Freitag, 28. Mai 2021

Nur wer sich ändert, bleibt sich treu hl

Losung: Er wird mich ans Licht bringen, dass ich meine Freude an seiner Gerechtigkeit habe. Micha 7,9 

Lehrtext: Hananias ging hin und kam in das Haus und legte die Hände auf ihn und sprach: Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Wege hierher erschienen ist, dass du wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllt werdest. Apostelgeschichte 9,17 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

niemand muss sich schämen, wenn er vom Saulus zum Paulus wird, wenn er aufgrund besserer Einsicht seine ursprüngliche Ansicht korrigiert und vielleicht sogar das Gegenteil von dem vertritt, was er zuvor im Brustton der Überzeugung vertreten hatte. Ein Sprichwort sagt: „Nur wer sich ändern kann, bleibt sich treu.“

O Mann, was hatte ich als Gymnasiast und auch noch als Student für Ansichten über die Verbesserung der Welt. Damals wollte ich mit meinen Freunden alles revolutionieren und endlich eine gerechte Gesellschaft aufbauen ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Privilegien. Und wenn jemand sagte, dass doch die Situation in der Bundesrepublik so schlecht nicht sei, verwies ich auf die Dritte Welt und darauf, wie sich unser Wirtschaften und unser Lebensstil hier negativ auf die Menschen dort auswirkt.

Ganz falsch war das nicht. Und nach wie vor könnte es in unserer Gesellschaft gerechter zu gehen und erst recht gegenüber jenen Ländern im Süden. Aber im Lauf der Jahre und Jahrzehnte bin ich, wie fast alle jungen Revolutionäre zu allen Zeiten, ernüchtert und stimme etwas resigniert dem Satz zu: „Politik ist die Kunst des Möglichen, aber kein „Wünsch dir was“. Zu unterschiedlich sind die Interessen, die  verantwortliche Politiker ohne Gewalt und ohne anderen Unrecht zu tun, unter einen Hut bringen müssen.

Für den Glauben gilt dasselbe. Auch da kann man nicht einfach stehen bleiben und meinen, man hätte nun alles im Kasten. Die Zeiten ändern sich und wir uns in ihnen. Und so ändert sich auch unser Glaube je nachdem, welche Erfahrungen wir machen.

Da ist es gut, wenn du nicht einen hämischen Kritiker hast, der dich wegen deiner sich ändernden Einsichten verspottet oder gar verurteilt, sondern wenn du einen Hananias hast (Lehrtext), der dich segnet und dir behutsam, verständnisvoll, aber nicht besserwisserisch die Augen öffnet. Dass Gott alle seine Geschöpfe bedingungslos liebt, habe ich spät, sehr spät entdeckt und dafür manch gesetzliche, frühere Ansichten über Bord geworfen.

Im Glauben geht es um das Licht der Freude (Losung) und nicht um verbissene Rechthaberei, um die frohe Botschaft von Jesus Christus und nicht um eine Drohbotschaft für alle, die nicht so denken und glauben wie ich oder wie auch manche Verfasser biblischer Schriften gemeint haben.

Nein, es ist keine Schande, wenn man vom Saulus zum Paulus wird, wenn man bescheiden wird, seine Ansichten ändert und auch im Glauben wächst und reift. 

Gebet:. Herr Jesus Christus, erst als ich mich ganz und gar auf dich eingelassen habe, habe ich erfahren wer und wie Gott ist. Du bist das Ebenbild seines Wesens. Du bist seine Liebe und Wahrheit, seine Güte und Menschenfreundlichkeit in Person. So schenkst du mir einen befreienden und tragfähigen Glauben. Amen

Herzliche Grüße! 

Ihr / dein Hans Löhr 

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