Montag, 31. Mai 2021

Schon auf dem Weg, aber noch nicht am Ziel hl

Losung: So spricht der HERR: Wahrt das Recht und übt Gerechtigkeit; denn mein Heil ist nahe, dass es komme, und meine Gerechtigkeit, dass sie offenbart werde. Jesaja 56,1 

Lehrtext: Siehe, jetzt ist die willkommene Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils! 2.Korinther 6,2 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

worauf wartest du eigentlich? Wartest du darauf, dass sich in deinem Leben noch einmal irgendetwas bessert oder wartest du resignativ, dass es irgendwie und irgendwann schlechter wird? Wir haben zwei Sprichwörter für jede der beiden Möglichkeiten. Das eine sagt: „Hoffen und harren macht manchen zum Narren“ und das andere: „Der Pessi-mist ist der einzige Mist, auf dem nichts wächst“. Hm, welchem Wort neigst du zu?

Der Prophet Jesaja im Lehrtext wartet darauf, dass Gottes Heil und seine Erlösung bald kommen werden und ruft seine Landsleute dazu auf, sich jetzt schon entsprechend zu verhalten. Die meisten Juden warten noch immer, dass ihr Erlöser in Gestalt des Messias kommen und ihnen, dem auserwählten Volk, Gottes Heil bringen wird.

Auch manche Christen warten seit den Tagen des Neuen Testaments, dass Jesus wiederkommen wird »zu richten die Lebenden und die Toten«, wie es im Glaubensbekenntnis heißt. Inzwischen warten Christen schon 2000 Jahre. Ich warte nicht mehr und die meisten Glaubensgeschwister, die ich kenne, auch nicht.

Ich nehme vielmehr Paulus mit seinem Lehrtext beim Wort und sage: Worauf noch warten? Mit Christus ist Gott zu einem jeden Menschen auf die Erde gekommen. Der Erlöser ist längst da, und mit ihm »der Tag des Heils« (Losung).

Doch wir sind Zwischenwesen in einer Zwischenzeit. Wir hängen zwischen dem „Schon“ und dem „Noch“. Es stimmt, diese Welt, also die Schöpfung insgesamt und du und ich, wir leiden noch unter der Vergänglichkeit und doch sind wir durch Christus schon erlöst. Anders gesagt: Wir müssen in dieser Welt noch durch manches finstere Tal. Doch nicht ohne Hoffnung. Wir gehen im Glauben schon an seiner Hand bis wir das Licht am Ende des Tunnels sehen.

Ich meine, es bringt nichts, auf bessere Zeiten zu warten. Ich muss und ich will jetzt leben so gut ich kann. Und dabei bin ich nicht allein. Gott ist in Jesus Christus bei mir und bei dir, schon jetzt. 

Gebet: Herr, stärke meinen Glauben, dass ich auch in schweren Zeiten durchhalte und nicht aufgebe. Dass ich weiterhin auf dich vertraue und zugleich tue, was in meinen Kräften steht. Noch bin ich unterwegs, aber du bringst mich ans Ziel. Amen

Herzliche Grüße! 

Ihr / dein Hans Löhr 

Nachtrag: »Die lebensklügeren Juden wissen schon, warum sie fest daran glauben, dass der ersehnte Erlöser niemals kommen wird. Und käme der Messias, dann würde ich die Flucht ergreifen. In gottbewachter Geborgenheit möchte ich nicht dahindämmern und mich zu Tode langweilen. Ich bevorzuge den Streit der Welt – und die Liebe. Lebendig leben mit begründeter Verzweiflung und mit begründeter Hoffnung.« 
     Das schreibt der atheistische Jude Wolf Biermann in seiner Biografie. Doch ich sage als Freund und Bruder des Juden Jesus:
     Der Erlöser ist mit ihm gekommen, hat sich in den Streit der Welt eingemischt, hat sein Leben gewagt und verloren, damit die Liebe gewinnt, auch die zu seinen Feinden. Mit ihm kann ich lebendig leben mit begründeter Verzweiflung, was mich und diese Welt betrifft, und mit begründeter Hoffnung, was Gott betrifft.

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Sonntag, 30. Mai 2021

Von der Kraft der Schwachen hl

Losung: HERR, du lässest mich fröhlich singen von deinen Werken, und ich rühme die Taten deiner Hände. Psalm 92,5 

Lehrtext: Mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war bei ihnen allen. Apostelgeschichte 4,33 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

möchtest du einen Heiligenschein haben? Oder fürchtest du dann, als Schein-Heiliger zu gelten?

Den Aposteln, den Ersten, die die gute Nachricht von Jesus verbreitet haben, setzt man bis heute in Wort und Bild einen Heiligenschein auf. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihnen das gefallen hätte. Sie waren damals auch nicht viel anders als wir heute. Auch sie hatten ihre Schwächen und Grenzen, waren eitel und eifersüchtig. Sie waren nicht anders als alle Prediger, Pfarrer, Bischöfe und Päpste seitdem. Und das gilt auch für die Frauen, die von Anfang an mitgewirkt haben, das Evangelium von Gottes bedingungsloser Liebe in Christus weiterzugeben.

Was sie von uns unterscheidet, ist, dass sie Jesus als seine Jünger und Jüngerinnen persönlich gekannt und mit ihm eine Zeit lang gelebt haben. Was sie von uns nicht unterscheidet, ist, dass sie ihn oft missverstanden haben. Nein, Heilige waren sie so wenig wie du und ich.

Und was ist mit der „großen Kraft“ mit der sie die Auferstehung Jesu bezeugt haben, wie Lukas schreibt? (Lehrtext) Paulus zum Beispiel war ein Stotterer, der schwach im Reden, aber stark im Schreiben war. Siehe 2. Korintherbrief Kapitel 10, Vers 10. Bleiben wir bei Paulus, der an anderer Stelle schreibt, was der Herr zu ihm im Gebet gesagt hat: »Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.«

Nein, wir Christen sind in dieser Welt und in diesem Leben keine Supermänner und Superfrauen, keine Heldenfiguren und keine strahlenden Sieger. Zumindest ich kenne in meinem Leben neben Glück und Gelingen auch Brüche und Versagen. Aber ich freue mich auch, dass ich im und durch den Glauben immer wieder froh und frei geworden bin. Das erlebe ich als Gottes Gnade, als sein Geschenk. Auf dem Hintergrund dieser guten und schlechten Erfahrungen schreibe ich auch die Losungsauslegungen.

Ich vertraue aus gutem Grund auf Gottes Kraft und nicht auf meine. Darum kann ich auch trotz allem, was mir nicht gelungen ist, »von seinen Werken fröhlich singen und seine Taten rühmen« (Losung). Denn es kommt nicht auf mein Gelingen an, sondern darauf, dass er am Werk ist, um zu tun, was er will. Und das, so glaube ich, ist letzten Endes gut für uns alle. 

Gebet:.Herr, als einer, der auf dich vertraut, schaffe ich es nicht auf die Titelseiten der Illustrierten. Doch du schreibst mich ins Buch des Lebens. Wäre ich populär, wäre ich bald wieder vergessen. Aber bei dir bin und bleibe ich unvergessen. Was will ich schon mit meiner Kraft, da doch deine in mir wirkt. Darauf verlasse ich mich. Dafür danke ich dir mit meinen Liedern und meinem Leben. Amen

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr 

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.


Samstag, 29. Mai 2021

Stadt der Zukunft hl

Losung: Wie wir's gehört haben, so sehen wir's an der Stadt unsres Gottes: Gott erhält sie ewiglich. Psalm 48,9 

Lehrtext: Durch den Herrn werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist. Epheser 2,22 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

schön wär‘s, wenn der, der die heutige Losung verfasst hat, recht hätte. Doch nichts, was in dieser vergänglichen Welt besteht, und sei es die Stadt Jerusalem, hält ewig. Wenn es nicht von Menschenhand zerstört wird, dann durch eine Naturkatastrophe, durch Erdbeben, durch einen Kometen, durch irgendeine andere Katastrophe und endlich, wenn in ferner Zukunft die Sonne verglüht. Auch der Untergang Jerusalems ist nur eine Frage der Zeit.

Davon konnte der Verfasser des Psalms 48 noch nichts wissen. Aber immerhin existiert Jerusalem bereits über 3000 Jahre. Das ist schon eine kleine Ewigkeit.

Und du und ich – leben wir denn ewig? Natürlich nicht. Wir werden sterben und vergehen, werden zu Staub und Asche wie alle Menschen vor uns und alle die nach uns kommen werden. In dieser Welt, auf dieser Erde ist kein Bleiben. In der Bibel heißt es dazu: »Wir haben hier keine bleibende Stadt, aber die zukünftige suchen wir« (Hebräer 13,14). Ewig sind wir nur, wenn uns der Ewige nach diesem kurzen Leben wieder zu sich nimmt und wir bei ihm und in ihm bleiben für immer.

Doch hier und jetzt kann ich eine Wohnung für ihn sein, wie der Lehrtext sagt. Und wo wohnte Gott lieber als im Glauben und im Vertrauen eines Menschen? Da ist er mehr daheim als in jeder Kirche, in jedem Dom, in jeder Kathedrale. Nicht die Häuser aus Stein interessieren ihn – die interessieren nur uns. Aber wir, die wir aus lebendigen Steinen gebaut sind (1. Petrus 2,5), sind das eigentliche Gotteshaus.

Hier in dieser Welt und Zeit wohnt Gott in denen, die ihn einladen und sich ihm öffnen. Dort, in der Ewigkeit, wohnen wir in ihm, ist er unser Jerusalem, unsere zukünftige Stadt. 

Liedvers:

Jerusalem, du hochgebaute Stadt,
wollt Gott, ich wär in dir!
Mein sehnend Herz so groß Verlangen hat
und ist nicht mehr bei mir.
Weit über Berg und Tale,
weit über Flur und Feld
schwingt es sich über alle
und eilt aus dieser Welt.
 

Amen

(EG 150,1. Johann Matthäus Meyfart, 1626, mitten im Dreißigjährigen Krieg. Das war das Lieblingslied meines Großvaters mütterlicherseits)
 

Herzliche Grüße! 

Ihr / dein Hans Löhr 

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Freitag, 28. Mai 2021

Nur wer sich ändert, bleibt sich treu hl

Losung: Er wird mich ans Licht bringen, dass ich meine Freude an seiner Gerechtigkeit habe. Micha 7,9 

Lehrtext: Hananias ging hin und kam in das Haus und legte die Hände auf ihn und sprach: Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Wege hierher erschienen ist, dass du wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllt werdest. Apostelgeschichte 9,17 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

niemand muss sich schämen, wenn er vom Saulus zum Paulus wird, wenn er aufgrund besserer Einsicht seine ursprüngliche Ansicht korrigiert und vielleicht sogar das Gegenteil von dem vertritt, was er zuvor im Brustton der Überzeugung vertreten hatte. Ein Sprichwort sagt: „Nur wer sich ändern kann, bleibt sich treu.“

O Mann, was hatte ich als Gymnasiast und auch noch als Student für Ansichten über die Verbesserung der Welt. Damals wollte ich mit meinen Freunden alles revolutionieren und endlich eine gerechte Gesellschaft aufbauen ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Privilegien. Und wenn jemand sagte, dass doch die Situation in der Bundesrepublik so schlecht nicht sei, verwies ich auf die Dritte Welt und darauf, wie sich unser Wirtschaften und unser Lebensstil hier negativ auf die Menschen dort auswirkt.

Ganz falsch war das nicht. Und nach wie vor könnte es in unserer Gesellschaft gerechter zu gehen und erst recht gegenüber jenen Ländern im Süden. Aber im Lauf der Jahre und Jahrzehnte bin ich, wie fast alle jungen Revolutionäre zu allen Zeiten, ernüchtert und stimme etwas resigniert dem Satz zu: „Politik ist die Kunst des Möglichen, aber kein „Wünsch dir was“. Zu unterschiedlich sind die Interessen, die  verantwortliche Politiker ohne Gewalt und ohne anderen Unrecht zu tun, unter einen Hut bringen müssen.

Für den Glauben gilt dasselbe. Auch da kann man nicht einfach stehen bleiben und meinen, man hätte nun alles im Kasten. Die Zeiten ändern sich und wir uns in ihnen. Und so ändert sich auch unser Glaube je nachdem, welche Erfahrungen wir machen.

Da ist es gut, wenn du nicht einen hämischen Kritiker hast, der dich wegen deiner sich ändernden Einsichten verspottet oder gar verurteilt, sondern wenn du einen Hananias hast (Lehrtext), der dich segnet und dir behutsam, verständnisvoll, aber nicht besserwisserisch die Augen öffnet. Dass Gott alle seine Geschöpfe bedingungslos liebt, habe ich spät, sehr spät entdeckt und dafür manch gesetzliche, frühere Ansichten über Bord geworfen.

Im Glauben geht es um das Licht der Freude (Losung) und nicht um verbissene Rechthaberei, um die frohe Botschaft von Jesus Christus und nicht um eine Drohbotschaft für alle, die nicht so denken und glauben wie ich oder wie auch manche Verfasser biblischer Schriften gemeint haben.

Nein, es ist keine Schande, wenn man vom Saulus zum Paulus wird, wenn man bescheiden wird, seine Ansichten ändert und auch im Glauben wächst und reift. 

Gebet:. Herr Jesus Christus, erst als ich mich ganz und gar auf dich eingelassen habe, habe ich erfahren wer und wie Gott ist. Du bist das Ebenbild seines Wesens. Du bist seine Liebe und Wahrheit, seine Güte und Menschenfreundlichkeit in Person. So schenkst du mir einen befreienden und tragfähigen Glauben. Amen

Herzliche Grüße! 

Ihr / dein Hans Löhr 

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Donnerstag, 27. Mai 2021

Orientierungshilfen hl

Losung: Kaleb sprach zu Josua: Meine Brüder machten dem Volk das Herz verzagt, ich aber folgte dem HERRN, meinem Gott, treulich. Josua 14,8 

Lehrtext: Halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme! Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes. Offenbarung 3,11-12 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

lass dich nicht von anderen verunsichern, sondern mache es wie Kaleb. Folge dem, was du aufgrund deines Glaubens für richtig hältst. Das ist die Botschaft der heutigen Losung.

Sie ist leichter gesagt als getan, vor allem, wenn du eine für dich unangenehme Entscheidung treffen musst und andere dir zu einem Ausweg raten.

Aber wie trifft man mithilfe des Glaubens die richtige Entscheidung? Dazu fällt mir wieder mal der einfache und doch hilfreiche Satz ein: Frage dich, was Jesus in dieser Situation tun würde. Auch das ist nicht immer einfach. Aber ein paar Anhaltspunkte gibt es doch:

  • Wenn ich mich an ihm orientiere, orientiere ich mich an der Wahrheit und verzichtet darauf, zu einer Halbwahrheit Zuflucht zu nehmen.
  • Ich orientiere mich an der Liebe und frage mich, wie kann ich mich entscheiden, dass ich einen anderen nicht unnötig beschwere und trotzdem das, was ich für richtig halte, nicht verrate.
  • Ich orientiere mich an meinem Gewissen und versuche zu spüren, ob es mir mit meiner Entscheidung wirklich gut geht und ich, soweit wie möglich, mit mir im Reinen bin.
  • Ich orientiere mich an der „Freiheit der Kinder Gottes“ und lass mich nicht unter Druck setzen oder gar erpressen.
  • Und ich orientiere mich nicht zuletzt an Gottes Wort, an Sätzen wie diesen: »Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem«. »Was du dir von einem anderen Menschen wünscht, darin komme ihm zuvor«. »Lieber Unrecht leiden als Unrecht tun«. »Dem anderen vergeben, so wie Gott mir vergeben hat«. »Negative Gefühle wie den Zorn unter Kontrolle halten«. »Die eigene Last im Gebet vor Gott bringen und die Sorgen an ihn abgeben« …

Um nicht falsch verstanden zu werden, ich versuche dies alles zu beherzigen. Ob ich das aber auch tue, steht auf einem anderen Blatt. Leider bin ich nicht der Glaubensheld, der ich gern sein möchte. Ich treffe nach wie vor auch falsche Entscheidungen und schäme mich manchmal über mein Verhalten. Dann gibt es nur einen Weg, dass ich Gott und meine Mitmenschen um Entschuldigung bitte. Aber alles in allem hilft mir mein Glaube, in und mit meinem Leben zurechtzukommen. 

Gebet:. Herr Jesus Christus, erfülle mich mit deinem Geist, dass ich mich im Leben und im Glauben an dir orientiere und den Weg gehe, auf dem du bei mir bist. Amen 

Herzliche Grüße! 

Ihr / dein Hans Löhr 

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Mittwoch, 26. Mai 2021

Was vergeht und was bleibt hl

Losung: Alles, was Gott tut, das besteht für ewig; man kann nichts dazutun noch wegtun. Prediger 3,14 

Lehrtext: Gott nimmt seine Gnadengeschenke nicht zurück, und eine einmal ausgesprochene Berufung widerruft er nicht. Römer 11,29 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

was denkst du, hat der sogenannte Prediger mit dem Wort aus der Losung gemeint? Dich und mich scheint er nicht gemeint zu haben, denn wir vergehen wieder wie alles, was Gott geschaffen hat, auch das Meer, die Berge, die Erde, die Sonne und alle Himmelskörper,

Doch ewig bleibt sein Tun, dass immer wieder Neues entsteht und geboren wird. Ewig bleibt er der Schöpfer, ewig bleibt sein Segen und ewig seine Liebe. Und, so glaube ich, ewig bleibt, dass er vollenden wird, was er geschaffen hat. Insofern sind wir beide vielleicht doch gemeint, wenn auch nicht in unserer irdischen Lebensform.

Gott ist nach dem Zeugnis der Bibel und meinem Glauben zufolge absolut verlässlich, was Menschen so nicht sein können. Er ist nicht launisch und wandelbar, nicht heute der und morgen ein anderer. Er ist gestern heute und morgen derselbe der er war, der er ist, der er sein wird. Nur wir ändern uns und unser Glaube. Und so erleben wir ihn manchmal auf unterschiedliche Weise, gestern als den, der uns Lebensglück schenkt und heute als den, der ein schweres Schicksal nicht abgewendet hat. Und doch bleibt er in den Wechselfällen unseres Lebens, im Werden und Vergehen der Zeit derselbe.

Deshalb ist er für mich das unerschütterliche Fundament, auf dem ich stehe und auf dem ich auch dann noch Halt zu finden hoffe, wenn alles zerfällt. In einem meiner Lieblingslieder aus dem Gesangbuch heißt es: »Wenn alles bricht, Gott verlässt uns nicht; größer als der Helfer ist die Not ja nicht.«

Aber auch das stimmt für mich, was der Lehrtext sagt: Ich bin berufen, sein Kind zu sein und durch Jesus Christus mit ihm versöhnt zu sein für immer. Und du auch. 

Gebet: Mein Gott und Vater, ich bin ein schnell vergängliches Wesen. Wie eine Blume blühe ich auf, welke und verdorre ich. Und nach kurzer Zeit kennt mich niemand mehr. Du aber denkst an mich und lässt mich nicht verloren sein. Du bleibst mein Gott und ich bleibe bei dir – für immer. Amen 

Herzliche Grüße! 

Ihr / dein Hans Löhr 

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Dienstag, 25. Mai 2021

Zuallererst Vater hl

Losung: Du, Herr, bist gut und gnädig, von großer Güte allen, die dich anrufen. Psalm 86,5 

Lehrtext: Es begab sich, dass Jesus an einem Ort war und betete. Als er aufgehört hatte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten. Lukas 11,1 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

hast du schon mal darüber nachgedacht wie du das Vaterunser betest? Jener Jünger aus dem Lehrtext war sich unsicher, ob er denn richtig beten würde. Deshalb bat er Jesus: »Sag uns doch, wie wir das machen sollen.« Und Jesus sagte:

Vater unser im Himmel, 
Gott, der du unser Vater bist,
geheiligt werde dein Name, 
als solcher bist du uns heilig.
dein Reich komme, 
Komme zu uns als barmherziger Vater und sei so die bestimmende Kraft in uns.
dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Es soll geschehen, was du willst, weil das gut für uns ist.
Unser tägliches Brot gib uns heute
Wie ein Vater für seine Kinder sorgt, so sorge du für uns jeden Tag.
und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Wie Vater und Mutter ihren Kindern vergeben, so vergib auch uns, was wir dir, unseren Mitmenschen und uns selbst an Liebe schuldig bleiben.
Und führe uns nicht in Versuchung,
Bewahre uns davor, dass wir dich und dein Wort verlieren
sondern erlöse uns von dem Bösen.
und befreie uns von dem, was böse endet.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit
Du regierst dein Reich in der Kraft deiner bedingungslosen Liebe, die alles herrlich überstrahlt für immer.
Amen 

Wie für Jesus, so soll Gott auch für mich zuallererst mein guter Vater sein. So kann ich ihm vertrauen wie ein Kind Vater und Mutter vertraut und muss kein Waisenkind im Glauben sein.

»Du bist gut, gnädig und von großer Güte«, heißt es in der Losung von ihm. Daran will ich keinen Zweifel aufkommen lassen. 

Herzliche Grüße! 

Ihr / dein Hans Löhr 

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Montag, 24. Mai 2021

Zuvorkommend im Streit hl

Losung: Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach! Psalm 34,15 

Lehrtext: Zum Frieden hat euch Gott berufen. 1.Korinther 7,15 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

du bist zum Frieden berufen und ich auch. Für mich heißt das, dass ich mich zwar mit anderen auseinandersetzen muss, aber nicht bis zum Äußersten gehen darf. Ich muss nicht in allem sofort klein beigeben. Aber ich soll den Kompromiss suchen und bereit sein, nachzugeben, bevor die negativen Gefühle alles beherrschen und die Zukunft und damit auch meine Seele vergiften. Dazu gehört, dass der andere, mit dem ich uneins bin, meine ausgestreckte Hand ergreift und mir ebenfalls entgegenkommt.

Auch wenn ich glaube, im Recht zu sein, muss ich rechtzeitig darauf verzichten, mein Recht bis zur letzten Konsequenz durchsetzen zu wollen. Denn so wird aus Recht schnell Unrecht. Michael Kohlhaas in der Novelle von Heinrich von Kleist und Karl Moor im Drama „Die Räuber“ von Friedrich Schiller sind dafür die klassischen Beispiele.

Doch wenn man Losung und Lehrtext heute gelesen hat und auch noch andere Bibelworte, muss man jene Stücke nicht gelesen haben. In entscheidenden Fragen des Zusammenlebens ist die Bibel eine unübertroffene Orientierungshilfe. Dass man sich manchmal nicht daran hält, weil die eigenen negativen Gefühle stärker sind als der Glaube, ist eine Tragödie. Dann wird man seines Lebens nicht froh. Der Triumph über den Gegner kann über Nacht zu einer Niederlage werden. Dann ist es auf lange Zeit oder für immer vorbei mit dem inneren Frieden, wozu wir doch berufen sind.

In einem Streitfall muss jeder am nächsten Morgen wieder in den Spiegel blicken. Meistens hat dann nicht der, der nachgegeben hat, sondern der „Sieger“ sein Gesicht verloren. Nach außen hin mag das anders aussehen. Aber nicht umsonst hat der Mensch auch ein Gewissen. Und wenn einer gar mit krummen Tricks gewonnen hat, wird er an seinem Gewinn keine Freude haben. Doch wenn er immer weiter Öl ins Feuer gießt, muss wohl ein Dritter entscheiden. 

Gebet: Herr, hilf mir den Frieden zu suchen und nicht den Streit. Gib mir die Kraft, dass ich mich an deinem Gebot orientiere und dem anderen darin zuvorkomme, was ich von ihm erwarte. Amen 

Herzliche Grüße und einen gesegneten Pfingstmontag! 

Ihr / dein Hans Löhr 

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Sonntag, 23. Mai 2021

O komm, du Geist der Freiheit hl

Losung: Ich pries und ehrte den, der ewig lebt, dessen Gewalt ewig ist und dessen Reich für und für währt. Daniel 4,31-32 

Lehrtext: Gott hat den heiligen Geist in reichem Maße über uns ausgegossen durch Jesus Christus, unseren Retter, damit wir, durch seine Gnade gerecht gemacht, das ewige Leben erben, auf das wir unsere Hoffnung gesetzt haben. Titus 3,6-7 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

zu Pfingsten muss man raus, raus aus dem Haus und hinaus in die Natur und in den schönen Mai, der heuer leider nicht so schön ist, wie man ihn sich wünscht. Wir waren jetzt alle lang genug eingesperrt in den Winter, in ein eher nasses und kaltes Frühjahr und auch in den Lockdown. Klar kann man auch bei schlechtem Wetter spazieren gehen, aber schöner ist es bei schönem.

Als es zum ersten Mal Pfingsten wurde in Jerusalem, da blies Gottes Heiliger Geist mit Macht in das Haus, in dem sich die Jünger aus Angst vor Nachstellungen versteckt hatten und blies sie hinaus in seine Freiheit, in sein Licht. Denn die frohe Botschaft von Jesus Christus, dem Auferstandenen, sollte frank und frei in aller Öffentlichkeit von den Dächern gepredigt werden und nicht heimlich und verschämt und hinter vorgehaltener Hand.

Wäre das nicht auch etwas für unsere Kirchen heute, dass an Pfingsten die Gottesdienste nicht in den Kirchengebäuden abgehalten werden, sondern auf den Marktplätzen oder in Bahnhofshallen? Der Glaube braucht das Licht Gottes, aber auch das Licht der Öffentlichkeit in freier Luft, sonst verkümmert er wie eine Blume in einem dunklen Zimmer.

Doch dazu darf ich mich nicht sklavisch an solche Formeln binden, wie sie im Lehrtext stehen. Sie müssen in eigene Glaubenserfahrungen übersetzt werden, damit man wieder hinhört. Und das heißt, ich muss von meiner Hoffnung reden und dass ich trotz aller schlechten Nachrichten von Corona, Klimawandel oder privaten Problemen zuversichtlich bleibe. Und das nicht aus eigener Kraft, sondern weil ich auf Gott vertraue und seinen Geist.

In diesem Sinn: Frohe und gesegnete Pfingsten!

Ihr / dein Hans Löhr

Gebet:
Du, Heil’ger Geist, bereite / ein Pfingstfest nah und fern; / mit deiner Kraft begleite / das Zeugnis von dem Herrn. / O öffne du die Herzen / der Welt und uns den Mund, / dass wir in Freud und Schmerzen / das Heil ihr machen kund. (EG 136 „O komm, du Geist der Wahrheit“ Vers 7 Philipp Spitta 1833)
Amen

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Samstag, 22. Mai 2021

Der Mantel hl

Losung: HERR, du bist Gott, und deine Worte sind Wahrheit. 2.Samuel 7,28 

Lehrtext: Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. Hebräer 4,12 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

das Wort Gottes, wie es der Lehrtext beschreibt, würde mir Furcht und nicht Vertrauen einflößen. Da der Verfasser des Hebräerbriefes das Neue Testament, also den wichtigsten Teil unserer Bibel, noch nicht kannte, weiß ich nicht, was er mit dem ‚Wort Gottes‘ meint. Vermutlich das, was wir heute ‚Altes Testament‘ nennen. Vielleicht kannte er auch einzelne Briefe des Apostels Paulus oder das eine oder andere Evangelium. Aber damals waren diese Schriften noch lange nicht „kanonisch“, also im Rang einer heiligen, biblischen und weithin anerkannten Schrift.

Darum halte ich mich lieber an die Losung. Das Wort Gottes ist Wahrheit – ja, das glaube ich auch, aber keine, die mich verletzt und im Innersten zerschneidet. Die Bibel schlägt mir jene Wahrheit auch nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren, sondern hält sie mir wie einen Mantel hin. In den kleide ich mich gerne. Er schützt mich vor der Kälte eines Lebens ohne Gott und wärmt mich mit seiner Liebe.

Dieser Mantel ist mir von seinem Besitzer geliehen, der von sich sagt »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben«. Er kleidet mich in seine Wahrheit und nicht in das, was ich dafür halte, damit ich mich vor Gott darin sehen lassen kann. Auch du hast diesen Mantel. Schau doch mal in deiner Glaubensgarderobe nach. 

Gebet: Herr, vor dir kommt es nicht darauf an, was ich aus mir mache, sondern was du aus mir machst. Mit meinen Kleidern kann ich vielleicht Menschen imponieren. Mit deinem Mantel der Wahrheit aber bestehe ich vor Gott. In Glaubensdingen kommt alles auf dich an und nichts auf mich. Von dir lasse ich mich gerne beschenken. Amen 

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Freitag, 21. Mai 2021

Warum beten? Weil es gut tut! hl

Losung: Ach, HERR, lass doch deine Ohren aufmerken, dass du das Gebet hörst, das ich jetzt vor dir bete Tag und Nacht für deine Knechte. Nehemia 1,6

Lehrtext: Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist. Jakobus 5,16 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

ehrlich gesagt, das meiste, was ich im Gebet vor Gott bringe, dreht sich um mich. Natürlich bete ich auch für andere, für meine Angehörigen, für Menschen, denen es nicht gut geht und deren Schicksal mir bekannt ist und ich bemühe mich, immer wieder auch für die zu beten, bei denen es mir schwer fällt. Aber meistens geht es doch um mich, wenn es nicht gerade jemandem, der mir nahe steht, besonders schlecht geht. Wie ist das bei dir?

Und ich bete, obwohl mir bewusst ist, dass Gott längst weiß, was ich auf dem Herzen habe und für mich und andere tun wird, was seinem Willen und seinen Plänen entspricht. Anders als Jakobus im Lehrtext glaube ich nicht, dass mein Gebet (sofern ich den gerecht bin) bei Gott etwas vermag, was er nicht ohnehin für mich vorgesehen hat. Nein, ich kann ihn nicht beeindrucken, nicht beeinflussen und schon gar nicht manipulieren, wie fromm auch immer ich mich gebärde. Jesus sagt dazu: »Gott, euer Vater, weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet.« (Matthäus 6,8)

Warum ich dann überhaupt bete? Weil ich so mit Gott in Verbindung bin und mich vergewissere, dass er für mich da ist. Und es tut mir auch gut, wenn ich weiß, dass ich ihm mit meinen Worten gesagt habe, was mir am Herzen liegt. Beim Beten bin ich sozusagen mit Gott online verbunden, aber nicht über große Entfernungen, sondern aus allernächster Nähe.

Ein rein schematisches Gebet aus Pflichtgefühl bewirkt bei mir nichts. Aber wenn ich beim Beten bei der Sache bin, um die es geht, bin ich hinterher ein anderer als zuvor. Die Veränderung mag nur geringfügig sein. Und doch stärkt das Gebet mein Selbstwertgefühl und mein Gottvertrauen. 

Gebet: Herr, wenn ich zu dir bete und mit dir rede, spüre ich, ich bin nicht allein. Du  zauberst meine Probleme nicht einfach weg. Doch bist du da, um sie mir tragen zu helfen. So gehst du mit mir durch gute und schlechte Zeiten. Und wenn auch die Herausforderungen zunehmen, so bleibst du doch an meiner Seite. Amen 

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Donnerstag, 20. Mai 2021

Solang ich leben werd' hl

Losung: Steht auf! Lobet den HERRN, euren Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und man lobe seinen herrlichen Namen, der erhaben ist über allen Preis und Ruhm! Nehemia 9,5 

Lehrtext: Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern. Epheser 5,19 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

schon wieder geht es heute ums Singen, um das „Lob des Herrn“ (Losung). Und womit kann ich ihn denn mehr loben, als dass ich ihm zusinge, wie sehr ich mich über ihn freue, ihm danke und ihn liebe?

Ja, stimmt schon, manchmal, wenn es mir nicht gut geht, bleibt mir das Loblied im Hals stecken. Oder wenn ich an die vielen Toten, Verletzten und ihre Angehörigen in Gaza und an die Opfer in Israel denke. Doch viel öfter könnte ich ihm und mir mit einem Lied eine Freude machen, - wenn ich nur daran dächte.

Bisher habe ich es mir noch nicht zur Gewohnheit gemacht, nach dem Aufwachen nicht nur zu beten, sondern aufzustehen (Losung) und zu singen, wenigstens leise, damit ich niemand störe.

Gestern morgen habe ich es ausprobiert. Hm, klang nicht so toll. Die Stimme hat noch gepennt und der Frosch im Hals hat gequakt. Auch die Stimme muss aufwachen. Darum singen sich auch Sängerinnen und Sänger vor jedem Auftritt eine gewisse Zeit ein.

Ich habe dann doch leise vor mich hingesungen: „Du, meine Seele, singe, wohlauf und singe schön!“. Vielleicht, so dachte ich, singt die Seele schon mal schöner als mein Leib. Und dann kamen die wunderbaren Worte in diesem Vers: »Ich will den Herren droben hier preisen auf der Erd‘; ich will ihn herzlich loben solang ich leben werd‘«.

Und auf einmal habe ich nicht mehr nur vor mich hingesungen. Auf einmal war ich bei der Sache und habe getan, was ich gesungen habe. Und statt eines Frosches hatte ich plötzlich einen Kloß im Hals. Ja, solang ich leben werd‘, möchte ich Gott in Jesu Namen herzlich loben können. Das habe ich mir gestern von ihm gewünscht. Das wünsche ich mir heute.
Seltsam, später am Tag hörte ich plötzlich meine 20-jährige Tochter, die im Zimmer nebenan schläft, diese Melodie summen. Mal sehen, ob dieser unbeabsichtigte „Trick“ noch öfter funktioniert.

Schade, dass wir beide jetzt nicht gemeinsam singen und „einander ermuntern können“ (Lehrtext). Würde uns gut tun. Doch während ich allein in meinem Zimmer singe, denke ich daran, dass jetzt überall auf der Welt zahllose Menschen singen und Gott loben. In diesen großen Chor stimme ich ein. Gott hört uns alle. Und in seinem Ohr wird auch noch der schrägste Gesang zu einer wunderschönen Melodie.

Also wie wär’s? Morgen nach dem Aufstehen singen wir: Du bei dir und ich bei mir. 

Gebet: Herr, ich danke dir für das Himmelsgeschenk der Musik. Wie viel Freude und Trost hast du mir nicht schon durch die Lieder geschenkt, die ich dir gesungen habe! Wie oft hat mich nicht schon ein Loblied verändert, und ich war anschließend gelöster und beschwingter. Ja, das will ich: dich loben solang ich leben werd'. Amen 

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

PS: Danke für die Kommentare gestern. Habe mich gefreut.

Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.