Freitag, 15. August 2025

Gott loben hl

Losung: Ich will dich loben mein Leben lang und meine Hände in deinem Namen aufheben. Psalm 63,5

Liebe Leserin, lieber Leser,

Wann lobst du Gott? Täglich? Wenn es dir gut geht? Wenn dich etwas freut? Auch wenn es dir schlecht geht?

Gott zu loben ist keine Pflicht. Die Psalmen und Lieder, die dazu aufrufen, sind vielmehr eine Erinnerung: Du hast Grund zu danken – egal, wie es dir gerade geht. Lob hilft, den Blick für einen Moment von dem zu lösen, was dich belastet, und auf das zu richten, was gut ist. Und wenn dir im Augenblick nichts einfällt, dann erinnere dich an frühere gute Zeiten.

Gerhard Tersteegen schrieb einmal: „Ist’s etwas Großes, dass die Engel Gott loben? Nein. Aber dass Hiob auf seinem Misthaufen Gott lobte, das war etwas Großes – und gefiel Gott besser als das Lob aller Engel.“ *

Ja, sieh auf das, was gut ist – und lobe Gott! Vieles ist nicht selbstverständlich: dass wir in unserem Land medizinisch gut versorgt werden, ein Dach über dem Kopf haben, genug zu essen und viele Annehmlichkeiten, die das Leben lebenswert machen. Natürlich verdienen Ärztinnen, Ärzte und alle Helfenden unser Lob und unseren Dank. Aber ich glaube, dass Gott auch durch sie wirkt – Grund genug, ihn zu preisen.

Während ich dies schreibe, landet ein Rettungshubschrauber der „gelben Engel“ vor dem Klinikum. Vielleicht bringt er einen Schwerverletzten, der um sein Leben kämpft. Gottlob gibt es die Luftrettung – Gott lob!

Gott wirkt durch Menschen, und oft auch durch dich und mich. Teresa von Ávila (1516-1582) formulierte es so: „Christus hat keine anderen Hände als unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun.“ Wer also einem Menschen dankt, dankt zugleich Gott – bewusst oder unbewusst. Wer sich dessen bewusst ist, sieht ihn überall am Werk: in Mitmenschen, in der Natur, in allem, was Freude und Kraft schenkt.

Darum will ich Gott öfter loben. Das verändert meinen Blick, weitet meinen Horizont und tut mir gut.

Gebet: Mein Jesus, du trägst den Namen „Gott hilft“. Wenn ich deinen Namen sage, lobe ich Gott, und wenn ich seinen sage, dich. Dazu habe ich allen Grund – egal, was gerade geschieht. Amen.

Liedvers:

Ich lobe meinen Gott,
der meine Tränen trocknet, dass ich lache.
Ich lobe meinen Gott,
der meine Angst vertreibt, damit ich atme.
Ehre sei Gott auf der Erde
in allen Straßen und Häusern,
die Menschen werden singen,
bis das Lied zum Himmel steigt.
Ehre sei Gott und den Menschen Frieden,
Frieden auf Erden.

Text: Hans-Jürgen Netz

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

* Hiob: „Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der HERR hat’s gegeben, der HERR hat’s genommen; der Name des HERRN sei gelobt!“ (Hiob 1,20 und 2,8-10)

Nächste Auslegung: Sonntag, 17.08.25. Thema: Ach du liebe Zeit!

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 1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Ich lege Losung und / oder Lehrtext aus, weil das Nachdenken über Bibelworte den Glauben reifen lässt. 

 Hinweis für Smartphone-Nutzer: So finden Sie frühere Auslegungen: Weiter nach unten gehen. Auf den Link "Web-Version anzeigen" tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr antippen.

Sie können die Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail etc. weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden. Der Text ist teilweise diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert. 

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7 Kommentare:

  1. Lobe den Herrn meine Seele ......
    Danke lieber Herr Löhr.
    Frieden auf Erden 🕊

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    1. Gott zu loben, verändert die Stimmung und den Blick, danke für diesen Trost.
      Alles Gute und einen gesegneten Tag🙏

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  2. Danke für diese aufmunternde Auslegung am Morgen. Ich wünsche mir, dass mich das Gotteslob heute auch durch den schwierigen Tag begleitet und mich immer wieder aufrichtet, wenn ich zu fallen drohe. Allen wünsche ich einen behüteten und gesegneten Tag.

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  3. Lieber Herr Löhr ja das stimmt Gott loben gerade in schweren Zeiten ist ein Geschenk von Gott an uns es hilft uns unsere Sichtweise zu ändern Welch ein gültiger Gott sogar durchs loben hilft er und dafür bin ich sehr dankbar Ihnen und Ihrer Familie Gottes reichen Segen herzliche Grüße Angelika

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  4. Lieber Herr Pfarrer Hans ! Echt aus vollem dankbaren ❤️ en möchte ich Ihnen danken für Ihre wunderbaren Auslegungen. Ich wünsche Ihnen und allen Lesern Gottes Segen. Herzlichst, Ursula Anna

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  5. Ich lese ihren Text erst verspätet. Und freue mich über ihre Gedanken. Es stimmt mut meinen Erfahrungen überein. Gott loben ändert auch mich und meine Sicht. Oft neige ich dazu, das Haar in der Suppe zu sehen, das Negative im Positiven zu suchen. Gott loben dreht das um 180 Grad. Auch im Schweren das Gute suchen , denn selten ist wirklich alles schwarz. Und das ist in unserer verrückten Welt auch heute noch zu finden. Dafür zu danken macht es mir bewusst und gibt mir dann Mut zu loben, zu leben und zu handeln. Danke für ihre Gedanken, Herr Loehr.

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  6. Guten Morgen, hab's auch erst heute gelesen und kann voll beipflichten, neige auch dazu, das Haar in der Suppe zu sehen, viele Gedanken kann man selbst vom Fluch zum Segen hin bewegen.Das ist harte Arbeit und mit Gottes Hilfe und vor allem Vertrauen müsste es uns gelingen. Gott loben, Gott danken, Gott vertrauen - daran arbeite ich, Elisabeth

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