Losung: Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Jeremia 29,11
Lehrtext: Die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Römer 8,21
Liebe Leserin, lieber Leser,
mehr als 4500 Jahre, bis ins 19. Jahrhundert, war das Wahrzeichen der Hoffnung das höchste Gebäude der Welt. Gebaut wurde
die Cheopspyramide um das Jahr 2600 vor Christus. Sie und die anderen Pyramiden
waren nicht einfach nur Gräber für die ägyptischen Könige, die Pharaonen. Sie
waren so etwas wie eine Auferstehungsmaschine. Die Ägypter und mit ihnen die
Pharaonen glaubten, dass diese Bauwerke dem König zum ewigen Leben verhelfen
würden. Nicht zuletzt deshalb wurden den toten Pharaonen bei der Bestattung auch
stattliche Beigaben mitgegeben. Und so zogen die weithin sichtbaren
Pyramiden schon im Altertum die Grabräubern wie Magnete an.
Nur der Mensch kann
hoffen
Woher kommt es, dass im Unterschied zu allen anderen Lebewesen, soweit wir
wissen, nur der Mensch hoffen kann? Und das gilt für alle Menschen, ob sie
Christen sind oder nicht, ob sie gläubig sind oder nicht. Warum ‚stirbt die
Hoffnung zuletzt‘, wie das Sprichwort sagt. Oder stirbt sie gar nicht?
In der Bibel, im Buch des Prediger Salomo aus dem Alten Testament heißt es
im Kapitel 3 Vers 11: »Gott hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er
dem Menschen die Ewigkeit ins Herz gelegt.« Und mit der Ewigkeit, so
glaube ich, hat er ihm auch die Hoffnung ins Herz gelegt, den heidnischen Pharaonen
vor fast 5000 Jahren genauso wie uns und den Kindern, die heute geboren werden.
Die Hoffnung, liebe Leserin, lieber Leser, ist, so scheint es, nicht
totzukriegen trotz all der zahllosen, entsetzlichen Katastrophen von Beginn der
Menschheit bis heute. Immer wieder haben überall auf der großen Welt die
Menschen von neuem begonnen, ihre kleine wieder aufzubauen, nachdem sie in
Trümmern lag.
"Und neues Leben blüht
aus den Ruinen"
Köln war eine der am meisten zerstörten Städte am Ende des Zweiten
Weltkriegs. Doch nicht einmal ein Jahr nach Kriegsende zog am Rosenmontag 1946
schon wieder ein kleiner Karnevalszug durch die Trümmer der Stadt. Die Kölner
hatten die Hoffnung nicht aufgegeben, dass das Leben weitergehen würde gemäß ihrer
Redensart »Es ist noch immer gut gegangen«. Damit haben sie wieder nach vorn geschaut und darauf gehofft, dass es sich lohnt, das Leben zu feiern, solange
man es hat. Vielleicht haben sich einige damals auch an einen Vers des Dichters
Friedrich Schiller (1759-1805) aus seinem Drama „Wilhelm Tell“ erinnert, in dem
es heißt:
»Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit,
Und neues Leben blüht aus den Ruinen.«
Doch mehr noch als an solche Redensarten und Dichterworte halte ich mich an
Gottes Zusage aus der heutigen Losung: »Ich
weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des
Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.« Jeremia
29,11 Damals galt seine Zusage den
Israeliten, die nach der Zerstörung ihrer Hauptstadt Jerusalem und des Tempels im
Jahr 586 vor Christi Geburt 70
Jahre lang in
der Gefangenschaft in
Babylon aushalten mussten.
Da hinein sprach Gott zu ihnen sein Wort der Hoffnung und der Ermutigung.
Das andere Wahrzeichen der Hoffnung
Für
uns Christen ist seit bald 2000 Jahren das Kreuz Jesu das Wahrzeichen der Hoffnung und steht deshalb über vielen Gräbern.
Es kündet davon, dass der Tod nicht alles ist und darum auch die Hoffnung nicht
sterben muss. Es kündet davon, dass Gott größer ist als alle unsere menschliche
Vorstellungskraft und dass er das, was er geschaffen hat, nicht verlieren wird.
Es kündet davon, dass wir das Leben feiern sollen und mit ihm Weihnachten und
Ostern - auch dann noch, wenn ringsum alles in Trümmern liegt.
Gebet: Herr, du wirst den glimmenden Docht der Hoffnung nicht auslöschen. Du kannst wieder neue Zuversicht entfachen und Licht ins Dunkel unseres Lebens und dieser Welt bringen. Und du hast das auch getan. Du schenkst uns Jesus, das Licht aus der Krippe. Gib uns Augen des Glaubens, dass wir dieses Licht nicht übersehen, sondern uns an ihm orientieren bis dein Tag anbricht. Amen
Herzliche Grüße,,
Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere
Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen
über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus:
„Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste
Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des
Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem
Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in
etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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🙏 Einen gesegneten Sonntag !
AntwortenLöschenWas für ein gutes Wort. Danke für die Auslegung. Welche Hilfe zum Leben!
AntwortenLöschenUnd:welche Botschaft haben wir weiterzugeben. Ich hoffe, dass wir das wieder so lernen zu tun, dass wir andere anstecken können. Dazu helfe uns Gott.
Vielen Dank und einen gesegneten Sonntag!🙏
AntwortenLöschenLieber Herr Löhr danke für Ihre Auslegung ja Hoffnung das Gott alles zum Guten wendet die brauche ich im Augenblick bin ich traurig da meine Tochter weit fort wohnt und nicht möchte das ich sie und ihre Kinder besuche,als sie klein war hat sie ihr Leben Jesu übergeben jetzt ist nur noch Frust und Verbitterung bei ihr wie sehr bete ich für sie das sie erkennt das Gott es gut mit ihr meint Gott segne sie und ihre Familie herzliche Grüße Angelika
AntwortenLöschenGuten Morgen liebe Angelika. Ich bete für euch mit dass ihr wieder zueinander findet und du deine geliebten Kinder/Enkel sehen darfst. Und ich hoffe dass deine Tochter wieder Vertrauen an Jesus finden kann. Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld.
LöschenIch selbst war christliche erzogen, getauft, konfirmiert aus freiem Willen und als Kind an Gott geglaubt - dann hatte ich mit Gott gebrochen, weil sich trotz Bitten und Beten meine Eltern getrennt haben und als Jugendliche wichtigere Sachen im Kopf und atheistische Freunde kennen gelernt - Über Jahre später habe ich wieder an Jesus Glauben können - und dass seitdem mehr und tiefer den je zuvor. Erst durch ein Schlüsselerlebnis beim Tod meiner geliebten Omi/und Patin ,die mir Beten beigebracht hat und die damalige Jahreslosung 2005 im Sterbejahr hat mir meine Ohren, Augen und Herz wieder geöffnet.
Und ich weiß heute dass damals andere Menschen in Familie und Freundeskreis der Kirchgemeinde für mich lange Zeit/ Jahre lang gebetet haben. Gut dass ich Jesus wieder habe :-)
Ein größeres Geschenk als die Hoffnung kann ich mir nicht vorstellen. Möge der Herr uns das immer wieder durch sein Wort sagen. Ganz herzlichen Dank für diese tröstenden Worte zu diesem Sonntag. Möge er voll mit Segen sein für alle.
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