Losung: Der HERR wird richten der Welt Enden. Er wird Macht geben
seinem Könige. 1.Samuel 2,10
Lehrtext: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt! Johannes 1,29
Liebe Leserin, lieber
Leser,
wie richtet Gott die Welt
(Losung)? Jochen Klepper schreibt in seinem Lied ‚Die
Nacht ist vorgedrungen‘: „Als wollte er
belohnen, so richtet er die Welt“. Statt die Welt – und damit sind auch wir
beide gemeint - wegen ihres Versagens, also ihrer Sünde zu bestrafen, sendet er
seinen Sohn Jesus, damit er die Sünde trage, damit ich unter ihr nicht
zerbreche. Er nimmt sie mir ab und trägt sie hinauf aufs Kreuz.
Trägt er auch die Sünde
Putins und Selenskyjs? Die Sünde von Biden, Trump, Merz, Scholz und ihrer
Gegner? Die Sünde der Hamas, die für den grausamen Überfall und die Geiselnahme
in Israel verantwortlich ist? Die Sünde Netanjahus und seiner Regierung für
ihren maßlosen, blutrünstigen Rachefeldzug gegen die Palästinenser im
Gazastreifen? Trägt er auch deine und meine?
Überflüssige Fragen
Was sind das für Fragen,
da er doch selbst längst die Antwort gegeben hat (Lehrtext). Die Sünde, das ist ja nicht nur die spürbare böse Tat, sondern vorher
schon das böse Gefühl, die bösen Gedanken und Worte, nicht zuletzt das
mangelnde Gottvertrauen. Das alles soll einmal ans Licht kommen durch den, der
von sich sagt: „Ich bin die Wahrheit.“
Allein deshalb wäre es schon
angebracht, dass ich mit meiner Meinung, meinem Urteil und meiner Verurteilung
anderer vorsichtig bin. Die Grenze zwischen Gut und Böse verläuft nicht
zwischen Menschen und Staaten. Sie geht mitten durch mein Herz. Deshalb kann
und darf ich nicht alles hinnehmen, was geschieht. Doch muss ich mich auch vor Selbstgerechtigkeit
hüten. Mein alter, katholischer Deutschlehrer am Gymnasium hat uns den
unvergessenen Spruch gesagt: „Freunde, man wird zu dem, was man bekämpft.“
Gottes Belohnung
„Als wollte er belohnen,
so richtet er die Welt“ – Für mich ist Jesus diese ‚Belohnung‘. Er kam nicht
als Racheengel Gottes, nicht als sein Richtschwert oder sein Galgen. Er kommt
auch heute als Versöhner und Gottes Friedensangebot, als "Gottes Lamm" (Lehrtext) zu dem, der ihn einlässt,
zu mir und zu dir.
Gebet: Herr, wir Menschen richten uns selbst, richten uns zugrunde, wenn wir dich
als unseren Richter nicht akzeptieren. Wenn wir selbst wähnen, wer gut und wer
böse ist und die Bösen bekämpfen statt unser Verhalten und unsere Gedanken, die
sie dazu machen. Doch gegen mich selbst anzukämpfen, gegen das Negative in mir,
gegen Selbstgerechtigkeit, Empörung und Vorverurteilung, ist mein schwerster
Kampf. Wie kann ich ihn bestehen, wenn du mir nicht hilfst? Komm und steh mir
bei! Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
Vielen Dank für die klaren und richtigen Gedanken. Nur der Satz vom Deutschlehrer bleibt unverständlich?
AntwortenLöschenJürgen
Bezüglich Deutschlehrer, mein Gedanke dazu: Im Kampf befindet man sich immer in Konfrontation, man ist ganz auf den Kampf fokussiert, einer ist oben und einer ist unten, nie ist man auf Augenhöhe.Erst wenn man vom Kampf aussteigt, ist man fähig zu reflektieren, das heißt eben, man befreit sich in erster Linie selbst aus dem Geschehen und dafür erhält man eine andere Sichtweise auf das Ganze, schönen Tag, Elisabeth
Löschen"Allein deshalb wäre es schon angebracht, dass ich mit meiner Meinung, meinem Urteil und meiner Verurteilung anderer vorsichtig bin." Genau! Deshalb ist dieser Satz unüberlegt und auch nicht korrekt: "... ihren maßlosen, blutrünstigen Rachefeldzug gegen die Palästinenser im Gazastreifen". Das mag oberflächlich so wirken und wird idR von Sozialisten, Islamisten und Judenhasser in aller Welt auch so verbreitet. Allerdings: Es geht nicht gegen das palästinsische Volk, sondern gegen die terroristische Hamas. Ziel ist deren endgültige Ausrottung, andernfalls würde Israel weiterhin in Angst und Schrecken leben müssen bis hin zur Vernichtung, denn das Ziel u.a. von Hamas und Iran. Insofern ist deren Vorgehen doch notwendig. Würde die Hamas nicht bewusst ihre militärischen Stellungen in Wohngebieten unterbringen, gäbe es kaum zivile Opfer.
AntwortenLöschenVielen Dank für die klare Botschaft! Sie wird in dieser kriegerischen Welt, gefüllt mit Selbstgerechtigkeit, Hass,
AntwortenLöschenManipulationen und Halbwissen, dringend gebraucht ! Ja, das Wort und die Schuldvergebung Gottes sind Wege zu uns selbst und zum Frieden!