Freitag, 14. Mai 2021

Er herrscht hl

 Losung: Der HERR hat seinen Thron im Himmel errichtet, und sein Reich herrscht über alles. Psalm 103,19 

Lehrtext: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat seine Herrschaft angetreten! Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben. Offenbarung 19,6-7 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

ja, Gott der Herr, der Allmächtige, herrscht über alles und zwar unablässig und von Anfang an. Auch jetzt. Aber warum herrscht er nicht so, wie ich das gerne hätte oder du?

·         Ich mache mir klar, dass es keinen Bereich und keine Zeit gibt, in der Gott nicht herrscht, und dass nichts, was geschieht, ohne seinen Willen geschehen kann. Sonst wäre er nicht Gott, der allmächtige Schöpfer des Universums.

·         Ich mache mir klar, dass er der Herr ist über Zeit und Ewigkeit. Durch ihn gibt es Vergangenheit, Gegenwart und eine Zukunft. Er hat den Überblick und kennt das Ziel..

·         Ich mache mir klar, dass alles was im Himmel und auf Erden ist sein Wirken und Herrschen spiegelt. Er hält die Sonne in ihrer Bahn, den Mond und die Erde. Er hält auch mich.

·         Ich mache mir klar, dass er auch in meinem Körper unablässig wirkt und dafür sorgt, dass gleichzeitig ohne mein Zutun Tag und Nacht Milliarden und Abermilliarden Funktionen ablaufen, ohne die ich nicht leben könnte.

·         Und ich mache mir klar, dass er mir die Möglichkeiten und Fähigkeiten gegeben hat, denken und glauben zu können, mich zu freuen, aber leider auch zu leiden, zu lieben und leider auch zu hassen, zu reden, schreiben, lesen, rechnen, singen, lernen, erkennen und vieles andere mehr.

Wie könnte ich sagen, wenn mir das klar ist, dass Gott nicht herrscht und wirkt? Es sei denn, ich ersetze ihn durch solche anonymen und unpersönlichen Phänomene wie Zufall, Natur, Energie, Evolution und so weiter. Doch dazu sehe ich keinen Grund.

Aber herrscht er auch wie ein Präsident oder ein König? Wie ein Diktator oder Richter oder ein Firmenchef? Wie ein Kanzler oder ein Banker oder ein Feldherr? Oder  wie ein Papst oder ein Bischof? Oder wie Frauen in diesen Positionen?

So stellen wir uns Gott nur allzu gern vor. Und auch in der Bibel ist davon immer wieder einmal die Rede. Schließlich sind es Menschen, die sie geschrieben haben. Doch was ich nicht zuletzt aus der Bibel gelernt habe, ist, dass Gott und meine Vorstellungen von ihm nicht dasselbe sind.

Gott als König unserer Menschenwelt hat nicht in einer goldenen Wiege gelegen, sondern in einem Futtertrog. Er trägt keine Krone aus Edelsteinen, sondern eine Dornenkrone. Er sitzt nicht auf einem prächtigen Thron, sondern hängt an einem Kreuzgalgen. Nein, so stellt sich kein Mensch Gott vor. Aber so hat er sich uns in Jesus vorgestellt. Und weil das so ganz anders ist, als wir erwarten, ist das für mich glaubwürdig. Dieser mein Gott ist keine menschliche Projektion eines Superhelden an den Himmel wie bei den alten Griechen. Für mich ist er der ganz Andere, der mir in Jesus nahe kommt und doch unbegreiflich bleibt. Der mich und dich liebt, aber auch seine Feinde. Den ich wiederlieben, aber nicht beeinflussen kann.  

Gebet: Herr, du herrscht auf deine Weise. Zwar möchte ich dich gerne verstehen, aber ich muss es nicht. An mir ist es nicht, dich zu kritisieren, sondern dich zu preisen und dir zu danken. Denn ohne deine Macht und dein Tun gäbe es nichts, was ist. Auch mich nicht. Du weißt, was ich nicht weiß. Du kannst, was ich nicht kann. Du gibst, was ich nicht geben kann und nimmst es wieder wann du willst. Dein Name sei gelobt! Amen 

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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