Sonntag, 16. März 2025

Hoffnung statt Waffenwahn hl

Lehrtext*Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes. Römer 15,13

Liebe Leserin, liebe Leser,

diesen Wunsch des Apostels Paulus aus dem Brief an die Römer möchte ich heute an dich weitergeben. 

Haben wir einen „Gott der Hoffnung“? Ich habe keinen, zumindest besitze ich keinen, wie man vielleicht einen Talisman oder andere Glücks- und Hoffnungsbringer besitzt. Aber ich vertraue auf den Gott der Hoffnung. Denn für mich hat Gott diese Namen: Hoffnung, Trost, Friede, Hilfe, Gnade, Freude, Segen und vor allem Liebe. Mit einem Wort: Jesus, auf Deutsch „Gott hilft!“ Das ist sein Name, der das alles beinhaltet. Einen anderen Gott kenne ich nicht und brauche ich nicht.

leibhaftig und wahrhaftig

Doch um nicht missverstanden zu werden, Jesus ist für mich keine religiöse Hülle gefüllt mit solchen Begriffen. Er lebte das alles für die Menschen, denen er leibhaftig begegnet ist. Aber er lebt das auch jetzt für mich, dem er wahrhaftig begegnet im Glauben. So begegnet mir in ihm Gott, der Ewige, der Schöpfer von Himmel und Erde und allem was lebt. Von dem ich sonst nichts wissen könnte, wenn er nicht in ihm Mensch geworden wäre. Denn Gott ohne Jesus ist zu groß für meinen Kopf und mein Herz - unbegreiflich, unfassbar, unvorstellbar … 

Die Hebräer in der Bibel wussten schon, warum sie Gott weder beim Namen genannt noch sich ein Bild von ihm gemacht haben. Denn einen Gott, den man sich vorstellen kann, kann man auch wieder wegstellen. Für mich als Christ aber hat Gott den Namen und das Angesicht des Menschen Jesus, der im Stall geboren, die Dornenkrone getragen und am Kreuz verblutet ist, der so ganz anders war als sonst die Götter der Menschen. Den wir Menschen aber alsbald wieder zu einem von denen gemacht haben, statt dass wir Gott in Jesus haben Mensch sein lassen.

Er allein ist der Gott meiner Hoffnung gerade in dieser Zeit der Möchtegerngötter Trump und Putin. Er allein ist meine Hoffnung in dieser Zeit des neuen Militarismus in unserem Land und in Europa, da die Welt wieder einmal in Gut und Böse zerfällt, in Verbündete und Feinde. Da die Angst vor dem Feind auf beiden Seiten genau das bewirkt, was man meint mit Waffen verhindern zu können: Krieg, Tod, Leid.

Nein, ich vertraue nicht dem Urteil der Medien und der Klugheit der Politiker. Ich fürchte mich vor den machthungrigen Wölfen im christlichen Schafspelz. Ich fürchte mich vor dem neuen Waffen-Wahn und unserer so blitzschnell militarisierten Gesellschaft. Ich vertraue aber dem, der gesagt hat, „alle, die zu den Waffen (Schwert) greifen, werden durch die Waffen umkommen“, „liebet eure Feinde“, „selig sind die Pazifisten (übersetzt: die Friedensstifter)“ … Und ich vertraue dem, der uns auch die Zugewanderten und Geflüchteten ans Herz gelegt hat. 

In dieser Zeit gibt es für mich keinen anderen Grund zur Zuversicht als den „Gott der Hoffnung“. Auf ihn allein baue ich. Er ist es, der auch mein Herz trotz allem, was geschieht, „mit Hoffnung und Friede erfüllt durch die Kraft des Heiligen Geistes“ (Lehrtext). Ist das naiv? Ja. Aber an Gott glauben und ihm vertrauen, kann ich nur, weil ich in diesem Sinn naiv bin**. Und du?

Herzliche Grüße und einen gesegneten Sonntag!

Ihr / dein Hans Löhr

*vom 9.3.25

** 1. Korinther 1



11 Kommentare:

  1. An den Gott der Hoffnung glaube ich auch . Danke Herr Löhr. Ihre Worte tun so gut . Möge Gott die Mächtigen dieser Welt führen und leiten . Einen gesegneten Sonntag !

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  2. das wünsche ich mir auch!

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  3. Lieber Herr Löhr wie schön wieder Ihre Auslegung lesen zu dürfen ja Jesus allein heilt hilft rettet auch wenn in mir im Moment alles dunkel erscheint und ich mich von den Menschen die ich liebe Ausgeschlossen bin weiß ich das Gott es gut mit mir und meiner familie meint Gottes Segen Ihnen und Ihrer Familie herzliche Grüße Angelika

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  4. Vielen lieben Dank für Ihre Gedanken !
    Einen gesegneten Sonntag!

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  5. Großer Gott wir loben dich, Herr wir preisen deine Stärke! Dieses Lied ist mir sofort in den Sinn gekommen. Möge Gottes Stärke die Mächtigen unserer Welt regieren. Nur so wird es Frieden geben. Allen einen gesegneten und behüteten Sonntag!

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  6. Ich lese jetzt morgens immer alte Auslegungen !Am 19. Mai 2010 haben Sie uns einen unverschämten Glauben gewünscht !Den könnten wir immer wieder gebrauchen. In Allem ,in Politik,Familie ,Gesundheit ......Einen unverschämten schönen Sonntag Euch Allen !

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  7. Danke Herr Löhr!
    Auf den Gott der Hoffnung, nur auf den können wir bauen und mit Zuversicht in die Zukunft schauen.
    Einen gesegneten Sonntag allen!

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  8. Ja, ich glaube naiv, und Der Friede des Herrn sei mit Euch allen. 🙏🌈🕯🕊

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  9. Wahre Frieden kommt vo Jesus,
    Gepriesen sei du unsre Gott von Ewigkeit bis in Ewigkeit,
    Vielen Dank für ihre Auslegung,
    Ein gesegnetes Sonntag, Grüße aus danemark

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  10. Lieber Jesu. Bitte schenken du uns deinen guten Geist des Friedens und der Barmherzigkeit mit allen Menschen dieser Werte. Das es möglich ist nich Böses mit Bösen zu vergelten sondern Gutes zu tun.
    Möge doch dein guter Geist in die Herzen der Menschen einziehen und dass wir es schaffen danach zu handeln. Ich glaube an deine allmächtige Kraft. Denn bei dir ist nichts unmöglich. AMEN

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  11. Gute Gedanken, Herr Löhr, ob mein Glaube naiv ist, keine Ahnung, dass in der Weltpolitik gerade alles komisch ist, das fällt mir auf, obwohl ich mich nicht viel damit beschäftige. Was in den Medien wahr ist, was nicht, müssen wir mit der Lupe suchen, auch das macht mir Angst und wie viel Missbrauch ebenfalls durch das Netz gezielt eingesetzt wird, auch das macht mir Angst. Ja, und gerade hier bewahrt uns der naive Glaube, sonst würden wir durchdrehen. Schönen Tag euch allen, Elisabeth

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