Mittwoch, 31. Januar 2024

Geistlich kurzatmig hl

Losung: Wahrlich, es hat Israel keine andere Hilfe als am HERRN, unserm Gott. Jeremia 3,23 

Lehrtext: Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes. Lukas 1,46-47 48

Liebe Leserin, lieber Leser,

übermorgen, am 2. Februar, an Lichtmess, ist die 40-tägige Weihnachtszeit vorbei. Ja, so lange hat man früher in der Weihnachtszeit gelebt. Einen so langen Atem haben wir schon lang nicht mehr. Wir alle sind geistlich kurzatmig geworden. Und für nicht wenige ist Jesus sowieso Luft, etwas, das man nicht weiter beachtet. Dabei leben auch sie in jedem Augenblick von dieser lebenswichtigen „Luft“, die sie erhält und beseelt.

Gott denkt an uns (Psalm 115,12), doch wir vergessen ihn

Doch die Menschen unserer Tage sind bei weitem nicht die ersten, die Gott vergessen hatten. Der Prophet Jeremia klagt schon in der Bibel darüber. Immerhin haben damals die Israeliten offenbar auch die Erfahrung gemacht, dass es ihnen nichts gebracht hat, wenn sie woanders Heil und Hilfe gesucht haben (Losung). Doch statt dass sich Gott von ihnen ebenfalls abgewandt hat, sagt er: »Kehrt um zu mir, ihr Kinder, die ihr von mir weggelaufen seid, ich will euch von eurer Untreue heilen!« Darauf antworten die Israeliten mit dem Satz aus der heutigen Losung.

Blutige Nasen

Mein Eindruck ist, dass wir Menschen uns immer wieder mal erst „blutige Nasen“ holen müssen, bevor wir wieder wissen, wohin und wem wir gehören, wer allein helfen und heilen kann. Wie gut, dass wir einen so barmherzigen und gütigen Gott haben, der nicht beleidigt und nicht auf Strafe aus ist, sondern darauf, zu vergeben und wieder und wieder einen Neuanfang mit seinen Menschenkindern zu machen, auch mit mir.

Diesen Gott preist Maria, die in der Erzählung des Lukas erfahren hat, dass sie den zur Welt bringen soll, der Jesus, also „Gott hilft“ heißt. Und was sein Name bedeutet, wird er auch mit seinen Worten und Taten, mit seinem Leben und Sterben bezeugen.

Damit beginnt die Weihnachtszeit. Und dazu gehören auch Marias so gar nicht weihnachtlichen Worte, aus denen unser Lehrtext kommt: »Jetzt hebt er seinen gewaltigen Arm und fegt die Stolzen weg samt ihren Plänen. Jetzt stürzt er die Mächtigen vom Thron und richtet die Unterdrückten auf. Den Hungernden gibt er reichlich zu essen und schickt die Reichen mit leeren Händen fort.« So hat Maria damals aus Freude und Begeisterung gesungen.

Nachhilfe für Gott?

Als Student war auch ich von ihren Worten begeistert und hätte gern ein bisschen nachgeholfen, dass sie Wirklichkeit werden. Aber Maria singt nicht von mir, sondern von Gott. Hm, und das ist dann doch ein Unterschied - und kein kleiner.

Die Weihnachtzeit ist demnächst vorbei. Aber dass Jesus Gottes Hilfe und Heil für die Welt ist und somit auch für dich und für mich, das bleibt.

Gebet: Herr, du bist meine Hilfe. An wen sonst soll ich mich wenden als an dich? Du hast mir schon so oft geholfen. Du wirst das auch in Zukunft tun – aber nicht wie ich will, sondern wie du willst. Amen 

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

Die schlimme Nachricht, von der ich vor einer Woche geschrieben habe, betraf einen nahen Verwandten. Gestern wurde er operiert. Ich sorge mich, aber die Zuversicht überwiegt.

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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2 Kommentare:

  1. Wenn ich die Auslegung der Losungen gelesen habe, gehe ich getrost durch den Tag,

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  2. Ich auch, danke vielmals.

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