Wochenspruch: Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. 1. Johannes 5,4
Liebe Leserin, lieber Leser,
Heute möchte ich dich mitnehmen in die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. Dieser mystische Ort mit seinem tiefblauen Licht berührt mich jedes Mal auf besondere Weise. Er erinnert an die Zerstörung im letzten Krieg und ist zugleich ein Gedenkort für bekannte Märtyrer der evangelischen Kirche.
Nicht wenige Männer und Frauen haben während der Zeit des Nationalsozialismus für ihren Glauben gelitten. Sie wurden verfolgt und in Lager gesperrt. Einige wurden umgebracht. Zu ihnen gehören zum Beispiel Dietrich Bonhoeffer, Hans von Dohnányi und Paul Schneider.
Ich denke aber auch an die katholischen Märtyrer, die das gleiche Schicksal erlitten. An Maximilian Kolbe, Alfred Delp, Rupert Mayer, an die polnischen Priester und andere mehr.
Über dem Gedenkort in der Gedächtniskirche steht das Bibelwort, das uns in dieser Woche begleitet:
Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. 1. Johannes 5,4
Dieser Glaube, von dem Johannes spricht, ist kein Triumph über andere, sondern die innere Gewissheit, dass Gottes Liebe stärker ist als Unrecht und Gewalt.
Das gilt auch für alle, die krank sind und Not leiden, die bedrängt werden von Krisen und Konflikten und doch an ihrem Glauben festhalten - weil sie spüren und erfahren: das ist mein einziger Halt.
Jene Märtyrer zeigen mir, dass es möglich ist, auch der Furcht und dem Leid im Glauben zu begegnen. Wer weiß, wie oft sie im Gebet darum gerungen haben – wie Jesus selbst damals in Gethsemane, ehe sie ihn gefangen nahmen.
Mit ihm haben sie die Welt in ihren inneren Kämpfen überwunden. Sie waren vorbereitet, als die Verfolgung begann. Und als die Mächte der Finsternis wüteten, konnten diese das Licht des Glaubens nicht ersticken. Es leuchtet noch heute aus dem, was sie damals mit Wort und Tat bezeugt haben. Es leuchtet für uns.
Auszug aus einem Morgengebet von Dietrich Bonhoeffer:
Gott, zu dir rufe ich: hilf mir beten; ich kann es nicht allein.
In mir ist es finster, aber bei dir ist Licht;
ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht;
ich bin kleinmütig, aber bei dir ist Hilfe;
ich bin unruhig, aber bei dir ist Frieden;
in mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist Geduld.
Ich verstehe deine Wege nicht,
ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht;
ich bin kleinmütig, aber bei dir ist Hilfe;
ich bin unruhig, aber bei dir ist Frieden;
in mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist Geduld.
Ich verstehe deine Wege nicht,
aber du weißt den Weg für mich. Amen
Dem schließe ich mich an und bete mit meinen Worten:
Herr, immer wieder wird mein Glaube bedrängt. Immer wieder muss ich um ihn ringen, damit meine Seele nicht schutzlos ist. Immer wieder muss ich dich bitten, mit mir die Welt zu überwinden – um mich und in mir: alles, was leiden macht. Alles, was mich von dir trennt. Sei du bei mir, dass ich nicht resigniere. Sei du meine Kraft, damit ich standhalte. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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Hinweis zu Losung und Lehrtext
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Ich lege Losung und / oder Lehrtext aus, weil das Nachdenken über Bibelworte den Glauben reifen lässt.
Hinweis für Smartphone-Nutzer
So finden Sie frühere Auslegungen: Weiter nach unten gehen. Auf den Link "Web-Version anzeigen" tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr antippen.. Sie können die Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail etc. weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden. Der Text ist teilweise diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert.
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Hinweis zu Losung und Lehrtext
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Ich lege Losung und / oder Lehrtext aus, weil das Nachdenken über Bibelworte den Glauben reifen lässt.
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Herzlichen Dank lieber Herr Löhr !
AntwortenLöschenAllen wünsche ich einen guten Start in einen gesegneten Freitag .
Vielen Dank für Ihre Gedanken, an denen wir teilhaben dürfen.
AntwortenLöschenUnd danke für das Gebet von Bonhoeffer.
Ich wünschen Ihnen und allen Lesern einen beschützten Tag!🙏
Lieber Herr Löhr danke für Ihre Worte und das tröstlich Gebet ich bin so dankbar das ich Glauben und Vertrauen darf Jesus ist mein Herr und Helfer und auch wenn ich mich total unnütze und unfähig fühle weiß ich er hilft mir und bringt mich sicher ans Ziel ihn möchte ich mein ganzes Leben loben zu ihm allein beten und bitten das er alles aus meinem Herzen reißt was mir und anderen schadet er soll mein Herzensgärtner sein herzliche Grüße und Gottes reichen Segen Ihnen allen Lesern und unseren Familien Angelika
AntwortenLöschenOh ja wenn mein Kleinglaube wieder ans Tageslicht kommt ist es gut solche Worte zu hören. Sie machen mir Mut. 🙏
AntwortenLöschenVielen Dank für diese Auslegung. Sie ist gerade in der heutigen Zeit so tröstend und gibt Hoffnung.
AntwortenLöschenDanke lieber Pfarrer Löhr, dass Sie Ihre wertvollen, hilfreichen Gedanken immer wieder mit uns teilen und dadurch auch meinen Glauben von der Abstraktheit "alltagstauglich" werden lassen.
AntwortenLöschenIch bin so dankbar, Ihren Blog irgendwann mal gefunden zu haben.
Ich wünsche uns allen glaubensstarke Tage!
Herzliche Grüße, Annelie
Lieber Herr Löhr, Ihre heutige Auslegung hat meine Seele sehr berührt! Möge uns der Glaube an Gott und Christus Kraft geben, für alles, was uns im Leben begegnet, mögen uns die Liebe und die Hoffnung alle Zeit begleiten... Petra
AntwortenLöschenDanke für Ihre Gedanken, danke für Ihr Gebet
AntwortenLöschenDanke lieber Herr Löhr für Ihre wunderbaren Worte , Gedanken und Gebete. Sie helfen mir sehr. Der Friede des Herrn sei mit Ihnen und allen Mitbetern. Amen 🙏 🙏🕯🕊🌈🙏
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