Losung: Der Herr sprach zu Isaak: Bleibe als Fremdling in diesem Lande, und ich will mit dir sein und dich segnen. 1.Mose 26,3
Lehrtext: Führt euer Leben in Gottesfurcht, solange ihr hier in der Fremde weilt. 1.Petrus 1,17
Liebe Leserin, lieber Leser,
dem Lehrtext
zufolge lebst du im Ausland, auch wenn du in deinem Heimatland bist. Du lebst
in dieser Welt als Fremde, als Ausländer, weil deine Heimat bei Gott ist oder,
bildlich gesprochen, im Himmel, was das gleiche ist.
Doch du bist ja nicht erst nach deinem Tod
bei Gott. Sondern er ist schon jetzt bei dir, wo immer du lebst, ob in der
Heimat oder in der Fremde. Du bist also in dieser Welt überall daheim.
Denn wo Gott ist, da ist sein Reich, und da bist du. Du lebst mitten in dieser
Welt in seinem Einflussbe-Reich. Da ist er, wie die Losung sagt, »mit dir und
will dich segnen«.
Viele Menschen in der Bibel lebten im
Ausland: Abraham und Isaak, Jakob und Josef, Mose und die Israeliten in
Ägypten, Ruth und Amos, Daniel und Esther. 70 Jahren lebten die Juden in der
Verbannung in Babylon. Auch Jesus mit Maria und Josef lebte zeitweise als
Flüchtlinge in Ägypten. Paulus war lange Zeit auf Missionsreise im Ausland.
Johannes, der Apokalyptiker, lebte auf Patmos. Alle aber waren sie in ihrem Glauben daheim bei Gott.
Zahllose Menschen vor dir lebten im
Ausland, vielleicht auch deine Vorfahren, so wie die vielen, die wegen ihres
Glaubens ausgewandert sind vor allem in die Vereinigten Staaten oder als französische
Hugenotten nach Deutschland oder wie meine Vorfahren, die aus Österreich vertrieben worden sind. Und nicht zuletzt die vielen Flüchtlinge,
die nach dem Zweiten Weltkrieg in den Westen gekommen sind oder während des
Syrienkriegs in die Bundesrepublik – sie alle lebten und leben fern ihrer Heimat.
Vielleicht lebst auch du jetzt im Ausland.
Interessanterweise sagt Gott in der Losung
zu Isaak nicht: „Schau zu, dass du so schnell wie möglichst wieder in dein
Heimatland kommst!“. Stattdessen fordert er ihn auf im Ausland zu bleiben. Auch
da will er mit ihm sein und ihn segnen. Auch da will er ihm im Glauben Heimat sein.
Manchen geht es im Ausland gut. Andere
können sich nicht eingewöhnen oder leiden auf die eine oder andere Weise in der
Fremde. Ich kann da nicht mitreden. Ich konnte immer in meiner Heimat bleiben,
wo ich bis heute gern bin. Aber manchmal fühlt man sich auch da fremd, vor
allem, wenn man einsam ist. Aber wäre ich dann wirklich allein? Oder gilt
dennoch, was ich oben geschrieben habe:
„Gott ist schon jetzt bei dir, wo immer du lebst, ob in der Heimat oder
in der Fremde. So bist du in dieser Welt überall daheim. Denn wo er
ist, da ist sein Reich, und da bist du.“ Stimmt das? Was meinst du?
Gebet:. Herr, du sagst „Ich bin da“. Das ist dein Name. Das ist dein Wesen. Das gilt immer und überall. Darauf verlasse ich mich. Lass mich auch dann deine Nähe spüren, wenn sonst niemand mehr da ist. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
PS: Zuletzt
noch einer meiner Lieblingssongs aus den 60ern von Creedence Clearwater Revival:
Put a Candle in the Window
Deutscher Text:
Stell eine Kerze ins Fenster, ich glaube,
ich muss weg..
Obwohl ich gehe, werde ich doch bald nach Hause kommen
Solange ich das Licht sehen kann.
Pack meine Tasche und auf geht‘s, denn ich muss fort.
Wenn ich weg bin, musst du dir keine Sorgen machen
Solange ich das Licht sehen kann.
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