Losung: Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige HERR. Psalm 111,4
Lehrtext: Und es geschah, als Jesus mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, dankte, brach's und gab's ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Lukas 24,30-31
Liebe Leserin, lieber Leser,
woran möchtest du dich erinnern? Was willst du nicht vergessen?
Wohl jeder Mensch hat seine persönliche Erinnerungskultur, du auch:
Geburtstage, Todestage, Hochzeitstag, Fotos, Geschenke, Ringe, vielleicht ein
Tagebuch, Liebesbriefe, Lebenslauf, Klassentreffen, eine Locke aus Kindertagen,
der erste ausgefallene Milchzahn, Souvenirs, Ansichtskarten, ein Facebook-
oder Instagram-Account und immer wieder
Erzählungen nach dem Motto „Weißt du noch?“
Erinnerungen helfen, uns zu vergewissern, woher wir kommen, wer wir sind und
was uns ausmacht. Jeder braucht sie. Umso schlimmer, wenn man krankheitsbedingt
das Gedächtnis verliert.
Auch der Glaube braucht Erinnerungen, sonst löst er sich auf. Für mich
gehören dazu Gebete und Lieder aus Kindertagen, aber auch Feiertage wie
Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten und besondere Sonntage wie das
Erntedankfest, der Ewigkeitssonntag oder die Adventssonntage. So ähnlich ist
das auch in anderen Religionen. Juden gehen sogar so weit, dass sie sagen, Gott
hat solche Erinnerungen gestiftet (Losung).
Das wichtigste Erinnerungsstück oder besser, die wichtigste
Erinnerungshilfe für meinen Glauben ist die Bibel. Ohne sie kein Glaube. Ohne
sie kein Gottvertrauen. Ohne sie kein Leben, das in
Gottes Liebe geborgen ist. Ohne sie auch keine Orientierung, wie ich leben
kann. Ohne sie kein barmherziger Gott, wie er mir in Jesus Christus
begegnet.
Er selbst hat seinen Jüngern beim letzten gemeinsamen Mahl ans Herz gelegt,
dass sie sich an diese Gemeinschaft erinnern sollen und deshalb auch immer
wieder das Abendmahl feiern. Denn darin verdichtet sich, was er für sie und
alle Menschen vollbracht hat:
Das Brot ist sein Leib, den er aus Liebe zu dir und zu mir und zu allen
anderen preisgegeben hat. Das macht uns frei von Schuld und Angst. Das Blut ist sein
Leben, das man ihm genommen hat, das aber nicht nach Rache schreit, sondern von
der bedingungslosen Liebe zu seinen Feinden kündet. Sooft wir das Brot des Abendmahls
essen und den Wein trinken, sind wir auf das Engste mit ihm verbunden.
Das, so Jesus, sollen alle, die an ihn glauben, immer wieder erinnern, damit nicht verloren geht, worum es ihm gegangen ist und worauf es ankommt. Das ist es, was auch ich nicht vergessen will.
Gebet / Lied:
Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie vergessen:
wir sind, die wir von einem Brote essen,
aus einem Kelche trinken, alle Brüder und Jesu
Glieder.
Wenn wir wie Brüder bei einander wohnten,
Gebeugte stärkten und die Schwachen schonten,
dann würden wir den letzten heilgen Willen des
Herrn erfüllen.
Ach dazu müsse seine Lieb uns dringen!
Du wollest, Herr, dies große Werk vollbringen,
dass unter einem Hirten eine Herde aus allen werde.
(Originalfassung von Johann Andreas Cramer, 1780. Aktuelle Fassung gegendert)
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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