Donnerstag, 20. März 2025

Boden unter den Füßen hl

Lehrtext: Jesus spricht: Wer da bittet, der empfängt; wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. Lukas 11,10

Liebe Leserin, lieber Leser,

manchmal steht einem das Wasser bis zum Hals, aus welchem Grund auch immer. Doch “Gott lässt zwar sinken, aber nicht ertrinken“ (siehe Matthäus 14,22-33), wie ein alter Glaubensspruch sagt. Unter mir ist keine abgründige Tiefe. Meine Füße und ebenso deine stehen trotz allem auf dem festen Grund seiner Verheißung, dass er hilft. Und wenn wir dann in unserer Not beten, so gilt, was Dietrich Bonhoeffer geschrieben hat: 

Wir dürfen wissen, dass Gott weiß, was wir bedürfen, ehe wir darum bitten. Das gibt unserem Gebet größte Zuversicht und fröhliche Gewissheit.*

Ja, Gott weiß, was ich gerade brauche und was du brauchst. Mit dieser Hoffnung, mehr noch, in diesem Vertrauen will ich ihm meine Bitten sagen und an der Zusage festhalten, die Jesus mir im Lehrtext gibt. Und wenn ich doch zweifle, will ich beten:

Gebet: Herr, du weißt, wie es mir geht. Also lege ich meine Sorgen und Zweifel dir ans Herz und gehe meinen Weg weiter. Jetzt musst du dafür sorgen, dass ich wieder froh werde und dir danken kann. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

* Dietrich Bonhoeffer in seiner Schrift "Nachfolge" in DBW Band 4, Seite 158. Er (1906-1945), evangelischer Theologe, war ein entschiedener Gegner Hitlers und der Nationalsozialisten. Er war eingeweiht in die Anschlagspläne der Verschwörer vom 20. Juli 1943, wurde verhaftet und noch kurz vor Kriegsende am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg hingerichtet. Seine Theologie und sein Glaube haben mich geprägt.

Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern, / 
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand, / 
so nehmen wir ihn dankbar, ohne Zittern / 
aus deiner guten und geliebten Hand.
Von guten Mächten wunderbar geborgen 
erwarten wir getrost, was kommen mag. / 
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen / 
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ 
Dietrich Bonhoeffer 

7 Kommentare:

  1. Vertrauen wagen dürfen wir
    getrost , denn Du Gott bist mit
    uns ... ( Durch Hohes und Tiefes Nr. 369 ) Danke lieber Herr Löhr.

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    1. „denn du, Gott, bist BEI uns“ - ein nicht ganz unwichtiger Unterschied.

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  2. Lieber Herr Löhr vielen Dank ja wir dürfen Gott vertrauen er hält seine Versprechen auch wenn wir lange darauf warten bis sie erfüllt werden Gottes Segen Ihnen und Ihrer Familie herzliche Grüße Angelika

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  3. Danke Herr Löhr!
    Schön, dass wir wissen, an wen wir alle Sorgen und Zweifel zu jeder Zeit abgeben können.
    Ich wünsche Ihnen einen reich gesegneten Tag und freue mich immer besonders, wenn ich wieder eine Auslegung von Ihnen lesen kann. Es ist ein Geschenk für mich.

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  4. Ich freue mich jeden tag wenn ich von Ihnen lesen darf, ihre guten gedanken bleiben den ganzen tag tief im herzen. So schön dass es SIe gibt ganz herzlichen Dank für alle Ihre wertvollen Gedanken und Gebete und bleiben Sie auch behütet gertrud aus der Schweiz....

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  5. Ich möchte mich der Gertrud aus der Schweiz anschließen. Ja, lieber Herr Pfarrer Hans Löhr, Sie sind wirklich eine erbauliche Bereicherung in meinem Leben. DANKE für all' Ihre Mühe. Gott segne behüte und beschütze Sie und Ihre Familie und alle LeserInnen dieses Blogs. Herzlichst Ursula Anna

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  6. Lieber Herr Löhr,
    vielen Dank, dass Sie sich so oft die Zeit nehmen, die Lösung für uns alle auszulegen. Ich habe noch keine Alternative für die Tage ohne ihre Texte gefunden!
    Dankeschön !
    Ulla

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