten? Dann atme ruhig und tief, schließe die Augen und mach dir bewusst: Jetzt, in diesem Augenblick umgibt mich Gott wie die Luft, die ich atme. Er hält mich mit seiner Kraft, wie die Sonne die Erde in ihrer Bahn hält. Er will auch in mir leben, um mir ganz nah zu sein. Ich öffne mich und lass ihn in mir wirken. So von ihm umhüllt und erfüllt, gehe ich meinen Weg.
****************************************************************************
 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Montag, 29. Januar 2018

Neues Herz, neuer Geist, neuer Mensch hl

Losung: Ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben. Hesekiel 11,19 

LehrtextIst jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. 2.Korinther 5,17 

Ach, Herr, ich kenne mich und du mich ja auch. Wie gern hätte ich ein solch neues, ungeteiltes Herz, um ganz bei dir zu sein. So wie du es versprochen hast. Ich weiß doch, dass es das gibt. Dass es Augenblicke gibt, in denen du mir ganz nahe bist und ich dir. Dann durchströmt mich ein Gefühl des Friedens und ich spüre ein tiefes Glück. Aber es sind eben nur Augenblicke. Denn nach wie vor schlägt mein altes Herz in mir, das an so vielen anderen Menschen und Dingen hängt.
     Und ich hätte so gern einen neuen Geist, der stark und beständig ist und sich nicht immer wieder ablenken lässt. Deinen Geist, Jesus, hätte ich gern, dass ich entschieden und klar, liebevoll und doch unbeirrt meinen Weg gehen kann, der der deine ist.
     Und ich wär auch gern ein neuer Mensch, ohne die alten Fehler und Halbheiten, ohne die Brüche und Irrwege in meinem Leben, ohne das, womit ich an dir, an meinen Mitmenschen und an mir selbst schuldig geworden bin.
     Ja, das hätte ich gern, das wäre ich gern. Aber nun bin ich mal so wie ich bin. Ich selbst kann mich nicht erneuern. Im Grunde bleibe ich doch der alte Mensch. Aber du siehst in mir den neuen Menschen, der ich werden soll, ja, der ich in deinen Augen schon bin. Du willst, dass ich mich auch so sehe und auf den Weg mache, der zu werden, der ich einmal sein soll. Bring du mich ans Ziel.


YouTube-Song: 
und ich steh' vor Dir, so wie ich bin
Alles was mich bewegt lege ich vor Dich hin.

Herr, ich komme zu Dir,
und ich schütte mein Herz bei Dir aus.
Was mich hindert ganz bei Dir zu sein räume aus!

Meine Sorgen sind Dir nicht verborgen,
Du wirst sorgen für mich.
Voll Vertrauen will ich auf Dich schauen.
Herr, ich baue auf Dich!

Gib mir ein neues ungeteiltes Herz.
Lege ein neues Lied in meinen Mund.
Fülle mich neu mit Deinem Geist,
denn Du bewirkst ein Lob in mir.

(Albert Frey)

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit dieser Übersetzungs-Software können Sie bei Bedarf die Texte dieses Blogs in verschiedene Sprachen übersetzen lassen und weitergeben: (klick)  Übersetzungswerkzeug
***************************************************************************************************************************************
Mit Spracherkennung diktiert.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Sonntag, 28. Januar 2018

Alles im Leben dient einem bestimmten Zweck hl

Gastpredigt im G plus-Gottesdienst in Wendelstein 

Liebe Freunde in Wendelstein,

„Alles im Leben dient einem bestimmten Zweck“. Über diesen Satz will ich heute mit Euch gemeinsam nachdenken. Manchmal kann man den Zweck glasklar erkennen. Wenn du auf Deine Kinder oder Enkel schaust, dann weißt Du, welchem Zweck Deine Ehe gedient hat, auch wenn sie noch andere Dimensionen hat. Aber damals, als Du geheiratet hast, konntest Du noch nicht wissen, welche und wie viele Kinder und Enkelkinder Du haben würdest.
Und so ist es auch mit anderen Dingen. Oft wissen wir nicht, welchem Zweck dieses oder jenes Ereignis dient, das uns widerfährt, sei es etwas Gutes oder etwas Schlimmes. Eine bestandene Prüfung zum Beispiel, welchem Zweck wird sie dienen? Welche Türen im Leben werden dadurch geöffnet? Oder eine Krankheit. Wer sucht sie sich schon aus? Auch sie dient einem Zweck. Nur weißt Du das in der Regel nicht, wenn Du gerade krank bist. Oft kann man den Zweck dessen, was einem widerfährt, erst im Nachhinein erkennen. Und manchmal wird man den Zweck einer Sache nie erfahren.
Uns fehlt einfach der Überblick über unser gesamtes Leben. Wir können nur das sehen, was hinter uns liegt. Aber nicht das, was noch alles auf uns zukommen wird. Wenn wir das wüssten, wüssten wir, wozu dieses oder jenes führt, das heute geschieht. Aber bei Lichte besehen ist es auch ganz gut, dass wir das nicht wissen. Wer von uns will schon wissen, wann und wie er sterben wird? Wüssten wir es, könnten wir womöglich heute nicht mehr unbeschwert leben.
Aus der Bibel erfahren wir, dass Gott den Überblick hat, mehr noch, dass er jeden Tag unseres Lebens kennt, auch den letzten. Alle sind sie, so heißt es im Psalm 139, in seinem Buch aufgeschrieben. Und Jesus sagt: »Fürchtet Euch nicht, macht Euch keine Sorgen um die Zukunft, selbst die Haare auf Eurem Kopf sind gezählt.« Damit sagt er, dass Gott alles, was mich betrifft bewusst ist. Was auch immer mit mir geschieht, wie auch immer ich mich fühle, er weiß es. Er hat gute Absichten mit mir und ebenso mit dir. Und was uns widerfährt, muss dazu dienen, diesen Plan zu erfüllen. Auch die negativen und bösen Dinge in unserem Leben können ihn nicht daran hindern, seinen guten Plan für uns auszuführen. Auch meine eigene Sünde und Schuld hält ihn davon nicht ab. Auch deshalb vergibt er uns, damit wir uns in diesem Leben nicht verlieren, sondern weiterkommen auf dem Weg zu ihm.
Das alles sagt sich leicht in einer Predigt. Doch im Alltag kannst du das nicht so ohne weiteres annehmen. Ist es denn wirklich so, dass auch die negativen Dinge, die Du erlebst, dazu dienen, dass Gott seinen guten Plan mit Dir erfüllen kann? Eine schwere Enttäuschung, eine Scheidung, eine Krankheit, chronische Schmerzen, berufliche oder finanzielle Probleme - dient das alles einem guten Zweck? Ist es wirklich so, dass das alles für uns geschieht und nicht gegen uns?
Die Antwort darauf hängt wohl davon ab, welche Möglichkeiten ich Gott zutraue. Glaube ich denn, dass Gott wirklich Gott ist und dass er alles bestimmt, was jemals geschehen ist, jetzt geschieht und geschehen wird? Oder weise ich Gott nur einen kleinen Bereich in meinem Leben zu, wo er bestimmen darf? Vielleicht lasse ich ihn nur am Sonntag zwischen zehn und elf in mein Leben. Vielleicht nur dann, wenn ich ihn mal schnell brauche. Doch sonst treffe ich die meisten Entscheidungen ohne ihn und lebe auf eigene Faust, ohne nach seinem Willen zu fragen.
Wenn das so ist, dann bin ich es, der mit seinem Kleinglauben den Einfluss Gottes aufs eigene Leben begrenzt. Dann beschneide ich Gott in seinen Möglichkeiten und hindere ihn daran, in jedem Augenblick meines Lebens für mich da zu sein. Es ist mein Glaube, durch den Gott für mich entweder groß oder klein ist, bedeutend oder unbedeutend, wirksam oder unwirksam. Begrenze ich Gott nur auf die guten Dinge in meinem Leben oder glaube ich, dass er auch der bösen Dinge Herr wird und auch sie ihm dazu dienen müssen, dass schließlich alles gut wird? Bin ich bereit, ihm zu vertrauen, auch wenn ich manches nicht verstehe?
Gestern auf dem Friedhof stand eine Mutter am Grab ihres Kindes, das vor ein paar Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Der Schmerz brennt noch immer in ihr. Sie kann es noch immer nicht richtig glauben, dass ihre Tochter nicht mehr wiederkommt. Dient auch dieser Todesfall einem guten Zweck? Als Mensch muss ich sagen: Nein. Dieser Tod war einfach nur sinnlos. Er hat Menschen tiefes Leid zugefügt. Was soll daran gut sein? Und was an dem furchtbaren Terroranschlag gestern in Kabul, der 95 Menschen das Leben kostete?
Wie bringe ich das mit Gott zusammen? Ich kann ihm das Leid dieser Mutter und das Leid vieler anderer Menschen nur klagen und ihm sagen: „Herr, ich verstehe das alles nicht. Wozu das alles?“ Und dann stehe ich wieder vor einem Kruzifix und sehe den leidenden und sterbenden Christus. Wie bringe ich das mit Gott zusammen? Muss ich darauf unbedingt eine eigene Antwort finden? Selbst das Zentrum meines Glaubens, das Kreuz Jesu, werde ich in seiner ganzen Tiefe und Tragweite nie ganz verstehen. Ich kann es aber für mich annehmen und in dem sterbenden Jesus meinen Herrn erkennen und seine Liebe zu mir.
Manchmal, wenn ich über das alles nachdenke, sage ich zu mir: ‚Hans, Du willst wissen, wozu das Böse und das Leid gut sein soll? Weißt Du denn nicht, dass zum Leben alles gehört, Gutes und Böses, Glück und Unglück? Zur Gesundheit gehört die Krankheit. Zum Glück der Zweisamkeit der Verlust des Partners. Zur Freude das Leid. Ein anderes Leben gibt es nicht. Und ist bei allem, was Du als negativ und böse erlebst, das Leben nicht doch besser als der Tod? Und hat nicht manche schlechte Erfahrung Dich weitergebracht, stärker und reifer gemacht? Und hat nicht Gott auch manche Schuld in Segen gewandelt? Hüte dich also davor, alles, was dir schwarz erscheint, aus deinem Leben verbannen zu wollen. Halte die Kontraste und Spannungen aus, sonst machst du vieles nur noch schlimmer.‘ So sage ich zu mir.
Aber jeder wird auf solche Fragen seine eigene Antwort geben. Ich meine, zum Leben gehört alles, Licht und Finsternis. Und jeder von uns empfängt es ganz mit seinen guten und mit seinen leidvollen Seiten. Wir hängen doch trotzdem am Leben oder gerade deshalb, weil uns großes Leid lehrt, die kleinen Freuden zu schätzen und weil die Freude weiß, dass es sie ohne Schmerz nicht geben kann. Wir hängen doch gerade deshalb so am Leben, weil der Tod auf uns wartet und darum jeden Tag kostbar macht.
So ist es wohl. Jedenfalls für mich. Und trotzdem werde ich vieles, was mir und anderen widerfährt, nicht verstehen. Das muss ich auch nicht. Es soll mir reichen, dass Gott es versteht, dass er weiß, was er will und tut. Denn was schließlich und endlich gut ist, das bestimme nicht ich. Das bestimmt er. Ich werde ihm nicht vorschreiben, was er zu tun und zu lassen hat. Stattdessen will ich ihm vertrauen und sagen:
„Herr, Du meinst es gut mit mir. Das gilt auch dann noch, wenn böse Tage kommen. Umso mehr verlasse ich mich auf Dich, weil nur Du mein Unglück wenden kannst. Und wenn es nicht geschieht, wenn Leid und Schmerzen nicht weichen wollen, sollen sie mich nur umso mehr zu Dir bringen, damit ich erfahre, wie Du mich in allem hältst und trägst. Aber solange es mir gut geht, will ich dich loben und preisen.“
Ja, Freunde, wenn es mir gut geht und alles normal ist, frage ich nicht: warum ich? Das nehme ich dann als selbstverständlich hin. Aber was versteht sich schon von selbst? Alles im Leben dient einem bestimmten Zweck. Nichts von allem, was geschieht, geschieht gegen mich, sondern muss dazu beitragen, dass der gute Plan erfüllt wird, den Gott für mich von Anbeginn an hat. Solange ich das glaube, kann ich auch das Leid leichter annehmen, das mir widerfährt. Doch auch im Glück und in der Freude, will ich ihn nicht vergessen, sondern nur umso besser erkennen, was wir, aufs Ganze gesehen, für einen wunderbaren Gott haben. Amen 
Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
****************************************************************************
 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

warten, geduldig sein, aushalten hl

LosungHarre des HERRN! Sei getrost und unverzagt und harre (warte) des HERRN! Psalm 27,14 

Lehrtext: Von der Geduld Hiobs habt ihr gehört und habt gesehen, zu welchem Ende es der Herr geführt hat; denn der Herr ist barmherzig und ein Erbarmer. Jakobus 5,11 

Liebe Leserin, lieber Leser,

unser Haus liegt im weit ausladenden Altmühltal. Da unten hält sich die Kälte etwas länger als in den höher gelegenen Nachbardörfern. Wenn anderswo bereits die ersten Frühlingsblumen blühen, müssen wir noch ein bisschen geduldig sein und warten. Aber dann kommt der Frühling auch zu uns.
     Jetzt, Ende Januar, schon vom Frühling zu reden, ist ein bisschen früh. Und trotzdem sehnen wir uns alle in der Familie danach. Wie lange wird es dieses Jahr dauern, bis die ersten Anzeichen zu sehen sind? Letztes Wochenende habe ich die ersten beiden Blütenknospen eines Schneeglöckchens entdeckt. Ganz unscheinbar haben sie neben einem dürren Ast, den der Winterwind von der Linde gerissen hatte, ins Sonnenlicht geblinzelt. Im Lauf des Jahres werden noch Tausende von Blumen in unserem Garten blühen. Aber über keine werde ich mich mehr freuen als über dieses Schneeglöckchen, das noch ein wenig früh und zaghaft den Frühling einläutet. Es sagt mir: "Es werden noch manche kalten Tage mit Frost und Schnee kommen. Doch lass dich nicht irritieren, sie sind gezählt. Sie können den Frühling nicht aufhalten. Es lohnt sich, geduldig zu bleiben, auch wenn es äußerlich wenig Sinn zu machen scheint. Meine Geschwister warten schon alle unter der Erde, um ebenfalls die neue Jahreszeit zu begrüßen, wenn es soweit ist. Warte mit uns." 
     Und während ich diese Sätze schreibe, kommt mir plötzlich eine Melodie in den Sinn und gleich darauf auch der Text eines Liedes aus unserem Gesangbuch, das die älteren Leute in unserer Gemeinde sehr lieben. Da heißt es:
Harre, meine Seele, harre des Herrn;
alles ihm befehle, hilft er doch so gern!
Sei unverzagt, bald der Morgen tagt,
und eine neuer Frühling folgt dem Winter nach.
In allen Stürmen, in aller Not
wird er dich beschirmen, der treue Gott!
     Ja, manchmal dauert es länger, manchmal ziemlich lang, bis eine schwere Zeit gegangen ist. Aber auch sie darf nicht bleiben. Auch ihre Tage sind gezählt wie die des Winters. Und dann hat sich mit einem Mal die Situation wieder geändert, du siehst wieder mehr Lichtblicke, wirst zuversichtlicher und die Lebensgeister kehren zurück. Doch bis dahin heißt es warten wie die Schneeglöckchen, geduldig sein wie Hiob, aushalten wie der Feldhase unterm verschneiten Busch. Das ist die Lektion, die jeder in seiner persönlichen Winterzeit lernen muss. Der Lehrtext heute macht mir dazu Mut, weil ich fest mit Gottes Barmherzigkeit rechnen kann wie die Natur mit der wärmenden Frühlingssonne.

Gebet: 
Harre, meine Seele, harre des Herrn!
Alles ihm befehle, hilft er doch so gern.
Wenn alles bricht, Gott verlässt uns nicht;
größer als der Helfer ist die Not ja nicht.
Ewige Treue, Retter in Not,
rett auch unsre Seele, du treuer Gott!

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

Samstag, 27. Januar 2018

Du kannst zuversichtlich sein hl

Losung: Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. Psalm 23,6 

LehrtextWahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. Johannes 5,24 

Liebe Leserin, lieber Leser,

     in unserer Gegend wird bei jeder Beerdigung der Psalm 23 gebetet, der mit dem Satz aus der heutigen Tageslosung schließt. Gerade wenn es sich um tragische Todesfälle handelt, frage ich mich, ob man denn das so sagen kann und darf. Denn für die Angehörigen ist in solchen Fällen von Gutem und Barmherzigkeit zunächst einmal nichts zu spüren. Aber dann denke ich mir, stimmt denn das Gegenteil: ‚Schlechtes und Unbarmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang‘? Und kann nicht auch eine Beerdigungsfeier als stärkend, ja sogar wohltuend erlebt werden, wenn viele kommen und Anteil nehmen, wenn viele das Vaterunser mitbeten, wenn der Tote mit guten Worten und einem Segen verabschiedet und ins Grab gelegt wird? 
     Und ist es nicht auch für einen Schwerkranken im Krankenhaus etwas Gutes, in einem sauberen Bett zu liegen, gepflegt und medizinisch versorgt zu werden? Zeigt sich bei aller Last, die die Krankheit bedeutet, nicht auch darin Gottes Barmherzigkeit?
     Und schließlich, ist es nicht auch eine gute Prophezeiung, die wir alle, die wir diesen Satz beten, über uns aussprechen im Vertrauen darauf, dass Gott sie wirklich werden lässt? Und hat sich dieses Wort nicht schon viel tausendmal in meinem bisherigen Leben bewahrheitet?
     Doch es soll auch für die Zukunft gelten, für das Leben hier und dort, bei uns und bei ihm. Nein, vor einem letzten Gericht (Lehrtext) muss ich mich nicht fürchten und du dich auch nicht. Auch das ist nur ein Vorletztes. Das Letzte aber ist zugleich das Erste, dass wir seit jeher und für immer in Gott geborgen sind, hier und jetzt im Glauben und dann im Schauen.

Gebet: Herr, du hast mir den Glauben auch deshalb geschenkt, damit ich zuversichtlich sein kann und nicht in ständiger Angst vor dem leben muss, was vielleicht Schlechtes kommen könnte. Am wenigsten aber muss sich vor dir Angst haben. Du bist ja meine Zuflucht in Zeit und Ewigkeit. Darum will ich im Vertrauen auf dich meinen Weg weitergehen. Du wirst es gutmachen.“ Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit dieser Übersetzungs-Software können Sie bei Bedarf die Texte dieses Blogs in verschiedene Sprachen übersetzen lassen und weitergeben: (klick)  Übersetzungswerkzeug
***************************************************************************************************************************************
Mit Spracherkennung diktiert.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Freitag, 26. Januar 2018

Damit wir alle menschlich werden hl

Losung: Israel, du sollst mein Knecht sein; ich erwähle dich und verwerfe dich nicht. Jesaja 41,9 

LehrtextGottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen. Römer 11,29 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn man die Geschichte der Juden anschaut bis in die Gegenwart, könnte man zu dem Schluss kommen, dass dieses leidgeprüfte Volk von Gott verworfen worden ist. Doch dem ist nicht so. Warum sollten sie auch verworfen sein? Weil sie Jesus gekreuzigt haben? Dieser falschen und verhängnisvollen Vorstellung hingen Christen jahrhundertelang an und bereiteten damit der Judenvernichtung durch die Nazis den Weg. Nein, nicht die Juden haben Jesus gekreuzigt, sondern die Menschen, zu denen doch auch du und ich gehören. Aber das wollten offenbar viele nicht wahrhaben und so haben sie sich einen Sündenbock gesucht.
     Wären denn die Juden von Gott verworfen, dann wären wir es auch. Denn inwiefern sind wir denn anders oder besser als sie? Und weil sie von Gott erwählt worden sind (Losung), sind wir es auch. Denn inwiefern sind sie denn anders oder besser als wir? Und darum trifft das, was der Apostel Paulus im Lehrtext sagt, auf uns beide zu, Juden wie Christen: „Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.“ Wir stehen vor Gott auf der gleichen Stufe – und ich persönlich glaube, dass mit uns auch alle anderen Menschen dieser Erde vor Gott auf der gleichen Stufe stehen. Darum haben wir als seine Geschöpfe und Kinder auch die Pflicht miteinander auszukommen. Klar wird in einer Familie auch gestritten. Das ist nicht das Problem. Nur darf aus Streit kein Hass werden, aus Hass keine Hetze und aus alledem keine Gewalt. 

Gebet: Herr, in dem Juden Jesus bist du Mensch gewordenen, damit wir alle menschlich werden, Juden, Christen und Heiden.  In ihm und durch ihn hast du uns alle gerettet, damit niemand verloren geht, den du geschaffen hast. So schenke uns jetzt schon deinen Frieden, dass wir uns versöhnen und in Freundschaft aufeinander zugehen. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit dieser Übersetzungs-Software können Sie bei Bedarf die Texte dieses Blogs in verschiedene Sprachen übersetzen lassen und weitergeben: (klick)  Übersetzungswerkzeug
***************************************************************************************************************************************
Mit Spracherkennung diktiert.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Donnerstag, 25. Januar 2018

Die Sache mit dem Spenden hl

Losung: Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag. Sprüche 3,27 

LehrtextWenn jemand dieser Welt Güter hat und sieht seinen Bruder darben und verschließt sein Herz vor ihm, wie bleibt dann die Liebe Gottes in ihm? 1.Johannes 3,17 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn es ums Spenden geht, ist es völlig falsch, auf jemand moralischen Druck auszuüben. Denn was ich von dem, was ich habe, für Bedürftige abgebe, ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Und dass der eine mehr gibt als der andere, hat sehr viel mit den Voraussetzungen zu tun, die jeder mitbringt: mit seiner Erziehung, mit seiner Einstellung zum Besitz, mit seiner Angst, ob es auch noch im Alter für ihn reicht, mit seinen finanziellen Verpflichtungen, seiner familiären Situation usw.
     In den beiden Bibelworten heute wird darum auch nicht eine Summe genannt oder ein bestimmter Prozentsatz. Da heißt es schlicht und einfach: Gib, wenn du dazu in der Lage bist. 
     Vor allem aber gib freiwillig, weil es dir ein inneres Bedürfnis ist und du es gern tust. Wenn nicht, dann lass es lieber. So oder so, es wird Gottes Beziehung zu dir nicht ändern. Denn sonst könnte sich ja jemand seine Liebe kaufen. Aber vielleicht machst du ja die Erfahrung, dass du für das, was du gibst, auch wieder Positives zurückbekommst und sei es das gute Gefühl, ein Herz für andere Menschen zu haben.
Und dann muss es ja nicht immer Geld sein. Ich kann auch Zeit schenken, Zeit für ein Gespräch, einen Besuch, einen Brief, ein Gebet. Das ist manchmal noch wertvoller.

Gebet: Herr, du hast es so gefügt, dass ich mir selbst Gutes tue, wenn ich zu anderen großzügig und freigebig bin. Das fällt mir umso leichter, wenn ich daran denke, wie großzügig und segensreich du zu mir bist und dass du immer Zeit für mich hast. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Übrigens, der erfolgreichste Song, mit dem für hungernde Menschen in Äthiopien gesammelt wurde, war "We are the world" von Michael Jackson und Lionel Richie aus dem Jahr 1985.  An der Aufnahme beteiligten sich drei Dutzend der berühmtesten Sängerinnen und Sänger der achtziger Jahre, darunter Megastars wie Bruce Springsteen, Bob Dylan, Harry Belafonte, Tina Turner, Ray Charles, Paul Simon und Stevie Wonder. Der Song und das folgende Album brachten es auf über 100 Millionen Dollar für die Hungernden.

Mit dieser Übersetzungs-Software können Sie bei Bedarf die Texte dieses Blogs in verschiedene Sprachen übersetzen lassen und weitergeben: (klick)  Übersetzungswerkzeug
***************************************************************************************************************************************
Mit Spracherkennung diktiert.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Mittwoch, 24. Januar 2018

Das Geheimnis Christi hl

Losung: David betet: Hilf, HERR! Die Heiligen haben abgenommen, und treu sind wenige unter den Menschenkindern. Psalm 12,2 

Lehrtext:  Paulus schreibt: Betet, auf dass Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir vom Geheimnis Christi reden können. Kolosser 4,3 

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Alternative Fakten“, so heißt das Unwort des Jahres 2017. Alternative Fakten sagt, wer nicht zugeben will, dass er gelogen hat. Doch alternative Fakten gab es auch schon zur Zeit von König David. Für ihn Grund genug, Gott den Zustand der Welt zu klagen und ihn um Hilfe zu bitten. In einer neueren Übersetzung heißt das Losungswort: »Herr, hilf uns, sonst ist es mit deinen Leuten aus! Menschen, auf die Verlass ist, gibt es immer weniger. Einer belügt den andern, mit glatter Zunge loben sie einander, aber im Herzen spielt jeder ein doppeltes Spiel. (Gute Nachricht-Bibel)« 
     Klagen und beten ist die eine Möglichkeit. Die andere, die meines Erachtens hinzu kommen muss, ist, dass ich selbst bei der Wahrheit bleibe und mich bemühe, ein verlässlicher Mensch zu sein. Dass andere anders sind, ist noch lange kein Grund, ebenso zu sein. Aber soll man deshalb aufhören, einem anderen Menschen auch mal ein Lob zu sagen und ein Kompliment zu machen? Nein, solange man kein doppeltes Spiel mit ihm treibt.
     Ein bisschen vorsichtig mit der Klage aus dem Losungswort bin ich aber doch, selbst wenn sie von König David kommt. Dass Sitten, Moral und Werte verfallen, darüber klagen vor allem Ältere seitdem es Menschen gibt. Ich kann das so pauschal für die jüngere Generation heute nicht sagen. 
     Klar, in den Kommentar-Bereichen der sozialen Medien oder in den Kommentaren, die Leser von Tagesschau online hinterlassen, gibt es verhältnismäßig viele, die ihren Hass und Selbsthass, ihre Vorurteile und Ressentiments, ihren Rassismus und ihre durch Wut verbrämte Angst vor allem, was fremd ist, hinauskotzen. Das ist oft widerlich. Aber sie hätten diese innere Verfassung auch dann, wenn sie sie nicht so schamlos in der Öffentlichkeit ausbreiten könnten. Im Grunde ist das nichts Neues. Vielleicht sollte man solche Menschen nicht verachten, sondern Mitleid mit ihnen haben, dass es ihnen so sehr an Selbstwertgefühl und innerer Stärke fehlt.
     Demgegenüber glaube ich, dass Menschen mit einer offenen „Tür für Gottes Wort“ stabiler sind, in sich gefestigter, toleranter und weltoffener. Sie sind sich ihrer Würde und ihres Wertes bewusst, den sie als Kinder Gottes haben. Sie kennen „das Geheimnis Christi“ (Lehrtext), dass er sie liebt.

Gebet: Herr, ich bitte dich für alle, die nicht wissen, wie wertvoll sie in deinen Augen sind, dass du sie diesen Wert entdecken lässt. Öffne du selbst die Tür zu ihrem Herzen, dass sie glauben können und dein Geheimnis verstehen. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit dieser Übersetzungs-Software können Sie bei Bedarf die Texte dieses Blogs in verschiedene Sprachen übersetzen lassen und weitergeben: (klick)  Übersetzungswerkzeug
***************************************************************************************************************************************
Mit Spracherkennung diktiert.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Dienstag, 23. Januar 2018

Mundpropaganda für den Glauben hl

Losung: Der HERR war mit Samuel und ließ keines von allen seinen Worten zur Erde fallen. 1.Samuel 3,19 

LehrtextPaulus schreibt: Von euch aus ist erschollen das Wort des Herrn nicht allein in Makedonien und Achaia, sondern an allen Orten hat sich euer Glaube an Gott ausgebreitet, sodass es nicht nötig ist, dass wir darüber etwas sagen. 1.Thessalonicher 1,8 

Liebe Leserin, lieber Leser,

Mundpropaganda ist die beste Propaganda, die beste Werbung für ein Produkt oder auch für einen Gottesdienst wie unsere beiden zeitgemäßen Lichtblick-Gottesdienste, die alle 14 Tage zwischen  250 und 300 Leute besuchen.
Mundpropaganda ist die beste Werbung für den Glauben, wenn einer den andern aufmerksam macht auf ein bestimmtes Buch, auf eine CD, auf eine Predigt.
Mundpropaganda hat dem Apostel Paulus zufolge (Lehrtext) auch dazu geführt, dass sich der Glaube in der antiken Welt immer mehr ausgebreitet hat und schließlich auch zu dir  gekommen ist.
     Der beste Botschafter / die beste Botschafterin für den Glauben aber ist nicht der Pfarrer oder die Pfarrerin. Das bist du. Du musst deswegen keine Predigten halten. Es reicht, wenn du einem anderen davon erzählst, was dir in deinem Glauben hilft. Du musst dir auch keine Gedanken darüber machen, ob das, was du sagst, auf fruchtbaren Boden fällt. Das hast du sowieso nicht in der Hand. Aber ich glaube, was in der heutigen Losung steht, gilt auch für das, was du sagst. Jedes Wort, mit dem du für den Glauben wirbst, ist nicht hinfällig. Es entfaltet auf die eine oder andere Weise seine Wirkung. Manchmal dauert es lange bis in einem Herzen der Glaubenssame keimt. Aber das ist nicht mehr deine Verantwortung. Das ist Gottes Sache.
     Sprich davon, wenn dir der Glaube gut tut und sage, was dir dabei hilft. Man wird dir zuhören. Und wer weiß, vielleicht machst du einem anderen damit ein großes Geschenk. Doch rede nicht zu viel, denn auch hier gilt: weniger ist mehr.

Gebet: Herr, ich weiß nicht mehr, wer alles gut von dir zu mir gesprochen hat. Aber das weiß ich, dass ich diesen Menschen meinen Glauben verdanke. Und das glaube ich, dass du dahinter steckst. Danke

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit dieser Übersetzungs-Software können Sie bei Bedarf die Texte dieses Blogs in verschiedene Sprachen übersetzen lassen und weitergeben: (klick)  Übersetzungswerkzeug
***************************************************************************************************************************************
Mit Spracherkennung diktiert.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Montag, 22. Januar 2018

Verstanden werden hl

Losung: Gott kennt ja unsres Herzens Grund. Psalm 44,22 

LehrtextDas sagt der Erste und der Letzte, der tot war und ist lebendig geworden: Ich kenne deine Bedrängnis und deine Armut. Offenbarung 2,8-9 

Liebe Leserin, lieber Leser,

hast du einen Menschen, der dich wirklich gut kennt, von dem du dich verstanden fühlst? Falls ja, darfst du dich glücklich schätzen. Meines Wissens sind es nur wenige, die auf diese Frage mit ja antworten können. Und dann kann man auch fragen, wie gut man sich selbst kennt. Im Laufe eines Lebens lernt man ja immer mehr Facetten an sich kennen, gute und weniger gute. 
     Aber noch einmal zurück zur ersten Frage. Irgendwo habe ich einmal gelesen: „Lieben, richtig lieben heißt wissen, was dem anderen weh tut.“ Das geht nur, wenn ich am anderen ein echtes und tiefes Interesse habe und nicht nur immer mit mir selbst beschäftigt bin und damit, wie mir der andere nützen kann.
     Falls du aber niemanden hast, der dich wirklich gut kennt und von dem du dich verstanden fühlst, dann, so sagen es die heutigen Bibelworte, hast du immer noch Gott, der dich besser kennt als du dich und weiß, was dir weh tut. Ob dich das tröstet, weiß ich nicht. Aber ich glaube, dass es hilft, wenn ich im Gebet zu ihm sage:

Gebet: Herr, du weißt ja wie's mir geht. Dir brauche ich nichts vorzumachen. Du kennst mich von Anfang an, seitdem ich im Leib meiner Mutter geworden bin. Dir bin ich ganz und gar vertraut. Das beruhigt mich. Darum kann auch ich dir vertrauen. Dir kann ich sagen, was mich bedrückt und was mir fehlt. Und du wirst mir helfen. Amen

Herzliche Grüße 

Hans Löhr

Mit dieser Übersetzungs-Software können Sie bei Bedarf die Texte dieses Blogs in verschiedene Sprachen übersetzen lassen und weitergeben: (klick)  Übersetzungswerkzeug
***************************************************************************************************************************************
Mit Spracherkennung diktiert.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Sonntag, 21. Januar 2018

Das lasse ich mir gesagt sein hl

Losung: Ich will deinen Namen preisen für deine Güte und Treue; denn du hast dein Wort herrlich gemacht um deines Namens willen. Psalm 138,2 

LehrtextJesus betet: Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen. Johannes 17,26 

Liebe Leserin, lieber Leser,

das heutige Losungswort will ich noch um den nachfolgenden Satz ergänzen. Dann heißt es: Herr, ich will deinen Namen preisen für deine Güte und Treue; denn du hast dein Wort herrlich gemacht um deines Namens willen. Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft(Psalm 138,2 + 3)
Warum ich das getan habe? Weil so noch einmal deutlich wird, worin Gottes Güte und Treue besteht. Denn er ist nicht irgendjemandem, irgendwann und irgendwo treu, sondern dir, in diesem Augenblick und genau da, wo du jetzt bist. 
     Woran du das merkst? Lege deine Hand auf deine Brust und spüre wie dein Herz schlägt. Wer sonst außer ihm ist es, der dein Herz bis zu diesem Augenblick schlagen lässt? Wer sonst außer ihm ist es, der dich geschaffen hat und dein Leben bis heute erhält – durch alle guten und schlechten Zeiten hindurch? Wer sonst außer ihm ist es, der dir immer wieder neue Kraft gegeben hat und gibt, wenn du am Ende bist, entmutigt, erledigt? Falls du jemand anderen kennst, der das für dich tut, dann preise seinen Namen. Wenn nicht, dann will ich Gott mit dir gemeinsam preisen, dass er so gütig ist.
     Aber es geht ja nicht nur um unser körperliches Wohlergehen, auch nicht nur darum, dass wir seelisch im Gleichgewicht sind. Jesus betet im Lehrtext für uns, dass wir auch Gottes Liebe spüren. Und das ist noch einmal eine ganz andere Qualität. Denn ein größeres Glück, als geliebt zu werden, gibt es nicht. 
     Ich glaube, dass Gott der Vater dieses Gebet erhört. Denn es bittet ihn ja nicht irgendjemand für uns, sondern sein Sohn selbst. Und nun will ich das, was Jesus sagt, auch mir gesagt sein lassen. Ich will darauf vertrauen, dass es stimmt, dass er mich in die Liebe mit hineinnimmt, die unser himmlischer Vater zu ihm hat. Ja, darauf kommt es meines Erachtens an, dass man sich gegen alle möglichen Einwände und inneren Vorbehalte auch mal was gesagt sein lässt, umso mehr, wenn es Jesus ist, der spricht. 

Gebet: Ja, Herr, ich hab allen Grund dich zu preisen, dass du mir mein Leben lang treu geblieben bist, auch dann noch, wenn ich dir nicht treu war, du mir gleichgültig warst und ich dich vergessen hatte. Auf dich konnte ich mich all die Jahre meines Lebens verlassen. Auf deine Güte und Treue vertraue ich auch jetzt. Denn der Grund deiner Treue ist, dass du mich liebst und dabei bleibst. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit dieser Übersetzungs-Software können Sie bei Bedarf die Texte dieses Blogs in verschiedene Sprachen übersetzen lassen und weitergeben: (klick)  Übersetzungswerkzeug

***************************************************************************************************************************************
Mit Spracherkennung diktiert.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hans Löhr Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Samstag, 20. Januar 2018

Im Licht bleiben hl

Losung: Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. 1.Mose 1,3 

LehrtextGott, der da sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben. 2.Korinther 4,6 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wer schon einmal von Joseph Haydn „Die Schöpfung“ gehört hat, wird wohl nicht mehr vergessen, wie er unser heutiges Losungswort vertont hat. Noch ganz verhalten singt der Chor dieses Wort. Und dann setzt fortissime das ganze Orchester mit einem strahlenden Dur-Akkord ein, dass man gleichsam zu sehen meint, wie das Licht aufleuchtet und die ganze Welt erhellt. Hier der YouTube-Ausschnitt. Ja, das hat Haydn wunderbar gemacht so als ob er bei der Schöpfung dabeigewesen wäre.
     Wie anders soll man sich auch das erste Schöpfungslicht vorstellen als einen alles überstrahlenden, göttlichen Glanz, der die Dunkelheit besiegt und die Finsternis verbannt? Dieses Schöpfungsgeschehen nimmt nun der Apostel Paulus im Lehrtext zum Gleichnis, um von einem anderen als dem natürlichen Licht zu reden, das ebenfalls von Gott kommt und mitten in aller menschlichen Finsternis aufscheint: das Licht aus der Krippe. Das erste, das natürliche Schöpfungslicht macht es äußerlich hell. Das zweite Schöpfungslicht aber macht es in uns hell. Es vertreibt die Schatten der Schwermut und Trostlosigkeit, die dunkle Trauer und finstere Furcht, die Nacht von Sünde und Tod.
     Paulus sagt nicht, dass das irgendwann einmal so sein wird. Er sagt, dass es schon jetzt so ist. Ich kann das so zur Kenntnis nehmen. Ich kann mich aber auch dem Licht öffnen,  darum bitten, dass es auch für mich so sei, dass es auch in mir hell werde und kann sagen:

GebetHerr, immer wieder will sich ein Schatten auf meine Seele legen, will mir die Freude am Leben nehmen und am Glauben. Gib mir dann die Kraft, dass ich mich dir zuwende, dir öffne. Du bist meine Lebenssonne. In deinem Licht fallen die Schatten hinter mich. Du machst es in mir wieder hell, dass ich zuversichtlich sein kann und neuen Lebensmut fasse. So will ich in deinem Licht bleiben. Amen

Mit dieser Übersetzungs-Software können Sie bei Bedarf die Texte dieses Blogs in verschiedene Sprachen übersetzen lassen und weitergeben: (klick)  Übersetzungswerkzeug

***************************************************************************************************************************************
Diese E-Mail wurde mit Spracherkennung diktiert.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hans Löhr Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Freitag, 19. Januar 2018

Goldwaage für Gottes Wort hl

Losung: Die Worte des HERRN sind lauter wie Silber, im Tiegel geschmolzen, geläutert siebenmal. Psalm 12,7 

LehrtextIhr scheint als Lichter in der Welt, dadurch dass ihr festhaltet am Wort des Lebens. Philipper 2,15-16 

Liebe Leserin, lieber Leser,

bei dem, was als Gottes Wort ausgegeben wird, muss man vorsichtig sein. Man sollte es sozusagen auf die Goldwaage legen. Wer zum Beispiel Gold kauft, sollte sicher gehen, dass es sich wirklich um reines Gold handelt, nicht mit anderen Metallen verunreinigt oder verfälscht. Man kann das überprüfen anhand des spezifischen Gewichts oder des Röntgenfluoreszenzspektrometers. Pures Gold hat 24 Karat. Da es aber zu 100 Prozent reines Gold nicht gibt, wird sein maximaler Reinheitsgehalt auf 99,99 Prozent festgesetzt. Ähnliches gilt auch für Silber, von dem in der Losung die Rede ist.
     Auch Gottes Wort in Menschenmund ist nicht zu 100 Prozent rein, genauso wenig wie das, was in der Bibel steht. Das ist nicht zuletzt deshalb so, weil es vielfältig überliefert und übersetzt worden ist und dabei jedes Mal auch die Fähigkeiten und Grenzen, die Interessen und Absichten derer hineinfließen, die überliefert und übersetzt haben. Deshalb ist es auch ein Irrweg, sich an den Buchstaben und den Wortlaut zu klammern. Deshalb heißt es schon in der Bibel: »Der Buchstabe tötet. Aber der Geist macht lebendig.« (2. Korinther 3,6)
Für mich werden die biblischen Schriften erst im Geiste Jesu lebendig, werden zum „Wort des Lebens“ (Lehrtext) und somit zu Gottes Wort. Ohne diesen Geist sind sie interessante, historische Dokumente wie andere Schriften aus jener Zeit auch, die für mein Leben heute aber keine Bedeutung haben.
     Im Geist Jesu aber verstehe ich die Bibel anders und neu. In seinem Geist entdecke ich das reine Gold von Gottes Wort, dem ich glaube, auf das ich mich verlasse. Kurz und gut: Jesus, was er gesagt und getan, wie er gelebt hat und mit Menschen umgegangen ist, er ist sozusagen die Goldwaage für alles, was in der Bibel steht. 
     Der Apostel Paulus sagt mir, wenn ich an diesem Wort des Lebens, festhalte, würde sein Glanz auch durch mich strahlen und zum Licht in dieser Welt werden (Lehrtext). Ob das wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen. Aber wenn es durch meinen Glauben und mein Verhalten in meiner kleinen Welt ein bisschen heller wird, wäre das schon schön.

Gebet: Herr, im Licht deines Wortes kann ich diese Welt und auch mein Leben verstehen. Da bekommt alles noch einmal eine andere Farbe und einen anderen Wert. Dein Wort aber, durch das du alles geschaffen hast, alles erhältst, in dem du dich mir zeigst, ist Jesus Christus. Durch ihn sprichst du zu mir. Durch ihn bete ich zu dir. Schenke mir die Gnade, an deinem Wort festzuhalten. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit dieser Übersetzungs-Software können Sie bei Bedarf die Texte dieses Blogs in verschiedene Sprachen übersetzen lassen und weitergeben: (klick)  Übersetzungswerkzeug

***************************************************************************************************************************************
Diese E-Mail wurde mit Spracherkennung diktiert.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hans Löhr Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach