Losung: So habt nun Acht, dass ihr tut, wie euch der HERR, euer Gott, geboten hat, und weicht nicht, weder zur Rechten noch zur Linken. 5.Mose 5,32
Lehrtext: Jesus spricht: Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger. Johannes 15,8
Liebe Leserin, lieber Leser,
in der Süddeutschen Zeitung vom Wochenende steht ein Artikel von Rainer Erlinger zu der Frage, wie man ein guter Mensch wird. Er beginnt folgendermaßen:
»Merkwürdig ist es ja schon, dass viele offenbar vor allem dann gute Menschen werden wollen, wenn sich am Kalender die Jahreszahl ändert.« In Losung und Lehrtext heute geht es unabhängig von allen guten Vorsätzen zum neuen Jahr darum, ein guter Mensch zu werden - und zu bleiben. Und warum? Aristoteles, ein griechischer Philosoph aus der Antike, meint, dass jemand, der sich bemüht gut zu sein, auch glücklich sei. Im Alten Testament heißt gut sein, die Gebote Gottes zu achten, um in der Gemeinschaft mit ihm und anderen Menschen leben zu können und eine Zukunft zu haben. Im Neuen Testament heißt gutsein, das einzige Gebot zu befolgen, in dem alle anderen enthalten sind, nämlich Gott von ganzem Herzen zu lieben und seinen Mitmenschen wie sich selbst (= Frucht bringen). Und warum? Aus Dankbarkeit, weil man selbst von Gott geliebt ist.
Aber wie macht man das? Wie wird und bleibt man gut?
Ich meine, um gut sein und handeln zu können muss ich mir dessen bewusst sein, dass ich ein Mensch mit Fehlern und Grenzen bin. Ich werde nie nur gut sein können. Ich werde immer auch meine Schattenseiten behalten. Und darum ist es meines Erachtens wichtig, nicht das Ziel erreichen zu wollen, ein ganz und gar guter Mensch zu sein, sondern auf dem Weg dorthin zu bleiben. Dabei erleide ich immer auch Rückschläge, mache Rückschritte, gehe Umwege. Aber Hauptsache, ich richte mich immer wieder neu nach diesem Ziel aus. Und das gelingt mir umso besser, wenn ich darauf vertrauen kann, dass Gott mir mein Versagen vergibt und ich aus meinem Glauben Kraft kriege, diesen Weg zu gehen.
Aber nun noch einmal die Frage: Wie macht man das? Wie bewirkt man Gutes und wird ein guter Mensch? Jesus sagt: Redet nicht so viel frommes Zeug, sondern tut, was Gott will (Matthäus 7,21 +24 a). Erich Kästner antwortet: »Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.« Und Rainer Erlinger schließt seinen Artikel mit dem Satz: »Ja, man kann ein guter Mensch sein oder werden, aber dazu muss man es auch tatsächlich machen, gut handeln. Und zwar andauernd und nicht nur, wenn gerade ein Jahreswechsel ansteht.«
Gebet: Herr, ich glaube jeder Mensch will im Grunde seines Herzens ein guter Mensch sein. Doch jeder von uns scheitert immer wieder aus unterschiedlichen Gründen. Darum bitte ich dich, dass du die guten Kräfte in uns stärkst und uns von den bösen erlöst. Du bist die gute Macht, von der wir wunderbar geborgen sind. Du bist es, der uns liebt, uns vergibt und uns immer wieder aufs Neue dazu bewegt, deine Liebe zu erwidern. So gehe du mit uns in das neue Jahr und halte deine schützende und segnende Hand über uns und alle die wir lieben. Amen
Gottes Segen, Gesundheit und Lebensfreude im neuen Jahr!
Hans Löhr
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