Losung: Der HERR erweckte den Geist des Volkes, dass sie kamen und arbeiteten am Hause des HERRN Zebaoth, ihres Gottes. Haggai 1,14
Lehrtext: Lass nicht außer Acht die Gabe in dir, die dir gegeben ist. 1.Timotheus 4,14
Liebe Leserin, lieber Leser,
woher hast du deine
Motivation, etwas zu tun? Das Naheliegende ist wohl, dass du die Hausarbeit
machst oder auf die Arbeit gehst und dich um sonstige Dinge kümmerst, weil das
eben getan werden muss. Du willst daheim das Chaos in Schach halten, am
Arbeitsplatz verdienst du dein Geld und um deine Kinder oder deine alten Eltern
kümmerst du dich, weil sie eben deine Kinder und Eltern sind. Meistens fragst
du überhaupt nicht danach, was dich motiviert. Sondern tust das eben. Ideal
wäre es, wenn du das alles gerne tun könntest. Vielleicht ist das ja bei dir überwiegend
so.
Eine inzwischen weit verbreitete
Geschichte geht so: Ein Mann besucht eine mittelalterliche Großbaustelle und
sieht viele Männer Steine schleppen und klopfen. Er fragt den ersten: „Was tust du da?“ „Das siehst du doch. Ich
klopfe Steine.“ Er fragt den zweiten: „Was tust du da?“ „Ich verdiene hier meinen Lebensunterhalt.“ Er fragt einen
dritten: „Und was tust du?“ „Ich baue
eine Kathedrale.“ Alle drei Männer taten das Gleiche. Doch ihre Motivation war grundverschieden.
Steine klopfen kann man auch im Steinbruch. Seinen Lebensunterhalt kann man auf
verschiedene Weise verdienen. Aber eine Kathedrale baust du nur einmal im
Leben.
Was den dritten motiviert hat, war die
Vision. Er hatte vor Augen, was noch nicht sichtbar war. Er sah bereits die
Kathedrale, für die er Steine klopfte. Und wenn er ein guter Katholik war, dann
dachte er sich vielleicht: Ich klopfe Steine für ein Werk zu Gottes Ehre und
zum Heil der Menschen.
Vermutlich war es auf der Baustelle damals
vor rund 2500 Jahren in Jerusalem ähnlich (Losung).
Nicht alle werden begeistert Steine geklopft haben. Und viele waren wohl
„ehrenamtlich“ auf der Baustelle des Tempels tätig und machten mehr oder
weniger motiviert mit. Aber ohne, dass nicht auch eine bedeutende Anzahl
bereitwillig, ja vielleicht sogar begeistert am Tempel gebaut hat, wäre das
Werk wohl nicht fertig geworden. Und diese Begeisterung, sagt Haggai in der
Losung, hatte Gott geweckt.
Ob Gott diesen zweiten Tempel wirklich
gebraucht und gewollt hat, nachdem die Babylonier den ersten zerstört hatten,
lasse ich mal dahingestellt. Damals konnte man es sich jedenfalls nicht anders
vorstellen, als dass man Götter in Tempeln verehrt und ihnen dort opfert und
nahe ist. Und ich denke, ähnlich verhält es sich bis heute mit den Kirchen.
Gott braucht sie nicht, aber es ist ein menschliches Bedürfnis, in einem
besonderen Haus zusammenzukommen und dort Gottesdienste und Rituale zu feiern.
Das geht aber genauso gut an jedem anderen Ort: Unter freiem Himmel, in einer
Schule oder in einem Kino.
Nein, Tempel, Kirchen und Kathedralen
braucht Gott nicht. Was er aber braucht, sind Menschen, die für die Sache Jesu
begeistert sind. Die ihre Begabungen und Talente in seinen Dienst stellen (Lehrtext).
Und deren Begeisterung andere ansteckt und motiviert. Doch diesen Geist schöpft
niemand aus sich selbst. Er ist eine Gabe Gottes für die, die darum bitten.
Gebet: Herr, danke, dass es in jeder neuen Generation Menschen gibt, die für deine Sache brennen, die in sich das Feuer deines Geistes haben und sich ehrenamtlich für deine gute Nachricht einsetzen. Durch ihr Verhalten zeigen sie, dass du ein menschenfreundlicher Gott bist. Motiviere du auch mich immer wieder neu, dass ich deine Herrlichkeit verkündige und nach deinem Willen lebe. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr.
PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie
weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter,
Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das
jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert.
Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.
In diesem Blog finden Sie über 3400
Losungsauslegungen. Kontakt: hansloehr@yahoo.de
Inzwischen wurden über 1 Million Seitenaufrufe für dieses
Blog „Nachdenken über die Bibel“ erreicht. Wie es dazu kam, worum es geht und
wo es gelesen wird, lesen Sie (klick) HIER.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen