Losung: Die Israeliten beschimpften Mose: Warum hast du uns das angetan, dass du uns aus Ägypten geführt hast? Haben wir’s dir nicht schon in Ägypten gesagt: Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen? Es wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben. Da sprach Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird. Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein. 2. Mose 14,12.13
Lehrtext: Paulus sprach zu König Agrippa und seinen Leuten: Ich wünschte vor Gott, dass über kurz oder lang nicht allein du, sondern alle, die mich heute hören, das würden, was ich bin, ausgenommen diese Fesseln. Apostelgeschichte 26,29
Liebe Leserin, lieber
Leser,
eine der größten
Gefahren, der wir Menschen ausgeliefert sind, ist, wenn man panisch wird und
die Nerven verliert. Ich bin früher getaucht, und bei der Ausbildung wurde mir
immer wieder eingetrichtert: ‚Wenn ein Problem auftaucht, nur nicht panisch
werden, sonst wird es nur noch schlimmer, sonst hast du keine Chance.‘ Aber das
ist natürlich leichter gesagt als getan. Wenn dich erst mal die Panik im Griff
hat, kannst du nicht mehr klar denken und dann gehen die Schwierigkeiten erst
so richtig los. Wahrscheinlich muss ich dir das gar nicht erzählen, weil du vermutlich
deine eigenen Erfahrungen mit Panik gemacht hast.
Das geteilte Meer
Die Bibel erzählt in der
Geschichte, aus der unsere Losung kommt: Die Israeliten wurden panisch als sie
merkten, dass sie auf ihrer Flucht aus der Sklaverei von den ägyptischen
Reitern verfolgt wurden. So einfach wollte der Pharao seine Arbeitssklaven
nicht ziehen lassen. Dass da unter ihnen Panik ausbrach, ist nur allzu
verständlich. Hinter ihnen die ägyptische Kavallerie, vor ihnen das Rote Meer.
Sie saßen in der Falle. Die Situation war ausweglos. Doch da, so sagt es der
Mythos, reckte Moses seinen Wanderstab über das Meer, ein Wind kam auf und
teilte die Wassermassen, sodass die Israeliten durch den Meeresarm hindurch
gehen konnten. Als aber die ägyptischen Reiter ihnen nachjagten, ließ der Wind
nach, die Wasser stürzten wieder zusammen und begruben die Soldaten des Pharao
unter sich.
Natürlich haben weder du
noch ich eine Garantie, dass ein ähnliches Wunder geschieht, wenn wir nicht
mehr weiterwissen. Und doch hat Gott auch in meinem Leben immer wieder eine Tür
aufgetan, wo ich zunächst keine gesehen habe. So jedenfalls verstehe ich
überraschende Wendungen zu meinen Gunsten. So gut wie immer war meine Panik
umsonst, wenn ich nur genug Geduld aufbrachte und warten konnte, bis sich die
Situation geändert hatte und mir geholfen wurde.
Ruhig werden und vertrauen
Oft ist es wirklich das Beste,
statt hektisch irgendwelche Dinge zu tun, einfach mal ruhig zu werden und
abzuwarten. Längst ist man selbst nicht immer derjenige, der die Probleme löst
und einen neuen Weg aufzeigt. Und auch wenn du unheilbar krank bist, bringt es
nichts, panisch zu werden. Dadurch wirst du nichts bessern, sondern dir nur
noch mehr schaden. »Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille
sein.« heißt es im Vers nach unserer Losung. Das wär‘s, wenn ich öfter mal Gott
machen ließe statt ihm ins Handwerk zu pfuschen.
Es bringt nichts, sich zu
fürchten oder panisch zu werden. Damit haben nur diejenigen leichtes Spiel mit
uns, die unsere Furcht ausnützen können. Aber es bringt ganz viel, sich in einer
schwierigen Situation auf Gott zu besinnen, ihm zu sagen, was einen umtreibt. Und
dann in Ruhe das Seine tun und drauf vertrauen, dass auch er das Seine tun
wird. Er weiß schon, was geschehen wird und was für mich und für dich am besten
ist.
Gebet: Herr, ich möchte das sein, was Paulus war, ein Mensch, der auch in großen
Schwierigkeiten dir vertraut und an dir festgehalten hat (Lehrtext). Manchmal brauche ich von dir die Geduld, dass ich einfach abwarte, was
du machst. Manchmal brauche ich die Ruhe und die Kraft, das zu tun, was ich tun
kann und darauf zu vertrauen, dass du das Deine dazu tun wirst. Ich danke dir
für alle Hilfe in meinem Leben, dass es immer wieder weitergegangen ist auch
da, wo ich zunächst keinen Ausweg mehr sah. Darum will ich dir auch weiterhin
mein Vertrauen schenken. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
Hinweis für Smartphone-Nutzer: So finden
Sie alle Losungsauslegungen seit 2010: Weiter nach unten
gehen. Auf den Link "Web-Version anzeigen" tippen. In der
rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und Tag aufrufen.
***********************************************************
Sie können die
Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc.,
weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden
nachträglich korrigiert.
***********************************************************
1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
Danke ,diese Losung ,Ihr Gebet und Ihre Auslegung helfen mir heute besonders.
AntwortenLöschen🙏 Ute
Ich kann mich nur Ute anschließen, danke für das Gebet und gleichzeitig danke für die Ruhe und die Kraft, die uns Gott schenkt, um ihm auch in schwierigen Situationen zu vertrauen, Elisabeth
LöschenEs gibt ruhige Zeiten im Leben und es gibt schwere Zeiten im Leben und ich bin oft innerlich in größter Aufruhr, wenn plötzlich große Schwierigkeiten auftreten... ja, und IMMER ! hat Gott mein Flehen erhört und immer wieder erkenne ich, das Gott einfach nur möchte, das wir ihm vertrauen! Möge er zu allen Zeiten unseren Glauben und unser Vertrauen stärken !
AntwortenLöschenEines Abends war ich sehr verzweifelt und sehr allein, ich war noch jung und mit Familie und allem überfordert. Ich saß im Wohnzimmer auf dem Boden und schaute aus dem Fenster. Da sah ich eine Wolke,so wie das Antlitz Gottes man es sich immer vorstellt.ich konnte es mir richtig ansehen,es zog nur langsam weiter und löste sich dann auf.....es gab mir soviel Mut,den konnte ich mir nicht selber geben.An meiner Lebenssituation änderte sich nicht viel,nur jetzt hatte ich wieder Mut bekommen, der eindeutig nicht von mir kam.ich denke immer wieder daran zurück. Danke🙏
AntwortenLöschen