Losung: Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen! Psalm 44,27
Lehrtext: Sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch. Lukas 17,21
Liebe Leserin, lieber Leser,
ganz schön direkt der Mensch, der zum ersten Mal das Wort aus der Losung
gebetet hat. Er sagt nicht ‚bitte‘ zu Gott. Im Gegenteil. Er klagt ihn im Psalm
44 an und macht ihm Vorwürfe. Mit seinem Gebet rüttelt er ihn wach und sagt: »Wach
auf, Herr! Warum schläfst du? Wach auf und verstoße uns nicht für immer! Warum
verbirgst du dich vor uns? Hast du unsere Not und unser Elend vergessen? Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte
willen!« (Psalm 44,24-27)
Nun, natürlich schläft Gott
nicht, das wusste auch dieser Mensch. Im Psalm 121 heißt es ausdrücklich:
»Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.« Aber manchmal, wenn
die Not groß ist und nichts passiert, kann man schon diesen Eindruck haben. Und
ich denke, dass es ihm gefällt, wenn du so betest wie der, der den Psalm 44
verfasst hat. Warum? Weil du dich dann durch nichts davon abbringen lässt zu glauben, dass er dir helfen kann. Auch nicht durch deine Not.
Gestern habe ich vom Wert des
Vertrauensgebetes gesprochen. Und heute lese ich in der Bibel dieses Bittgebet,
dieses geradezu unverschämte „Rüttelgebet“. Und wieder will ich dich ermutigen,
ebenso zu beten, wenn du in großen Schwierigkeiten bist. Dann aber vertraue
darauf, dass Gott hellwach ist und genau weiß, was du brauchst und wie er dir
helfen wird.
Er schläft ja nicht irgendwo hinterm Mond auf einem Wolkenbett. Er ist, wie Jesus sagt, mitten unter uns (Lehrtext), mitten im Alltag, mitten in meiner Freude und mitten in meinem Leid, mitten in meinem Glück und mitten in meinem Schmerz. Er ist da. Das ist sein Wesen. Er ist für dich da. Trotzdem schadet es nichts, wenn du ihn ab und zu mal ein bisschen rüttelst.
Gebet: Herr, bist du weg, wenn es mir schlecht geht? Oder schläfst du gar? Das kann nicht sein. Du bist doch der Gott, der mir hilft. Dein Wille, dein Wesen ist es, für mich da zu sein. Also bist du auch in meinen dunklen Stunden bei mir. Das will ich glauben. So kann ich darauf vertrauen, dass du mir hilfst, meine Lasten zu tragen und auch den schweren Weg zu gehen bis es wieder leichter wird und hell über mir. Also, Herr, zeige mir, dass du nicht schläfst. Amen
Herzliche
Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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