Losung: Ich freue mich und bin fröhlich in dir und lobe deinen Namen, du
Allerhöchster. Psalm
9,3
Lehrtext: Freut euch immerzu, weil ihr zum Herrn gehört. Philipper 4,4
Liebe Leserin,
lieber Leser,
»Freut euch
immerzu«, schreibt der Apostel Paulus im Lehrtext, im Brief an die Christen in
der mazedonischen Stadt Philippi, »weil ihr zum Herrn gehört.« Dort befindet
sich die erste Christengemeinde auf europäischem Boden. Paulus selbst hatte sie
gegründet. Er war nicht immer so guter Dinge wie in diesem Brief. Aber dieses
Mal entfaltete auch in ihm das Evangelium von Jesus, die frohe (!) Botschaft,
seine ganze Kraft.
"Gott hilft", heißt diese Botschaft bis heute. Mit anderen Worten: "Ihm kannst du trauen. Er verlässt dich nicht. Weil du ihm gehörst (Lehrtext). Er macht dich frei von dem, was dich belastet und bindet. Er segnet und behütet dich. Alles, was dir gut tut und dich ausmacht, ist sein Geschenk: dein Glaube und deine Hoffnung. Du hast allen Grund, froh und dankbar zu sein."
Stimmt das auch?
Aber stimmte das
damals, als das Leben der Menschen ständig bedroht war von Seuchen, Hunger und
Gewalt? Und stimmt das heute? Stimmt nicht eher das Gegenteil, wenn man auf die
gegenwärtige Weltlage schaut? Wenn man Nachrichten aus den Kriegsgebieten und
von den Folgen des Klimawandels hört? Wenn man von der Unzufriedenheit bis hin
zum Hass in unserem Land liest, von der Angst vor Migranten und vom Streit in
Berlin? Stimmt das, wenn man seine persönliche Situation bedenkt, wie es am
Arbeitsplatz, in der Familie, in der Partnerschaft zugeht? Und wie es um die
eigene Gesundheit bestellt ist?
Das waren zuletzt
lauter problematische Dinge, die ich aufgezählt habe. Bleibt da noch Zeit und
Raum für Dankbarkeit und Freude an Gott? Ja, unbedingt. Im Gegenteil, gerade
dann, wenn mich vieles runterziehen will, lasse ich mir meine Freude an ihm, an
seiner Schöpfung und meinem Leben nicht nehmen. Auch wenn ich berechtigte
Gründe zur Klage habe, stelle ich sie erstmal zurück, bevor ich ihm nicht
gedankt habe. Danach sieht vieles schon wieder etwas anders aus.
Aus welcher Quelle die Seele trinkt
Ich möchte mir immer
wieder klar machen, aus welcher Quelle meine Seele trinken soll: Aus der Quelle
des Haderns gegen Gott (vergleiche
4. Mose 20,13)? Aus Trübsal
und Pessimismus? Aus der Quelle der negativen Gefühle wie Ärger und Angst,
Enttäuschung und Bitterkeit, Missgunst und Wut? Aus diesen Quellen, scheint
mir, trinken viele, zu viele. Und auch ich habe lang daraus getrunken und muss
es mir verbieten, wenn ich wieder dazu versucht bin.
Oder soll meine Seele
aus der Quelle des Lebens trinken: aus Dankbarkeit und Zuversicht, aus
Gelassenheit und Gottvertrauen, aus der Quelle der Liebe und der Freude? Doch,
das ist möglich. Es gibt auch eine Selbstdisziplin des Glaubens. Und je länger
ich mich darin übe, desto mehr spüre ich, was meiner Seele gut tut und bekommt,
was sie heilt und freut, auch wenn ich weiß, dass der Glaube ein
Geschenk ist.
Einfach mal anfangen
Aber, so meine
Erfahrung, man muss eben mit dem Gottvertrauen schlicht anfangen und
durchhalten, gerade wenn Anfechtungen und Zweifel kommen. Wie weit ich damit
kommen werde, weiß ich noch nicht. Doch zu meinem Glauben gehört auch, dass
Christus mich in der Kraft Gottes tragen wird, wenn ich nicht mehr kann.
Und auch das trifft zu: ich kann an mir arbeiten und kann dazulernen, bis
zuletzt. Die Fortschritte sind manchmal zäh und nicht ohne Rückschritte zu
haben. Und doch kommen wir beide, du und ich, weiter damit, falls wir selbstkritisch (= "Buße
tun") sind und Jesus
als Vorbild haben, dem wir folgen.
Ja, ich möchte mich
mehr freuen. Es gibt so viele Gründe dafür. Ich muss sie nur suchen. Einer der
besten aber liegt in mir: der Glaube.
Und hier das Gebet, das ich schon so oft gesprochen und gesungen habe:
Meine Hoffnung
und meine Freude, meine Stärke, mein Licht, / Christus, meine Zuversicht, / auf
dich vertrau ich und fürcht' mich nicht, / auf dich vertrau ich und fürcht' mich
nicht. Amen
Herzliche Grüße,,
Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere
Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen
über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus:
„Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste
Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des
Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem
Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in
etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Herzlichen Dank für die Auslegung lieber Herr Löhr! Uns allen wünsche ich einen guten Start in die neue Arbeitswoche und ganz viel von der Hoffnung und Freude ..... der Stärke und Licht
AntwortenLöschenVielen Dank für die gute Botschaft und einen gesegneten Start in die neue Woche!
AntwortenLöschenJa, die Frage: Aus welcher Quelle will ich trinken?°
AntwortenLöschenDie rüttelt mich auf.
Ja, ich will mich wieder mehr nach dem Guten ausrichten, denn ich weiß, dass das gut tut.
Ich wünsche allen einen gesegneten Tag. Rahel
Herr leite du mich doch durch den Tag, denn du führst auf die guten Pfade! Präge deine Worte in mein Herz. Danke wieder für das Wachrütteln.
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