Losung: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Jesaja 43,1
Lehrtext: Jesus sah auf und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren. Lukas 19,5
Liebe Leserin,
lieber Leser,
als Kind habe ich
mit meiner Familie am Rande eines großen Waldes gewohnt. Das war für mich ein
Abenteuerspielplatz ohne gleichen. Und je älter ich wurde, desto tiefer ging
ich mit meinen Freunden oder allein in den Wald und bin auf nahezu jeden Baum
geklettert, der sich dafür angeboten hat. Aber wenn es Zeit war, trat meine
Mutter vor die Haustür und rief laut: „Hansi, komm heim, essen!“ Wenn ich
darauf nicht reagiert habe, hat sie meinen Vater vor die Haustür geschickt. Und
der pfiff auf zwei Fingern so laut, dass ich es nicht überhören konnte. Sein unverwechselbarer
Pfiff bedeutete das gleiche wie der Ruf meiner Mutter. Ach wie gern würde ich
heute nochmal seinen Pfiff hören!
Gott ruft mich auf seine Weise
Gott pfeift mir
nicht. Aber auch er ruft mich bei meinem Namen (Losung), dass ich nicht vergesse, wem
ich gehöre und wo ich daheim bin. Er ruft auf seine Weise, mal durch ein Wort
der Bibel, mal durch ein Lied, mal durch die Wunder der Natur, mal durch die
Zuneigung meiner Kinder, mal durch die Wertschätzung, die ich von anderen
erfahre und manchmal auch durch Enttäuschung, Schmerzen und Leid. Und er ruft
auch durch Menschen, die mir helfen, zum Beispiel durch Ärzte und Ärztinnen,
Apotheker, Arzthelferinnen usw. Durch sie alle und viele andere mehr sagt er
mir: ‚Du musst dich nicht fürchten. Ich lass dich nicht im Stich. Du gehörst
doch zu mir.‘
Und tatsächlich,
ich fürchte mich selten. Und falls ich doch einmal Anlass dazu habe, sage ich
zu dem, was mir Angst machen will: „Komm nur her, du hast es nicht nur mit mir
zu tun. Hinter mir steht der, der Himmel und Erde gemacht hat, der Allmächtige.
Auf ihn verlasse ich mich. Er wird dir wehren, mir etwas anzutun. Und wenn ich
seine Macht und Kraft auch nicht gleich spüre, so wirkt sie dennoch zu seiner
Zeit. Du wirst schon sehen.“
Er lädt sich bei mir ein
Wen Gott bei seinem
Namen ruft, wie sollte der noch auf andere hören? Wen Jesus ruft, wie sollte
der noch auf dem Baum seiner Einsamkeit sitzen bleiben? (Lehrtext) Ich
kann mich nicht selbst bei ihm einladen. Doch er lädt sich bei mir ein. Wie
sollte ich ihm da nicht die Tür öffnen und ihn in meinem Leben willkommen
heißen?
Der Pfiff meines Vaters
hat mir gesagt: „Komm jetzt heim. Du bist mein Sohn. Ich warte auf dich. Die
Tür steht offen und der Tisch ist gedeckt.“ Gott aber sagt mir durch Jesus: „Heute
will ich dein Gast sein und morgen auch und wenn du willst, alle Tage deines
Lebens. Denn du gehörst mir und ich gehöre dir.“
Gebet: Herr, höre nicht auf, mich zu rufen, wieder
und wieder. Denn diese Welt ist laut, und oft höre ich dich nicht. Du brüllst
nicht und pfeifst nicht, sondern sprichst leise zu meinem Herzen: ‚Fürchte dich
nicht, ich bin bei dir, komme, was da wolle!‘ Ja, Herr, darauf will ich
vertrauen und zu dir umkehren, sooft du mich rufst. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch
Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit
zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
J.W. von Goethe
aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut
die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag
des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus
dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“
in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir, komme, was da wolle - klingt so einfach und doch ist es so schwer, zumindest für mich, ohne Furcht( in meiner Beziehung zu meinem Mann) zu leben, Elisabeth
AntwortenLöschenLiebe Elisabeth
LöschenUnd es segne und behüte dich der Allmächtige Gott.
Der Vater der Sohn und der Heilige Geist. 🙏
Liebe Elisabeth, Pfarrer Löhr schreibt auch "er ruft uns auch durch Menschen, die uns helfen". Wenn du dich in deiner Beziehung fürchten musst, dann darfst du dich Menschen (Ärzten, Beratungsstellen) anvertrauen, die dich unterstützen und dir helfen. Möge Gott als Dein Beschützer an Deiner Seite sein.
LöschenVielen, vielen Dank, Elisabeth
LöschenDanke für diese Vertrauen stärkenden Worte! Ich wünsche Ihnen, Herr Löhr und allen, die hier lesen, einen gesegneten Tag !
AntwortenLöschenWenn ich auch gar nichts fühle von deiner Macht, du bringst mich doch zum Ziele, auch durch die Nacht...Diese Zeilen sind mir in den Sinn gekommen beim Lesen des heutigen Textes. Mögen diese Worte uns allen Trost, Zuversicht und Lebensfreude schenken.
AntwortenLöschenVerena
Liebe Elisabeth ! Gott liebt Dich. ER macht aus jedem minus ein plus. Sei gesegnet und beschützt. Alles Liebe
AntwortenLöschenLiebe Elisabeth. Vielleicht findest Du mit Hilfe und in Vertrauen auf Gott, einen Weg, um Dich zu schützen. Ich wünsche es Dir. Iris
AntwortenLöschenLiebe Elisabeth,
AntwortenLöschenich kann mich nur den Woten von anonym 19.28 Uhr anschliessen.
Der Herr hilft uns auch durch andere Menschen (Ärzte ,Beratungsstellen usw. )
Deswegen dürfen wir das getrost annehmen.
Viel Kraft und Mut🙏
Vielen Dank, für die vielen Anteilnahmen, ja, es haben mir schon fairerweise viele andere Menschen ( auch fachlich) sehr geholfen und es geht hier nicht um Gewalt, sondern nur um ein freies , selbstbestimmtes Leben ohne Furcht und Verbiegung und anonym 19h35, Gott hat schon von vielen Minus ein Plus gemacht, und ich bin so dankbar dafür!!! Ich danke euch von ganzem Herzen, war mir auch nicht bewusst, dass ich so eine Lawine auslöse und doch tut es gut, wenn so viele Menschen mit so guten Gedanken, Segnungen und Wünschen reagieren, Elisabeth
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