Losung: Gib mir weder Armut noch Reichtum, gib mir zu essen, soviel ich brauche. Sprüche 30,8
Lehrtext: Wir haben nichts in die Welt gebracht; darum können wir auch nichts hinausbringen. Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns damit begnügen. 1.Timotheus 6,7-8
Liebe Leserin, lieber Leser,
hm, was meinst du zu den heutigen
Bibelworten? Sie sind in einer Agrargesellschaft vor 2000 Jahren entstanden.
Vor 150 Jahren herrschten in Deutschland noch ähnliche Verhältnisse wie damals,
bevor dann durch Technik und Industrialisierung die große Revolution begann,
die die Gesellschaften der sogenannten entwickelten Länder von Grund auf
veränderte und inzwischen alle Weltgegenden erreicht hat. Passen da die
Prinzipien aus Losung und Lehrtext überhaupt noch?
Kein
zurück mehr und kein „weiter so“
Wenn der Konsum jetzt auf das Notwendigste
eingeschränkt würde, wie die beiden Bibelworte nahelegen, wenn es auf mittlere
bis lange Sicht kein wirtschaftliches Wachstum mehr gäbe, käme es zum großen
Zusammenbruch unseres wirtschaftlichen, finanziellen und vermutlich auch
politischen Systems. Aber wenn es immer so weitergeht wie jetzt, schaut es auch
nicht besser aus. Unsere Art zu wirtschaften und zu leben kann nur eine
begrenzte Zeit lang funktionieren. Und was kommt dann? Es ist verzwickt.
Der Kampf jeder gegen jeden um die letzten
Ressourcen? Oder vielleicht findet die Menschheit doch noch Auswege, von denen
wir jetzt noch nichts wissen. Vielleicht wird es Lösungen geben, die wir uns
jetzt noch nicht vorstellen können. Ob uns die künstliche Intelligenz dabei
helfen wird? So viel ist jedenfalls klar: die Eroberung und Besiedlung fremder
Welten im Weltall ist keine Option. Zu lebensfeindlich sind andere, erreichbare
Planeten. Zu groß sind die Entfernungen zu anderen Planetensystemen um fremde
Sonnen, als dass man ernsthaft damit rechnen könnte, sie zu überbrücken. Also
müssen wir auf unserer „Mutter Erde“ bleiben und versuchen, hier miteinander
auszukommen und das Leben und somit die Zukunft gemeinsam zu gestalten.
Verantwortungsbewusster
leben
Das darf aber nicht bedeuten, dass die
jetzt lebenden Generationen nach dem Motto handeln: „Nach uns die Sintflut“,
auch wenn es den Anschein hat, dass es sich so verhält. Es bleibt uns um unsere
Kinder, Enkel und Urenkel willen schon gar nichts anderes übrig, als uns zu
mäßigen, zu begrenzen und die Erde bewohnbar zu lassen. Ich denke, wir müssen
dazu nicht gleich einen Salto rückwärts machen. Aber wir müssten meiner Meinung
nach alle miteinander rücksichtsvoller, behutsamer und verantwortungsbewusster
werden – aus Verantwortung gegenüber unseren Nachkommen und aus Verantwortung
vor Gott, dem Schöpfer von allem, was lebt.
Gebet: Herr, wird es eine Zukunft für uns und unsere Nachkommen geben? Was soll
werden, wenn du nicht hilfst? Wenn du deine Schöpfung nicht schützt und deine
Menschen nicht rettest? Ja, wir müssen uns selbst anstrengen wie es nur irgend
geht, damit wir das Leben bewahren, unser eigenes und das der Mitgeschöpfe.
Doch ohne deinen Segen haben wir keine Chance. Du wirst, du musst uns helfen,
weil du doch unser Vater bist. Gib uns die Besonnenheit und die Kraft, dass wir
tun, was in unseren Möglichkeiten steht, und tue du, was nur du tun kannst,
damit das Leben eine Zukunft hat. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch
Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit
zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
J.W. von Goethe
aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut
die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag
des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus
dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“
in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Ich danke Gott, dass Sie aussprechen können, was ich und viele andere Menschen auch denken. Ihre Auslegungen sind für mich "täglich Brot ".
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