Sonntag, 30. Mai 2021

Von der Kraft der Schwachen hl

Losung: HERR, du lässest mich fröhlich singen von deinen Werken, und ich rühme die Taten deiner Hände. Psalm 92,5 

Lehrtext: Mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war bei ihnen allen. Apostelgeschichte 4,33 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

möchtest du einen Heiligenschein haben? Oder fürchtest du dann, als Schein-Heiliger zu gelten?

Den Aposteln, den Ersten, die die gute Nachricht von Jesus verbreitet haben, setzt man bis heute in Wort und Bild einen Heiligenschein auf. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihnen das gefallen hätte. Sie waren damals auch nicht viel anders als wir heute. Auch sie hatten ihre Schwächen und Grenzen, waren eitel und eifersüchtig. Sie waren nicht anders als alle Prediger, Pfarrer, Bischöfe und Päpste seitdem. Und das gilt auch für die Frauen, die von Anfang an mitgewirkt haben, das Evangelium von Gottes bedingungsloser Liebe in Christus weiterzugeben.

Was sie von uns unterscheidet, ist, dass sie Jesus als seine Jünger und Jüngerinnen persönlich gekannt und mit ihm eine Zeit lang gelebt haben. Was sie von uns nicht unterscheidet, ist, dass sie ihn oft missverstanden haben. Nein, Heilige waren sie so wenig wie du und ich.

Und was ist mit der „großen Kraft“ mit der sie die Auferstehung Jesu bezeugt haben, wie Lukas schreibt? (Lehrtext) Paulus zum Beispiel war ein Stotterer, der schwach im Reden, aber stark im Schreiben war. Siehe 2. Korintherbrief Kapitel 10, Vers 10. Bleiben wir bei Paulus, der an anderer Stelle schreibt, was der Herr zu ihm im Gebet gesagt hat: »Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.«

Nein, wir Christen sind in dieser Welt und in diesem Leben keine Supermänner und Superfrauen, keine Heldenfiguren und keine strahlenden Sieger. Zumindest ich kenne in meinem Leben neben Glück und Gelingen auch Brüche und Versagen. Aber ich freue mich auch, dass ich im und durch den Glauben immer wieder froh und frei geworden bin. Das erlebe ich als Gottes Gnade, als sein Geschenk. Auf dem Hintergrund dieser guten und schlechten Erfahrungen schreibe ich auch die Losungsauslegungen.

Ich vertraue aus gutem Grund auf Gottes Kraft und nicht auf meine. Darum kann ich auch trotz allem, was mir nicht gelungen ist, »von seinen Werken fröhlich singen und seine Taten rühmen« (Losung). Denn es kommt nicht auf mein Gelingen an, sondern darauf, dass er am Werk ist, um zu tun, was er will. Und das, so glaube ich, ist letzten Endes gut für uns alle. 

Gebet:.Herr, als einer, der auf dich vertraut, schaffe ich es nicht auf die Titelseiten der Illustrierten. Doch du schreibst mich ins Buch des Lebens. Wäre ich populär, wäre ich bald wieder vergessen. Aber bei dir bin und bleibe ich unvergessen. Was will ich schon mit meiner Kraft, da doch deine in mir wirkt. Darauf verlasse ich mich. Dafür danke ich dir mit meinen Liedern und meinem Leben. Amen

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr 

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1 Kommentar:

  1. Es ist gut zu glauben das Gottes Kraft in mir wirkt.
    Das gibt mir immer wieder den Mut aufzustehen,wenn meine Kraft versagt und das passiert häufig.
    Wenn ich versuche etwas nach meinem Willen zu erzwingen,funktioniert es meist nur für kurze Zeit und die Enttäuschung kommt.
    Wenn ich um Gottes Hilfe und Geduld bitte,wird es fast immer gut.
    So ist meine Erfahrung .Ich sage mir dann:
    "Alles wird gut und wenn es noch nicht gut ist,dann ist es noch nicht fertig."

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