Losung: Der HERR wird den Armen nicht für immer vergessen; die Hoffnung der Elenden wird nicht verloren sein ewiglich. Psalm 9,19
Lehrtext: Der Hausherr sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und führe die Armen und Verkrüppelten und Blinden und Lahmen herein. Lukas 14,21
Liebe Leserin, lieber Leser,
im Herbst ist Bundestagswahl. Welche Partei wirst du wählen? Keine? Das
wäre schade. Jeder von uns hat Verantwortung für die Zukunft dieses Landes, für
die eigene Zukunft und die seiner Kinder und Kindeskinder. Zuerst ist die
Regierung in der Pflicht. Das hat gestern das Bundesverfassungsgericht in
seinem Urteil zum Klimaschutzgesetz ausdrücklich betont. Doch als Staatsbürger nehme
ich Einfluss darauf, wer uns regiert. Deshalb habe ich die Pflicht zu wählen.
Die Möglichkeit, in unserem Land frei und geheim wählen zu können, verteidigen
wir nur damit, dass wir sie nutzen.
Als Christ soll ich bei der Wahl nicht zuerst an mich selbst, sondern an
die denken, deren Lebenssituation verbesserungsbedürftig ist. Zum Beispiel an alleinerziehende
Mütter und ihre Kinder, an Geringverdiener, an Menschen mit einer kleinen
Rente, an Arbeitslose, Obdachlose, Pflegebedürftige, Gefangene, Flüchtlinge,
Zwangsprostituierte und so weiter (vgl. Matthäus 25).
Welche politische Partei wird sich wohl am ehesten für diese Gruppe unserer
Mitmenschen einsetzen? Welche hat das in der Vergangenheit getan? Welche hat
jetzt überzeugende Antworten auf die sozialen Herausforderungen in unserem
Land?
Die Antwort auf diese Fragen muss jeder selbst finden. Es bleibt dir gerade
als Christ, als Christin nicht erspart, dich für Politik zu interessieren und
dich im Hinblick auf die Bundestagswahl entsprechend zu informieren. Als
Entscheidungshilfe nur so viel: Christen schauen auf die da unten und nicht
zuerst auf die da oben, auf die im Finstern und nicht auf die im Licht.
Gebet: Herr, du vertraust uns die Menschen an, die unsere Unterstützung brauchen. Dazu
nimmst du uns als deine Mitarbeitenden in deinen Dienst. Hier, in unserer Zeit
und Welt, sind wir deine Augen und Ohren, deine Füße und Hände und vor allem
dein Herz. Wir sehen die Bedürftigen mit deinen Augen, hören sie mit deinen
Ohren, gehen zu ihnen auf deinen Füßen und helfen ihnen mit deinen Händen. Wir
vergessen sie nicht, weil dein mitfühlendes und barmherziges Herz in uns
schlägt. Amen
Herzliche
Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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Ja Wahlrecht ist Wahlpflicht. Wir haben dieses Recht, das in vielen Ländern nicht existiert. Da Politiker auch Menschen sind, machen sie auch Fehler, die sie aber auch korrigieren können.
AntwortenLöschenIch möchte in der heutigen Zeit kein Politiker sein. Es gibt immer eine Hälfte, die sie verteufelt.
Es Recht zu machen Jedermann, ist eine Kunst, die keiner kann.
Wir sind alle in Gottes Hand.
Elisabeth
Wenn es allein durch die richtige Wahl damit getan wäre, Missstände zu beseitigen...
AntwortenLöschenGibt es in unserem tollen Deutschland keine Altersarmut, insbesondere unter Frauen? Und wie kommt es, dass in unserem gepriesenen Deutschland Behinderte durch die vorherrschende (Bildungs - /Arbeitsmarkt-) Politik in unserem Alltag weitgehend aus unserem Gesichtsfeld verbannt sind?
Und sind das nicht genau die Gruppen, die der Knecht im Vers hereinholen soll?????
Arme, Verkrüppelte, Blinde, Lahme...
Was bittet, hast Du da geleistet, Deutschland?
Ich gebe mich nicht der Illusion hin, dass "mein Kreuz an der richtigen Stelle" hieran etwas ändert.
Nein, Politik dreht sich leider primär um anderes als Arme und Behinderte. Damals und auch heute noch.
Ich muss nicht wählen - noch muss ich Politik schön reden, nur weil ich Christ bin oder das im Moment "in" ist.
Ich darf mich glücklich schätzen, wenn ich meine Anliegen (für mich/für arme Mitmenschen) passend kombiniert in einem Parteiprogramm wiederfinde und guten Gewissens wählen kann.
Ich kann mich aber auch entscheiden, es nicht zu tun.
Das ist nicht verantwortungslos. Nein, diese Freiheit darf ich mir in unserer Demokratie ganz legitim herausnehmen.
Anders als in manchen ehemaligen Schein-Demokratien darf ich mich entscheiden, dass ich die Entscheidung über die Regierung nicht mittragen möchte oder kann.
Vielleicht halte ich Wahlen für überbewertet und bin überzeugt, meinen Beitrag zur Bewahrung von Gottes Schöpfung auf andere Art und Weise wirkungsvoller und kompromissloser beitragen zu können als mit dem Gang zur... Urne.
Vielleicht gehöre ich gar einer Glaubensrichtung an, die ihre politische Abstinenz unter anderem damit begründet, dass Jesus sich nicht als Gegenkönig aufstellen ließ und es anmaßend von uns Menschen wäre, zu glauben, auch nur einen unserer Schritte lenken zu können?
Einen Grund muss ich dafür niemandem benennen. So vielfältig wir Menschen sind, so vielfältig unsere Gefühle und Gedanken. Allein Gott sieht das Herz.
Falls der unausgesprochene Appell der "Andacht" lautete: geht wählen, damit die AfD nicht unser tolles System über den Haufen wirft - dann lasst uns dieses Szenario doch mal anhand von aktuellen Umfragewerten einem Faktencheck unterziehen. Und? Realistisch? Wirklich?
Statt dass wir uns instrumentalisieren und unseren Blick auf die AfD fokussieren lassen, der die Altparteien in scheinbar neuem Glanz erscheinen lässt, dürfen wir ebenso fragen, was die Alten denn mit unserer Stimme anfangen (oder auch nicht). Auch das ist verantwortungsvoll.
Es gibt darauf eine schöne Antwort:
AntwortenLöschenErkennen - Annehmen - Handeln