Losung: Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach! Psalm 34,15
Lehrtext: Zum Frieden hat euch Gott berufen. 1.Korinther 7,15
Liebe Leserin, lieber Leser,
du bist zum Frieden berufen und ich auch. Für mich heißt das, dass ich mich
zwar mit anderen auseinandersetzen muss, aber nicht bis zum Äußersten gehen
darf. Ich muss nicht in allem sofort klein beigeben. Aber ich soll den
Kompromiss suchen und bereit sein, nachzugeben, bevor die negativen Gefühle
alles beherrschen und die Zukunft und damit auch meine Seele vergiften. Dazu
gehört, dass der andere, mit dem ich uneins bin, meine ausgestreckte Hand
ergreift und mir ebenfalls entgegenkommt.
Auch wenn ich glaube, im Recht zu sein, muss ich rechtzeitig darauf
verzichten, mein Recht bis zur letzten Konsequenz durchsetzen zu wollen. Denn
so wird aus Recht schnell Unrecht. Michael Kohlhaas in der Novelle von Heinrich
von Kleist und Karl Moor im Drama „Die Räuber“ von Friedrich Schiller sind
dafür die klassischen Beispiele.
Doch wenn man Losung und Lehrtext heute gelesen hat und auch noch andere Bibelworte, muss man jene Stücke nicht gelesen haben. In
entscheidenden Fragen des Zusammenlebens ist die Bibel eine unübertroffene
Orientierungshilfe. Dass man sich manchmal nicht daran hält, weil die eigenen
negativen Gefühle stärker sind als der Glaube, ist eine Tragödie. Dann
wird man seines Lebens nicht froh. Der Triumph über den Gegner kann über Nacht
zu einer Niederlage werden. Dann ist es auf lange Zeit oder für immer vorbei
mit dem inneren Frieden, wozu wir doch berufen sind.
In einem Streitfall muss jeder am nächsten Morgen wieder in den Spiegel blicken. Meistens hat dann nicht der, der nachgegeben hat, sondern der „Sieger“ sein Gesicht verloren. Nach außen hin mag das anders aussehen. Aber nicht umsonst hat der Mensch auch ein Gewissen. Und wenn einer gar mit krummen Tricks gewonnen hat, wird er an seinem Gewinn keine Freude haben. Doch wenn er immer weiter Öl ins Feuer gießt, muss wohl ein Dritter entscheiden.
Gebet: Herr, hilf mir den Frieden zu suchen und nicht den Streit. Gib mir die Kraft, dass ich mich an deinem Gebot orientiere und dem anderen darin zuvorkomme, was ich von ihm erwarte. Amen
Herzliche Grüße und einen gesegneten Pfingstmontag!
Ihr / dein Hans Löhr
PS: Ich freue
mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter,
Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das
jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden,
sie werden nachträglich korrigiert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen