Losung: Der HERR hat seinen Thron im Himmel errichtet, und sein Reich herrscht über alles. Psalm 103,19
Lehrtext: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat seine Herrschaft angetreten! Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben. Offenbarung 19,6-7
Liebe Leserin, lieber Leser,
ja, Gott der Herr, der Allmächtige, herrscht über alles und zwar unablässig
und von Anfang an. Auch jetzt. Aber warum herrscht er nicht so, wie ich das
gerne hätte oder du?
·
Ich mache mir klar,
dass es keinen Bereich und keine Zeit gibt, in der Gott nicht herrscht, und
dass nichts, was geschieht, ohne seinen Willen geschehen kann. Sonst wäre er
nicht Gott, der allmächtige Schöpfer des Universums.
·
Ich mache mir klar,
dass er der Herr ist über Zeit und Ewigkeit. Durch ihn gibt es Vergangenheit,
Gegenwart und eine Zukunft. Er hat den Überblick und kennt das Ziel..
·
Ich mache mir klar,
dass alles was im Himmel und auf Erden ist sein Wirken und Herrschen spiegelt. Er
hält die Sonne in ihrer Bahn, den Mond und die Erde. Er hält auch mich.
·
Ich mache mir klar,
dass er auch in meinem Körper unablässig wirkt und dafür sorgt, dass
gleichzeitig ohne mein Zutun Tag und Nacht Milliarden und Abermilliarden
Funktionen ablaufen, ohne die ich nicht leben könnte.
·
Und ich mache mir klar,
dass er mir die Möglichkeiten und Fähigkeiten gegeben hat, denken und glauben
zu können, mich zu freuen, aber leider auch zu leiden, zu lieben und leider
auch zu hassen, zu reden, schreiben, lesen, rechnen, singen, lernen, erkennen
und vieles andere mehr.
Wie könnte ich sagen, wenn mir das klar ist, dass Gott nicht herrscht und
wirkt? Es sei denn, ich ersetze ihn durch solche anonymen und unpersönlichen
Phänomene wie Zufall, Natur, Energie, Evolution und so weiter. Doch dazu sehe
ich keinen Grund.
Aber herrscht er auch wie ein Präsident oder ein König? Wie ein Diktator
oder Richter oder ein Firmenchef? Wie ein Kanzler oder ein Banker oder ein
Feldherr? Oder wie ein Papst oder ein
Bischof? Oder wie Frauen in diesen Positionen?
So stellen wir uns Gott nur allzu gern vor. Und auch in der Bibel ist davon
immer wieder einmal die Rede. Schließlich sind es Menschen, die sie geschrieben
haben. Doch was ich nicht zuletzt aus der Bibel gelernt habe, ist, dass Gott
und meine Vorstellungen von ihm nicht dasselbe sind.
Gott als König unserer Menschenwelt hat nicht in einer goldenen Wiege gelegen, sondern in einem Futtertrog. Er trägt keine Krone aus Edelsteinen, sondern eine Dornenkrone. Er sitzt nicht auf einem prächtigen Thron, sondern hängt an einem Kreuzgalgen. Nein, so stellt sich kein Mensch Gott vor. Aber so hat er sich uns in Jesus vorgestellt. Und weil das so ganz anders ist, als wir erwarten, ist das für mich glaubwürdig. Dieser mein Gott ist keine menschliche Projektion eines Superhelden an den Himmel wie bei den alten Griechen. Für mich ist er der ganz Andere, der mir in Jesus nahe kommt und doch unbegreiflich bleibt. Der mich und dich liebt, aber auch seine Feinde. Den ich wiederlieben, aber nicht beeinflussen kann.
Gebet: Herr, du herrscht auf deine Weise. Zwar möchte ich dich gerne verstehen, aber ich muss es nicht. An mir ist es nicht, dich zu kritisieren, sondern dich zu preisen und dir zu danken. Denn ohne deine Macht und dein Tun gäbe es nichts, was ist. Auch mich nicht. Du weißt, was ich nicht weiß. Du kannst, was ich nicht kann. Du gibst, was ich nicht geben kann und nimmst es wieder wann du willst. Dein Name sei gelobt! Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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