Losung: Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach! Psalm 34,15
Lehrtext: Lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander. Römer 14,19
Liebe Leserin, lieber
Leser,
das Gute und der Frieden,
wovon die beiden Bibelworte handeln, sind nicht selbstverständlich. Beide
müssen immer wieder gewollt und getan werden. Wenn es nicht so wäre, würden wir
vom Verfasser des Psalms 34 und vom Apostel Paulus nicht dazu aufgefordert. Doch gerade Paulus weiß, warum er sich miteinbezieht und „uns“ schreibt
(Lehrtext). Er hat die Erfahrung
gemacht, dass er sich selbst ebenfalls immer wieder dazu aufraffen muss und
doch bisweilen scheitert.
Meine Verantwortung
Manchmal beginnen das
Böse und der Unfrieden ganz unspektakulär. Da bist du, warum auch immer, schon nach
dem Aufwachen nicht gut drauf. Wenn man sich dann nicht im Griff hat, kann es
sein, dass man seine schlechte Laune an anderen auslässt, Und schon vergiftet Unfrieden
das Zusammensein. Jedenfalls legen beide Bibelworte nahe, dass das Gute und der
Frieden in mir beginnen. Ich selbst bin für ein verträgliches Miteinander
verantwortlich. Und was in mir beginnt, kann sich ausweiten, kann ansteckend
sein im Guten wie im Bösen.
Manchmal bin ich aber
auch dafür verantwortlich, den Unfrieden und das Böse, das mir begegnet, ins
Leere laufen zu lassen. „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“, schreibt
derselbe Paulus im selben Brief (Römer 12,21). Leider fehlt mir in einer solchen Situation hin und wieder die
seelische Immunität, dass ich mich von der Laune oder Aggression meines
Gegenübers nicht anstecken lasse und nicht auch noch meinerseits Öl ins Feuer
gieße.
Ein Mensch des Friedens sein
Ja, ich wünsche mir
Frieden, besonders wo Gewalt angewandt wird und Menschen leiden. Ich kann dafür
beten. Aber ich will auch von mir selbst verlangen, ein Mensch des Friedens zu
sein, der das Böse mit Gutem überwindet und auf Beschuldigungen und
Verurteilungen verzichtet, auch wenn er meint, im Recht zu sein. Ob ich das kann, steht auf einem anderen Blatt. Aber ich will es; denn das Gute und
der Frieden verstehen sich nicht von selbst.
Gebet: Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines
Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich
tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich
verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich
liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. Amen
(Friedensgebet von ca. 1912, Franz
von Assisi zugeschrieben)
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
Ein Mensch des Friedens sein,möchte ich auch.
AntwortenLöschenJesus hat es uns doch vorgelebt.
Es gelingt mir nicht immer, aber ich übe.
Für mich ist die heutige Auslegung und das Gebet,die Antwort auf die Frage von gestern.
Danke Ute
Danke für das Gebet. Es ist für mich die Antwort auf einige schwere Gedanken, die ich seit Tagen habe. Danke!
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