Losung: Siehe, ich habe
dich geprüft im Glutofen des Elends. Jesaja 48,10
Lehrtext: Seid beharrlich im Gebet! Kolosser 4,2
Liebe Leserin, lieber
Leser,
„Glutofen des Elends“ –
ein erschreckendes Wort, das der Prophet Jesaja als Wort von Gott ausspricht. So
jedenfalls hat er aus seinem Glauben heraus die schlimme Zeit gedeutet, als ein
Großteil der Bewohner Jerusalems und Judäas nach Babylon in die Sklaverei deportiert
worden war. Und er hat diesen 70 Jahren der Verbannung auch noch einen Sinn
gegeben: Gott wollte sein Volk in diesem Glutofen nicht verbrennen, sondern reinigen,
wie man Gold oder Silber läutert um die edlen Metalle von den unedlen zu
scheiden. So wollte er, nach der Vorstellung Jesajas, ein reines Volk haben, das
seine Gebote befolgen, ihm dienen und nicht mehr nach anderen Religionen
schielen würde.
Völker lernen nicht
Doch Jesaja hat sich
getäuscht. Trotz jener schlimmen 70 Jahre in Babylon ging es auch nach der
Rückkehr des Volkes nach Jerusalem und Judäa bald wieder so weiter wie zuvor. Sie
sollten und wollten Gottes auserwähltes Volk sein, aber sie verhielten sich
letztlich wie alle anderen auch. Und das gilt bis heute.
Und wir Deutsche? Sind
wir aus den drei großen, schrecklichen Kriegen, aus dem Dreißigjährigen Krieg
1618 bis 1648, aus dem Ersten Weltkrieg 1914 bis 1918 und dem zweiten Weltkrieg
1939 bis 1945 geläutert hervorgegangen? Von den zahlreichen anderen, kleineren
Kriegen in jenem Zeitraum gar nicht erst zu reden. Sind wir inzwischen ein
friedliebendes Volk geworden? Oder sind wir in unseren eigenen Aggressionen, Ängste
und Verschwörungstheorien gefangen?
Beten verbindet
Menschen, die beten (Lehrtext), müssen das Schwert aus den Händen legen und den Finger vom Abzug
nehmen. Christen, die beten, schauen auf zu ihrem Herrn am Kreuz, der auf die
Hilfe von zwölf Legionen (ca. 60.000) Engel seines himmlischen Vaters verzichtet hatte (Matthäus
26,53). Wer betet, ist mit seinem Gott, ist mit
Jesus verbunden, in dem ihm Gott begegnet. Der hat einen Bündnispartner, nicht
für seine Wünsche, aber dafür, dass sich Gottes Macht und Herrlichkeit auch in
seinem Leben zeigt, in seinem Glück und in seinen Leiden.
Das Gebet kann mich läutern
von dummen Gedanken und feindseligen Gefühlen, von losen Worten und schädlichen
Taten. Die Kraft des Gebets ist groß, wenn es mit dem Segen und der Kraft
Gottes geht, wenn es ihm die Ehre gibt und seinen Willen akzeptiert.
Gebet: Herr Jesus Christus, bete du in mir, dass mich dein Geist leite und deine
Liebe stärke. Dass ich nicht nachlasse, auf dich zu schauen und dir zu
vertrauen. Dein Wille geschehe! Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
Ein kraftvolles Gebet.
AntwortenLöschenDanke
Ute
Danke Amen
AntwortenLöschenAmén, vielen Dank!
AntwortenLöschenRenate