Samstag, 24. Oktober 2020

Von seinem Geist motiviert hl

 Losung: Der HERR erweckte den Geist des Volkes, dass sie kamen und arbeiteten am Hause des HERRN Zebaoth, ihres Gottes. Haggai 1,14 

Lehrtext: Lass nicht außer Acht die Gabe in dir, die dir gegeben ist. 1.Timotheus 4,14 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

woher hast du deine Motivation, etwas zu tun? Das Naheliegende ist wohl, dass du die Hausarbeit machst oder auf die Arbeit gehst und dich um sonstige Dinge kümmerst, weil das eben getan werden muss. Du willst daheim das Chaos in Schach halten, am Arbeitsplatz verdienst du dein Geld und um deine Kinder oder deine alten Eltern kümmerst du dich, weil sie eben deine Kinder und Eltern sind. Meistens fragst du überhaupt nicht danach, was dich motiviert. Sondern tust das eben. Ideal wäre es, wenn du das alles gerne tun könntest. Vielleicht ist das ja bei dir überwiegend so.

     Eine inzwischen weit verbreitete Geschichte geht so: Ein Mann besucht eine mittelalterliche Großbaustelle und sieht viele Männer Steine schleppen und klopfen. Er fragt den ersten: „Was tust du da?“ „Das siehst du doch. Ich klopfe Steine.“ Er fragt den zweiten: „Was tust du da?“ „Ich verdiene hier meinen Lebensunterhalt.“ Er fragt einen dritten: „Und was tust du?“ „Ich baue eine Kathedrale.“ Alle drei Männer taten das Gleiche. Doch ihre Motivation war grundverschieden. Steine klopfen kann man auch im Steinbruch. Seinen Lebensunterhalt kann man auf verschiedene Weise verdienen. Aber eine Kathedrale baust du nur einmal im Leben.

     Was den dritten motiviert hat, war die Vision. Er hatte vor Augen, was noch nicht sichtbar war. Er sah bereits die Kathedrale, für die er Steine klopfte. Und wenn er ein guter Katholik war, dann dachte er sich vielleicht: Ich klopfe Steine für ein Werk zu Gottes Ehre und zum Heil der Menschen.

     Vermutlich war es auf der Baustelle damals vor rund 2500 Jahren in Jerusalem ähnlich (Losung). Nicht alle werden begeistert Steine geklopft haben. Und viele waren wohl „ehrenamtlich“ auf der Baustelle des Tempels tätig und machten mehr oder weniger motiviert mit. Aber ohne, dass nicht auch eine bedeutende Anzahl bereitwillig, ja vielleicht sogar begeistert am Tempel gebaut hat, wäre das Werk wohl nicht fertig geworden. Und diese Begeisterung, sagt Haggai in der Losung, hatte Gott geweckt.

     Ob Gott diesen zweiten Tempel wirklich gebraucht und gewollt hat, nachdem die Babylonier den ersten zerstört hatten, lasse ich mal dahingestellt. Damals konnte man es sich jedenfalls nicht anders vorstellen, als dass man Götter in Tempeln verehrt und ihnen dort opfert und nahe ist. Und ich denke, ähnlich verhält es sich bis heute mit den Kirchen. Gott braucht sie nicht, aber es ist ein menschliches Bedürfnis, in einem besonderen Haus zusammenzukommen und dort Gottesdienste und Rituale zu feiern. Das geht aber genauso gut an jedem anderen Ort: Unter freiem Himmel, in einer Schule oder in einem Kino.

     Nein, Tempel, Kirchen und Kathedralen braucht Gott nicht. Was er aber braucht, sind Menschen, die für die Sache Jesu begeistert sind. Die ihre Begabungen und Talente in seinen Dienst stellen (Lehrtext). Und deren Begeisterung andere ansteckt und motiviert. Doch diesen Geist schöpft niemand aus sich selbst. Er ist eine Gabe Gottes für die, die darum bitten. 

Gebet:  Herr, danke, dass es in jeder neuen Generation Menschen gibt, die für deine Sache brennen, die in sich das Feuer deines Geistes haben und sich ehrenamtlich für deine gute Nachricht einsetzen. Durch ihr Verhalten zeigen sie, dass du ein menschenfreundlicher Gott bist. Motiviere du auch mich immer wieder neu, dass ich deine Herrlichkeit verkündige und nach deinem Willen lebe. Amen 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr.

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