Losung: Alle Völker auf Erden sollen erkennen, dass der HERR Gott ist und sonst keiner mehr! 1.Könige 8,60
Lehrtext: Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Matthäus 28,19-20
Liebe Leserin, lieber Leser,
woran sollen die
Leute in deiner Umgebung erkennen, »dass der Herr Gott ist und sonst keiner
mehr?« (Losung) König Salomo meinte, das
sollen die Völker der Welt daran erkennen, dass es Gott mit dem Volk der
Israeliten gut meint und ihm täglich gibt, was es braucht (1. Könige 8,59).
Und wie ist das bei dir? Kann man an deinem Leben ablesen, dass der Herr dein Gott
ist?
Was den äußeren Eindruck
betrifft, den ich mache, bin ich im Zweifel. Natürlich möchte ich auch nicht
den gegenteiligen Eindruck erwecken, dass es Gott für mich nicht gäbe. Was aber
mein inneres Erleben angeht, also mein Glaubensleben, bin ich schon überzeugt,
dass der Herr mein Gott ist. Aber nicht irgendeiner, nicht irgendein höheres
Wesen, sondern der Gott, der sich mir in Jesus zeigt.
Luft nach oben
Ich habe in diesem
Glauben noch „Luft nach oben“. Es ist nicht so, dass dieses Pflänzchen nicht
noch wachsen könnte, wenn ich mich mehr darum kümmerte. Aber ich bin schon mal
froh, dass ich überhaupt glaube und versuche, mein Leben mit Gott zusammenzusehen.
Mir hilft das gerade auch in Krisenzeiten.
Natürlich weiß ich
nicht, ob durch mein Leben und meine Arbeit als Pfarrer jemals Menschen zum
Glauben gekommen oder darin bestärkt worden sind. Manche haben das gesagt. Viele
sind das nicht. Warum auch. Ich kann und will das sowieso nicht überprüfen. Immerhin
habe ich mich schon von Berufs wegen daran gehalten, was der Lehrtext sagt, und
anderen von Jesus erzählt, am liebsten Kindern.
Kein Oberlehrer und kein Feldwebel in
Glaubensdingen
Sie wollte ich nicht
„belehren“, wie es in der Übersetzung
des Lehrtextes durch Martin Luther heißt und ihnen nicht „befehlen“, was Jesus seinen Jüngern und somit auch mir angeblich
befohlen hat. Nein, ein Oberlehrer und Feldwebel in Glaubenssachen wollte ich
nicht sein. Das ist auch Jesus nicht für mich. Darum habe ich mich gefragt, ob
man dieses wichtige Wort am Schluss des Matthäusevangeliums nicht auch anders
übersetzen kann, sodass es annehmbar wird. Das Ergebnis siehst du hier:
Jesus verabschiedet
sich von seinen Jüngern mit diesen Worten: Geht in die
Welt. Erzählt den Menschen von mir. Ladet sie ein, sich taufen zu lassen auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! Legt ihnen ans
Herz, so zu leben, wie ihr es von mir kennt. Und vertraut darauf: ich bin bei euch,
jeden Tag, bis zum Ende der Welt.« Matthäus
28,19-20
Offenbar haben das
früher andere Menschen für mich getan, besonders in meiner Kindheit, sodass ich
zum Glauben gekommen bin. Später habe dann ich diese Aufgabe übernommen. Und
bei aller Enttäuschung, die jeder Beruf und auch der des Pfarrers mit sich
bringt, bin ich doch froh, dass ich diesen Weg geführt worden bin.
Gebet: Herr, was aus dem Glaubenssamen geworden ist, den ich ausgesät habe, weiß ich nicht. Dafür musst du die Verantwortung übernehmen. Vielleicht ist ja gerade da etwas gewachsen, wo ich der Meinung bin, nichts erreicht zu haben. Ich will mich nicht zuletzt um meine eigene Glaubenspflanze kümmern und dir danken. Doch auch sie kann nur gedeihen, wenn du zugleich deinen Segen dazu gibst und ich nicht nur an mich denke. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch
Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit
zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
J.W. von Goethe
aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut
die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag
des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus
dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“
in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Ja, ich weiß auch nicht, ob meine Glaubenssamen, die ich gestreut habe, aufgegangen sind. Ich hoffe es zumindest. Eines weiß ich sicher, dass ich durch Ihren Beitrag immer gestärkt durch den Tag gehe und dafür möchte ich meinen großen Dank aussprechen. Gottes reichen Segen, Herr Löhr und kommen sie behütet durch die Woche.
AntwortenLöschenSelig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen…
AntwortenLöschenunzählig vielen Menschen geben Sie
Trost, Halt und Hoffnung
Lieber Hans, vor einigen Jahren bin ich auf Deine Auslegungen der Losungen gestoßen. Seither ist es mir eine große Freude die Auslegungen zu lesen!!!
AntwortenLöschenSie sind mir eine große Hilfe unseren Herrn und Gott besser' zu verstehen. Ich habe ein großes Stück mehr begriffen was es heißt von der Gnade her zu leben.
Herzlichen Dank und liebe Grüße.
Lieber Hans Löhr ! Sie sind ein wunderbarer lieber Mensch. Auch ich bin unbeschreiblich dankbar, daß ich auf Ihren Blog " gestoßen " bin . Gottes Wort und Ihre Auslegungen tun mir unbeschreiblich gut. Danke. Gott segne Sie.
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