Sonntag, 7. Januar 2024

Keine Panik! hl

Losung: Die Israeliten beschimpften Mose: Warum hast du uns das angetan, dass du uns aus Ägypten geführt hast? Haben wir’s dir nicht schon in Ägypten gesagt: Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen? Es wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben. Da sprach Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird. Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein. 2. Mose 14,12.13 

Lehrtext: Paulus sprach zu König Agrippa und seinen Leuten: Ich wünschte vor Gott, dass über kurz oder lang nicht allein du, sondern alle, die mich heute hören, das würden, was ich bin, ausgenommen diese Fesseln. Apostelgeschichte 26,29 

Liebe Leserin, lieber Leser,

eine der größten Gefahren, der wir Menschen ausgeliefert sind, ist, wenn man panisch wird und die Nerven verliert. Ich bin früher getaucht, und bei der Ausbildung wurde mir immer wieder eingetrichtert: ‚Wenn ein Problem auftaucht, nur nicht panisch werden, sonst wird es nur noch schlimmer, sonst hast du keine Chance.‘ Aber das ist natürlich leichter gesagt als getan. Wenn dich erst mal die Panik im Griff hat, kannst du nicht mehr klar denken und dann gehen die Schwierigkeiten erst so richtig los. Wahrscheinlich muss ich dir das gar nicht erzählen, weil du vermutlich deine eigenen Erfahrungen mit Panik gemacht hast.

Das geteilte Meer

Die Bibel erzählt in der Geschichte, aus der unsere Losung kommt: Die Israeliten wurden panisch als sie merkten, dass sie auf ihrer Flucht aus der Sklaverei von den ägyptischen Reitern verfolgt wurden. So einfach wollte der Pharao seine Arbeitssklaven nicht ziehen lassen. Dass da unter ihnen Panik ausbrach, ist nur allzu verständlich. Hinter ihnen die ägyptische Kavallerie, vor ihnen das Rote Meer. Sie saßen in der Falle. Die Situation war ausweglos. Doch da, so sagt es der Mythos, reckte Moses seinen Wanderstab über das Meer, ein Wind kam auf und teilte die Wassermassen, sodass die Israeliten durch den Meeresarm hindurch gehen konnten. Als aber die ägyptischen Reiter ihnen nachjagten, ließ der Wind nach, die Wasser stürzten wieder zusammen und begruben die Soldaten des Pharao unter sich.

Natürlich haben weder du noch ich eine Garantie, dass ein ähnliches Wunder geschieht, wenn wir nicht mehr weiterwissen. Und doch hat Gott auch in meinem Leben immer wieder eine Tür aufgetan, wo ich zunächst keine gesehen habe. So jedenfalls verstehe ich überraschende Wendungen zu meinen Gunsten. So gut wie immer war meine Panik umsonst, wenn ich nur genug Geduld aufbrachte und warten konnte, bis sich die Situation geändert hatte und mir geholfen wurde.

Ruhig werden und vertrauen

Oft ist es wirklich das Beste, statt hektisch irgendwelche Dinge zu tun, einfach mal ruhig zu werden und abzuwarten. Längst ist man selbst nicht immer derjenige, der die Probleme löst und einen neuen Weg aufzeigt. Und auch wenn du unheilbar krank bist, bringt es nichts, panisch zu werden. Dadurch wirst du nichts bessern, sondern dir nur noch mehr schaden. »Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.« heißt es im Vers nach unserer Losung. Das wär‘s, wenn ich öfter mal Gott machen ließe statt ihm ins Handwerk zu pfuschen.

Es bringt nichts, sich zu fürchten oder panisch zu werden. Damit haben nur diejenigen leichtes Spiel mit uns, die unsere Furcht ausnützen können. Aber es bringt ganz viel, sich in einer schwierigen Situation auf Gott zu besinnen, ihm zu sagen, was einen umtreibt. Und dann in Ruhe das Seine tun und drauf vertrauen, dass auch er das Seine tun wird. Er weiß schon, was geschehen wird und was für mich und für dich am besten ist.

Gebet: Herr, ich möchte das sein, was Paulus war, ein Mensch, der auch in großen Schwierigkeiten dir vertraut und an dir festgehalten hat (Lehrtext). Manchmal brauche ich von dir die Geduld, dass ich einfach abwarte, was du machst. Manchmal brauche ich die Ruhe und die Kraft, das zu tun, was ich tun kann und darauf zu vertrauen, dass du das Deine dazu tun wirst. Ich danke dir für alle Hilfe in meinem Leben, dass es immer wieder weitergegangen ist auch da, wo ich zunächst keinen Ausweg mehr sah. Darum will ich dir auch weiterhin mein Vertrauen schenken. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt. 

4 Kommentare:

  1. Danke ,diese Losung ,Ihr Gebet und Ihre Auslegung helfen mir heute besonders.
    🙏 Ute

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    1. Ich kann mich nur Ute anschließen, danke für das Gebet und gleichzeitig danke für die Ruhe und die Kraft, die uns Gott schenkt, um ihm auch in schwierigen Situationen zu vertrauen, Elisabeth

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  2. Es gibt ruhige Zeiten im Leben und es gibt schwere Zeiten im Leben und ich bin oft innerlich in größter Aufruhr, wenn plötzlich große Schwierigkeiten auftreten... ja, und IMMER ! hat Gott mein Flehen erhört und immer wieder erkenne ich, das Gott einfach nur möchte, das wir ihm vertrauen! Möge er zu allen Zeiten unseren Glauben und unser Vertrauen stärken !

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  3. Eines Abends war ich sehr verzweifelt und sehr allein, ich war noch jung und mit Familie und allem überfordert. Ich saß im Wohnzimmer auf dem Boden und schaute aus dem Fenster. Da sah ich eine Wolke,so wie das Antlitz Gottes man es sich immer vorstellt.ich konnte es mir richtig ansehen,es zog nur langsam weiter und löste sich dann auf.....es gab mir soviel Mut,den konnte ich mir nicht selber geben.An meiner Lebenssituation änderte sich nicht viel,nur jetzt hatte ich wieder Mut bekommen, der eindeutig nicht von mir kam.ich denke immer wieder daran zurück. Danke🙏

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