Losung: Ach, HERR, lass doch deine Ohren aufmerken, dass du das Gebet hörst, das ich jetzt vor dir bete Tag und Nacht für deine Knechte. Nehemia 1,6
Lehrtext: Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist. Jakobus 5,16
Liebe Leserin, lieber Leser,
ehrlich gesagt, das meiste, was ich im Gebet vor Gott bringe, dreht sich um
mich. Natürlich bete ich auch für andere, für meine Angehörigen, für Menschen,
denen es nicht gut geht und deren Schicksal mir bekannt ist und ich bemühe
mich, immer wieder auch für die zu beten, bei denen es mir schwer fällt. Aber
meistens geht es doch um mich, wenn es nicht gerade jemandem, der mir nahe
steht, besonders schlecht geht. Wie ist das bei dir?
Und ich bete, obwohl mir bewusst ist, dass Gott längst weiß, was ich auf
dem Herzen habe und für mich und andere tun wird, was seinem Willen und seinen
Plänen entspricht. Anders als Jakobus im Lehrtext glaube ich nicht, dass mein
Gebet (sofern ich den gerecht bin) bei Gott etwas vermag, was er nicht ohnehin für
mich vorgesehen hat. Nein, ich kann ihn nicht beeindrucken, nicht beeinflussen
und schon gar nicht manipulieren, wie fromm auch immer ich mich gebärde. Jesus sagt
dazu: »Gott, euer Vater, weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet.« (Matthäus 6,8)
Warum ich dann überhaupt bete? Weil ich so mit Gott in Verbindung bin und
mich vergewissere, dass er für mich da ist. Und es tut mir auch gut, wenn ich
weiß, dass ich ihm mit meinen Worten gesagt habe, was mir am Herzen liegt. Beim
Beten bin ich sozusagen mit Gott online verbunden, aber nicht über große
Entfernungen, sondern aus allernächster Nähe.
Ein rein schematisches Gebet aus Pflichtgefühl bewirkt bei mir nichts. Aber wenn ich beim Beten bei der Sache bin, um die es geht, bin ich hinterher ein anderer als zuvor. Die Veränderung mag nur geringfügig sein. Und doch stärkt das Gebet mein Selbstwertgefühl und mein Gottvertrauen.
Gebet: Herr, wenn ich zu dir bete und mit dir rede, spüre ich, ich bin nicht allein. Du zauberst meine Probleme nicht einfach weg. Doch bist du da, um sie mir tragen zu helfen. So gehst du mit mir durch gute und schlechte Zeiten. Und wenn auch die Herausforderungen zunehmen, so bleibst du doch an meiner Seite. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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